13 research outputs found

    Dimensionen der Wahrnehmung von Varianz

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    The SiN-project data corpus delivers an empirical foundation for the study of different dimensions in the perception of variation as “divergence from common usage” (H. Paul). In addition to the “objective” linguistic data (Produktionsdaten) obtained through biographical interviews, informal chats with relations and friends (TischgesprĂ€che) as well as tasks to explore the variational repertoire of the informants, the corpus also displays results of the elicitation of linguistic knowledge and language attitudes obtained through specific testing methods, in which the purpose was to evaluate non-standard language features as to their salience, the situational dependence and norm adequacy and to trigger metalinguistic comments. In order to give plausible qualitative and quantitative evidence about the regional diversity of perception and linguistic variation in Northern Germany I will show the interdependence between the realization of phonological features divergent from spoken standard and perceptional dispositions of the informants which indicate the sociopragmatic function of phonological and morphosyntactic variation

    Sprachbewegungen - oder was bedeutet es, Sprachgeschichte transkulturell zu modellieren?

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    Ziel dieses Beitrags ist es, entlang einer Sprachgeschichte von ‚SprecherInnen in Bewegung‘ jene Zugriffsweisen und Prozesse zu identifizieren, die zu einer transkulturellen Sprachgeschichtsschreibung hinfĂŒhren. Ausgehend von einem Vergleich der Sprachgeschichts-schreibungen zum Deutschen und zum Französischen richtet sich die Aufmerksamkeit in einem ersten Schritt darauf, welche neuen Perspektiven auf die jeweilige Geschichte und welche neuen Datenbereiche des Sprachlichen in den letzten Jahrzehnten erschlossen wurden. Damit einher geht eine Kritik an einer historiographischen Praxis, die im Paradigma des sprachlichen Nationalismus seit dem 19. Jh. Sprachgeschichte als Geschichte einer Sprache konzipiert, so als ob die Menschen naturgegeben einsprachig seien und Sprachen isoliert voneinander und in abgegrenzten RĂ€umen existierten. Anhand von Fallstudien zu den sprachlichen Dynamiken in Paris und Berlin, speziell im 18. und frĂŒhen 19. Jh., rĂŒcken die sprachlichen Dimensionen von MobilitĂ€t, Migration und Kontakt der Akteure sowie Prozesse der Verflechtung, Aneignung und Aushandlung kultureller Praktiken und von Mehrsprachigkeit in den Mittelpunkt. This contribution aims to identify, along a linguistic history of “speakers on the move”, those approaches and processes that lead to a transcultural historiography of language Starting with a comparative analysis of German and French historiography, the first step zooms in on the new perspectives on the respective histories and the new data areas of language practices that have emerged in recent decades. What follows is a critique of a historiographical practice which, in the paradigm of linguistic nationalism since the 19th century, conceives of language history as the history of a language as if people were naturally monolingual and languages existed in isolation from one another and in demarcated spaces. Based on case studies of linguistic dynamics in Paris and Berlin, especially in the 18th and early 19th centuries, the second step looks at the linguistic dimensions of mobility, migration and contact of the actors as well as processes of interweaving, appropriation and negotiation of cultural practices and multilingualism

    Kulturtransfer und Übersetzung. Kulturkritik im Essay Friedrichs II. De la littĂ©rature allemande

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    Cet Ă©crit du roi de Prusse FrĂ©dĂ©ric II, publiĂ© en 1780, fut gĂ©nĂ©ralement considĂ©rĂ© par ses contemporains ainsi que par l’historiographie culturelle comme une preuve de son incomprĂ©hension de toute la production allemande de son temps en littĂ©rature, art, philosophie, sciences et culture. Le sujet de cette contribution est non pas la situation, souvent commentĂ©e, du roi francophile « étranger » en son propre pays, mais le projet de FrĂ©dĂ©ric II en matiĂšre de politique culturelle. Ce projet est formĂ© d’un transfert culturel double : la rĂ©ception de l’AntiquitĂ© grecque et romaine servirait Ă  rendre la propre culture plus raffinĂ©e ; cette rĂ©ception se serait principalement produite en France Ă  l’« ùge classique » principalement sous forme de traduction d’auteurs classiques ; les Allemands devraient eux aussi dĂ©sormais s’orienter sur ce modĂšle français pour passer d’une barbarie culturelle dont ils sont responsables au stade de nation culturelle ayant une position avancĂ©e en Europe. Mais les traductions comme « exercices de style » sont plus qu’une tentative pour imiter un processus rĂ©ussi de formation culturelle. Ils renvoient aussi Ă  un « classicisme imaginaire » qui, construction anachronique et historisante, fragmentĂ©e et limitĂ©e, dĂ©termine la conception que FrĂ©dĂ©ric II se fait de l’art et de la culture.Die vom preußischen König Friedrich II im Jahre 1780 veröffentlichte Schrift wurde von seinen Zeitgenossen wie auch von der Kulturgeschichtsschreibung meist als Beleg fĂŒr sein UnverstĂ€ndnis gewertet gegenĂŒber dem, was in Deutschland an Literatur und Kunst, Philosophie, Wissenschaften und Kultur insgesamt zu seiner Zeit produziert wurde. Thema dieses Beitrags ist nicht diese oft zitierte „Fremdheit“ eines frankophilen Königs im eigenen Land, sondern das kulturpolitische Konzept Friedrichs. Dieses Konzept besteht aus einem doppelten KulturKulturtransfer: Durch die Rezeption der griechischen und römischen Antike werde die heimische Kultur verfeinert. Diese Rezeption sei im „ñge classique“ Frankreichs vor allem in Form der Übersetzung klassischer Autoren erfolgt. An diesem französischen Modell sollten sich nun auch die Deutschen orientieren, um sich aus ihrer selbstverschuldeten kulturellen Barbarei zu einer europĂ€isch fĂŒhrenden Kulturnation zu entwickeln. Übersetzungen als „exercices de style“ sind aber mehr als nur der Versuch, einen erfolgreichen Prozess der kulturellen Formation zu imitieren. Sie verweisen zugleich auf einen „classicisme imaginaire“, der als ein unzeitgemĂ€ĂŸes und historisierendes, fragmentiertes und eingeschrĂ€nktes Konstrukt das Kunst-und KulturverstĂ€ndnis Friedrichs bestimmt

    Salienz als dynamisches interaktionales Konstrukt – Theoretische und methodische Aspekte

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    Akten des 4. Kongresses der Internationalen Gesellschaft fĂŒr Dialektologie des Deutschen (IGDD

    Zur Entwicklung der graphischen PrÀsentation mittelalterlicher Texte

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    Frank B. Zur Entwicklung der graphischen PrĂ€sentation mittelalterlicher Texte. In: Erfurt J, Gessinger J, eds. Schriftkultur und sprachlicher Wandel. OsnabrĂŒcker BeitrĂ€ge zur Sprachtheorie. Vol 47. 1st ed. Oldenburg: Redaktion OBST; 1993: 60-81

    Korpus Sprachvariation in Norddeutschland (SiN)

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    Die Daten wurden im Rahmen des Projekts „Sprachvariation in Norddeutschland“ (SiN) erhoben. Sie umfassen die unterschiedlichen Sprachlagen zwischen hochdeutscher Standardsprache und nieder­deutschen Dialekten und reprĂ€sentieren den alltĂ€glichen Sprachgebrauch Norddeutschlands mit seinen regionalen und lokalen Besonderheiten, auch in Hinblick auf die Verwendungsweisen in unterschiedlichen Situationen. Überdies dokumentieren sie Spracheinstellungen und Spracherfahrungen. Die Aufnahmen stammen aus 36 Orten in 18 Regionen Norddeutschlands. Insgesamt wurden 144 Frauen im Alter von 40 bis 55 Jahren aufgenommen, die am Ort aufgewachsen sind und ĂŒberwiegend dort gelebt haben. GewĂ€hlt wurden fĂŒnf Aufnahmesituationen mit unterschiedlichem FormalitĂ€tsgrad: Vorlesen (hochdeutsch), Interview (hochdeutsch), TischgesprĂ€ch (hochdeutsch und niederdeutsch), ErzĂ€hlung (niederdeutsch), Übersetzung in den Dialekt (niederdeutsch). Tests zum Sprachwissen und zur Spracheinstellung (Salienz-, NormativitĂ€ts-, ArealitĂ€tstest) ergĂ€nzen das empirische Design
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