41 research outputs found

    Pressewesen und AufklÀrung : IntelligenzblÀtter und VolksaufklÀrer

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    Durch das Intelligenzblatt wurden Angebot und Nachfrage in direkten Kontakt zueinander gebracht: eine einfache, aber geniale Idee. [...] Wurden 1722 noch jĂ€hrlich 440 Seiten ausgegeben, so waren es ein Jahrhundert spĂ€ter bereits 4.200 Seiten, der zehnfache Umfang also. Schnell fanden sich Nachahmer, mehr als zweihundert IntelligenzblĂ€tter zĂ€hlen wir am Ende des 18. Jahrhunderts. Es bedurfte nur eines kurzen Zeitraumes, daß diese wöchentlich erscheinenden BlĂ€tter zu einem festen Bestandteil des Lebens wurden

    Das "Volk" im Patriotismus der deutschen AufklÀrung

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    Eine Nation ohne "Volk" ist nicht denkbar. Nationale IdentitĂ€t stellt sich nur her, wenn ein entsprechendes Bewußtsein sich ĂŒber die oberen und gebildeten StĂ€nde hinaus auch bei den unteren Bevölkerungsschichten verankert. [...] Die Herausbildung patriotischen Engagements und (in dessen zeitlicher Folge) nationaler IdentitĂ€t vollzieht sich im Deutschland des 18. und frĂŒhen 19. Jahrhunderts in unterschiedlichen Phasen und Formen. Im Folgenden soll zunĂ€chst nach der Entstehung des Patriotismus, soweit er fĂŒr die VolksaufklĂ€rung wichtig ist, gefragt und auf seine spezifischen Ausformungen und praktischen Konsequenzen gesehen werden, um sodann einen Blick auf die aus der gemeinnĂŒtzig-patriotischen Reformbewegung entstehende VolksaufklĂ€rung selbst zu werfen. Welche Bedeutung hatte sie fĂŒr die Vermittlung von Denkweisen und Haltungen, die sich bei deutschen Gebildeten bereits durchgesetzt hatten, welchen Einfluß nahm sie auf die beim „Volk“ verankerten Vorstellungen vom Funktionieren staatlicher und gesellschaftlicher Institutionen, welche Rolle spielte sie bei der Popularisierung patriotischen Denkens und fĂŒr die Entstehung einer nationalen IdentitĂ€t? Die eigentliche Bedeutung der VolksaufklĂ€rung, dieses vorweg, dĂŒrfte darin liegen, daß hier in einem mehr als ein Jahrhundert dauerndem Prozeß die unteren Schichten der Bevölkerung ĂŒberhaupt erst in die Nation mit einbezogen wurden und auch bei ihnen die Vorstellung von einer modernen StaatsbĂŒrgernation Fuß fassen konnte

    Vielfalt der literarischen Formen : Alltag und "Volk" in Publizistik und Gebrauchsliteraturder deutschen AufklÀrung

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    Zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts setzt [ein Auffassungswandel ein]: Die alltĂ€gliche Arbeit der großen Mehrheit der Bevölkerung gerĂ€t ins Blickfeld; Fragen der Land- und Hauswirtschaft rĂŒcken ins allgemeine Interesse und finden die Aufmerksamkeit der Gelehrten. Die GeringschĂ€tzung, mit der vormals die alltĂ€glichen Verrichtungen der Menschen bedacht worden sind, jetzt wird sie beklagt; und schließlich wird die Polemik gegen die Mißachtung der praktischen Dinge des Lebens zum Topos, und das heißt: der Alltag zieht, als ein Hauptthema, in die öffentliche Diskussion ein. Wie sind die AnfĂ€nge, was sind die AnstĂ¶ĂŸe und AnlĂ€sse, was die Formen und Medien dieses Prozesses, der die Probleme des Alltags und besonders die alltĂ€gliche Arbeit der unteren StĂ€nde in eine breite Auseinandersetzung zieht, die dann in der 2. HĂ€lfte des aufgeklĂ€rten SĂ€kulums im Vordergrund stehen wird? Die Debatte erhĂ€lt um die Mitte des Jahrhunderts eine neue, vorher nicht gekannte QualitĂ€t. Welche AntriebskrĂ€fte und Interessen, so meine Frage, tragen zur Entstehung einer öffentlichen Diskussion bei, inder mit Eifer und Engagement Dinge erörtert werden, an denen die Gelehrten und Gebildeten in der zweiten HĂ€lfte des siebzehnten Jahrhunderts noch kaum Interesse zeigten

    Pressewesen und AufklÀrung : IntelligenzblÀtter und VolksaufklÀrer

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    Durch das Intelligenzblatt wurden Angebot und Nachfrage in direkten Kontakt zueinander gebracht: eine einfache, aber geniale Idee. [...] Wurden 1722 noch jĂ€hrlich 440 Seiten ausgegeben, so waren es ein Jahrhundert spĂ€ter bereits 4.200 Seiten, der zehnfache Umfang also. Schnell fanden sich Nachahmer, mehr als zweihundert IntelligenzblĂ€tter zĂ€hlen wir am Ende des 18. Jahrhunderts. Es bedurfte nur eines kurzen Zeitraumes, daß diese wöchentlich erscheinenden BlĂ€tter zu einem festen Bestandteil des Lebens wurden

    "Ist das Zeitungslesen auch dem Landmanne zu verstatten?" : Überlegungen zum bĂ€uerlichen Lesen in der deutschen AufklĂ€rung

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    [Rudolf Schenda] sah in [der VolksaufklĂ€rung] die Ursache fĂŒr die "Ă€ußerst schleppende Bildungsentwicklung des 19. Jahrhunderts, die noch heute stark fortwirkt"; keine geistige Revolution stelle sie dar, sondern lediglich "ein klĂ€gliches Gefecht gegen den zĂ€hen Brei jahrhundertealter Unbildung". Dieses Gefecht, so wissen wir inzwischen, wurde besonders mittels des geschriebenen und gedruckten Wortes gefĂŒhrt. Mehrere tausend Schriften wandten sich an das leseunwillige Volk, hunderte von Zeitungen und Zeitschriften wurden fĂŒr einfache Leser geschrieben, und zahllose Autoren zerbrachen sich den Kopf, auf welchen Wegen alle diese Druckerzeugnisse an den anvisierten neuen Adressaten zu bringen seien. Aus diesen Diskussionen, aus dieser neu erschlossenen Literatur insgesamt lĂ€ĂŸt sich heute ein differenziertes Bild einer Reformbewegung zeichnen, die die ersten Schritte hin zu einer allgemeinen und gleichen Bildung tat. Diese BemĂŒhungen sind voller WidersprĂŒche, Unentschlossenheiten und UnschlĂŒssigkeiten, doch stellen sie die erste Infragestellung des Bildungsprivilegs der oberen StĂ€nde dar

    Zur Situation der Pressebibliographie in Deutschland - das Bremer Projekt Deutsche Presse

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    Keine Katalogisierung in elektronischen und im Netz zugänglichen Verzeichnissen allein, auch die Digitalisierung einzelner Periodika nicht, kann die Arbeit ersetzen, die für eine auf Autopsie beruhende Bibliographie der Zeitungen, Zeitschriften, Intelligenzblätter und sonstigen Periodika und für die Rekonstruktion historischer Kommunikationsverhältnisse aufgewandt werden muss. Die heutigen Kataloge bieten für eine Pressebibliographie nicht mehr als einen Steinbruch. Noch katastrophaler allerdings stellt sich die Situation für jede Art von periodischer Literatur, ganz besonders aber für die Zeitungen dar. Wie sehr Zeitungen immer noch Stiefkinder bei der Katalogisierung sind, zeigt selbst der insgesamt sehr positiv zu bewertende VD 17. Zeitungstitel, die aus irgendwelchen Gründen verlorengegangen sind. Sehr schwierig ist der Umgang mit titellosen Zeitungen des 17. Jahrhunderts, deren Zuweisung zu einem Ort stets einer Forschungsanstrengung und gründlicher Vertrautheit mit den örtlichen Presseverhältnissen bedarf. Bei der pressehistorischen Forschung, die ohne biobibliographische Grundlagenarbeit nicht möglich ist, geht es um nicht weniger als um die Entstehung der modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft. Das 17. Jahrhundert erweist sich als eine Epoche von Veränderungen, die ein vollständig neues Medien– und Kommunikationssystem hervorbringen. Auf deren Basis kann sich im 18. Jahrhundert die Aufklärung entfalten. In der Forschung herrscht Übereinstimmung, dass die periodisch erschienenen Schriften die wichtigsten Medien der Aufklärung darstellen. Sie sind deshalb die bedeutendsten Quellen der Aufklärungsforschung; in ihnen sind Herausbildung und Charakter des Aufklärungsprozesses ebenso zu verfolgen wie die Entstehung einer Öffentlichkeit, die VergroÌˆĂŸerung des Lesepublikums für weltliche Literatur ebenso wie die Entwicklung der verschiedensten Wissenschaften

    Yttrium-90 radioembolization for unresectable hepatocellular carcinoma: predictive modeling strategies to anticipate tumor response and improve patient selection

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    Objectives: This study aims to better characterize potential responders of Y-90-radioembolization at baseline through analysis of clinical variables and contrast enhanced (CE) MRI tumor volumetry in order to adjust therapeutic regimens early on and to improve treatment outcomes. Methods: Fifty-eight HCC patients who underwent Y-90-radioembolization at our center between 10/2008 and 02/2017 were retrospectively included. Pre- and post-treatment target lesion volumes were measured as total tumor volume (TTV) and enhancing tumor volume (ETV). Survival analysis was performed with Cox regression models to evaluate 65% ETV reduction as surrogate endpoint for treatment efficacy. Univariable and multivariable logistic regression analyses were used to evaluate the combination of baseline clinical variables and tumor volumetry as predictors of >= 65% ETV reduction. Results: Mean patients' age was 66 (SD 8.7) years, and 12 were female (21%). Sixty-seven percent of patients suffered from liver cirrhosis. Median survival was 11 months. A threshold of >= 65% in ETV reduction allowed for a significant (p = 0.04) separation of the survival curves with a median survival of 11 months in non-responders and 17 months in responders. Administered activity per tumor volume did predict neither survival nor ETV reduction. A baseline ETV/TTV ratio greater than 50% was the most important predictor of arterial devascularization (odds ratio 6.3) in a statistically significant (p = 0.001) multivariable logistic regression model. The effect size was strong with a Cohen's f of 0.89. Conclusion: We present a novel approach to identify promising candidates for Y-90 radioembolization at pre-treatment baseline MRI using tumor volumetry and clinical baseline variables

    Historische Kommunikations-, Medien- und Presseforschung: Chancen und Möglichkeiten des regionalen Zugangs

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    Der Essay fasst auf der Grundlage eigener Forschungserfahrungen bei der Erstellung inhaltlich-analytischer Bio-Bibliographien zur historischen deutschen Presse von den AnfÀngen bis 1815 zusammen, welche Erkenntnismöglichkeiten der regionale Zugang bei der Erforschung der historischen Presse bietet
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