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    Digital Data, Administrative Data, and Survey Compared: Updating the Classical Toolbox for Assessing Data Quality of Big Data, Exemplified by the Generation of Corruption Data

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    In the digital age, new data types have become available that can, potentially, be used in social science research. Besides data that were originally created for scientific purposes (research-elicited data), administrative mass data (traditional-type big data) and data from digital devices (new-type big data) have become more and more relevant for research processes. Both data types can be subsumed under the term “big data.” In this paper, we scrutinize the quality of administrative mass data on corruption in contrast to research-elicited data (e.g., survey data). Since data quality is crucial for the measurement of a social phenomenon such as corruption, we pose the question of how a social phenomenon can be measured by means of data from these different sources. As a first step, we refer to the so-called Bick-Mueller-Model. It was developed in the 1980s for observing the special features and particularities of administrative mass data (traditional-type big data). We contrast this model with the so-called Error-Approach that is typically applied in survey research. In order to account for new trends in data generation and application, we show the progress that has been made since Bick and Mueller introduced their model and discuss new features of digitalism and new technologies. We conclude that the features of the so-called Bick-Mueller are useful for tackling the particularities of administrative data and also – to some degree – new-type big data. The “error” perspective that is inherent both in the classical survey research and in the so-called Bick-Mueller model also applies to new-type big data when it comes to assessing their quality. Moreover, it is possible that the data from these different sources can complement each other. For this, researchers must be aware of the fact that neither data source actually measures corruption directly. For answering specific research questions, it is crucial to consider the advantages and disadvantages of using specific data types

    Positive und negative ethische Aspekte von Korruption

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    'Korruption ist nicht deswegen ethisch negativ oder gesellschaftlich schädlich zu bewerten, weil sie gegen geltende Gesetze verstößt. Die Auswirkungen von Normen und Gesetzen können gesellschaftlich und wirtschaftlich ambivalent sein und sich auch im Zeitverlauf ändern. Für die Bewertung von Korruption muss daher ein nichtnormativer Ansatz gewählt werden. Für die Bewertung der Konsequenzen von Korruption lassen sich eine Reihe von empirischen und theoretischen Befunden und Meinungen heranziehen, die sich weitgehend auf quantifizierbare Effekte beziehen. Zu den schädlichen Wirkungen gehören beispielsweise, dass der Preis auf Märkten steigt, weil der Wettbewerb verzerrt wird, oder dass Qualitätsmängel bei Gütern oder Dienstleistungen auftreten. Zwar werden in der wissenschaftlichen Literatur überwiegend die schädlichen Wirkungen von Korruption betont, es werden aber auch positive Konsequenzen genannt wie etwa die Beschleunigung administrativer Leistungen beim so genannten Speed Money. Es lässt sich sogar zeigen, dass Korruption nicht automatisch eine pareto-ineffiziente Allokation nach sich ziehen muss. Der Beitrag verschiedener soziologischer Richtungen zur Korruptionstheorie kann insbesondere darin bestehen, die nicht-quantifizierbaren Effekte von Korruption aufzuzeigen. Fasst man Korruption i.S.d. Handlungstheorie als eine Interaktionssequenz zwischen einem Prinzipal, einem Agenten (der für ihn arbeitet) und einem Klienten, der den Agenten besticht, dann lassen sich die schädlichen Auswirkungen von Korruption in einem größeren Rahmen deutlich machen. Korruption kann dann als gesellschaftlich negatives Sozialkapital definiert werden, das destabilisierend wirkt, weil es der Gesellschaft die Vertrauensgrundlage entzieht, die für ihre Existenz lebensnotwendig ist. Fehlendes Vertrauen kann nicht quantifiziert und nicht substituiert werden. Die Un-Ethik von Korruption wird auf diese Weise besser approximiert als über die juristische Tatsache, dass Akteure gegen geltendes Recht verstoßen haben.' (Autorenreferat

    The Quality of Big Data: Development, Problems, and Possibilities of Use of Process-Generated Data in the Digital Age

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    The paper introduces the HSR Forum on digital data by discussing what big data are. The authors show that big data are not a new type of social science data but actually one of the oldest forms of social science data. In addition, big data are not necessarily digital data. Regardless, current methodological debates often assume that “big data” are “digital data.” The authors thus also show that digital data have a big drawback concerning data quality because they do not cover the whole population – due to so-called digital divides, not everybody is on the internet, and who is on the internet, is socially structured. The result is a selection bias. Based on this analysis, the paper concludes that big data and digital data are data like any other type of data – they have both advantages and specific blind spots. So rather than glorifying or demonising them, it seems much more sensible to discuss which specific advantages and drawbacks they have as well as when and how they are better suited for answering specific research questions and when and how other types of data are better suited – these are the questions that are addressed in this HSR Forum

    Explaining the emergence of social trust: Denmark and Germany

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    "How does social trust emerge in a country? By comparing the cases of Denmark and Germany through six historical phases, the authors suggest that a plausible explanation is long run political stability. In Denmark, social trust was arguably allowed to accumulate slowly over time and was probably not destroyed up till the universal welfare state of the 20th century. In Germany, however, political instability since the first German state building hampered the emergence and maintenance of social trust, which is why social trust was never allowed to grow in this country." (author's abstract

    Mord, Selbstmord und Anomie: ein neuer Ansatz zur Operationalisierung und empirischen Anwendung des Anomiekonstruktes von Emile Durkheim

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    Die Studie stützt sich auf Durkheims Anomietheorie, in der Mord- und Selbstmordraten als soziale Phänomene begriffen werden, die wiederum nur mit anderen sozialen Tatsachen zu erklären sind. Unter dieser soziologischen Perspektive interessiert also nicht das letztliche Motiv des Selbstmörders bzw. Mörders, sondern der Einfluss gesellschaftlicher Verhältnisse. Im Fokus dieser Analyse stehen variierende Mord- und Selbstmordraten zwischen Gesellschaften und über die Zeit hinweg. Verzichtet wird damit auf biologische und psychologische Erklärungen. Im ersten Abschnitt werden aus der Theorie Durkheims zwei zentrale Aussagen abgeleitet, die dann empirisch überprüft werden. Ziel ist dabei, die Inkongruenzen der bisherigen empirischen Anomieforschung aufzudecken und mit einem neuen Ansatz zu überwinden. Weiterhin wird eine neue Art der empirischen Operationalisierung präsentiert, die es erlaubt, den von Durkheim postulierten Zusammenhang zwischen Mord bzw. Selbstmord und Anomie zu untersuchen. Im dritten Teil werden dann empirische Befunde dargestellt, die Durkheims Thesen zur Anomie stützen. (ICA2

    Datenqualität und Selektivitäten digitaler Daten

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    Der Begriff „digitale Daten“ ist unpräzise, weil in den Sozialwissenschaften spätestens seit den 1960ern Daten nicht nur digital erhoben, verarbeitet und analysiert wurden, sondern in der Forschungspraxis auch oft parallel analoge und digitale Daten erhoben wurden. Am Beispiel der quantitativen Sozialforschung schärft der Beitrag den Begriff der „digitalen Daten“ durch die Unterscheidung zwischen forschungsinduzierten, klassischen und neuartigen prozessproduzierten Daten („Big Data“). Auf dieser Basis zeigen wir, dass klassische Modelle der empirischen Sozialforschung zur Beurteilung der Datenqualität und Selektivitäten von prozessproduzierten Daten – wie etwa das sogenannte Bick-Müller-Modell – auch auf neuartige prozessproduzierte Daten übertragen können, deren Besonderheit es ist, dass sie meist im Kontext des Web 2.0 entstehen und i.d.R. ausschließlich digital sind. Mit Hilfe des Bick-Müller-Modells lassen sich die spezifischen Stärken und Schwächen von neuartigen prozessproduzierten Daten aufzeigen. Allgemein lässt sich festhalten, dass Web 2.0-Daten blinde Flecken aufweisen, insofern dass sowohl im nationalstaatlichen Rahmen, als auch im globalen Kontext große Teile der Bevölkerung keinerlei digitale Spuren hinterlassen. Diese digitalen Ausschlüsse folgen weitgehend herkömmlichen Mustern sozialer Ungleichheit: Im Gegensatz zu jungen, hochgebildeten Männern aus der oberen Mittelschicht in Großstädten des globalen Nordens hinterlassen ältere, geringgebildete Arbeiterfrauen aus dem ländlichen Afrika praktisch keinerlei digitale Spuren. Verwendet man Web 2.0-Daten in der Forschung, besteht damit die Gefahr, dass keinerlei, unvollständige oder verzerrte Informationen über die Personenkreise, die am stärksten sozial benachteiligt werden, gewonnen werden. Weiterhin kommt es zu einer Machtverschiebung hinsichtlich Dateneigentümerschaft vom Staat und der Bevölkerung hin zu multinationalen Konzernen. Dies heißt aber nicht, dass Web 2.0-Daten nicht für die Forschung geeignet sind. Vielmehr werden durch die Anwendung des Bick-Müller-Modells verschiedene analoge und digitale Datensorten miteinander vergleichbar, was wichtig ist, weil – wie die Analyse zeigt – sich nicht allgemein, sondern nur in Bezug auf eine spezifische Forschungsfrage zeigen lässt, welche Daten besser, weniger oder gar nicht geeignet sind

    A rapid, simple, and reliable assay to authenticate Peruvian kiwicha (A. caudatus) for food applications

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    Amaranth has acquired great economic impact as functional food, with species originating from Mexico dominating global trade. In contrast, the Peruvian A. caudatus (kiwicha) has been vastly neglected, although it is endowed with very promising nutritive traits. Morphological plasticity and taxonomic ambiguities render authentication of Amaranth difficult, such that the identity of commercial samples is often unclear. To safeguard the authenticity of kiwicha and, thus, consumer safety, we characterised a germplasm collection of 84 Amaranth accessions on both, the morphological and the genetic level. We show that kiwicha can be delineated phenotypically from other species by its late flowering, taller posture, and lower grain yields. Instead, flower and seed color, often used as proxy for identity, do not qualify as taxonomic markers. Using the plastidic barcoding marker psbA-trnH igs we were able to identify a specific Single Nucleotide Polymorphism (SNP) that separated kiwicha from all other species of Amaranth. This allowed us to develop a sequencing-free authentication assay using an Amplified Refractory Mutation System (ARMS) strategy. As a result kiwicha in commercial samples can be authenticated by a single duplex-PCR yielding a diagnostic side band reporting A. caudatus against all other species of Amaranthus. This fingerprinting assay will help to develop the nutritive potential of kiwicha and to safeguard seed material for A. caudatus against adulteration by the far more prevalent species from Mexico

    Die Digitale Bibliothek der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

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    Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (AdWG) und die niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) haben ihre bestehende Kooperation zum Webportal der AdWG intensiviert, das einen Überblick über die Aktivitäten der Göttinger Akademie und umfangreiche Information zu den zahlreichen Langzeitvorhaben bietet und die digitalen Publikationen präsentiert. Zentraler Bestandteil des Webportals ist die Digitale Bibliothek der AdWG, für die im Rahmen der Kooperation neue Präsentationsformen für die Forschungsdaten aus den Akademie-Vorhaben konzipiert und entwickelt wurden. Ein Beispiel für die Umsetzung neuer Präsentationsformen im Portal ist das Edfu-Projekt, dessen Ziel eine Gesamtübersetzung aller Inschriften des Tempels von Edfu in Oberägypten ist. Hinzugezogen werden dazu alle internen, greifbaren, in den Schriften enthaltenen Parallelen, auf die online über das Webportal zugegriffen werden kann. Zerstörte Bereiche lassen sich dadurch oftmals ebenso ergänzen, wie zunächst unverständliche Textpassagen mit Sinn versehen werden können. Nicht nur die bereits vorübersetzten Texte sind auf diese Weise abrufbar, sondern darüber hinaus zahlreiche zusätzliche Materialien, wie z.B. das Fotoarchiv mit seinen mehr als 20.000 Bildern. Die Vernetzung all dieser Daten schafft einen für die Wissenschaft ungewöhnlich tiefen Einblick in die Planung und Konzeption eines altägyptischen Tempels, seiner religiösen Hintergründe und historischen Zusammenhänge.The Göttingen Academy of Sciences and Humanities (AdWG) and the Göttingen State and University Library (SUB) have intensified their existing cooperation on the web portal of the AdWG. The portal provides an overview of the activities of the Göttingen Academy as well as extensive information on its numerous long-term projects. It also presents the academy’s digital publications. A crucial part of the web portal is the Digital Library of the AdWG. Within the framework of the cooperation, new forms of presentation for the research data from the Academy projects have been conceptualized and developed. An example of the implementation of such a new form of presentation is the Edfu project. The goal of this project is an exhaustive translation of all inscriptions from the temple of Edfu in Upper Egypt. For this, all internal text parallels, which are accessible on the internet platform, are taken into account. This helps to reconstruct damaged inscriptions and recover the meaning of texts which seem incomprehensible at first. Not only the pre-translated texts are accessible online, but also the digital photo archive which covers more than 20.000 images. Bringing all this data into one network offers unusually deep insights into the planning and conceptualization of an ancient Egyptian temple, its religious background und historical context
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