8 research outputs found

    Dem Teichmolch auf der Spur : herpetologische Untersuchung am Sihlsee

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    Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris) ist in der Schweiz eine stark gefährdete Art und seine Bestände verzeichneten in den letzten Jahren grosse Einbrüche. Zwar gibt es über das ganze Mittelland verteilt und vor allem in der Nordostschweiz Populationen des Molchs, diese sind aber oft klein und sehr isoliert. Eigentlich ist der Teichmolch ein Tieflandbewohner. In der Schweiz wählt er mangels Lebensräumen in tieferen Lagen auch Habitate in höheren Regionen. Die Besiedlung von Höhenlagen über 600 Meter über Meer ist für den Teichmolch aber ungewöhnlich. Dennoch wird am Sihlsee, der auf 890 Meter über Meer gelegen ist, eine Teichmolchpopulation vermutet. Diese Vermutung basiert auf zwei Einzelnachweisen aus den Neunzigerjahren, die beide vom südlichen Ende des Sees stammen. Seither wurden keine eindeutigen Teichmolchnachweise mehr im Sihlseegebiet gemacht. Am Südufer im Schilfröhricht und den angrenzenden Flachmooren bestehen für den Teichmolch potenziell geeignete Lebensräume. Diese wurden mithilfe der drei Methoden Amphibienzäune, Reusenfallen und Nachtbegehungen eingehend untersucht. Besonders mit den Fangzäunen konnte eine sehr grosse Anzahl Teichmolche im Gebiet Ahornweid / Nätschweid nachgewiesen werden. Die Existenz einer Teichmolchpopulation am Sihlsee ist somit bestätigt.The smooth newt (Lissotriton vulgaris) is an endangered species in Switzerland and its populations have experienced major declines in recent years. Although smooth newt populations are distributed across the entire Central Plateau and especially in north eastern Switzerland, these populations are often small and very isolated. Normally, the smooth newt is a lowland dweller. But in Switzerland, the species chooses habitats of higher regions as well, due to the lack of habitats in lower elevations. However, the settlement of altitudes over 600 meters above sea level is unusual for the smooth newt. Nevertheless, a population of the species is suspected to dwell in the region of Lake Sihl at 890 meters above sea level. This assumption is based on two individuals recorded in the southern regions of the lake in the early nineties. Since then, no clear detection of a smooth newt has been made around Lake Sihl. There exist potentially suitable habitats on the southern shores in the reed vegetation and adjacent fen areas. In the survey at hand the three methods drift fencing, funnel traps and spotlighting were used. Especially the drift fences turned out to be very effective in detecting smooth newts. With this method, more than 1800 newts could be found in the area Ahornweid / Nätschweid. The existence of a big newt population at Lake Sihl is thus confirmed

    Vielfalt ist die Quelle des Lebens: Herausforderungen und Handlungsbedarf für die Förderung der Agrobiodiversität

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    For millennia, humankind’s food security and resilience were ensured by thousands of cultivated plant species, dozens of domesticated animal species, and the wider biodiversity from which they derive. But with the expansion of industrial agriculture and globalized standardized food systems, this long-running agricultural biodiversity has fallen steeply. Today, just three plant species account for half of all plant-based food calories,1 and only four animal species account for the vast majority of meat supplies.2 Looking ahead, restoring agrobiodiversity – the richness of what we cultivate, breed, consume, and conserve in the wild – is crucial to ensure resilient food systems against the backdrop of climate change. In particular, we must safeguard the livelihoods of the “guardians of agrobiodiversity”: approximately 500 million small farms across the world – particularly those in the global South.3 This factsheet outlines causes and consequences of agrobiodiversity loss, areas of promise, and options for policy and research.Depuis des millénaires, la sécurité alimentaire et la résilience de l’humanité sont assurées par des milliers d’espèces de plantes cultivées, des dizaines d’espèces animales domestiquées et la biodiversité dont elles proviennent. Mais la mondialisation de l’agriculture industrielle et les systèmes alimentaires normés ont fait chuter l’agrobiodiver-sité:trois espèces végétales fournissent la moitié des calories végétales1 et quatre espèces animales produisent presque toute la viande.2 Il est donc crucial de restaurer l’agrobiodiversité – qui représente la richesse de ce que nous cultivons, élevons, consommons et protégeons dans la nature – afin de conserver des systèmes alimentaires résilients, dans un contexte de changement climatique. Il faut d’abord sauvegarder les conditions de vie des «gar-diens de l’agrobiodiversité», les quelques 500 millions de petites fermes dans le monde, surtout dans les pays du Sud.3 Cette fiche d’information définit les causes et conséquences de la perte d’agrobiodiversité, les domaines prometteurs et les opportunités pour les politiques et la recherche.Jahrtausendelang wurde die Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit des Menschen durch Tausende von Kulturpflanzensorten, Dutzenden von Haustierarten sowie durch die nicht direkt genutzte Biodiversität, gewähr-leistet. Die starke Ausweitung der agroindustriellen Landwirtschaft führte zu globalen, standardisierten Nahrungs-systemen. Damit einher ginge eine drastische Verringerung der Vielfalt von Pflanzensorten und Tierrassen in der Landwirtschaft. Heute liefern nur drei Pflanzenarten die Hälfte aller pflanzlichen Nahrungskalorien,1 und nur vier Tierarten sind an der Produktion des Grossteils der globalen Fleischversorgung beteiligt.2 Die Wiederherstellung der Agrobiodiversität – die Vielfalt dessen, was wir anbauen, züchten, konsumieren und in freier Wildbahn erhalten – ist von entscheidender Bedeutung, um widerstandsfähige Nahrungssysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels sicherzustellen. Dabei gilt es, den «Hütern der Agrobiodiversität» - die rund 500 Millionen kleinen Landwirtschafts-betrieben auf der ganzen Welt, vor allem im globalen Süden3 - den Lebensunterhalt zu sichern. Dieses Faktenblatt beschreibt Ursachen und Folgen des Agrobiodiversitätsverlusts, und zeigt auf, welche Wege Politik und Forschung einschlagen könnten

    Soils, agriculture and food security: The interplay between ecosystem functioning and human well-being

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    Healthy soils are critical to agriculture, and both are essential to enabling food security. Soil-related challenges include using soils and other natural resources sustainably, combating land and soil degradation, avoiding further reduction of soil-related ecosystem services, and ensuring that all agricultural land is managed sustainably. Agricultural challenges include improving the quantity and quality of agricultural outputs to satisfy rising human needs, also in a 2 degrees world; maintaining diversity in agricultural systems while supporting those farms with the highest potential for closing existing yield gaps; and providing a livelihood for about 2.6 billion mostly poor land users. The greatest needs and potentials lie in small-scale farming, although there as elsewhere, trade-offs must be negotiated within the nexus of water, energy, land and food, including the role of soil therein

    Weder ein „modern gender gap“ noch „same gender voting“ in Deutschland? Zum Einfluss des Geschlechts auf das individuelle Wahlverhalten bei den Bundestagswahlen zwischen 1998 und 2013

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    Der Beitrag geht der Frage nach, ob ein Einfluss des Geschlechts auf die Wahlabsicht bei Wahlen zum Deutschen Bundestag zwischen 1998 und 2013 vorliegt. Auf der Grundlage der Literatur zum „modern gender gap“ einerseits sowie zum „same gender voting“ anderseits werden Hypothesen dahingehend abgeleitet, dass Frauen einen geringeren Anreiz haben sollten, christdemokratische Parteien zu wählen, und dass – als gegenläufige Erwartung – mit der Kanzlerkandidatur Angela Merkels seit 2005 Frauen verstärkt CDU oder CSU wählen sollten. Es zeigt sich weder ein durchgängiger Effekt für ein interessegeleitetes Wählen von Frauen, das sich in einer signifikant niedrigeren Wahrscheinlichkeit der Wahl der Unionsparteien hätte äußern sollen, noch Evidenz dafür, dass Frauen ab 2005 aufgrund der Kanzlerkandidatur Angela Merkels verstärkt CDU und CSU unterstützt haben. Lediglich 2013 zeigt sich in Westdeutschland eine Tendenz für den letztgenannten Zusammenhang. Demnach spielt das Geschlecht eines Wählers für die Wahlabsicht bei Bundestagswahlen kaum eine ausschlaggebende Rolle
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