72 research outputs found
Kriegsverbrechen, Restitution, Prävention
Der juristische Umgang mit Krieg und staatlicher Gewalt steht im Zentrum des Wirkens von Benjamin B. Ferencz. 1920 als Kind jüdischer Eltern in Siebenbürgen geboren, wanderte er mit ihnen wenig später in die Vereinigten Staaten aus. Als Soldat kehrte er während des Zweiten Weltkriegs nach Europa zurück, beteiligte sich an der Verfolgung der deutschen Verbrechen und wirkte als Ankläger in einem der Nürnberger Nachfolgeprozesse. Anschließend war er über viele Jahre mit der Restitution und Entschädigung für jüdische Opfer des Nationalsozialismus befasst. Ab den 1970er Jahren hatte er bedeutenden Anteil an internationalen Bemühungen, künftige Kriege durch ein neugestaltetes Völkerrecht zu verhindern. Für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs in den 1990er Jahren wurde Ferencz zur Symbolfigur. Die Quellenedition eröffnet einzigartige Einblicke in das komplexe Verhältnis von individuellem Engagement und internationalem Recht
Kriegsverbrechen, Restitution, Prävention
Der juristische Umgang mit Krieg und staatlicher Gewalt steht im Zentrum des Wirkens von Benjamin B. Ferencz. 1920 als Kind jüdischer Eltern in Siebenbürgen geboren, wanderte er mit ihnen wenig später in die Vereinigten Staaten aus. Als Soldat kehrte er während des Zweiten Weltkriegs nach Europa zurück, beteiligte sich an der Verfolgung der deutschen Verbrechen und wirkte als Ankläger in einem der Nürnberger Nachfolgeprozesse. Anschließend war er über viele Jahre mit der Restitution und Entschädigung für jüdische Opfer des Nationalsozialismus befasst. Ab den 1970er Jahren hatte er bedeutenden Anteil an internationalen Bemühungen, künftige Kriege durch ein neugestaltetes Völkerrecht zu verhindern. Für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs in den 1990er Jahren wurde Ferencz zur Symbolfigur. Die Quellenedition eröffnet einzigartige Einblicke in das komplexe Verhältnis von individuellem Engagement und internationalem Recht
Sećanje i restitucija
U Memorijalnom centru Buhenvald septembra 2000. godine održan je simpozij o Holokaustu, genocidu i drugim oblicima državnog terora u XX veku. Na osnovu izlaganja na tom skupu direktor Memorijalnog centra, prof.dr. Folkhard Knige i prof. Norbert Fraj, priredili su zbornik u kome brojni autori iz različitih zemalja obrađuje temu ne samo zločina, nego i raznih mogućnosti i različite prakse sećanja na njega. Učesnici tog skupa su u 29 eseja za ovaj zbornik prilagodili, odnosno, dopunili svoja izlaganja uzimajući u obzir i nastalu diskusiju o nekim vidovima kulture sećanja i osvetljavanja Holokausta. Jedan od tih eseja je "Sećanje i restitucija" Dana Dinera
Passionen der Ordnung
In ihrer Schrift 'Über Revolution' (1963) bekennt sich Hannah Arendt zu einer politischen Passion des Mitfühlens - einer 'passion for compassion'. Die Wurzeln dieses Mitfühlens sind wesentlich dem semantischen wie begrifflichen Humus der schottischen Aufklärung entliehen. Der Text ergänzt jene von Arendt idealisierte Figur der griechischen 'polis' als Fundament einer guten, erstrebenswerten Ordnung. Die Resultante aus der Passion des Mitfühlens und der Figur der 'polis' - so will es scheinen - ist die Republik, wie sie sich idealerweise in den Institutionen der Amerikanischen Revolution niederschlägt; und dies in Kontrast zu der von Arendt wenig gelittenen Traditionslinie der Französischen Revolution, die ihrerseits von glühenden, indes wenig regulierten Passionen eines sich sozial begründenden Mitgefühls angefacht wird
L’Allemagne, l’Europe et la mémoire juive
Le texte tente de présenter un tableau de l’Europe actuelle dans la perspective d’une mémoire juive. Bien que les Juifs aient peu de choses à regretter des régimes communistes d’Europe orientale qui les rejetaient dans l’espace du passé et de la tradition, les changements qui s’annoncent en Europe centrale représentent une sorte de menace. La revalorisation de la culture allemande en Europe de l’Est renvoie les Juifs à la période prénazie, tandis qu’Auschwitz les éloigne d’une Europe centrale où renaissent les nationalismes. L’Allemagne qui en tant que république fédérale était liée — tout comme l’État d’Israël — à l’événement fondateur de l’écrasement du national-socialisme s’oriente désormais vers des références plus anciennes dans son histoire.Der Text versucht aus der Perspektive jüdischer Erinnerung ein heutiges Europabild zu entwerfen. Obwohl es für Juden nur wenig gibt, was sie den kommunistischen Regierungen Osteuropas, die die Juden in den Raum der Vergangenheit und Traditionen verbannten, nachtrauern könnten, stellen die sich anbahnenden Veränderungen in Mitteleuropa eine Art Bedrohung dar. Durch die Aufwertung der deutschen Kultur in Osteuropa werden die Juden auf die Zeit vor der Machtergreifung zurückverwiesen, indessen Auschwitz sie von einem Mitteleuropa, das erneut von nationalen Bestrebungen durchtrieben ist, weiter fern hält. Deutschland als Bundesrepublik war — wie auch der Staate Israel — an seine Entstehung aus dem Niedergang des Nationalsozialismus stark gebunden und wendet sich nun älteren historischen Geschehnissen zu.The text presents an outline of present-day Europe from the perspective of a Jewish memory. Although the Jews had little to regret from the Communist regimes of eastern Europe which put them back into the realm of the past and the tradition, the changes which now appear in central Europe represent a type of threat. The revalorisation of German culture in eastern Europe puts the Jews back to the pre-Nazi period whereas Auschwitz distances them from a central Europe where nationalism is reviving. Germany, from now on, is turning towards older reference points in its history — which as a federal republic has been linked, just as the state of Israel, to the founding event of the destruction of National Socialism
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