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    Widerstände gegen Infrastrukturprojekte: Die Bedeutung von Kommunikationsmanagement für Vorhabenträger und öffentliche Verwaltungen

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    Infrastrukturprojekte aus den Bereichen Energie, Verkehr und Stadtentwicklung stoßen immer wieder auf Widerstände aus Teilen der Gesellschaft. Manchmal münden sie sogar in Bürgerentscheide und bringen ein Projekt zu Fall. Die Gründe sind vielfältig: NIMBY, projektbezogene Gründe, verborgene Gründe, Vertrauensverlust, mangelhafte Kommunikation. Um zu gesellschaftlich tragfähigen Lösungen zu gelangen, sollten Vorhabenträger und Verwaltungen eine dialogorientierte Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung pflegen. Frühzeitige und umfassende Kommunikation sichert die inhaltliche Angemessenheit der technischen Lösung für den gesellschaftlichen Bedarf und senkt damit die Wahrscheinlichkeit eskalierender Konflikte.Infrastructure projects in the areas of energy, transportation and urban development regularly face protest from different societal groups. Sometimes protest leads to referenda and the termination of projects. There are many different reasons for this: NIMBY, project-based reasons, hidden reasons, loss of trust, miscommunication. In order to find solutions that are socially sustainable and widely accepted, project developers and public administrations should secure dialogue-oriented communication and public participation. Early and comprehensive communication helps to gain societal legitimation for the technical solution of the project and thus reduces the likelihood that conflicts escalate

    Kann man Wahlaussagen verstehen? : Über die Sprache der Parteiprogramme zur Bundestagswahl 2009

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    Die Sprache der Politik hat nicht den besten Ruf. Als Ergebnis von innerparteilichen Expertenrunden entstehen oft Texte in einer von Bürokratismen durchzogenen Fachsprache. Unverständlich vor allem für die, an die sie gerichtet sind: die Wähler. Wie ist es konkret um die Verständlichkeit der Wahlprogramme 2009 bestellt? Eine Analyse

    Direkt-demokratisch oder doch repräsentativ: Welche Entscheidungsmodi präferieren Bürger*innen?

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    Demokratische Entscheidungen werden in repräsentativen Demokratien durch die von den Bürger*innen auf Zeit gewählten Repräsentant*innen getroffen. Alternativ gibt es in allen Bundesländern aber auch die Möglichkeit, dass Bürger*innen über Sachfragen auf Länder- oder kommunaler Ebene direkt abstimmen (Bürger- oder Volksentscheide). Wir untersuchen mit Hilfe eines neuen Mess-Ansatzes auf Basis einer repräsentativen Umfrage, welche demokratischen Entscheidungsmodi von den Bürger*innen auf verschiedenen Ebenen des politischen Systems präferiert werden. Berücksichtigt wird erstmalig, dass sowohl repräsentativ-demokratische als auch direkt-demokratische Entscheidungsmodi durch deliberative bzw. dialogische Beteiligungsformate ergänzt werden können. Dabei zeigt sich, dass repräsentativ-demokratische Entscheidungen weiterhin eine starke Unterstützung in der Bevölkerung erfahren, besonders auf der Bundesebene. Allerdings ist der Wunsch nach mehr Dialog und Kommunikation im Vorfeld der Entscheidungen - egal ob repräsentativ- oder direkt-demokratisch - stark und sollte bei Überlegungen zu zukünftigen Reformen demokratischen Entscheidens in der Bundesrepublik Deutschland mehr Aufmerksamkeit finden.In representative democracies, political decisions are made by representatives elected by the citizens for a fixed term. Alternatively, however, citizens in Germany nowadays may also vote directly on specific issues (referendums) at the states' and/or the local level. Using a new measurement approach based on a representative survey, we investigate which democratic decision-making modes citizens prefer at different levels of the political system. For the first time, we take into account that representative or direct-democratic decisionmaking procedures can be complemented by deliberative or dialogue-based participation formats. Our results show that representative decision-making continues to enjoy strong support among the population, especially at the federal level. However, the desire for more dialogue and communication in the run-up to either representative or direct-democratic decision-making is strong and should receive more attention when considering future reform options for democratic decision-making in the Federal Republic of Germany

    "Idealmaße" für Kanzlerkandidaten

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    'Kanzlerkandidaten erfreuen sich in der Politikwissenschaft einer regen Aufmerksamkeit, vor allem in Wahljahren, aber auch darüber hinaus. Unterschiedliche Erhebungsformate und Zweifel bezüglich der Güte und der inhaltlichen Bedeutung der Messungen erschweren jedoch die wissenschaftliche Arbeit. Ziel dieser Untersuchung ist es, ein 'ideales' Instrument zur Messung von Kandidatenorientierungen zu entwickeln. 'Ideal' meint hier: Die Ergebnisse der Messungen sollen sowohl aussagekräftig sein als auch ökonomisch erhoben werden können. Zunächst werden die Vorzüge und Nachteile verschiedener Erhebungsmethoden (offen vs. geschlossen, Rating vs. Ranking) sowie die inhaltliche Bandbreite von relevanten Kandidateneigenschaften diskutiert. Anschließend werden alternative Messungen der Gesamtbeurteilung von Kandidaten einander gegenübergestellt. Unter anderem geben lineare Strukturgleichungsmodelle Auskunft über deren Leistungsfähigkeit bei der Erklärung der Kanzlerpräferenz. Den Abschluß bildet ein Vorschlag für zukünftige Erhebungen von Kandidatenorientierungen nach den oben genannten Kriterien.' (Autorenreferat)'Political candidates are of interest to political science research at any time, not only in election years. The perception of political candidates by the general public is a recurring and favourite topic. Both the use of different measurement instruments and differences in quality across instruments creates problems for careful research. Comparisons over time are not always possible and dimension to be tapped by a given measure is sometimes unclear. In the paper we try to develop an 'ideal' measure for candidate orientations; one which provides more detailed information than most of the standardly used instruments, but is nonetheless economical. Methodological issues are discussed first, together with the range of personal qualities relevant when assessing candidate perceptions. Second, alternative measures of overall candidate evaluations are compared in terms of their content and their quality of measurement. Structural equation models show the different impacts they have on people's preferences for a German chancellor. Finally, a number of questions are proposed for measuring evaluations of candidates in future.' (author's abstract)

    Massenmedien und Behördenimage - zum Zusammenhang von Mediennutzung und Einstellungen zur Verwaltung in Deutschland

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    Am teilweise negativen Image der öffentlichen Verwaltung in Deutschland sind die Medien schuld! Dies wird zumindest in Teilen der verwaltungswissenschaftlichen Literatur behauptet. Durch ihre negative Berichterstattung über das (Fehl-)Verhalten von Beamten bzw. über die öffentliche Verwaltung insgesamt, bilden sich in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger Stereotypen, die im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung haften bleiben. Die in diesem Zusammenhang den Medien zugeschriebene Rolle ist zwar plausibel, empirisch aber nicht belegt. Der Beitrag fasst die wissenschaftliche Diskussion über öffentliche Verwaltung und Medienberichterstattung zusammen. Zudem wird der aktuelle Diskussionsstand anhand von Sekundäranalysen ergänzt, in denen Mediennutzung einerseits und Einstellungen zur Verwaltung andererseits miteinander verbunden werden. Der Untersuchungszeitraum umfasst nahezu 30 Jahre.The mass media are to blame for the partly negative image of the public administration in Germany! This is maintained at least in parts of the scientific literature on public administration. By their negative reporting about the (mis-)behaviour of civil servants or about the public administration altogether, stereotypes will be formed in the collective mind of the citizens. Though the ascribed role of the mass media is plausible, empirically, however, these effects are not verified yet. The article summarizes the scientific discussion about public administration and mass media. Furthermore, it adds findings from a secondary analysis of data combining media use with attitudes towards the public administration to this discussion. The time period under investigation spans over nearly 30 years

    Shwartzman reaction after human renal homotransplantation.

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    In three human recipients, five renal homografts were destroyed within a few minutes to hours after their revascularization in the new host. The kidneys, removed one to 54 days later, had cortical necrosis. The major vessels were patent, but the arterioles and glomeruli were the site of fibrin deposition. There was little or no fixation of host immunoglobulins in the homografts. The findings were characteristic of a generalized Shwartzman reaction. Although the cause (or causes) of the Shwartzman reaction in our patients is not known, they may have been conditioned by the bacterial contamination and hemolysis that often attend hemodialysis, by immunosuppression and by the transplantation itself. Some of the patients have preformed lymphocytotoxic antibodies. Thus, certain patients may be predisposed. High-risk patients should be recognized and treated prophylactically with anticoagulants

    Wertorientierungen, Ideologien und Policy-Präferenzen in der BR Deutschland

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    Nach dem Ergebnis unserer Untersuchung sind die Themen der Neuen Politik insofern nicht gänzlich neu, als sie stark vom traditionellen LinksRechts-Gegensatz bestimmt werden. Zwar konnte auf der Issue-Ebene eine eigenständige Dimension der Neuen Politik identifiziert werden, die sich von den wohlfahrtsstaatlichen Forderungen der klassischen Linken absetzt, doch wird die Forderung nach höheren Ausgaben für diese Angelegenheiten stärker von der Selbsteinstufung auf dem Links-Rechts-Kontinuum als von postmaterialistischen Wertorientierungen beeinflußt. Die Bedeutung des Postmaterialismus als Prädiktorgröße der lssues der Neuen Politik verringert sich weiter, wenn man das Bildungsniveau kontrolliert. Nur in der Wirtschaftsund Infrastrukturpolitik treten traditionelle ideologische Gegensätze gegenüber neuen politischen Konfiiktmustern zurück. Die postmaterialistische Linke unterscheidet sich von der materialistischen Linken und Rechten durch ihre Vorbehalte gegen wirtschaftsnahe, wachstumsfördernde Staatsausgaben. Die partizipativ-egalitären Werte des Post materialismus führten somit zu einer stärkeren Auffächerung der politischen Agenda in der Bundesrepublik Deutschland. Dieser Prozeß ist aber einstweilen auf die linke Hälfte des politischen Spektrums beschränkt, und er hat keineswegs zu einer Neutralisierung traditioneller Konflikte geführt

    Responsivität bundesdeutscher Kommunalpolitiker

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    Alle Beiträge zur modernen empirischen Demokratietheorie sehen in der Orientierung des politischen Führungspersonals am Willen der Wähler ein typisches Merkmal demokratischer Politik. Als derjenige Bereich des politischen Systems, der sich angeblich durch eine besondere Bürgernähe auszeichnet, drängt sich die kommunale Ebene für eine Untersuchung von Repräsentationsbeziehungen geradezu auf. Die Daten für den vorliegenden Beitrag stammen aus einer 1991 durchgeführten schriftlichen Befragung der 258 Kommunalpolitiker aus vier kreisfreien Städten der (alten) Bundesrepublik. Im Mittelpunkt unserer Untersuchung steht der Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Ausgabenwünsche der Bevölkerungsmehrheit durch die Ratsmitglieder (unabhängige Variable) und deren eigenen finanzpolitischen Prioritäten (abhängige Variable) in 21 Politikfeldern. Die bi- und multivariaten Analysen zeigen, daß die politischen Gegebenheiten in den vier Städten dem aus der normativen Demokratietheorie abgeleiteten Ideal responsiver Politik nur bedingt entsprechen. Zwar bestellt eine positive Beziehung zwischen den Wähler- und den Politikerpräferenzen, sie ist aber nur schwach ausgeprägt. Und: Es gibt Responsivitätsunterschiede zwischen Gruppen mit verschiedenen Ideologien, Wertorientierungen und Parteizugehörigkeiten

    Erwartungsbildung über den Wahlausgang und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung

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    Erwartungen über den Wahlausgang haben einen festen Platz sowohl in Rational-Choice-Theorien des Wählerverhaltens als auch in stärker sozialpsychologisch orientierten Ansätzen. Die Bildung von Erwartungen und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung ist dabei jedoch ein noch relativ unerforschtes Gebiet. In diesem Beitrag werden anhand von Wahlstudien für Belgien, Österreich und Deutschland verschiedene Fragen der Erwartungsbildung und ihrer Auswirkungen untersucht. Zunächst wird die Qualität der Gesamterwartungen analysiert und verschiedene Faktoren identifiziert, die einen systematischen Einfluss auf die Erwartungsbildung haben. Im zweiten Schritt wenden wir uns den Einzelerwartungen über verschiedene Parteien und Koalitionen zu und finden eine moderate Verzerrung zugunsten der präferierten Parteien und Koalitionen. Dabei kann gezeigt werden, dass der Effekt des Wunschdenkens mit dem politischen Wissen und dem Bildungsgrad abnimmt. Schließlich werden in einem letzten Schritt zwei unterschiedliche Logiken für die Auswirkungen von Erwartungen getestet, das rationale Kalkül des koalitionsstrategischen Wählens zur Vermeidung der Stimmenvergeudung sowie der sozialpsychologisch begründete Bandwagon-Effekt. Das Ausmaß an politischem Wissen scheint dabei eine zentrale vermittelnde Variable zwischen den beiden Logiken zu sein
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