78 research outputs found

    Lernwelten und Transitionen: Übergangsforschung als Lernweltforschung

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    Der Beitrag möchte begründen, warum es angesichts gesellschaftliche Transformationen und des daraus folgenden besonderen Stellenwerts von Subjektivität sinnvoll ist, eine bestimmte Art von Übergangsforschung zu betreiben. Der gesellschaftliche Strukturwandel bringt es mit sich, dass Übergänge, die Menschen gesellschaftlich bewältigen müssen, vielgestaltiger, in ihrem Ausgang offener, also unvorhersehbarer und damit schwieriger zu bewältigen sind. Es kommt stark auf das einzelne Individuum und seine subjektive Wahrnehmung der Situation an, wie Übergänge konstruiert und wie sie bewältigt werden. Damit werden auch Lernanforderungen freigesetzt. In diesem Beitrag wird Lernen als subjektive Aneignungsleistung definiert, die lebensweltlich überformt ist. Das soll im Begriff Lernwelt zum Ausdruck kommen. Übergangsforschung als Lernweltforschung zu konzipieren, bedeutet aufgrund der Rahmung gesellschaftlicher Transformation die gesellschaftlich beeinflusste subjektive Wahrnehmung derjenigen, die sich in Übergängen befinden, zugrunde zu legen und gesellschaftlich-institutionelle Rahmenbedingungen und gesellschaftlich-subjektive Wahrnehmungen in ihrem Wechselverhältnis zu berücksichtigen. (DIPF/Orig.

    Sprache und Struktur, Selbstbild und Beziehung: zur Interview-Rekonstruktion in Anlehnung an das narrationsstrukturelle Verfahren

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    "Im folgenden Beitrag wird das Interview mit Frau P. unter Aspekten interpretiert, die dem narrationsstrukturellen Ansatz nach Fritz Schütze entnommen sind. Zunächst wird der Anfang des Interviews in Hinsicht auf seine Wortwahl und Syntax analysiert, danach wird die Haupterzählung unter der Perspektive des Vergleichs von Lebensablauf und Erzählablauf sowie von Erzählen und Argumentieren betrachtet. Letztlich wird mit diesen Perspektiven deutlich, dass Frau P. ihr Leben erzählend in einer Verlaufskurve darstellt, in den reflektierenden Passagen aber durchaus ein Potential zu erkennen ist, mit dem sie die Verlaufskurve kognitiv bewältigen könnte." (Autorenreferat)"The interview with Mrs. P. is interpreted in a perspective adopted from the narrative structure approach proposed by Fritz Schütze. After an analysis of the beginning of the interview, with a focus on vocabulary and syntax, the main narrative is examined in a comparative perspective of life course vs. course of the narrative and narrating vs. reasoning. These perspectives reveal that while Mrs. P. presents her life as a processual curve in her narrative, the reflective passages actually suggest a potential that might allow her to cope with this processual curve on a cognitive level." (author's abstract

    Biographische und ethnomethodologische Forschung als Analyseinstrument für die Konstruktion von Geschlecht

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    'Der Beitrag beschäftigt sich mit den Möglichkeiten zur empirischen Erforschung von Geschlecht und geht insbesondere auf die methodologischen und methodischen Probleme der Forschung ein. Geschlecht wird als soziale Konstruktion gedacht, die wesentlich von Individuen in sozialer Interaktion hergestellt wird. Biographische und ethnomethodologische Forschung untersucht als qualitative Forschung sowohl die Erfahrungsaufschichtung und damit die Prozesse der Geschlechtwerdung einer Person (diachrone Perspektive vor allem der Biographieforschung) als auch die Interaktionen zwischen Menschen (synchrone Perspektive vor allem der Ethnomethodologie). Um die Konstruktion von Geschlecht unabhängig vom Alltagswissen von Subjekten rekonstruieren zu können, geht es bei der Forschung verstärkt um die Frage nach dem Verhältnis von gesellschaftlichem Konstituiertsein und der Aktivität der Subjekte, sei es als biographische Leistung der Akteure oder als Performativität in Interaktionen. Die vorgestellten Forschungsansätze stimmen darin überein, dass eine Theorie zur Analyse der Konstruktion von Geschlecht weiterhin gefordert ist und dass Geschlecht immer zusammen mit anderen Kategorien wirkt.' (Autorenreferat)'This article explores possibilities in the design of empirical studies of gender, specifically methodolotical and methodical problems. Gender is epistemologically taken as social construction formed through social interaction. Biographical and ethnomethodological forms of qualitative research examine the progressive experiences, and thus the processes of the gender development of a person (diachron perspective of biographical researching) and the interactions between humans (synchron perspective of ethnomethodology) both. In order to be able to reconstruct the construction of gender, independently of the everyday life knowledge of subjects, the research asks for the relationship of social constitution and the activity of men, it is as biographical achievement of the participants or as performativity in interaction. The protagonists agree that a theory for the analysis of the construction of gender is necessary and that gender always works together with other categories.' (author's abstract

    Auf sich selbst verwiesen: reflexive Modernisierung und neue Lernanforderungen

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    Das Konzept der "Intimacy of lifelong learning" verweist in seiner sozialen Dimension auf die gesellschaftlichen Bedingungen von Lernen und in seiner personalen Dimension auf die je persönliche Umgangsweise mit solcherlei Anforderungen. Die Autorin präzisiert in ihrem Beitrag die Bedingungen einer Risikogesellschaft und ihre Auswirkungen auf Denk- und Welthaltungen. Sie lenkt den Blick auf die Umgangsweisen der Menschen mit diesen Herausforderungen und auf die Möglichkeiten, die der Erwachsenenbildung/Weiterbildung zur Verfügung stehen - gerade angesichts neuer Tendenzen der Erstarkung naturwissenschaftlich-quantifizierbarer Denkweisen und ökonomisch inspirierter Vereinfachungen.This article probes the relationship between our risk society, reflexive modernity and individual learning. First, social conditions are illuminated (with reference to Beck, Giddens and Lash) which force people to endure uncertainty (mitscherlich and marotzki) and gain critical ego strength. Next the author focuses attention on the reality of contemporary ways of dealing with demands, turning to findings from narrative interviews. Finally, she looks into the supportive potential of adult education / further education

    Bildungsdiskurse der (Post)Moderne: zum Zusammenhang von Bildungs-, Biographie- und Genderforschung

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    'Im Rahmen der erkenntnistheoretischen Auseinandersetzung um Moderne und Postmoderne zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus entwickelt der Beitrag die Verknüpfung der Kategorien Bildung, Geschlecht und Biographie. Erkenntnistheoretisch werden Bildung und Geschlecht als kulturelle Konstruktionen gefasst, die auf der empirischen Ebene im Rahmen der Biographieforschung anhand der Wirklichkeitskonstruktionen von Menschen untersucht werden. Indem Bildung als Feld betrachtet wird, in dem Deutungen wirkmächtig sind und Umdeutungen geschehen und indem durch Auswertung von narrativen Interviews dargelegt wird, wie gender-Zuschreibungen in Bildungsprozesse eingehen, kann der Zusammenhang zwischen Bildung, Geschlecht und der Biographieforschung als Untersuchungsrahmen aufgezeigt werden.' (Autorenreferat)'In analysis of the discussion of modernism and postmodernism between the protagonists of poststrucuralism and critical theory the author draws on the connection of the categories 'Bildung', 'gender' and 'biography'. Bildung and gender are epistemological taken as cultural constructions, researched on the empirical level within the scope of biographical research by the constructions of reality of men. While Bildung is interpretated as a field, perceptions take effect and modifications and performations take place and while it is shown by the analysis of narrative interviews how gender-attributions enter the processes of Bildung , the connection between Bildung, gender and biographical research is evident.' (author's abstract

    Biografieforschung: theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte für eine re-konstruktive Geschlechterforschung

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    Die Biografieforschung bezeichnet einen komplexen Forschungsansatz, der auf eine lange Geschichte des wissenschaftlichen Interesses an "persönlichen Dokumenten" verweisen kann. Sie ist eine voraussetzungsvolle Forschungsperspektive, die sich in zentralen Aspekten ihres Vorgehens auf Biografien als theoretisches Konzept, als historisch-empirischen Gegenstand und als komplexe methodologische Strategie bezieht. Andere Begriffe, welche oftmals synonym gebraucht, in der Biografieforschung aber systematisch unterschieden werden, sind "Lebensgeschichte" und "Lebenslauf". Die Autorin skizziert die Perspektiven einer rekonstruktiven Geschlechterforschung innerhalb der Biografieforschung, wozu sie auf die Differenzierungen empirischer Forschung, die methodologischen Prinzipien sowie auf Datenerhebung und Datenanalyse eingeht. Sie hebt insbesondere drei Kontextrelationen bei der Interpretation eines biografischen Textes hervor: Biografie, Interaktion, kulturelle Muster und soziale Regeln. Das skizzierte Konzept von Biografieforschung begreift sie als ein offenes Programm, das vielfältige Anknüpfungspunkte zu aktuellen theoretischen Diskussionen in der Geschlechterforschung aufweist. (ICI2

    Transitionen in der Erwachsenenbildung: Übergänge im gesellschaftlichen Wandel, im Fokus von Forschung und aus Sicht pädagogischer Professionalität

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    Unsere gegenwärtige Gesellschaft wie auch unser Erleben sind voll von Veränderungen, Übergängen, Transitionen. Es ist diese Selbstverständlichkeit von Übergängen im Leben und Erleben, und, mehr noch, es ist die Omnipräsenz, mit der uns Übergänge in Gesellschaft und (zwischen) Kulturen, in institutionellen Strukturen, organisationalen Zusammenhängen wie individuellen Lebenslagen zu begleiten scheinen. Allerdings geben sie sich nicht immer deutlich zu erkennen. Und oft bedarf es ‚des Neuen‘ oder ‚des Anderen‘ danach, um einen Übergang im Vorher überhaupt erkennen zu können. Entsprechend handelt es sich keinesfalls um einfache, transitorische Leistungen ‚von dem einen Zustand in den anderen’, sondern Übergänge in der reflexiven Moderne unterliegen selbst dem risikoreichen Modus zunehmender Dynamiken, Diversifikation, Komplexität, Fragilität und Kontingenz. Dass und wie sich die Erwachsenenbildung seit einiger Zeit vertiefend mit diesem Phänomen und seinen Wirkungen. (DIPF/Orig.

    Aspects of Adult Education in Qualitative Research

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    Das Buch gibt interessante Einblicke in verschiedene Projekte, die am Lehrstuhl für Erwachsenenbildung an der Universität Duisburg-Essen entstehen. Untersucht werden insbesondere Karriereverläufe von weiblichen Führungskräften, Aspekte der Arbeit an Volkshochschulen und die Frage, wie Berufsrückkehrerinnen mit dem Faktor Zeit umgehen.The book provides interesting perspectives into the varying projects being developed in the department of adult and continuing education at the University of Duisburg-Essen. It examines in particular the career paths of female executives, aspects of work at community colleges, and the question as to how those returning to careers manage the factor of time
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