Untersuchung und Erfassung von kindlichen Krankheitskonzepten im Grundschulalter

Die vorliegende Arbeit verfolgte zwei Ziele. Zunächst ging es um die Konstruktion eines standardisierten Testverfahrens zur Erfassung von kindlichen Konzepten über Gesundheit und Krankheit. Aufbauend kam das Verfahren zur Anwendung, um die Bedeutung von Einflussfaktoren auf die Konzeptentwicklung zu analysieren. Vor dem Hintergrund der Forschungskritik und der praktischen Bedeutung des Wissens über kindliche Konzepte wurde der Frage nachgegangen, ob eine standardisierte Erfassung kindlicher Konzepte im Bereich Gesundheit und Krankheit möglich ist. Vor dem Hintergrund informationsverarbeitungstheoretischer Überlegungen und auf der Basis der klassischen Testtheorie wurden verschiedene Testmodule konzipiert. Diese umfassen Testmodule zum Wissen und Verständnis über den gesunden Körper und über Erkrankungen. Darüber hinaus wurden Testmodule zur Merkfähigkeit und zur Fähigkeit zum Schlussfolgernden Denken im Bereich von Gesundheit und Krankheit konstruiert. Das Testverfahren zur Erfassung kindlicher Krankheitskonzepte (FEKK) richtet sich an 7-11jährige Grundschüler. Der FEKK wurde hinsichtlich der Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität einer differenzierten Analyse unterzogen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die Erfassung kindlicher Krankheitskonzepte im Grundschulalter durch ein standardisiertes Verfahren möglich ist. Im zweiten Teil der Arbeit wurde der FEKK zur Analyse von Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Krankheitskonzepten genutzt. Es zeigte sich, dass die Klassenstufe, die intellektuellen Fähigkeiten, insbesondere die sprachliche Fähigkeiten, sowie längerfristige Krankheitserfahrungen als individuelle Einflussfaktoren angesehen werden können. Hinsichtlich der eigenen längerfristigen Krankheitserfahrungen konnte verdeutlicht werden, dass eine differentielle Wirkung angenommen werden kann, die durch Art der Krankheit und ihre Merkmale determiniert wird. Bei den sozialen Einflussfaktoren erlangten vor allem der Grad der mütterlichen Bildung und die längerfristigen Krankheitserfahrungen nahe stehender Personen Bedeutung. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung werden auf der Basis der bisherigen Forschungsbefunde und in Hinblick auf ihre Implikationen für die Arbeit mit akut- und chronisch kranken Kindern diskutiert

Untersuchung und Erfassung von kindlichen Krankheitskonzepten im Grundschulalter

Die vorliegende Arbeit verfolgte zwei Ziele. Zunächst ging es um die Konstruktion eines standardisierten Testverfahrens zur Erfassung von kindlichen Konzepten über Gesundheit und Krankheit. Aufbauend kam das Verfahren zur Anwendung, um die Bedeutung von Einflussfaktoren auf die Konzeptentwicklung zu analysieren. Vor dem Hintergrund der Forschungskritik und der praktischen Bedeutung des Wissens über kindliche Konzepte wurde der Frage nachgegangen, ob eine standardisierte Erfassung kindlicher Konzepte im Bereich Gesundheit und Krankheit möglich ist. Vor dem Hintergrund informationsverarbeitungstheoretischer Überlegungen und auf der Basis der klassischen Testtheorie wurden verschiedene Testmodule konzipiert. Diese umfassen Testmodule zum Wissen und Verständnis über den gesunden Körper und über Erkrankungen. Darüber hinaus wurden Testmodule zur Merkfähigkeit und zur Fähigkeit zum Schlussfolgernden Denken im Bereich von Gesundheit und Krankheit konstruiert. Das Testverfahren zur Erfassung kindlicher Krankheitskonzepte (FEKK) richtet sich an 7-11jährige Grundschüler. Der FEKK wurde hinsichtlich der Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität einer differenzierten Analyse unterzogen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die Erfassung kindlicher Krankheitskonzepte im Grundschulalter durch ein standardisiertes Verfahren möglich ist. Im zweiten Teil der Arbeit wurde der FEKK zur Analyse von Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Krankheitskonzepten genutzt. Es zeigte sich, dass die Klassenstufe, die intellektuellen Fähigkeiten, insbesondere die sprachliche Fähigkeiten, sowie längerfristige Krankheitserfahrungen als individuelle Einflussfaktoren angesehen werden können. Hinsichtlich der eigenen längerfristigen Krankheitserfahrungen konnte verdeutlicht werden, dass eine differentielle Wirkung angenommen werden kann, die durch Art der Krankheit und ihre Merkmale determiniert wird. Bei den sozialen Einflussfaktoren erlangten vor allem der Grad der mütterlichen Bildung und die längerfristigen Krankheitserfahrungen nahe stehender Personen Bedeutung. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung werden auf der Basis der bisherigen Forschungsbefunde und in Hinblick auf ihre Implikationen für die Arbeit mit akut- und chronisch kranken Kindern diskutiert

Das Schulkind mit ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Schulalter. Die Kernsymptome Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörung und erhöhte Impulsivität treten vor dem 7. Lebensjahr auf und beeinträchtigen deutlich die Alltagsbewältigung (Schule, Familie, Freizeit) des Kindes. Bei 70 % aller Betroffenen treten zudem mindestens eine weitere psychische Störung bzw. Lern- und Leistungsstörungen auf. Die ADHS ist in der Kinder- und Jugendpsychiatrie eines der am meisten beforschten Störungsbilder. In einer Vielzahl genetischer Studien und Bildgebungsstudien (MRT) zeigen Unterschiede zwischen Kindern mit ADHS und gesunden Kindern deutlich, dass ADHS eine neurobiologisch begründete Funktionsstörung ist. Nichtsdestotrotz spielen Umweltbedingungen wie familiäre und schulische Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Aufrechterhaltung und Verstärkung der Symptomatik. Die Behandlung erfolgt multimodal, kindzentriert, unter Einbezug der Eltern und wenn möglich der Lehrpersonen. Die Gesellschaft mit ihren spezifischen Anforderungen, auch in der Schule hat sich nicht eingestellt auf Kinder, die anders sind, sehr bewegt und leicht ablenkbar. Diese Kinder haben jedoch auch Ressourcen. Sind sie einmal von einer Sache fasziniert, können sie in diesem Bereich durchaus Durchhaltevermögen und hohe Leistungsbereitschaft zeigen

Psychological functioning in adolescents referred to specialist gender identity clinics across Europe : a clinical comparison study between four clinics

Adolescents seeking professional help with their gender identity development often present with psychological difficulties. Existing literature on psychological functioning of gender diverse young people is limited and mostly bound to national chart reviews. This study examined the prevalence of psychological functioning and peer relationship problems in adolescents across four European specialist gender services (The Netherlands, Belgium, the UK, and Switzerland), using the Child Behavioural Checklist (CBCL) and the Youth Self-Report (YSR). Differences in psychological functioning and peer relationships were found in gender diverse adolescents across Europe. Overall, emotional and behavioural problems and peer relationship problems were most prevalent in adolescents from the UK, followed by Switzerland and Belgium. The least behavioural and emotional problems and peer relationship problems were reported by adolescents from The Netherlands. Across the four clinics, a similar pattern of gender differences was found. Birth-assigned girls showed more behavioural problems and externalising problems in the clinical range, as reported by their parents. According to self-report, internalising problems in the clinical range were more prevalent in adolescent birth-assigned boys. More research is needed to gain a better understanding of the difference in clinical presentations in gender diverse adolescents and to investigate what contextual factors that may contribute to this

Hair cortisol-a stress marker in children and adolescents with chronic tic disorders? A large European cross-sectional study

Background: There is clear evidence that tic disorders (TDs) are associated with psychosocial stress as well as emotional and behavioral problems. Studies have shown that individuals with TDs have higher acute physiological stress responses to external, single stressors (as reflected by saliva cortisol). The aim of the present study was to examine a physiological marker of longer-term stress (as reflected by hair cortisol concentration) in children and adolescents with TDs and unaffected siblings of individuals with TDs. Methods: Two samples of a European cohort were included in this study. In the COURSE sample, 412 children and adolescents aged 3-16 years with a chronic TD including Tourette syndrome according to DSM IV-TR criteria were included. The ONSET sample included 131 3-10 years old siblings of individuals with TDs, who themselves had no tics. Differences in hair cortisol concentration (HCC) between the two samples were examined. Within the COURSE sample, relations of HCC with tic severity and perceived psychosocial stress as well as potential effects and interaction effects of comorbid emotional and behavioral problems and psychotropic medication on HCC were investigated. Results: There were no differences in HCC between the two samples. In participants with TDs, there were no associations between HCC and tic severity or perceived psychosocial stress. No main effects of sex, psychotropic medication status and comorbid emotional and behavioral problems on HCC were found in participants with TDs. Conclusion: A link between HCC and TDs is not supported by the present results

García, Xavier (ed.) (2015). Joan Oliver-Joaquim Molas: Diàleg epistolar il·lustrat (1959-1982). Lleida: Pagès Editors, pp. 186

<p><i>Objectives</i>: Attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD) has been associated with spatial working memory as well as frontostriatal core deficits. However, it is still unclear how the link between these frontostriatal deficits and working memory function in ADHD differs in children and adults. This study examined spatial working memory in adults and children with ADHD, focussing on identifying regions demonstrating age-invariant or age-dependent abnormalities. <i>Methods</i>: We used functional magnetic resonance imaging to examine a group of 26 children and 35 adults to study load manipulated spatial working memory in patients and controls. <i>Results</i>: In comparison to healthy controls, patients demonstrated reduced positive parietal and frontostriatal load effects, i.e., less increase in brain activity from low to high load, despite similar task performance. In addition, younger patients showed negative load effects, i.e., a decrease in brain activity from low to high load, in medial prefrontal regions. Load effect differences between ADHD and controls that differed between age groups were found predominantly in prefrontal regions. Age-invariant load effect differences occurred predominantly in frontostriatal regions. <i>Conclusions</i>: The age-dependent deviations support the role of prefrontal maturation and compensation in ADHD, while the age-invariant alterations observed in frontostriatal regions provide further evidence that these regions reflect a core pathophysiology in ADHD.</p

Targeting a host-cell entry factor barricades antiviral-resistant HCV variants from on-therapy breakthrough in human-liver mice

Objective: Direct-acting antivirals (DAAs) inhibit hepatitis C virus (HCV) infection by targeting viral proteins that play essential roles in the replication process. However, selection of resistance-associated variants (RAVs) during DAA therapy has been a cause of therapeutic failure. In this study, we wished to address whether such RAVs could be controlled by the co-administration of host-targeting entry inhibitors that prevent intrahepatic viral spread. Design: We investigated the effect of adding an entry inhibitor (the anti-scavenger receptor class B type I mAb1671) to a DAA monotherapy (the protease inhibitor ciluprevir) in human-liver mice chronically infected with HCV of genotype 1b. Clinically relevant non-laboratory strains were used to achieve viraemia consisting of a cloud of related viral variants (quasispecies) and the emergence of RAVs was monitored at high resolution using next-generation sequencing. Results: HCV-infected human-liver mice receiving DAA monotherapy rapidly experienced on-therapy viral breakthrough. Deep sequencing of the HCV protease domain confirmed the manifestation of drug-resistant mutants upon viral rebound. In contrast, none of the mice treated with a combination of the DAA and the entry inhibitor experienced on-therapy viral breakthrough, despite detection of RAV emergence in some animals. Conclusions: This study provides preclinical in vivo evidence that addition of an entry inhibitor to an anti-HCV DAA regimen restricts the breakthrough of DAA-resistant viruses. Our approach is an excellent strategy to prevent therapeutic failure caused by on-therapy rebound of DAA-RAVs. Inclusion of an entry inhibitor to the newest DAA combination therapies may further increase response rates, especially in difficult-to-treat patient populations

Clinical precursors of tics: an EMTICS study

Background: Children with Tourette syndrome (TS) often have comorbid disorders, particularly attention-deficit/ hyperactivity disorder (ADHD) and obsessive-compulsive disorder (OCD). While subtle premorbid symptoms have been described in various psychiatric disorders, the presence of clinical precursors that may exist before the onset of tics is unknown. This longitudinal study aimed to find clinical precursors of tics by assessing a range of clinical characteristics prior to tic onset in comparison with children without onset of tics. Methods: A sample of 187 3- to 10-year-old first-degree unaffected relatives of children with TS were followed up to 7 years in the European Multicentre Tics in Children Study (EMTICS). We investigated whether clinical characteristics assessed at baseline predicted tic onset, comparing 126 children without tic onset to 61 children who developed tics. We used the least absolute shrinkage and selection operator (LASSO) method, a penalised logistic regression approach. We also explored sex differences and repeated our analyses in an age- and sex-matched subsample. Results: Children with tic onset were more frequently male (b = 0.36), had higher baseline severity of conduct problems (b = 0.23), autism spectrum disorder symptoms (ASD; b = 0.08), compulsions (b = 0.02) and emotional problems (b = 0.03) compared to children without tic onset. Conduct and ASD problems were male-specific predictors, whereas severity of compulsions and oppositional (b = 0.39) and emotional problems were female-specific predictors. Conclusion: This study supports the presence of clinical precursors prior to tic onset and highlights the need of sex-specific monitoring of children at risk of developing tics. This may aid in the earlier detection of tics, particularly in females. We moreover found that tics most often persisted one year after tic onset, in contrast to the common belief that tics are mostly transient

European Multicentre Tics in Children Studies (EMTICS): protocol for two cohort studies to assess risk factors for tic onset and exacerbation in children and adolescents

Genetic predisposition, autoimmunity and environmental factors [e.g. pre- and perinatal difficulties, Group A Streptococcal (GAS) and other infections, stress-inducing events] might interact to create a neurobiological vulnerability to the development of tics and associated behaviours. However, the existing evidence for this relies primarily on small prospective or larger retrospective population-based studies, and is therefore still inconclusive. This article describes the design and methodology of the EMTICS study, a longitudinal observational European multicentre study involving 16 clinical centres, with the following objectives: (1) to investigate the association of environmental factors (GAS exposure and psychosocial stress, primarily) with the onset and course of tics and/or obsessive-compulsive symptoms through the prospective observation of at-risk individuals (ONSET cohort: 260 children aged 3-10 years who are tic-free at study entry and have a first-degree relative with a chronic tic disorder) and affected individuals (COURSE cohort: 715 youth aged 3-16 years with a tic disorder); (2) to characterise the immune response to microbial antigens and the host's immune response regulation in association with onset and exacerbations of tics; (3) to increase knowledge of the human gene pathways influencing the pathogenesis of tic disorders; and (4) to develop prediction models for the risk of onset and exacerbations of tic disorders. The EMTICS study is, to our knowledge, the largest prospective cohort assessment of the contribution of different genetic and environmental factors to the risk of developing tics in putatively predisposed individuals and to the risk of exacerbating tics in young individuals with chronic tic disorders

Hair cortisol-a stress marker in children and adolescents with chronic tic disorders? A large European cross-sectional study

Background There is clear evidence that tic disorders (TDs) are associated with psychosocial stress as well as emotional and behavioral problems. Studies have shown that individuals with TDs have higher acute physiological stress responses to external, single stressors (as reflected by saliva cortisol). The aim of the present study was to examine a physiological marker of longer-term stress (as reflected by hair cortisol concentration) in children and adolescents with TDs and unaffected siblings of individuals with TDs. Methods Two samples of a European cohort were included in this study. In the COURSE sample, 412 children and adolescents aged 3–16 years with a chronic TD including Tourette syndrome according to DSM IV-TR criteria were included. The ONSET sample included 131 3–10 years old siblings of individuals with TDs, who themselves had no tics. Differences in hair cortisol concentration (HCC) between the two samples were examined. Within the COURSE sample, relations of HCC with tic severity and perceived psychosocial stress as well as potential effects and interaction effects of comorbid emotional and behavioral problems and psychotropic medication on HCC were investigated. Results There were no differences in HCC between the two samples. In participants with TDs, there were no associations between HCC and tic severity or perceived psychosocial stress. No main effects of sex, psychotropic medication status and comorbid emotional and behavioral problems on HCC were found in participants with TDs. Conclusion A link between HCC and TDs is not supported by the present result