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    Werden extreme Wettersituationen wahrscheinlicher?

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    Im Zusammenhang mit der Diskussion des globalen Klimawandels stellt sich die Frage, ob extreme Wettersituationen wahrscheinlicher werden. Diese Frage ist wegen der Gefahren, die von extremen Wettersituationen ausgehen, weit ĂŒber die Grenzen der Meteorologie hinaus von Bedeutung. Dennoch findet man in der Fachliteratur sehr wenige BeitrĂ€ge zu diesem Thema. Dies liegt im wesentlichen daran, dass bei der Analyse von Extremwerten im allgemeinen von konstanten Überschreitungswahrscheinlichkeiten fĂŒr Schwellwerte ausgegangen wird. Wenn diese Arbeitshypothese wahr ist, können Wiederkehrzeiten einfach als Kehrwert der Eintrittswahrscheinlichkeit angesehen werden. Dann – nur dann - macht der Ausdruck Jahrhundertereignis einen Sinn, der ĂŒber den Moment hinaus reicht. In diesem Beitrag soll zunĂ€chst das Vokabular zur Beschreibung von Extremwerten (hier als Werte oberhalb von Schwellen) vorgestellt bzw. in Erinnerung gerufen werden. Diese werden auf den einfachen Fall stationĂ€rer Zeitreihen angewendet, woraus die ĂŒblichen vereinfachten ZusammenhĂ€nge folgen. Im Anschluss wird ein kĂŒnstliches Beispiel einer Variable mit verĂ€nderlichem Mittelwert untersucht. Dieses zeigt deutlich, wie stark die KenngrĂ¶ĂŸen des Extremverhaltens von Schwankungen im Mittelwert abhĂ€ngen können. Bei der Analyse klimatologischer Beobachtungsdaten, steht man vor dem Problem, dass kein einfaches Modell fĂŒr die Generierung der Zeitreihe zur VerfĂŒgung steht, woraus man die Eigenschaften des Extremverhaltens ableiten könnte. Gelingt es jedoch, die Beobachtungen mit Hilfe einfacher empirischer Modellgleichungen hinreichend gut zu beschreiben, so ist der Weg zur Analyse der Extremwerte in instationĂ€ren Zeitreihen geebnet. Dabei braucht man nicht, wie oft ĂŒblich, nur die (relativ wenigen) (Extremwerte fĂŒr die Analyse des Extremverhaltens heranzuziehen, sondern kann die gesamte von der Zeitreihe zur VerfĂŒgung gestellte Information nutzen. Diese Strategie wird exemplarisch an zwei Zeitreihen vorgestellt. Aus GrĂŒnden der Einfachheit sind dies Monatsmittel bzw. Jahresmittel der Temperatur. In diesen sind eindeutige Änderungen sowohl im mittleren als auch im extremen Verhalten sichtbar. Daraus kann zwar geschlossen werden, dass sich die Wettersituationen im Laufe der Zeit verĂ€ndert haben, nicht aber wie. Ein hĂ€ufigeres Auftreten extremer Mittelwerte kann bedeuten, dass warme Wettersituationen hĂ€ufiger oder wĂ€rmer geworden sind, oder das kalte Wettersituationen wĂ€rmer oder weniger geworden sind, oder aber, dass eine Überlagerung verschiedener VerĂ€nderungen zu diesem Ergebnis fĂŒhrt. So kann die Frage, ob extreme Wettersituationen wahrscheinlicher werden, in diesem Beitrag nicht abschließend geklĂ€rt werden, jedoch wird ein Werkzeug vorgestellt, das geeignet erscheint, diese Frage zu beantworten

    Secular change of extreme monthly precipitation in Europe

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    Temporal changes in the occurrence of extreme events in time series of observed precipitation are investigated. The analysis is based on a European gridded data set and a German station-based data set of recent monthly totals (1896=1899–1995=1998). Two approaches are used. First, values above certain defined thresholds are counted for the first and second halves of the observation period. In the second step time series components, such as trends, are removed to obtain a deeper insight into the causes of the observed changes. As an example, this technique is applied to the time series of the German station Eppenrod. It arises that most of the events concern extreme wet months whose frequency has significantly increased in winter. Whereas on the European scale the other seasons also show this increase, especially in autumn, in Germany an insignificant decrease in the summer and autumn seasons is found. Moreover it is demonstrated that the increase of extreme wet months is reflected in a systematic increase in the variance and the Weibull probability density function parameters, respectively

    Statistical separation of observed global and European climate data into natural and anthropogenic signals

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    Observed global and European spatiotemporal related fields of surface air temperature, mean-sea-level pressure and precipitation are analyzed statistically with respect to their response to external forcing factors such as anthropogenic greenhouse gases, anthropogenic sulfate aerosol, solar variations and explosive volcanism, and known internal climate mechanisms such as the El Niño-Southern Oscillation (ENSO) and the North Atlantic Oscillation (NAO). As a first step, a principal component analysis (PCA) is applied to the observed spatiotemporal related fields to obtain spatial patterns with linear independent temporal structure. In a second step, the time series of each of the spatial patterns is subject to a stepwise regression analysis in order to separate it into signals of the external forcing factors and internal climate mechanisms as listed above as well as the residuals. Finally a back-transformation leads to the spatiotemporally related patterns of all these signals being intercompared. Two kinds of significance tests are applied to the anthropogenic signals. First, it is tested whether the anthropogenic signal is significant compared with the complete residual variance including natural variability. This test answers the question whether a significant anthropogenic climate change is visible in the observed data. As a second test the anthropogenic signal is tested with respect to the climate noise component only. This test answers the question whether the anthropogenic signal is significant among others in the observed data. Using both tests, regions can be specified where the anthropogenic influence is visible (second test) and regions where the anthropogenic influence has already significantly changed climate (first test)

    Angehörige und andere Dritte in der Psychotherapie

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    Zu jeder psychotherapeutischen Behandlung gehören Dritte, die mit ihren Anliegen und Zielvorstellungen auf die Therapie Einfluss nehmen wollen: Angehörige, andere Therapeuten und Fachpersonen aus dem psychosozialen Umfeld, Krankenkassen, Behörden. Um mit diesen Dritten in einer fĂŒr die Behandlung förderlichen Art und Weise umgehen zu können, braucht es eine konzeptionelle Vorstellung, eine gemeinsame Landkarte, die eine VerstĂ€ndigung ermöglicht. Ausgehend von den verschiedenen Settings in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, in der es sich aufgrund der AbhĂ€ngigkeit des Kindes von seinen Eltern immer schon um ein komplexes System mit verschiedenen Zielvorstellungen handelt, wird – auch fĂŒr die Erwachsenentherapie – vorgeschlagen, die Entwicklungsaufgaben der Familie als inneres Referenzsystem des Therapeuten zu verwenden. Die Entwicklungsaufgaben der Familie können dann auch als gemeinsames Drittes im Sinne eines kleinsten gemeinsamen Nenners in der Kommunikation mit den realen Dritten dienen

    Eine makroskopische Klimadynamik und ihre diagnostische sowie prognostische Anwendung auf globale Temperaturvariationen

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    Basierend auf der Feststellung, daß selbst die aufwendigsten zur Zeit verfĂŒgbaren Klimamodelle (das sind gekoppelte atmosphĂ€risch-ozeanische Zirkulationsmodelle, AOGCM) nicht in der Lage sind, alle bekannten externen Antriebe und internen Wechselwirkungen des Klimas simultan zu erfassen, werden zunĂ€chst die StĂ€rken und SchwĂ€chen von rein statistischen AnsĂ€tzen zur Analyse von ZusammenhĂ€ngen zwischen beobachteten Zeitreihen diskutiert. Speziell geht es dabei um die Frage, welche natĂŒrlichen und anthropogenen Antriebe in welchem Ausmaß zu den beobachteten Variationen der globalen Mitteltemperatur beigetragen haben (Signaltrennung). Es wird gezeigt, daß ein einfacher physikalisch motivierter Ansatz, der einige SchwĂ€chen der rein statistischen AnsĂ€tze vermeidet, nicht zum Ziel der Signaltrennung fĂŒhrt. Damit ergibt sich die Notwendigkeit, sich eingehender mit den Eigenschaften des globalen Klimasystems zu beschĂ€ftigen. So stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen das Klima ĂŒberhaupt vorhersagbar ist. Aufgrund dieser Überlegungen erscheint es möglich, das globale Klima, reprĂ€sentiert durch die globale Mitteltemperatur, mit Hilfe von Energie-Bilanz-Modellen (EBM) zu beschreiben. Es folgt, daß ein 3-Boxen-EBM (AtmosphĂ€re, ozeanische Mischungsschicht und tieferer Ozean) ausreicht, um den Verlauf der globalen bodennahen Mitteltemperatur zu untersuchen. Um das Problem einer Überanpassung zu vermeiden, wird das Modell am hemisphĂ€risch gemittelten Jahresgang von Temperatur und Ausstrahlung, am Verlauf der bodennahen Mitteltemperatur eines Zirkulationsmodells im Einschaltexperiment, sowie im Vergleich zu palĂ€oklimatologischen Daten kalibriert. Es wird eine Lösung dieses Modells abgeleitet, die als rekursiver Filter zur Zeitreihenanalyse verwendet werden kann. Um auch den hemisphĂ€rischen Temperaturverlauf untersuchen zu können, wird das 3-Boxen-Modell auf fĂŒnf Boxen erweitert (hemisphĂ€rische AtmosphĂ€ren- und ozeanische Mischungsschicht-Boxen sowie ein globaler tieferer Ozean). Auch dieses Modell wird im wesentlichen an den JahresgĂ€ngen der Temperatur kalibriert und eine Lösung in Form eines rekursiven Filters abgeleitet. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die so abgeleiteten Filter weder in ihrer Struktur, noch in ihren Parameterwerten aus einer Anpassung an die zu untersuchenden Zeitreihen stammen. Bevor die beobachteten Temperaturzeitreihen fĂŒr den Zeitraum von 1866 bis 1994 mit den zwei Modellversionen rekonstruiert werden können, mĂŒssen die berĂŒcksichtigten externen Antriebe in Form von Heizratenanomalien vorliegen. Es werden zwei natĂŒrliche (solare Schwankungen und explosive VulkanaktivitĂ€t) und zwei anthropogene externe Antriebe (Treibhausgas- und Schwefeldioxidemissionen, die zur Bildung von anthropogenem troposphĂ€rischen Sulfat fĂŒhren) untersucht. Die Heizratenanomalien der solaren Schwankungen folgen aus Satellitenmessungen und einer Extrapolation mit Hilfe von Sonnenflecken-Relativzahlen. FĂŒr den Einfluß des Vulkanismus wurde eine Parametrisierung erstellt, die sowohl die Ausbreitung von stratosphĂ€rischem Vulkanaerosol als auch dessen Einfluß auf den Strahlungshaushalt berĂŒcksichtigt. Zur Beschreibung des anthropogenen Zusatztreibhauseffekts wurde auf Ergebnisse von Strahlungs-Konvektions-Modellen (RCM) zurĂŒckgegriffen. Der Einfluß des anthropogenen troposphĂ€rischen Sulfats wurde entsprechend dem ungenauen Kenntnisstand nur grob parametrisiert. Mit den Modellen lassen sich zu jedem Antrieb Zeitreihen der globalen und hemisphĂ€rischen Temperaturanomalien berechnen. Die beobachteten ENSO-korrigierten Temperaturanomalien lassen sich (außer im Fall der NordhemisphĂ€re) sehr gut als Summe dieser Antriebe und Zufallsrauschen ausdrĂŒcken. Dabei hat das Zufallsrauschen mit dem Modell vertrĂ€gliche Eigenschaften und kann somit als internes Klimarauschen interpretiert werden. Es ist demnach möglich, zusĂ€tzlich zur Signaltrennung zu testen, ob sich die Temperaturzeitreihen ohne die anthropogenen Antriebe signifikant anders verhalten hĂ€tten. Der Unterschied ist auf der SĂŒdhemisphĂ€re und global mit 99 % signifikant, auf der NordhemisphĂ€re mit 95 %. Das bedeutet, daß der Mensch das Klima mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflußt. Auf der Basis von Szenarien wird außerdem der anthropogene Einfluß auf das Klima der nĂ€chsten Dekaden prognostiziert. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie groß die Zeitverzögerung zwischen anthropogenen Antrieben und deren Wirkung auf das Klima ist. Auch dieser Frage wird nachgegangen und es ergibt sich, daß diese Verzögerung zur Zeit bei etwa zehn Jahren liegt. Da die Verzögerungszeit aber keine Eigenschaft des Klimasystems ist (wie etwa eine TrĂ€gheitsoder Mischungszeit), sondern von der zeitlichen Struktur des Antriebs abhĂ€ngt, ist sie keine Konstante und kann somit nur eingeschrĂ€nkt fĂŒr Prognosen verwendet werden. Andererseits erlaubt die Kenntnis der Verzögerungszeit eine statistische Verifikation mit Hilfe eines multiplen Regressionsmodells. Diese unterstĂŒtzt die Prognosen des EBM

    Statistical analyses for the purpose of an early detection of global and regional climate change due to the anthropogenic greenhouse effect

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    The assumption that mankind is able to have an in uence on global or regional climate, respectively, due to the emission of greenhouse gases, is often discussed. This assumption is both very important and very obscure. In consequence, it is necessary to clarify definitively which meteorological elements (climate parameters) are in uencend by the anthropogenic climate impact, and to which extent in which regions of the world. In addition, to be able to interprete such an information properly, it is also necessary to know the magnitude of the different climate signals due to natural variability (for example due to volcanic or solar activity) and the magnitide of stochastic climate noise. The usual tool of climatologists, general circulation models (GCM) suffer from the problem that they are at least quantitatively uncertain with regard to the regional patterns of the behaviour of climate elements and from the lack of accurate information about long-term (decadal and centennial) forcing. In contrast to that, statistical methods as used in this study have the advantage to test hypotheses directly based on observational data. So, we focus to the very reality of climate variability as it has occurred in the past. We apply two strategies of time series analyis with regard to the observed climate variables under consideration. First, each time series is splitted into its variation components. This procedure is called 'structure-oriented time series separation'. The second strategy called 'cause-oriented time series separation' matches various time series representing various forcing mechanisms with those representing the climate behaviour (climate elements). In this way it can be assessed which part of observed climate variability can be explained by this (combined) forcing and which part remains unexplained

    Statistical analyses for the purpose of an early detection of global and regional climate change due to the anthropogenic greenhouse effect

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    The assumption that mankind is able to have an in uence on global or regional climate, respectively, due to the emission of greenhouse gases, is often discussed. This assumption is both very important and very obscure. In consequence, it is necessary to clarify definitively which meteorological elements (climate parameters) are in uencend by the anthropogenic climate impact, and to which extent in which regions of the world. In addition, to be able to interprete such an information properly, it is also necessary to know the magnitude of the different climate signals due to natural variability (for example due to volcanic or solar activity) and the magnitide of stochastic climate noise. The usual tool of climatologists, general circulation models (GCM) suffer from the problem that they are at least quantitatively uncertain with regard to the regional patterns of the behaviour of climate elements and from the lack of accurate information about long-term (decadal and centennial) forcing. In contrast to that, statistical methods as used in this study have the advantage to test hypotheses directly based on observational data. So, we focus to the very reality of climate variability as it has occurred in the past. We apply two strategies of time series analyis with regard to the observed climate variables under consideration. First, each time series is splitted into its variation components. This procedure is called 'structure-oriented time series separation'. The second strategy called 'cause-oriented time series separation' matches various time series representing various forcing mechanisms with those representing the climate behaviour (climate elements). In this way it can be assessed which part of observed climate variability can be explained by this (combined) forcing and which part remains unexplained.Englische Kurzfassung (20 S.) des Forschungsberichtes 297 41 132 : Statistische Analyse zur FrĂŒherkennung globaler und regionaler KlimaĂ€nderungen aufgrund des anthropogenen Treibhauseffektes. ( http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2006/2471/

    A Method to Obtain the Frequency of the Longitudinal Dipole Oscillation for Modeling and Control in Synchrotrons with Single or Double Harmonic RF Systems

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    In a heavy-ion synchrotron the bunched beam can perform longitudinal oscillations around the synchronous particle (single bunch dipole oscillation, SBDO). If disturbances/instabilities exciting the SBDO exceed the rate of Landau damping, the beam can become unstable. Furthermore, Landau damping is accompanied by an increase of the beam emittance which may be undesired. Thus, control efforts are taken to stabilize the beam and to keep the emittance small. It is known that for a single harmonic cavity and a small bunch the SBDO oscillates with the synchrotron frequency if the oscillation amplitudes are small. For a larger bunch or a double harmonic RF systems that introduces nonlinearities, this is no longer valid. This work shows how the frequency of the SBDO can be determined in general. As a result, the SBDO can again be modeled as a harmonic oscillator with an additional damping term to account for Landau damping. This model can be used for feedback designs which is shown by means of a simple example. As the frequency of the SBDO and the damping rate depend on the size of the bunch in phase space, it is shown how this information can be obtained from the measured beam current
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