9 research outputs found
The prevalence and drivers of early marriage across three generations in three districts from Amhara, Oromia and Southern Nations, Nationalities and Peoples regions of Ethiopia
Early marriage is a harmful traditional practice which affects millions of children worldwide. In the developing world, one in three will marry by the age of 18 and one in nine will marry by the age of 15. This article presents the findings of a study which established the prevalence and drivers of early marriage in Alefa, Diksis and Gorche districts of the Amhara, Oromia and Southern Nations, Nationalities and Peoples (SNNP) regions, respectively. A cross-sectional survey research design was employed. A total of 1199 women participated in a quantitative survey and data were analysed using descriptive and inferential statistics. The prevalence of early marriage among respondents was found to be 69.9%. The overall mean age at first marriage of respondents was found to be 14.8. An overall declining trend in the prevalence of early marriage and increasing trend in mean age at first marriage were noted. Respondents attendance of formal school, whether or not fathers ever attended formal school and size of land of natal family were found to be the variables significantly associated with respondents’ age at first marriage. The drivers of early marriage were categorized into gendered social norms, economic contexts, and institutional factors. Some conclusions are drawn based on the research findings
Intersecting Disadvantages for Married Adolescents: Life After Marriage Pre- and Post-COVID-19 in Contexts of Displacement.
PURPOSE: Although there is a growing evidence base on the drivers of child marriage, comparatively little is known about the experiences of married girls in refugee settings and how their development trajectories diverge from those of their nonmarried peers, particularly in the context of the COVID-19 pandemic. Drawing on cross-national panel data from Bangladesh and Jordan, this article explores diversity in child marriage experiences in contexts affected by forced displacement, highlighting how married girls\u27 well-being differs from that of their unmarried peers, and how COVID-19 has reinforced these differences.
METHODS: We analyzed longitudinal survey data-collected pre- and post-COVID-19-from the Gender and Adolescence: Global Evidence study with 293 ever-married and 1,102 never-married adolescent girls. Multivariate regression analysis assessed the well-being of married and unmarried girls across contexts and refugee status, both prior to and during the COVID-19 pandemic. These quantitative data are complemented by in-depth qualitative data from adolescents (n = 112), and key informant interviews with service providers and community leaders (n = 62).
RESULTS: Our findings highlight that married girls in contexts affected by displacement are disadvantaged in multiple ways, but that the patterning of disadvantage varies across contexts, and that marriage can also have protective effects in certain contexts. The COVID-19 pandemic has, however, served to exacerbate existing inequalities in all contexts.
DISCUSSION: Although child marriage prevention efforts remain critical, there is also an urgent need for programming that targets married girls in refugee and host communities to mitigate negative outcomes among this vulnerable group
Putting Children First: New Frontiers in the Fight Against Child Poverty in Africa
Despite important strides in the fight against poverty in the past two decades, child poverty remains widespread and persistent, particularly in Africa. Poverty in all its dimensions is detrimental for early childhood development and often results in unreversed damage to the lives of girls and boys, locking children and families into intergenerational poverty. This edited volume contributes to the policy initiatives aiming to reduce child poverty and academic understanding of child poverty and its solutions by bringing together applied research from across the continent. With the Sustainable Development Goals having opened up an important space for the fight against child poverty, not least by broadening its conceptualization to be multidimensional, this collection aims to push the frontiers by challenging existing narratives and exploring alternative understandings of the complexities and dynamics underpinning child poverty. Furthermore, it examines policy options that work to address this critical challenge.Comparative Research Programme on Poverty (CROP) at the University of Bergen.publishedVersio
Frühe Heirat und die Folgen für Mädchen im ländlichen Äthiopien: am Beispiel von Mecha Woreda in West Gojjam, nord-west Äthiopien
Diese Studie untersucht die Gründe und Probleme der Kinderheirat und deren Auswirkungen auf die Schulbildung von Mädchen im Mecha Distrikt von West Gojam, Amhara Region, Äthiopien, wo Kinderheirat die Regel ist und wo die Einbeziehung von Mädchen in die formale Bildung im nationalen, wie auch im regionalen Vergleich, gering ist. Diese Studie basiert auf primären und sekundären Methoden der Datensammlung. Die primäre Datensammlung dauerte sieben Monate von April 2003 bis Januar 2004 in zwei Feldforschungsphasen. Im ersten Monat wurden Vorab-Befragungen in Haushalten durchgeführt, mit deren Hilfe Grundinformationen gesammelt und Fokus-Familien ausgewählt wurden. In den folgenden Monaten wurden Tiefeninterviews in Fokus-Familien und mit Schlüsselinformanten durchgeführt, sowie die Zeit zu teilnehmender Beobachtung genutzt und es wurden Fallstudien und Diskussionen mit Fokus-Gruppen durchgeführt, begleitet von Video- und Foto-Dokumentation. Die Daten wurden also in der Feldforschung nach der "klassischen" Kombination mehrerer ethnologischer Methoden gesammelt. Ich habe meine ethnologischen Feldforschungen in zwei Bauernsiedlungen im Mecha District durchgeführt. Bachema, 5 km von der Distrikthauptstadt entfernt, befindet sich klimatisch in der Tiefland-Klimazone (qolla), während sich Rim, in etwa 40 km Entfernung von der Distrikthauptstadt, auf mittlere Höhe in der wäyna däga zone befindet. Ich habe auch kurze Besuche bei anderen Bauernsiedlungen gemacht, die weiter oben in der däga-klimazone liegen, und habe mich dort in Gesprächen über Heiratsbräuche und Kinderheiratspraktiken informiert. Während meiner ethnologischen Feldforschung in den Siedlungen im Mecha Distrikt wurde die lokale Sprache, Amharisch, als Kommunikationssprache verwendet. Die Studie gibt einer Annäherung an "emische" Sichtweisen und "Detailaufnahmen" den Vorrang vor Generalisierungen. Daraus ergibt sich ein ethnologischer Feldforschungsansatz, der so wenig formalisiert wie möglich ist und sich auf ausgewählte Familien und deren Netzwerke konzentriert. Studien über Frühheirat und Schulbildung von Mädchen wurden bisher auf der Meso-Ebene behandelt und generalisiert, die auf quantitativen Basisdaten beruhten. Folglich wurden die Einflüsse der lokalen sozio-kulturellen Umgebung und der ökonomischen Strukturen auf Frühheirat und Schulbildung von Mädchen vernachlässigt. Während meiner Feldforschung habe ich durch Beobachtung und Teilnahme den Alltag dokumentieren können und konnte an vielen sozialen, religiösen Ereignissen teilnehmen, insbesondere an Hochzeitsfesten. In einer Netzwerkstudie habe ich die Motive, die Eltern dazu bewegen, ihre Kinder, vor allem die Töchter, früh zu verheiraten, genauer untersucht, die ihrerseits den Schulbesuch verhindern, erschweren oder zum Abbruch bringen. In diesem Zusammenhang habe ich den großen Einfluß der Familie, der nahen Verwandschaft und der Dorfgemeinschaft auf die Frühverheiratung erkannt. Der lokale soziokulturelle Druck und die ökonomischen Strukturen in ihrer Auswirkung auf die "Gender"-Sozialisation und die Schulbildung bilden den Kern dieser Studie. Aus dieser Perspektive habe ich den sozialen und ökonomischen Druck beider Geschlechter, Mädchen/Jungen, und Frauen/Männer, untersucht. Im Untersuchungsgebiet wird der Jungfräulichkeit vor der Ehe hoher soziokultureller Wert beigemessen und ein Mädchen über 14 Jahre alt gilt als qomo qär (unverheiratbar, d.h. eheuntauglich). Dieser Umstand wird als Peinlichkeit und Blamage von den Eltern und vom Mädchen selbst empfunden. Das Mädchen wird als ökonomische Last für die Eltern angesehen und ihre häuslichen Aufgaben, wie die ihrer Mutter, werden als unproduktiv gewertet - obwohl ihr Beitrag, allein in Arbeitszeit bemessen, aber auch in ihrer Diversifizierung ökonomischer Aktivitäten, einschließlich der Landwirtschaft, höher ist als der der Männer. Auf der Basis eingehender Interviews mit Familien und mit frühverheirateten Schülerinnen im Untersuchungsgebiet hat diese Studie zu Tage gefördert, daß der Trend des Alters bei der ersten Heirat von 10 auf 7 und von 12 auf 9 Jahre gefallen ist. Mit anderen Worten, die Mehrheit der Mütter hat zwischen 10 und 12 geheiratet, wogegen die Mehrheit der Mädchen heute im Alter zwichen 7 und 9 heiratet. Genauer, das Durchschnittsalter bei der Erstheirat für die Generation der Mütter ist 11 Jahre, hingegen für die Generation der Töchter ist es auf 8 gesunken. Obwohl in der Literatur allgemein bekannt ist, daß Frühheirat in den bäuerlichen Gesellschaften in der Amhara Region Äthiopiens vorkommt, wurde in dieser Studie festgestellt, daß der Trend, entgegen meinen Erwartungen, im Untersuchungsgebiet wächst. Der Grund dieses Trends muß weiter untersucht und analysiert werden. Auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse dieser Studie habe ich einen zwietätigen Erkundungsworkshop "Early Marriage and Girls' Education in Mecha Woreda" (Sept. 18 -19, 2004) in Merawi, Verwaltungssitz des Woreda, durchgeführt. Dieser Workshop bot die Gelegenheit, das ethnographische Material, das ich gesammelt habe, zu diskutieren und die tieferen Gründe für die Frühverheiratung herauszuarbeiten. Naturgemäß gibt es vielfältige interaktive und komplexe sozio-kulturelle Strukturen und Druck für die Bewahrung, Akzeptanz und sogar zunehmende Praxis der Frühverheiratung im Untersuchungsgebiet. Die kritischen Faktoren für die Zunahme der Frühverheiratung sind Armut, Landknappheit, daher Fragmentierung des Familienbesitzes, und Lebensunsicherheiten. Die Hauptursachen, warum Eltern ihre Kinder, vor allem die Töchter, früh verheiraten, können folgendermaßen zusammengefasst werden: 1) Ökonomisch gut situierte Bauernfamilien können mit anderen gut situierten Familien nur durch die Heirat ökonomische Allianzen bilden; 2) 18-Jahre alte Söhne aus ärmlichen Bauernfamilien können Land von der lokalen Bauernorganisation nur dann beanspruchen, wenn sie verheiratet sind, wobei nach dem Alter der Braut bzw. Ehefrau nicht gefragt wird; 3) Aufgrund der zunehmenden Armut neigen die Eltern dazu, alle ihre Kinder zeitgleich zu verheiraten, um die hohen Kosten im Zusammenhang mit den Hochzeitsfeierlichkeiten zu verringern; 4) Hauptanliegen von Bauernfamilien ist es, aufgrund der Lebensunsicherheiten, die Zukunftssicherung durch Heiratsallianzen zu bewerkstelligen. Als Ergebnis wünschen sich die Eltern, ihre Kinder verheiratet zu sehen, bevor sie selbst alt werden und sterben. Die Töchter "heiraten aus" aufgrund der patrilokalen Residenz nach der Eheschließung, was aus Sicht der Eltern "verlorene" Investition, z. B. für die Schulbildung, bedeutet. Die "einheiratenden" Mädchen, ihrerseits, kommen mit Pflichten, aber nicht mit Rechten. An dieser Stelle ist erwähnenswert, daß die soziokulturellen Motive der Frühheirat geschlechtsspezifisch sind. Im Vergleich zu den Jungen werden die Mädchen früher verheiratet, um das Alt-Jungfern-Stigma zu vermeiden und um sie vor vorehelichem Geschlechtsverkehr zu schützen - was bei Jungen weniger restriktiv gehandhabt wird. Obwohl ökonomische Motive und Lebenunsicherheiten treibende Kräfte für die Frühverheirat beider Geschlechter sind, tragen auch die sozioluturellen Wertvorstellungen, die man der "Fraulichkeit" und "Jungfräulichkeit" beimißt, zur hohen Rate der Frühverheiratung bei Mädchen bei. Daher besteht ein Bedarf, das kindliche Leben und das Leben von Mädchen unter der Herrschaft der Männer zu untersuchen, und wie diese den Zugang zu formaler Erziehung und deren Erfolg, insbesondere der Töchter, behindert. Die Möglicheiten, mit denen Mädchen und Frauen sich behelfen, die sozialen Erwartungen und die realen Herausforderungen des Lebens in Einklang zu bringen, sind in den Fallstudien dargestellt. In der Tat ist die Spanne der möglichen Verhaltensweisen viel größer, als die akzeptierten sozialen Normen sie ahnen lassen. Die Kluft zwischen dem idealen Verhaltensmuster und dem tatsächlichen Auslebensspielraum ist offenkundig. Diese Arbeit will einen Beitrag leisten zu einer Aufklärung über die schädlichen Folgen der Kinderheirat am Beispiel der Mädchen, deren Entwicklung im allgemeinen sowohl bildungsmäßig, gesundheitlich und sozial behindert wird. Es werden auch Vorschläge für weitere Forschung und für Gegenmaßnahmen unterbreitet
Male Seasonal Migration and Left-Behind Women: The Case of Guagusa Shekudad Woreda, Ethiopia
This study was aimed at analysing the consequences of men’s seasonal labour migration on left-behind women in Guagusa Shekudad Woreda, Awi Zone, Amhara Region of Ethiopia. The study employed primary and secondary data sources. Primary data were collected through a combination of qualitative- ethnographic research methods involving in-depth interviews, focus group discussions, participant observation, and informal conversation. The ethnographic data were thematically organised and analysed by triangulating the various data sources to maintain the reliability and validity of the study findings. The study's findings showed that husbands' seasonal labour migration has empowering effects on the left-behind wives, leading to enhanced decision-making authority and improved socio-economic standing. Furthermore, the study indicated that husbands' seasonal migration influences the customary gender based division of labour within migratory households. In this particular context, the agricultural activities performed by the wives left behind expand to include tasks typically associated with men in society. This, in turn, generates a multitude of responsibilities and stress for the wives who are left behind. Overall, the study indicates that men's seasonal labour migration has both beneficial and detrimental effects on the women they leave behind. Nevertheless, the positive outcomes of men's seasonal work surpass the negative outcomes
Perceptions of health and illness among the Konso people of southwestern Ethiopia: persistence and change
Abstract Background Cross-cultural studies indicate that every culture has its own particular explanations for health and illness and its own healing strategies. The Konso people have always practiced indigenous medicine and have multifaceted accounts or multiple dimensions of illness perceptions and health-care beliefs and practices. This paper describes how perceptions of health and illness are instrumental in health and treatment outcomes among the Konso people in southwestern Ethiopia. Results may provide an understanding of the perceptions of health and illness in relation to the local cosmology, religion, and environment. Methods The ethnographic method was employed to generate evidence, complemented by focus group discussions, in-depth interviews, and direct observation. Thematic analysis was employed to categorize and interpret the data. Results Findings indicate that the Konso people’s worldview, particularly as it relates to health, illness, and healing systems, is closely linked to their day-to-day lives. Older people believe illnesses are caused by a range of supernatural forces, including the wrath of God or local gods, oritta (spirit possession), and karayitta (ancestral spirits), and they use culturally prescribed treatment. Young and formally educated members of the community attribute causes of diseases to germitta (germs) and factorta (bacteria) and tend to seek treatment mostly in modern health facilities. Conclusion Perceptions of health and illness as well as of healing are part of Konso people’s worldview. Local communities comprehend health problems and solutions within their cultural frame of reference, which has changed over the years. The Konso people associate their health situations with socio-cultural and religious factors. The individual’s behavior and interactions with the social, natural, and supernatural powers affect the well-being of the whole group. The individual, the family, the clan leaders, and the deceased are intimately linked to one’s culturally based health beliefs and are associated by the Konso with health problems and illnesses
Exploring adolescents with disabilities’ access to education, social protection and employment opportunities in Ethiopia
The importance of providing inclusive services for persons with disabilities has been gaining increasing international attention in line with the 2030 Sustainable Development Agenda and pledges made at the 2018 Global Summit on the Rights of Persons with Disabilities to scale up investments in inclusive education, health and employment services. This trend has been mirrored in Ethiopia as highlighted by the National Action Plan for Persons with Disabilities (2012–2021). This article explores the extent to which adolescents with disabilities in Ethiopia are able to access inclusive services to realise their full capabilities, drawing on longitudinal data collected before and after the onset of the Covid-19 pandemic with a sample of young people with physical, visual or hearing impairments aged 10–19 from Afar, Amhara and Oromia Regions and Dire Dawa City Administration. The findings highlight that while recent investments in special needs education services have made a critical difference to adolescents’ access to formal education in Ethiopia, there are significant quality deficits, including inadequate teacher training, a dearth of adapted teaching materials and infrastructure and underinvestment in follow-on inclusive education services beyond 4th grade. These challenges are compounded by inadequate social protection to address economic barriers to education service uptake, and a dearth of inclusive youth- and disability-friendly psychosocial support services. The article concludes by reflecting on context-sensitive and cost-effective entry points for strengthening inclusive services in Ethiopia, including case management by social workers, in line with international commitments enshrined in the Convention of the Rights of Persons with Disabilities
Putting Children First: New Frontiers in the Fight Against Child Poverty in Africa
Despite important strides in the fight against poverty in the past two decades, child poverty remains widespread and persistent, particularly in Africa. Poverty in all its dimensions is detrimental for early childhood development and often results in unreversed damage to the lives of girls and boys, locking children and families into intergenerational poverty. This edited volume contributes to the policy initiatives aiming to reduce child poverty and academic understanding of child poverty and its solutions by bringing together applied research from across the continent. With the Sustainable Development Goals having opened up an important space for the fight against child poverty, not least by broadening its conceptualization to be multidimensional, this collection aims to push the frontiers by challenging existing narratives and exploring alternative understandings of the complexities and dynamics underpinning child poverty. Furthermore, it examines policy options that work to address this critical challenge