40 research outputs found
NĂ€hrstoffversorgung von Ackerbohnen im Ăkologischen Landbau
Inadequate nutrient supply frequently limits biological nitrogen fixation (BNF), plant growth and grain yield of legumes. Under no-till conditions, root growth may be restrained and therefore reduce nutrient uptake. Our studies were carried out to assess the nutrient status of Vicia faba L. (particularly at the onset of bloom) in Germany by using newly created DRIS (Diagnosis and Recommendation Integrated System) norm values, Critical Nutrient Levels (CNL), and the optimum nutrient range.
In a field experiment in 2010 at 4 sites (Klein-Altendorf, Wiesengut & 2 organic farms) the applied fertilizers were fermentation residues, compost, pomace, meat-bone-meal, rock-phosphate, sodium-molybdate, potassium sulphate, and borax. Nutrient elements measured in leaf samples were: C, N, S, K, Ca, P, Mg, Fe, Mn, Zn, Cu, B and Mo. As S was detected to be deficient, K2SO4 (35 kg S/ha) had a significantly positive effect on plant growth, yield and symbiosis
Entwicklung neuer Strategien zur Mehrung und optimierten Nutzung der Bodenfruchtbarkeit
In vier Teilprojekten wurden Strategien zur Optimierung des ökologischen Anbaus von Ackerbohnen und Erbsen in Feldversuchen untersucht. Im Fokus stand der Einfluss verschiedener Formen reduzierter Bodenbearbeitung und temporĂ€rer Direktsaat im Verbund mit Mulchen, Zwischenfruchtanbau und gezielter NĂ€hrstoffversorgung auf Ertragsleistung und Unkrautvorkommen. Das Wachstum von Ackerbohnen und Erbsen war nach Direktsaat im Vergleich zu Pflugbearbeitung retardiert und glich sich erst mit zunehmendem Vegetationsverlauf an. In der Mehrzahl der Versuche wurde bei Nichtvorhandensein perennierender UnkrĂ€uter bei insgesamt vglw. niedrigem Ertragsniveau kein fördernder Einfluss der Pflugbearbeitung auf den Kornertrag festgestellt. NĂ€hrstoffmangel, bspw. von Schwefel, kann bei Ackerbohnen ertragslimitierend sein und ist durch entsprechende DRIS basierte DĂŒngungsverfahren behebbar. Nichtlegume ZwischenfrĂŒchte erhöhten die N2-Nettofixierleistung von Ackerbohnen. Gezielte Verfahren reduzierter Bodenbearbeitung bzw. temporĂ€rer Direktsaat fĂŒr Ackerbohnen, bspw. mit Nutzung von Strohmulch, sind bei geeigneten Standortbedingungen insbesondere geringer Unkrautdruck ohne wirtschaftliche ErtragseinbuĂen möglich; im Falle von Erbsen wird das Anbaurisiko deutlich erhöht
Neue Methoden zur BekĂ€mpfung des Echten Mehltaus im Ăkologischen Landbau
BlattoberflÀchen-modifizierende Salzapplikationen sollten als BekÀmpfungsmittel gegen Echten Mehltau an Tomaten und Gurken getestet werden hinsichtlich folgender Eigenschaften:
- Wirkung verschiedener Salze
- BlattvertrÀglichkeit
- Untersuchung der unterschiedlichen Wirkungsmechanismen mittels REM
- Ăbertragbarkeit in praxisnahe Versuche.
Die verschiedenen Salzlösungen und Kombinationen aus diesen Salzen unterschieden sich deutlich in ihrer Wirkung auf Gurkenmehltau. Die beste Wirkung ergab sich mit allenfalls geringer SchĂ€digung des Blattes mit 0,1% MnCl2, 1 % Patentkali (K2SO4/MgSO4) und 1% Knöterichextrakt. MnCl2 liegt auf Grund seines niedrigen Deliqueszenzpunktes stĂ€ndig gelöst auf der BlattoberflĂ€che vor, wogegen sich Knöterichextrakt und Patentkali auf der BlattoberflĂ€che in einer Art âSalzkriechenâ verteilen durch hĂ€ufigen Wechsel zwischen Trocknen und WiederverflĂŒssigung. SalzschĂ€den lieĂen sich verringern durch Zusatz von Netzmitteln zur SprĂŒhlösung.
Rasterelektronische Visualisierung zeigte fĂŒr alle untersuchten Lösungen einen direkt toxischen Effekt auf die Mehltausporen und ihre Hyphen in jeder Entwicklungsphase des Pilzes. Eine Verbesserung des NĂ€hrstoffstatus der Pflanzen scheidet als Wirkungsmechanismus aus, da alle Pflanzen optimal ernĂ€hrt waren und die Behandlungen zu keinen signifikanten VerĂ€nderungen der NĂ€hrstoffgehalte in den BlĂ€ttern fĂŒhrten.
Besonders chloridische Salze fĂŒhrten z.T. zu erheblicher Nekrotisierung der BlĂ€tter. Da diese Salzlösungen jedoch auch in geringer Konzentration in der Lage waren, die Ausbreitung des Echten Mehltau effektiv zu verhindern, sollten Möglichkeiten zur Mikrodosierung dieser Salze geprĂŒft werden.
Extreme Witterungsbedingungen im Sommer 2003 fĂŒhrten dazu, dass Praxistests nicht ausgefĂŒhrt oder normal beendet werden konnten. Es gilt jedoch als sicher, dass einige der untersuchten Salzmischungen in geringen Konzentrationen (zw. 0,1 und 1%) den Befall mit Echten Mehltaupilzen effektiv reduzieren können, ohne BlattoberflĂ€chen zu schĂ€digen
NMR-based metabolomic profiling reveals distinct metabolic recovery responses in shoots and roots of temporarily drought-stressed sugar beets
Limits of Active Laser Triangulation as an Instrument for High Precision Plant Imaging
Laser scanning is a non-invasive method for collecting and parameterizing 3D data of well reflecting objects. These systems have been used for 3D imaging of plant growth and structure analysis. A prerequisite is that the recorded signals originate from the true plant surface. In this paper we studied the effects of species, leaf chlorophyll content and sensor settings on the suitability and accuracy of a commercial 660 nm active laser triangulation scanning device. We found that surface images of Ficus benjamina leaves were inaccurate at low chlorophyll concentrations and a long sensor exposure time. Imaging of the rough waxy leaf surface of leek (Allium porrum) was possible using very low exposure times, whereas at higher exposure times penetration and multiple refraction prevented the correct imaging of the surface. A comparison of scans with varying exposure time enabled the target-oriented analysis to identify chlorotic, necrotic and healthy leaf areas or mildew infestations. We found plant properties and sensor settings to have a strong influence on the accuracy of measurements. These interactions have to be further elucidated before laser imaging of plants is possible with the high accuracy required for e.g., the observation of plant growth or reactions to water stress
Modelling of Lemna minor L. growth as influenced by nutrient supply, supplemental light, CO2 and harvest intervals for a continuous indoor cultivation
Given the proper conditions, Lemna spp. rapidly produce a high amount of valuable biomass which is considered as an alternative source for feed and food. For a continuous and long-term indoor production under controlled conditions, environmental and harvest parameters have to be optimized to suppress algal growth and constantly yield a high-quality product. Experimentally assessing the effect of a larger number of parameters on the growth rate ri is impossible due to the theoretically high number of parameter combinations. Thus, a SIMILEÂź - based model has been developed. This enables production parameters to be assessed individually for its effect on the growth rate ri by a differential equation. Start values for numerical integration were taken from measured data and analytical solutions of the differential growth equation. At 400 ppm CO2, the regrowth rate ri in an optimized laboratory set-up amounted to 216 g FM·mâ2dâ1, harvesting one third of the biomass at intervals of 5 days. In up-scaled set-ups, lower regrowth rates ri of about 173 g FM·mâ2dâ1 (Kalkar) and 190 g FM·mâ2dâ1 (Berlin) were obtained, because temperature and light conditions were below optimum. At 3,500 ppm CO2, the regrowth rate ri in laboratory set-up increased to 323 g FM·mâ2dâ1 by shortening the harvest interval to three days. Maximum growth rates ri were obtained with an NH4+/NO3- ratio of 1/9 at 1.14 mM total N concentration. The results indicate how to optimize culture conditions and harvest intervals. Model runs closely match the experimental data taken from the three different approaches and thus confirm the validity of the model
Untersuchungen zum Eintrag von Antibiotika und natĂŒrlichen endokrinen Disruptoren nach GĂŒlleausbringung in GewĂ€sser Nordrhein-Westfalens
Die vorliegende Arbeit beschĂ€ftigt sich mit dem Themenkomplex âAntibiotikarĂŒckstĂ€nde in
der aquatischen Umweltâ. Es werden dazu relevante Kompartimente und Eintragspfade in die
OberflĂ€chengewĂ€sser, ausgehend von GĂŒlle und Bodenuntersuchungen, sowie KlĂ€ranlagenzulauf-
und -ablaufproben auf Gehalte an Human- und VeterinÀrantibiotika untersucht.
Zentrale Fragestellung war, wie RĂŒckstĂ€nde in die GewĂ€sser gelangen, welche
ZusammenhÀnge im aquatischen System bestehen, ob die veterinÀrmedizinische Anwendung
einen Einfluss auf die Gehalte hat und welche Risiken oder Problematiken sich aus den
Befunden ergeben.
Nach der Vorstellung der untersuchten Klassen, der Wirkungsmechanismen, der
Resistenzproblematik, der Darstellung der rechtlichen Grundlagen, der Verbrauchsmengen,
der Eintragswege, sowie der abgeschÀtzten Umweltkonzentrationen, werden die verwendeten
Nachweisverfahren, HPLC-UV, LC-MS/MS und Immunoassay (ELISA) zur Bestimmung von
RĂŒckstĂ€nden in den besagten Matrizes, beschrieben.
Es wurde ein SPE-Anreicherungsverfahren entwickelt, das in Kombination mit einem LCMS/
MS-Verfahren zur Bestimmung von AntibiotikarĂŒckstĂ€nden in OberflĂ€chengewĂ€ssern
diente. Daneben wurden Immunoassays u.a. fĂŒr Sulfonamid-Antibiotika entwickelt und
angepaĂt, die die Bestimmung von RĂŒckstĂ€nden in Bodenextrakten und GĂŒller erlauben.
Ausgehend von Messungen in den PrimĂ€r-Matrizes, wie Abwasser und GĂŒlle konnten
RĂŒckstĂ€nde im Bereich weniger ÎŒg/L im Abwasser bzw. weniger mg/L in GĂŒlle (bis zu
19 mg/L) bestimmt werden. In mit GĂŒlle beaufschlagten Böden konnten ebenfalls
RĂŒckstĂ€nde, allerdings nur noch im ÎŒg/kg-Bereich, gefunden werden. In OberflĂ€chenwasser
lagen die Konzentration im ng/L-Bereich mit Höchstwerten von 300 ng/L. Am hÀufigsten
traten Makrolide, Sulfonamide und Lincosamide auf. Dabei konnten Antibiotika sowohl aus
der Human-, als auch aus der VeterinÀranwendung gefunden werden, letztere allerdings in
deutlich niedrigeren Konzentration von weniger als 10 ng/L (maximal 90 ng/L Tylosin).
Daher konnte ein Einfluss der Landwirtschaft auf das Vorkommen von RĂŒckstĂ€nden in
GewÀssern nachgewiesen werden, wenngleich dieser Einfluss im Vergleich zum Einfluss der
Humananwendung unbedeutend ist. Insgesamt gesehen, konnten die Eintragspfade von
Antibiotika in die aquatische Umwelt aber aus beiden Bereichen der Anwendung nachverfolgt
werden. Zwischen lÀndlichen Gebieten und dichter besiedelten Gebieten wurden keine
Unterschiede deutlich. Da der weitaus gröĂte Anteil aus Humanpharmaka besteht, die mit
KlĂ€ranlagenabflĂŒssen eingetragen werden, ist fĂŒr die Gehalte der Anteil von Abwasser in den
GewÀssern bestimmend. Anhand von GewÀsserscreeninguntersuchungen und Zeitreihen konnten interessante
ZusammenhÀnge im aquatischen System erkannt werden:
In den FlĂŒssen besteht eine umgekehrte ProportionalitĂ€t zwischen den Konzentrationen und
den Wasserabflussmengen. Im Gegensatz dazu sind die Konzentrationen umso höher, je höher
der Abwasseranteil in den GewÀssern ist (direkte ProportionalitÀt). Es wurden, ausgehend von
den Konzentrationen im OberflÀchenwasser und den Abflussmengen, die Frachten bestimmt.
Die Frachten in einem GewÀsser korrelieren mit der Anzahl der Einwohner in den
Einzugsgebieten, deren AbwĂ€sser in die FlĂŒsse und BĂ€che, oder deren Vorfluter eingeleitet
werden. AuĂerdem sind die Frachten in den GewĂ€ssern in den Wintermonaten deutlich höher
als in den Sommermonaten, was die Verschreibungssituation im Jahresverlauf widerspiegelt.
Anhand der Frachten pro Einwohner wurden Unterschiede in den Flussgebieten deutlich, die
auf die unterschiedlichen Abbauleistungen der KlÀranlagen hinweisen. Dazu wurde
festgestellt, dass die Frachten pro Einwohner, umso höher sind, je schlechter die FÀhigkeit der
KlÀranlagen zur Stickstoffeliminierung ist.
Es konnten also drei groĂe Einflussfaktoren erkannt werden, die gemeinsam das Auftreten
von AntibiotikarĂŒckstĂ€nden in den GewĂ€ssern Nordrhein-Westfalens bestimmen: die
Anwendungsseite, die hydrologische Seite und die Eliminationsseite.
Die Bewertung der Ergebnisse zeigte, dass eine negative Beeinflussung der Resistenzsituation
bei Bakterien oder eine sonstige GefÀhrdung durch die gefundenen, niedrigen
Konzentrationen in den Umweltkompartimenten der hier untersuchten Boden- und
Wasserproben zur Zeit nicht abgeleitet werden kann