8 research outputs found
Molekulare Epidemiologie von MRSA-Patienten-Isolaten
MRSA ist der wohl bekannteste nosokomiale Infektionserreger weltweit. Die aktuelle Situation ist aufgrund der schnellen Ausbreitung, vor allem von caMRSA, in einigen Ländern besorgniserregend. Für den Raum Mainz konnte innerhalb der fünf Untersuchungsjahre eine stabile Populationsstruktur nachgewiesen werden, welche hauptsächlich aus deutschlandweit bekannten Epidemiestämmen gebildet wird. Als Besonderheit ergab sich die Dominanz des spa-Typs t003 (> 70 %), sowie das Vorherrschen hoch klonaler Strukturen an UMM und KKM. Diese Umstände lassen auf eine weite Verbreitung von MRSA, speziell des spa-Typs t003, innerhalb der Bevölkerung schließen. Die Bestätigung dieser Vermutung bedarf jedoch weiterer prospektiver Forschung außerhalb der Kliniken.rnAn der UMM konnte im Untersuchungszeitraum 2004-2008 keine Zunahme von klassischen PVL-positiven caMRSA (t008, t019 und t044) festgestellt werden, womit zumindest momentan noch keine Verdrängung von haMRSA durch caMRSA belegt werden konnte.rnDie von WITTE et al. (2004) postulierte 5 % Grenze für den häufigsten detektierten Typ einer Typisierungsmethode muss dahingehend modifiziert werden, dass diese Bedingung zwar allgemein für ein Typisierungsverfahren, nicht aber für lokale Populationen gelten sollte. Im Falle des Vorherrschens klonaler Linien und Subtypen würde keine Methode ausreichend diskriminatorische Eigenschaften aufweisen.rnDie Kombination von spa-Typisierung und PFGE konnte, mit Einschränkungen für den vorherrschenden t003, als geeignet im Falle der Keimdifferenzierung während eines Ausbruchs befunden werden. Als vorteilig für die Interpretation würde sich die Einführung eines generellen MRSA-Screenings für jeden Patienten bei Aufnahme auswirken.rnDie Überprüfung der Thesen von FRÃ NAY et al. 1994 ergab keinen Zusammenhang zwischen einer X-Region â ¥ 8 Repeats und einem erhöhtem Virulenzpotential. Bezüglich des gesteigerten epidemischen Potentials wurde festgestellt, dass lange X-Regionen generell häufiger auftreten als kurze und somit ein begünstigender Einfluss bei der Kolonisation vermutet aber nicht bewiesen werden kann.rnFür die Detektion von klassischen caMRSA konnte ein Ablaufschema mit Interpretationsrichtlinien erarbeitet werden, welches eine korrekte Differenzierung auch ohne die Einbeziehung patientenbezogener Daten ermöglicht. Die Anlage einer lokalen PFGE-Datenbank zeigte sich dabei als unbedingt notwendig um strittige Fälle als ha- oder caMRSA einzuordnen.rnThe spread of MRSA is worldwide and the bacteria belongs to the most famous. The actual situation gives cause to concern, because of the rapid spread in some countrys, in particular of caMRSA. For the area of Mainz, the population structure during the five years of examination remained stable. The most common strains were epidemic strains with german-wide spread. Mentionable was the dominance of the spa-Type t003 (> 70 %) as well as the preponderance of highly clonal structures at the UMM and the KKM. Those circumstances lead to the assumption that MRSA and especially t003 have spread in the community. For the evaluation of this speculation more prospective examinations outside the clinics are required.rnDuring the years of examination (2004-2008) no increase of classical pvl-positive caMRSA (t008, t019 and t044) could be detected at the UMM. Therefore no replacement of haMRSA could be documented.rnThe 5 % threshold postulated by WITTE et al. (2004) as maximum for the most common type has to be modified. This condition should be applied to differentiate between typing methods with high and not so high resolutions, but should not be used for local populations because in case of the dominance of clonal lineages and subtypes, no typing method would show sufficient discriminatory quality.rnThe combination of spa-typing and pfge was found adequate for differentiation of MRSA during an outbreak, with exception of t003. The introduction of a general MRSA-screening at admission for every patient would be advantageous for the interpretation of outbreaks.rnThe examination of the thesis of FRÃ NAY et al. (1994) showed no correlation between a x-region â ¥ 8 repeats and a higher virulence potential. Concerning the higher epidemic potential, we found, that long x-regions are generally more common than shorter. Therefore a benefit for colonizing could be supposed, but not proved.rnFor the detection of classical caMRSA a flowchart with interpretation guide lines was designed which allows the correct differentiation without involving patient based data. A database with pfge restriction patterns of the local MRSA is strictly necessary to declare controversial cases as ha- or caMRSA.rn138 Bl
Molekulare Epidemiologie von MRSA-Patienten-Isolaten
MRSA ist der wohl bekannteste nosokomiale Infektionserreger weltweit. Die aktuelle Situation ist aufgrund der schnellen Ausbreitung, vor allem von caMRSA, in einigen Ländern besorgniserregend. Für den Raum Mainz konnte innerhalb der fünf Untersuchungsjahre eine stabile Populationsstruktur nachgewiesen werden, welche hauptsächlich aus deutschlandweit bekannten Epidemiestämmen gebildet wird. Als Besonderheit ergab sich die Dominanz des spa-Typs t003 (> 70 %), sowie das Vorherrschen hoch klonaler Strukturen an UMM und KKM. Diese Umstände lassen auf eine weite Verbreitung von MRSA, speziell des spa-Typs t003, innerhalb der Bevölkerung schließen. Die Bestätigung dieser Vermutung bedarf jedoch weiterer prospektiver Forschung außerhalb der Kliniken.rnAn der UMM konnte im Untersuchungszeitraum 2004-2008 keine Zunahme von klassischen PVL-positiven caMRSA (t008, t019 und t044) festgestellt werden, womit zumindest momentan noch keine Verdrängung von haMRSA durch caMRSA belegt werden konnte.rnDie von WITTE et al. (2004) postulierte 5 % Grenze für den häufigsten detektierten Typ einer Typisierungsmethode muss dahingehend modifiziert werden, dass diese Bedingung zwar allgemein für ein Typisierungsverfahren, nicht aber für lokale Populationen gelten sollte. Im Falle des Vorherrschens klonaler Linien und Subtypen würde keine Methode ausreichend diskriminatorische Eigenschaften aufweisen.rnDie Kombination von spa-Typisierung und PFGE konnte, mit Einschränkungen für den vorherrschenden t003, als geeignet im Falle der Keimdifferenzierung während eines Ausbruchs befunden werden. Als vorteilig für die Interpretation würde sich die Einführung eines generellen MRSA-Screenings für jeden Patienten bei Aufnahme auswirken.rnDie Überprüfung der Thesen von FRÃNAY et al. 1994 ergab keinen Zusammenhang zwischen einer X-Region ⥠8 Repeats und einem erhöhtem Virulenzpotential. Bezüglich des gesteigerten epidemischen Potentials wurde festgestellt, dass lange X-Regionen generell häufiger auftreten als kurze und somit ein begünstigender Einfluss bei der Kolonisation vermutet aber nicht bewiesen werden kann.rnFür die Detektion von klassischen caMRSA konnte ein Ablaufschema mit Interpretationsrichtlinien erarbeitet werden, welches eine korrekte Differenzierung auch ohne die Einbeziehung patientenbezogener Daten ermöglicht. Die Anlage einer lokalen PFGE-Datenbank zeigte sich dabei als unbedingt notwendig um strittige Fälle als ha- oder caMRSA einzuordnen.rnThe spread of MRSA is worldwide and the bacteria belongs to the most famous. The actual situation gives cause to concern, because of the rapid spread in some countrys, in particular of caMRSA. For the area of Mainz, the population structure during the five years of examination remained stable. The most common strains were epidemic strains with german-wide spread. Mentionable was the dominance of the spa-Type t003 (> 70 %) as well as the preponderance of highly clonal structures at the UMM and the KKM. Those circumstances lead to the assumption that MRSA and especially t003 have spread in the community. For the evaluation of this speculation more prospective examinations outside the clinics are required.rnDuring the years of examination (2004-2008) no increase of classical pvl-positive caMRSA (t008, t019 and t044) could be detected at the UMM. Therefore no replacement of haMRSA could be documented.rnThe 5 % threshold postulated by WITTE et al. (2004) as maximum for the most common type has to be modified. This condition should be applied to differentiate between typing methods with high and not so high resolutions, but should not be used for local populations because in case of the dominance of clonal lineages and subtypes, no typing method would show sufficient discriminatory quality.rnThe combination of spa-typing and pfge was found adequate for differentiation of MRSA during an outbreak, with exception of t003. The introduction of a general MRSA-screening at admission for every patient would be advantageous for the interpretation of outbreaks.rnThe examination of the thesis of FRÃNAY et al. (1994) showed no correlation between a x-region ⥠8 repeats and a higher virulence potential. Concerning the higher epidemic potential, we found, that long x-regions are generally more common than shorter. Therefore a benefit for colonizing could be supposed, but not proved.rnFor the detection of classical caMRSA a flowchart with interpretation guide lines was designed which allows the correct differentiation without involving patient based data. A database with pfge restriction patterns of the local MRSA is strictly necessary to declare controversial cases as ha- or caMRSA.r
Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Stadtentwicklung - Fünf Thesen der Arbeitsgruppe Gesundheitsfördernde Gemeinde- und Stadtentwicklung (AGGSE)
Die folgenden fünf Thesen sollen Anregungen geben, wie gesundheitsfördernde Kommunalpolitik, die gleichzeitig auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist sowie eine soziale und partizipative Stadt(teil)Entwicklung verfolgt, erreicht bzw. verbessert werden kann. Eine gesundheitsfördernde Gemeinde- und Stadtentwicklung stellt die Lebensqualität des einzelnen Menschen in den Mittelpunkt. Grundvoraussetzung für die Schaffung einer lebenswerten Kommune sind gleiche soziale, ökonomische und politische Teilhabechancen für alle Bewohner*innen. Dies schließt die Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten und Potenziale ein. Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung sollen gemäß dem ‚Health in All Policies-Ansatz‘ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in allen Politik- und Verwaltungsbereichen berücksichtigt, ausgebaut und verbessert werden. Begonnen hat dieser Prozess mit dem Beschluss der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung der WHO (1986), mit der zum ers-ten Mal Handlungsstrategien und Handlungsfelder für eine gesundheitsfördernde Gesamtpo-litik benannt wurden, die sich auch in den folgenden Thesen wiederfinden
Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Stadtentwicklung - Fünf Thesen der Arbeitsgruppe Gesundheitsfördernde Gemeinde- und Stadtentwicklung (AGGSE)
Die folgenden fünf Thesen sollen Anregungen geben, wie gesundheitsfördernde Kommunalpolitik, die gleichzeitig auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist sowie eine soziale und partizipative Stadt(teil)Entwicklung verfolgt, erreicht bzw. verbessert werden kann. Eine gesundheitsfördernde Gemeinde- und Stadtentwicklung stellt die Lebensqualität des einzelnen Menschen in den Mittelpunkt. Grundvoraussetzung für die Schaffung einer lebenswerten Kommune sind gleiche soziale, ökonomische und politische Teilhabechancen für alle Bewohner*innen. Dies schließt die Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten und Potenziale ein. Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung sollen gemäß dem ‚Health in All Policies-Ansatz‘ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in allen Politik- und Verwaltungsbereichen berücksichtigt, ausgebaut und verbessert werden. Begonnen hat dieser Prozess mit dem Beschluss der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung der WHO (1986), mit der zum ers-ten Mal Handlungsstrategien und Handlungsfelder für eine gesundheitsfördernde Gesamtpo-litik benannt wurden, die sich auch in den folgenden Thesen wiederfinden