16 research outputs found

    Die gesunde Stadt im Kontext der Mobilitätswende – Einflüsse der gebauten Umwelt auf ein nachhaltiges und bewegungsförderndes Verhalten

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    Städte und Gemeinden bilden komplexe Mikrokosmen, in denen Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten leben. Die Stadt bestimmt mit ihrer baulichen Gestalt und Funktionalität die Räume für individuelle Mobilität, mit Einfluss auf Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung. Dabei stellen die Einflüsse der gebauten Umwelt auf die Gesundheit und das Mobilitätsverhalten einen zentralen Forschungsgegenstand für eine umfassende Verkehrs- und Mobilitätswende dar. Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Energiewende, sowie neuen Anforderungen an urbane Systeme durch zunehmende Extremereignisse oder Pandemien wird deren Bedeutung umso wichtiger. Um diesen interdisziplinären Zusammenhang zu erforschen, wurde am Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung (imobis) der Universität Duisburg-Essen eine interdisziplinäre Empirie mit milieuspezifischen Elementen zu gesundheitsbezogenen Aspekte, Umfeldqualität, Mobilitätsverhalten und Aktionsradius sowie personenspezifische Einstellungen, Mobilitätskultur und Zukunftswünsche als Online-Befragung mit 500 Personen in Essen konzipiert und durchgeführt. Für die gebaute Umwelt sind unter anderem Items des deutschen Neighborhood Environment Walkability Scale (NEWS) eingeflossen sowie auf Grundlage der Theory of Planned Behavior (TOPB) Items zur Erklärung des Mobilitätsverhaltens eingebunden und kartengestützt Aktionsräume erfasst. Damit konnte eine umfassende Datenbasis geschaffen werden, um Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den Qualitäten der gebauten Umwelt und aktiven Bewegungs- sowie Verhaltensmustern aufzudecken und zu analysieren. Was sind aber die diskriminierenden Faktoren für ein aktives Mobilitätsverhalten im Spannungsfeld von Wohnumgebung und Quartier, baulichen Strukturen sowie individuellen Einstellungen und Normen?Zur Beantwortung dieser Frage werden mobilitätsrelevante Indikatoren und Aktionsradien sowie die bauliche Umgebung analysiert und multivariate Analysen durchgeführt, um die Art und Richtung von Effekten auf die Gesundheit und das Mobilitätsverhalten abzuschätzen. Außerdem können durch die Identifikation der Indikatoren bzw. Umfeldvariablen Handlungsempfehlungen für eine bewegungs- und gesundheitsförderliche Kommune abgeleitet werden. Im Sinne des „Health in all Policies“-Ansatzes ist es für alle Kommunen wichtig, die Themenbereiche Mobilität und Stadtgestaltung integriert zu betrachten, um die Gesundheit proaktiv zu fördern und gleichzeitig das Klima zu schützen.

    Verkehr im ländlichen Raum

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    Die Sicherstellung einer nachhaltigen Mobilität ohne eigenen Pkw wird im ländlichen Raum zunehmend schwieriger. Aufgrund von dispersen Siedlungsstrukturen, größer werdenden Pendlerentfernungen sowie schlechteren Erreichbarkeitsverhältnissen steigt der Bedarf nach integrierten Mobilitätskonzepten unter Einbezug aller Verkehrsträger

    Technologische Neuerungen und mögliche Folgen für Raum und Verkehr

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    Der technologische Wandel und der digitale Fortschritt sind heute in vielen Lebensbereichen wie der Arbeitswelt, der Bildung oder der Freizeit wahrnehmbar. Dies hat Folgen für die dafür notwendige Mobilität und für den damit verbundenen Verkehr. Auch die Mobilität selbst verändert sich durch digitale Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit ihren umfassenden, in Echtzeit abrufbaren Informationen, Buchungsmöglichkeiten und Zugängen zu neuen Applikationen für die Wahl des Verkehrsmittels. Darüber hinaus wirkt die Digitalisierung als Treiber auf die Verkehrssteuerung, auf die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und dieser mit der Infrastruktur sowie auf die Vernetzung von unterschiedlichen Mobilitätsangeboten. Ziel des Beitrags ist es, die Auswirkungen von Digitalisierungstrends auf Mobilität und Verkehr aufzuzeigen. Hierbei stehen die Entwicklung von IKT und ihr Einfluss auf verändertes Mobilitätsverhalten sowie die Entwicklungen in Städten und in der Verkehrstelematik im Mittelpunkt. Abschließend wird diskutiert, inwieweit diese absehbaren Veränderungen kurz- oder langfristig auch räumliche Strukturen beeinflussen könnten.Technological change and digital progress are today apparent in many areas of life, such as the world of work, education or leisure. This has implications on the necessary mobility and the related transport. Mobility itself is also changing through digital information and communication technologies (ICT) with their comprehensive, real-time information, booking options and access to new applications for the choice of transport modes. In addition, digitalisation has an impact on transport management as a driver, vehicle-to-vehicle and vehicle-to-infrastructure communication, and the networking of different mobility services. The aim of the paper is to point out the impact of digitalisation trends on mobility and transport. The focus is on the development of the ICT sector and its influence of altered transport behaviour as well as developments in cities and in transport telematics. Finally, the extent to which these foreseeable changes could influence spatial structures in the short or long term is discussed

    Dynamische Informationsdienste im Ă–PNV - Nutzerakzeptanz und Modellierung

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    Der öffentliche Nahverkehr steht vor schwierigen Zeiten. Zur Angebotsverbesserung werden deshalb zunehmend innovative Technologien in Betracht gezogen, deren Wirkungen auf die Nachfrage zumeist unbekannt sind. Simulative Wirkungsabschätzungen bieten prinzipiell eine gute Basis, wobei empirische Grundlagendaten für die Kalibration von Modellen rar sind. Mit Hilfe einer Planspielsimulation konnten Daten gewonnen werden, mit denen ein mikroskopischer Modellansatz entwickelt und umgesetzt wurde

    Mobility and Urban Health

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    Kahlmeier S, Wittowsky D, Fehr R. Mobilität und StadtGesundheit. Gesundheitswesen . 2023;85(S 05):304-310.Cities and communities form complex microcosms in which people with very different needs and opportunities live. The structural design and functionality of urban spaces have a significant impact on individual mobility and thus on the health and quality of life of the entire population. In recent decades, politicians and municipalities have accepted negative effects on people (especially vulnerable groups) and ecosystems as a price worth paying for ensuring mobility through car-friendly structures. The interconnection of health and sustainability aspects will be a central process component for the necessary transformation of urban structures in integrated urban and transport planning. Although there are many positive framework conditions and possible solutions in the international and national context, numerous processes need to be optimized and measures implemented on a large scale. In addition, the existing tools in urban and traffic planning must be further expanded to include health aspects more comprehensively. This requires readjustments in science, in municipal practice planning, in education and in interdisciplinary funding programs. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).Städte und Gemeinden bilden komplexe Mikrokosmen, in denen Menschen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten leben. Die bauliche Gestalt und die Funktionalität städtischer Räume haben einen signifikanten Einfluss auf die individuelle Mobilität und damit auf die Gesundheit und Lebensqualität der gesamten Bevölkerung. In den letzten Jahrzehnten haben Politik und Kommunen durch primär autogerechte Strukturen negative Effekte auf Menschen (besonders bei vulnerablen Gruppen) und Ökosysteme in Kauf genommen. Die Verzahnung von Gesundheits- und Nachhaltigkeitsaspekten wird in der integrierten Stadt- und Verkehrsplanung ein zentraler Prozessbaustein für die notwendige Transformation urbaner Strukturen sein. Obwohl es viele positive Rahmenbedingungen und Lösungsmöglichkeiten im internationalen und nationalen Kontext gibt, sind zahlreiche Prozesse zu optimieren und Maßnahmen großflächig umzusetzen. Zudem müssen die bestehenden Werkzeuge in der Stadt- und Verkehrsplanung konsequenter um Gesundheitsaspekte erweitert werden. Dabei sind sowohl Neujustierungen in der Wissenschaft, in der kommunalen Praxisplanung, in der Bildung sowie in interdisziplinären Förderprogrammen notwendig. Abstrac

    Monitoring travel patterns in German city regions with the help of mobile phone network data

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    This paper discusses the possibility to use mobile phone network data to monitor spatial policies in land use and transport planning. Monitoring requires robust time series and reproducible concepts linking spatial policies to monitoring outcomes, a requirement differing from current literature where mobile phone data analysis is exemplified in selected areas with privileged data access. Concepts need to serve the evaluation of policy objectives, for example in regional or local area plans. In this study, we, therefore, extend the application of mobile phone network data to monitoring applications comparing urban settlement types and their characteristic mobility patterns. To accomplish this, we link mobile phone records with urban classifications and transport network data, using both visual and computational approaches to mine the data. The article presents comparisons of travel patterns for selected monocentric and polycentric city regions in Germany, testing hypotheses of transit-oriented regional development, as well as testing for congestion risks in the transport network. The results help us to gain a more detailed understanding of spatial and temporal patterns in mobility for different urban types and assess future potentials for monitoring spatial policies with mobile phone network data

    Monitoring travel patterns in German city regions with the help of mobile phone network data

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    This paper discusses the possibility to use mobile phone network data to monitor spatial policies in land use and transport planning. Monitoring requires robust time series and reproducible concepts linking spatial policies to monitoring outcomes, a requirement differing from current literature where mobile phone data analysis is exemplified in selected areas with privileged data access. Concepts need to serve the evaluation of policy objectives, for example in regional or local area plans. In this study, we, therefore, extend the application of mobile phone network data to monitoring applications comparing urban settlement types and their characteristic mobility patterns. To accomplish this, we link mobile phone records with urban classifications and transport network data, using both visual and computational approaches to mine the data. The article presents comparisons of travel patterns for selected monocentric and polycentric city regions in Germany, testing hypotheses of transit-oriented regional development, as well as testing for congestion risks in the transport network. The results help us to gain a more detailed understanding of spatial and temporal patterns in mobility for different urban types and assess future potentials for monitoring spatial policies with mobile phone network data
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