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    Molluskengemeinschaften im Deichrückverlegungsgebiet Roßlauer Oberluch im Biosphärenreservat Mittelelbe

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    Mollusken eignen sich aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften sehr gut zur ökologischen Charakterisierung, naturschutzfachlichen Bewertung und Beweissicherung bei bevorstehenden Veränderungen innerhalb ihrer Lebensräume. Durch ihre geringe aktive Mobilität sind sie sehr stark an ihren Lebensraum gebunden. Ihre Biologie, Ökologie und Habitatansprüche sind gut bekannt. Gerade in Flussauen erreichen Mollusken sehr hohe Arten- und je nach standörtlichen Verhältnissen sehr hohe Individuenzahlen. Im Herbst 2006 sowie im Frühjahr und Herbst 2007 wurden Molluskenproben auf den Wiesen im Roßlauer Oberluch und auf zwei Referenzstandorten in der Kliekener Altaue entnommen mit dem Ziel, den Status Quo vor der Deichöffnung festzuhalten und die Entwicklung dieser Artengruppe nach der Deichrückverlegungsmaßnahme zu analysieren. Bislang liegen die Status-Quo-Ergebnisse der Herbst- und Frühjahrsaufsammlungen aus den Jahren 2006 und 2007 vor

    Mollusken im Auengrünland des Biosphärenreservates Mittelelbe vor und nach dem extremen Sommerhochwasser 2002

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    Hochwasserereignisse sind von besonderer Bedeutung, da sie die Auenlandschaft räumlich und zeitlich strukturieren und so eine große Vielfalt an Habitaten schaffen. Mollusken sind von großem Artenreichtum, der in den mitteleuropäischen Flussauen am höchsten ist. Sie sind relativ leicht zu determinieren und besitzen zudem eine geringe Mobilität und dementsprechend kleine Minimalareale. Darüber hinaus sind Ökologie und Habitatansprüche der meisten Arten gut bekannt. Dadurch eignen sich Mollusken sehr gut zur ökologischen Charakterisierung (Indikation) und zur naturschutzfachlichen Bewertung von Auenökosystemen. Obwohl in zahlreichen Studien bereits Molluskenzönosen in Auen beschrieben wurden, ist über die Reaktion von Mollusken auf Hochwasser, insbesondere Extremhochwasser, wenig bekannt, zumal kaum Daten vorliegen, die den Zustand vor und nach einem Extremereignis beschreiben. In diesem Beitrag werden die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Sommerhochwassers 2002 auf Molluskengemeinschaften im Auengrünland der Mittleren Elbe beschrieben

    Florix, an index to assess plant species in floodplains for nature conservation – Developed and tested along the river Danube

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    Natural floodplains are ecosystems with a diverse mosaic of habitats and site conditions, but also highly threatened due to anthropogenic pressures. Plant species occur in all habitat types and can indicate their value for nature conservation. To improve sustainable management of rivers and floodplains, several indices such as the River Ecosystem Service Index (RESI) have been developed. However, there are so far no assessment schemes for the entire range of floodplain plants. The common assessment approaches like biological integrity, achievement rates or threatened species (Red list), applying to other species groups or other ecosystems, are not appropriate in floodplains. Legal obligations and the need to restore floodplains clearly call for an index assessing the ecological value in a reference area which can be combined with a 5-scale assessment in accordance to established assessments like RESI or the Water Framework Directive. Five typical characteristics describing vascular plants’ adaptation to floodplain habitats were identified. These can be derived from published data sets available for all species in Germany. We checked these indicators for multicollinearity and selected three of them: species number, hydrodynamic indicators, nature conservation indicators. Species number highly correlate with habitat indicators and geographic occurrence. For the selected three indicators we determined thresholds to group habitats and their indicator rate to five classes (very low to very high value for nature conservation). These thresholds are valid for the river Danube and for the habitat types scrutinized in this study. The Florix approach was sensitive in data sets testing active against former floodplains and protected against unprotected areas: For the entire reference region ‘Danube floodplain’, Florix values were higher in the active floodplain and in the protected areas. Only the habitat type ‘water bodies’ showed better scores for habitats in the former floodplain, for ‘softwood forests’ the status of being part of a protected area had no effect. Florix results were validated in two case studies differing in land use intensity. The region with dominant agricultural use showed significantly lower values than that with a higher portion of forests and grasslands. Florix can be used for a floristic conservation status assessment at single habitat level or for the entity of a study region in comparison to a reference region. It allows to identify main pressures and to complement a habitat-type based evaluation. To achieve higher comparability, we should strive for a generalized monitoring in Europe like it is common in aquatic ecosystem monitoring

    Auswirkungen des Elbehochwassers 2002 auf ausgewählte Artengruppen : eine Einführung in das Projekt HABEX

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    Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf die Biodiversität sind bisher nur unzureichend bekannt. In den letzten Jahren steigen daher die Bemühungen, Effekte solcher Ereignisse auf Arten und Ökosysteme zu quantifizieren und Schutzstrategien zu entwickeln. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt RIVA – Robustes Indikationssystem für ökologische Veränderungen in Auen (Scholz et al. 2001, 2009, Dziock et al. 2006) stellte eine hervorragende Grundlage für Untersuchungen der ökologischen Auswirkungen nach den extremen Hochwasserereignissen im Sommer 2002 und im Winter 2002/2003 sowie der folgenden extremen Trockenheit im Sommer 2003 dar. Für die Artengruppen Laufkäfer, Mollusken und Pflanzen bestand deshalb im Rahmen des hier vorgestellten HABEX-Projektes (AuenHABitate nach EXtremhochwasserereignissen am Beispiel der Mittleren Elbe) die einmalige Gelegenheit, die Auswirkungen dieses in Zeitpunkt und Intensität ungewöhnlichen Hochwassers auf denselben Probeflächen durch einen Zustandsvergleich der Jahre vor der Flut (1998/99) und danach (2003-2006) zu untersuchen

    Deichrückverlegungen in Sachsen-Anhalt und wissenschaftliche Begleituntersuchungen am Beispiel des Roßlauer Oberluchs

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    Deichbau und andere flussbautechnische Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Mittlere Elbe ihre ursprünglichen Überschwemmungsgebiete verloren hat. Um die Auswirkungen der alljährlich auftretenden Hochwasserereignisse einzudämmen, wurden große Bereiche der Talniederung durch Deiche vom Überflutungsgeschehen abgetrennt. Diese Eingriffe in den Naturhaushalt ermöglichten gleichfalls eine intensive ackerbauliche Nutzung oder eine hochwassersichere Bebauung der Auen. Die natürliche Auendynamik ist heute weitestgehend auf einen schmalen Bereich entlang der Elbe beschränkt. Hinter den Deichen sind die für die Elbeauen typischen Lebensräume von der lebenswichtigen Auendynamik abgeschnitten. Angepasste Auenarten und -lebensgemeinschaften treten zugunsten von Allerweltsarten zurück. Eine Wiederanbindung von Altauenbereichen an das Überflutungsgeschehen ist deshalb eine der vordringlichsten Maßnahmen zur Revitalisierung gefährdeter Auenlebensräume und stellt eine Chance dar, einen nachhaltigen und modernen Hochwasserschutz mit Naturschutzzielen zu verbinden. An der Elbe entspricht das aktuelle Hochwasserschutzsystem nicht den heutigen Anforderungen an den Hochwasserschutz. Um jedoch jederzeit auf mögliche große Hochwasserereignisse reagieren zu können, entstanden Anfang der 1990er Jahre in den Anliegerländern der Elbe zahlreiche Pläne für Deichrückverlegungen

    Assessing land use and flood management impacts on ecosystem services in a river landscape (Upper Danube, Germany)

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    Rivers and floodplains provide many regulating, provisioning and cultural ecosystem services (ES) such as flood risk regulation, crop production or recreation. Intensive use of resources such as hydropower production, construction of detention basins and intensive agriculture substantially change ecosystems and may affect their capacity to provide ES. Legal frameworks such as the European Water Framework Directive, Bird and Habitats Directive and Floods Directive already address various uses and interests. However, management is still sectoral and often potential synergies or trade‐offs between sectors are not considered. The ES concept could support a joint and holistic evaluation of impacts and proactively suggest advantageous options. The river ecosystem service index (RESI) method evaluates the capacity of floodplains to provide ES by using a standardized five‐point scale for 1 km‐floodplain segments based on available spatial data. This scaling allows consistent scoring of all ES and their integration into a single index. The aim of this article is to assess ES impacts of different flood prevention scenarios on a 75 km section of the Danube river corridor in Germany. The RESI method was applied to evaluate scenario effects on 13 ES with the standardized five‐point scale. Synergies and trade‐offs were identified as well as ES bundles and dependencies on land use and connectivity. The ratio of actual and former floodplain has the strongest influence on the total ES provision: the higher the percentage and area of an active floodplain, the higher the sum of ES. The RESI method proved useful to support decision‐making in regional planning.BMBF, 033W024A, ReWaM - Verbundprojekt RESI: River Ecosystem Service Index, Teilprojekt
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