20 research outputs found

    'Berliner' Ballen und 'Potsdamer' BĂŒrgermeister : Substantive oder Adjektive?

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    Wortformen wie Berliner und Potsdamer treten in prĂ€nominaler attributiver Funktion auf: eine Position, in der sowohl Adjektive als auch Substantive stehen können. Substantive kommen in der Position vor als sĂ€chsische Genitive (Leos Auto), als vorangestellte Genitivattribute (des Vaters Pflicht) oder als Bestandteile einer engen Apposition (Bundeskanzler Schröder). Adjektive stehen an dieser Stelle als adjektivische Attribute (rotes Auto). Gegen jede dieser Interpretationen von Berliner sprechen jeweils formale Argumente, die im wesentlichen darauf hinauslaufen, daß Berliner in Berliner Ballen niemals flektiert wird - weder wie ein Substantiv noch wie ein Adjektiv. Welcher Wortart sind Wortformen wie Berliner in Berliner Ballen also zuzuordnen? Zur Beantwortung dieser Frage folgen zunĂ€chst einige (kommentierte) Literaturstellen, anschließend werde ich die Bezeichnung 'Stadtadjektive' einfĂŒhren, ich nehme also zum Zwecke der Benennung eine Entscheidung vorweg. Darauf folgt die Untersuchung: das Verhalten der Stadtadjektive in Bezug auf Flexion, Derivation, Komposition und Syntax

    Die Zukunft der Derivation oder: Derivation 2.0

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    Traditionally, contemporary German is considered to be rich in affixes which is displayed by a wide range of e. g. nominal suffixes (such as -ung, -heit, -nis, -tum, -sal). However, productivity tests, especially with non-native lexemes, challenge this view since many formal restrictions between affixes and different word classes can be formally identified – synchronically and diachronically – and which cannot be explained by traditional approaches. This paper questions the general morphological productivity of derivation coinciding with a decrease of nominal, adjectival and verbal affixation and, in parallel, pointing to morphological alternatives. In this view, a process of an increasing “syntactification” (as it will be called) is taking place resulting in a morphological preference for conversion. Diachronically, the morphological development from compounding to derivation is well-described. The question as to why and how conversion emerges, especially in an inflectional language, and how it is linked to former or coexisting morphological types, here derivation, has never been asked – though important observations from language typology have been made. Against this background, the process of syntactification fills this research lacuna, also in a morpho-theoretical way, since it can be interpreted as an ongoing language change consisting of a change in linguistic encoding

    Morphologische KomplexitĂ€t und ihr Einfluß auf weitere morphologische Prozesse

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    An verschiedenen Stellen meiner Arbeit (Fuhrhop 1998/1999) bin ich auf den besonderen Einfluß von morphologischer KomplexitĂ€t auf weitere morphologische Prozesse gestoßen. Insbesondere verhalten sich suffigierte StĂ€mme anders als einfache, sowohl in der Komposition als auch in der Derivation. Im folgenden möchte ich die Fakten zusammenstellen, Überlegungen zur theoretischen Interpretation und Relevanz anstellen und das ganze mit dieser Vorveröffentlichung zur Diskussion stellen

    Das Partizip 1 im Deutschen

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    It is controversial in the literature whether the First Participle in German ('Present Participle'; henceforth: Part I) is an adjective or a verbal form. Syntactically, it occurs exclusively in adjectival positions but it does not behave like an adjective in other respects. This paper provides an analysis of Part I starting from a diachronic perspective and arriving at a synchronic interpretation of its position in the field of 'finite verb + nonfinite verb constructions' in New High German. Against such positions as Paul's (1920), which regard Part I as an adjective only, it will be argued that, for an adequate description of its structural properties, its verbal character must be taken into account both diachronically and synchronically. It will be shown that Part I fits into and completes a paradigmatic structure together with other nonfinite verbal forms

    Fugenelemente

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    Die Sprecher des Deutschen haben eine klare Intuition darĂŒber, wann und welche Fugenelemente in Komposita zu setzen sind. Dieser Intuition liegen Regeln unterschiedlicher Art zugrunde. Diese können in notwendigen Bedingungen und mitunter auch in hinreichenden formuliert werden. ZunĂ€chst werden in dieser Arbeit die einzelnen in der Literatur genannten Kriterien beschrieben (Abschnitt 1 und 2). Keines von diesen kann alleine die Systematik der Fugenelemente erfassen. An einzelnen Fugenelementen wird die Interaktion verschiedener Kriterien gezeigt (Abschnitt 4 und 5). So können RegularitĂ€ten erfaßt werden. Dabei erweist es sich insbesondere als sinnvoll, die Fugenelemente in ihrer phonologischen Substanz und nicht in ihrer ursprĂŒnglichen Funktion zu betrachten, die im allgemeinen dem Flexionssystem geschuldet ist.

    Vergleichende Graphematik

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    Dieser Aufsatz skizziert Schritte auf dem Weg zu einer vergleichenden Graphematik. Dabei thematisiert er vier Schriftsysteme (des Deutschen, Englischen, NiederlĂ€ndischen, Französischen) und untersucht sechs graphematische PhĂ€nomene, unter ihnen Doppelkonsonantenschreibung und Apostroph. Zwar sind die PhĂ€nomene in allen vier Schriftsystemen zu finden, aber die HĂ€ufigkeit unterscheidet sich sehr; so weist das deutsche Schriftsystem die meisten Doppelkonsonanten auf, das französische die meisten Apostrophe. Es geht aber nicht primĂ€r um die QuantitĂ€t der graphematischen PhĂ€nomene, sondern vielmehr um die Verankerung der Graphematik innerhalb der sprachspezifischen grammatischen Systeme. Auf Grundlage dieses Vergleichs werden Parameter zur Beschreibung der PhĂ€nomene entwickelt. Dadurch wird dieser Aufsatz zur Werbung fĂŒr die vergleichende Graphematik

    Linking elements in Germanic

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    Linking elements such as -s in German Versicherung-s-vertreter are found in between the parts of word-formation products in several Germanic languages. Systematic and functional aspects of linking elements are first introduced with respect to German. After that, a survey of other Germanic languages is provided. In parallel across the Germanic languages, the distribution of linking elements is different from that of the inflectional markers they stem from. Linking-s is distributed based on morphological (and, in German, prosodic) complexity, suggesting a function as morphological boundary marker across languages. The distribution of syllabic elements is more language-specific and based on semantic, rhythmic, and inflectional characteristics, respectively

    Prinzipien der Wortschreibung im Deutschen und Englischen am Beispiel der Schreibdiphthonge und der Doppelkonsonanten

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    In diesem Aufsatz geht es um einen Vergleich der Prinzipien der Wortschreibung im Englischen und Deutschen. Konkret werden Schreibdiphthonge und Doppelkonsonanten behandelt. Beide PhĂ€nomene eignen sich gut, um Prinzipien zu verstehen, nach denen die Wortschreibung funktioniert: So lassen sich Schreibdiphthonge nicht immer so aussprechen, wie es die einzelnen Vokalbuchstaben suggerieren, das heißt, sie sind nicht immer ĂŒber die entsprechenden Graphem-Phonem-Korrespondenzen der einzelnen Segmente zu interpretieren, etwa fĂŒr /ai/ im Deutschen und fĂŒr /i/ im Englischen. Auf einer ,höheren‘ Ebene (der silbischen) zeigen sich aber systematische ZĂŒge, die in beiden Sprachen vergleichbar sind. Auch die Schreibungen der Doppelkonsonanten sind nicht einfach auf der Segmentebene zu verstehen, sondern sie ergeben sich aus einem Zusammenspiel der silbischen, der suprasegmentalen und der morphologischen Ebene. In beiden Sprachen wirken Prinzipien auf allen diesen Ebenen, aber zum Teil auf unterschiedliche Art und Weise
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