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Die Zukunft der Finanzierung der Doktorandenausbildung
Einleitung: Doktorandenausbildung in Europa. - Finanzierungsmodelle der Doktorandenausbildung. - Das Ausbildungsmodell. - Das Inklusivmodell
Der Studiengang der integrierten SonderpÀdagogik an der UniversitÀt Bielefeld
Die Autorinnen prÀsentieren die Konzeption des Studiengangs der Integrierten SonderpÀdagogik an der UniversitÀt Bielefeld und beleuchten diese aus der Perspektive professioneller Kooperationserfordernisse und -möglichkeiten. (DIPF/Orig.
Berufsspezifische Reflexionsprozesse durch Einzelfallarbeit im Projekt âSchule fĂŒr alle": Analyse von zwei Praxisberichten mittels der Dokumentarischen Methode
In dem Beitrag wird ausgehend von der Notwendigkeit einer inklusionspĂ€dagogischen Professionalisierung im Lehramtsstudium ein erziehungswissenschaftliches Projekt dargestellt, das es den teilnehmenden Bachelor-Studierenden in besonderer Weise ermöglicht, berufsspezifische Reflexionsprozesse zu durchlaufen. In dem Projekt ĂŒbernehmen Studierende die einjĂ€hrige pĂ€dagogische Förderung von Grundschulkindern mit bildungsrelevanten Benachteiligungsfaktoren, die hĂ€ufig von Selektionspraktiken und -maĂnahmen bedroht sind. Die Bearbeitung von vorliegenden Common-Sense-Theorien im inklusiven Kontext gilt dabei als ein relevantes Professionalisierungsziel in der Lehramtsausbildung. Konkret werden Ausschnitte aus Praktikumsberichten von zwei Studierenden mittels der dokumentarischen Methode ausgewertet und einander gegenĂŒbergestellt, um daran herauszuarbeiten, inwiefern sich die Reflexionen unterscheiden. Es zeigt sich anhand der Analysen, dass im Rahmen der Praxisphase eine Reflection-on-Action und auch die vertiefte Reflexion eigener Common-Sense-Theorien grundsĂ€tzlich möglich, jedoch nicht voraussetzungslos ist. Insbesondere kann auch anhand der gewĂ€hlten EinzelfĂ€lle verdeutlicht werden, wie individuell inklusionsbezogene Professionalisierungsprozesse im Rahmen der vorliegenden Praxisphase verlaufen können. Die Analyse offenbart multiple Professionalisierungschancen in AbhĂ€ngigkeit von den Rahmenbedingungen des Projekts, den individuellen Schwerpunkten der pĂ€dagogischen Arbeit oder den individuellen Reflexionen der Studierenden.
Abstract
Based on the necessity of an inclusive pedagogical professionalisation in the teacher training program, this article presents an educational science project that enables the participating Bachelor students in a unique manner to go through profession-specific reflection processes. In the project, students take on the one-year pedagogical support of primary school children with educational disadvantage factors, who are often threatened by selection practices and measures. In this context, working through present common-sense theories in an inclusive context is considered a relevant professionalization goal in teacher education. Specifically, excerpts from internship reports of two students are analysed by means of the documentary method and compared to each other in order to work out the extent to which the reflections differ. The analyses show that reflection-on-action and in-depth reflection on one's own common-sense theories are generally possible during the practical phase, but not without preconditions. In particular, the selected individual cases can be used to illustrate how individual inclusion-related professionalisation processes can take place within the framework of the present practical phase. The analysis reveals multiple opportunities for professionalisation depending on the general framework of the project, the individual focal points of the pedagogical work or the individual reflections of the students
PĂ€dagogische Beobachtungen
Der vorliegende Beitrag stellt eine Seminareinheit zu pĂ€dagogischen Beobachtungen vor, die mehrfach mit Lehramtsstudierenden des vierten bis sechsten Bachelorsemesters in der Berufsfeldbezogenen Praxisstudie im Fach Bildungswissenschaften durchgefĂŒhrt und erprobt wurde. ZunĂ€chst wird die theoretische HinfĂŒhrung zur Seminareinheit skizziert, in der Definitionen und Funktionen, GĂŒtekriterien sowie mögliche Beobachtungsfehler aufgegriffen werden (als Online-Supplement 1 in Form einer PrĂ€sentation zur Nachnutzung hinterlegt). AnschlieĂend wird das methodische Vorgehen des Peer-Feedbacks erlĂ€utert, und es werden konkrete (analoge wie digitale) Einsatzmöglichkeiten beschrieben. AbschlieĂend werden so gewonnene Beobachtungsprotokolle als Material fĂŒr weitere Lehrkontexte angeboten und didaktische Ideen fĂŒr anschlieĂende Arbeiten formuliert. Insgesamt 25 exemplarische Beobachtungsprotokolle sind als Online-Supplement 2 hinterlegt, die entsprechend so aufbereitet wurden, dass sie gebĂŒndelt oder auch einzeln in Lehrveranstaltungen eingesetzt werden können. Die abweichenden Formate, unterschiedlichen Situationen, kontrĂ€ren Formulierungsstile sowie verschiedenen QualitĂ€ten der Beobachtungsprotokolle bieten vielfĂ€ltige Schwerpunktsetzungen in der konkreten Lehr- und Lernpraxis
Potentials of formative assessment practices in social studies and science in inclusive primary education â Conceptual and methodological implications of a design-based-research-based approach for teacher education
In der Herausforderung Unterricht inklusionsbezogen weiterzuentwickeln, manifestiert sich unter anderem die Forderung nach der Qualifizierung von (angehenden) LehrkrĂ€ften bzgl. der Anwendung und Umsetzung einer alltagsintegrierten Diagnostik mit dem Ziel, Kinder individualisiert und gleichzeitig mit Bezug auf einen gemeinsamen Lerngegenstand zu unterrichten. Dabei ist ein didaktisch-diagnostisches Handeln aller LehrkrĂ€fte gefordert, welches im Kontext einer professionellen und inklusionsorientierten Gestaltung sowie einer angemessenen Begleitung und Förderung von Lern- und Entwicklungsprozessen steht. In der Konzeption entsprechender Aus- und Weiterbildungsformate setzt das geplante Projekt DiPoSa (Didaktisch-diagnostische Potentiale des inklusionsorientierten Sachunterrichts) an. Ziel ist es durch einen Design-Based-Research-Ansatz (DBR) Videovignetten zu erstellen und zu evaluieren, mittels derer entsprechende Kompetenzen von (angehenden) LehrkrĂ€ften im Sachunterricht weiterentwickelt werden können. Dabei bietet insbesondere der Sachunterricht als vielperspektivisches Integrationsfach der Grundschule einen passenden Rahmen, kindliche Lernpotentiale als Ausgangspunkt fĂŒr didaktisch-diagnostisches Handeln nutzbar zu machen. Denn in aktuellen inklusionsorientierten AnsĂ€tzen des Sachunterrichts sind sowohl reformpĂ€dagogisch orientierte als auch offene Konzepte und Modelle des adaptiven Unterrichts zu finden, die sich an den unterschiedlichen Programmatiken der Umsetzung von individueller Förderung orientieren. Im folgenden Beitrag werden die dem geplanten Projekt zugrundeliegenden theoretischen und empirischen ZugĂ€nge erlĂ€utert und die forschungsmethodische Umsetzung durch einen DBR-Ansatz als methodologische Basis fĂŒr eine Theorie-Praxis-verzahnende Forschungsperspektive auf diagnostisches Handeln sowie die Förderung diagnostischer Handlungskompetenzen durch Videovignetten im Kontext der Aus- und Weiterbildung von (Sachunterrichts-)LehrkrĂ€ften diskutiert. (DIPF/Verlag)The challenge to further promote practices of inclusive teaching, requires the development of assessment literacy. Combined with the aim to teach all children in a collaborative learning environment, qualification of teachers (in training) in the application and implementation of formative assessment as an integrated daily routine is needed. Therefore, the project DiPoSa focuses on the development of appropriate training and qualification formats. The project heads to create and evaluate video vignettes using a design-based-research approach (DBR), which can then be used to further develop assessment literacy of teachers in social studies and science in primary education. As a multi-perspective integrative subject in elementary school social studies and science in primary education offers a suitable framework for practices of formative assessment taking children\u27s learning potentials as a serious concern. Foundations can be seen in current inclusive approaches to social studies and science in primary education, where reform pedagogically orientation and open concepts can as well be found as models of adaptive teaching. Although there are different theoretical and programmatic implementations, both perspectives share an orientation towards individual support of children. With this in mind the following article tries to lay down the theoretical and empirical approaches of the planed project DiPoSa and discusses methodological foundations of the project. The discussion focuses on how assessment practices as well as assessment literacy can be promoted through a DBR research-design using video vignettes in the context of teacher education and qualification and rooting in a deepened science-practice partnershi
"Lernen durch Spielen" in der Lernwerkstatt - In analogen und digitalen Lern- und SpielrÀumen
Sowohl Spielen als auch SpielpĂ€dagogik gehören zur Arbeit von und in HochschullernwerkstĂ€tten. Auch wenn LernwerkstĂ€tten in der Regel analoge LernrĂ€ume darstellen, so haben sich nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Pandemie die Forderungen nach digitalen Lerngelegenheiten und -rĂ€umen verstĂ€rkt. Der folgende Beitrag beschreibt ein Kooperationsprojekt der Lernwerkstatt an der UniversitĂ€t Bielefeld mit dem Verein "Lernen durch Spielen e.V.". Die Idee, Konzeption und konkrete Umsetzung in analoger Form sowie die Verlagerung in digitale LernrĂ€ume werden erlĂ€utert, abschlieĂend reflektiert und um verallgemeinerbare Fragen und Perspektiven ergĂ€nzt. (DIPF/Orig.
Nachwuchsförderung
Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen befinden sich in einer vielschichtigen Situation: Sie sind in Lehre und Forschung eingebunden, Mitarbeiter/in am Lehrstuhl oder in einem Projekt und stehen in einem stĂ€ndigen Betreuungs- und Begutachtungsprozess. Der Wunsch zu promovieren ist schnell gefasst. Schnell jedoch holt einen der Alltag ein und man erkennt, Promovieren hat auch ganz viel mit Organisation, Administration und Durchhalten zu tun. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist eine grundlegende Aufgabe der UniversitĂ€t. Sie wird auch Ernst genommen. Davon zeugen z.âŻB. Mentoring-Programme, Promotionskollegs und Doktorandentrainings. Was vielerorts jedoch noch fehlt, sind geeignete MaĂnahmen der Personalentwicklung, um eine Karriere auĂerhalb der Hochschule zu ermöglichen.
Einige dieser Themen werden in dem vorliegenden Heft ausfĂŒhrlicher behandelt.
Den Anfang macht Jutta Wergen. In ihrem Aufsatz âWill ich oder will ich nicht â und wenn ja, wie? Promovieren!!!â zeigt sie Wege durch das Labyrinth. Sie beschreibt die verschiedenen Phasen einer Promotion und weist auf die FormalitĂ€ten hin. Sie zeigt, wie sich die Zeit des Promovierens finanzieren lĂ€sst. Und sie spricht auch das sehr wichtige Thema der Betreuung an.
Detaillierter auf diese Beziehung geht Sigrid Metz-Göckel in ihrem Beitrag âDie Freuden und Risiken der Betreuung von Doktorarbeiten oder: Promotionen zahlen sich ausâ ein. UnabhĂ€ngig davon, ob das Promovieren in einem strukturierten Prozess oder einem traditionellen BetreuungsverhĂ€ltnis ablĂ€uft, auf ihrem Weg zu einer eigenstĂ€ndigen wissenschaftlichen Persönlichkeit können Promovierende ihren Betreuer/inne/n fachlich ĂŒberlegen und die Betreuer/innen zu deren Begleiter/inne/n werden â was von Metz-Göckel als groĂe Bereicherung ihrer eigenen wissenschaftlichen TĂ€tigkeit erlebt wird.
Dass Promovieren mehr ist als das reine Schreiben der Dissertation, betont auch Ulrike Senger in ihrem Beitrag âKompetenzentwicklung Promovierender â Impulse fĂŒr universitĂ€res Forschen, FĂŒhren und Lehren Lernenâ. Die Autorin richtet ihren nĂŒchternen und empathischen Blick auf die Person, die promoviert und auf das, was sie wĂ€hrend dieser Zeit lernt. Promovierende schaffen nicht nur Kultur, sie können auch zu ââChange Agentsââ im persönlichen, organisatorischen und universitĂ€ren Bereich werden.
Andrea Kottmann und Brigitte Ecker widmen sich in ihrem Beitrag âDie Zukunft der Finanzierung der Doktorandenausbildungâ der Art der Finanzierung der Promotionsphase, die wesentlich dazu beitrĂ€gt, in welchem AusmaĂ eine qualitativ hochwertige Ausbildung angeboten und durchgefĂŒhrt werden kann. An ausgewĂ€hlten Beispielen diskutieren sie zwei Finanzierungsmodelle und weisen auf die unmittelbaren Auswirkungen auf die Profilbildung der UniversitĂ€ten und die Finanzierung der Promovierenden hin.
Der Empfehlung des Wissenschaftsrats und der Forderung der UniversitĂ€ten an die Hochschuldidaktik als eine serviceorientierte Einrichtung ohne eigene wissenschaftliche Ausrichtung steht der Anspruch der in der Hochschuldidaktik tĂ€tigen Wissenschaftler/innen gegenĂŒber. Wie es ist, in einem Fach zu promovieren, das sich aus Bezugswissenschaften zusammensetzt, und wo die Promovierenden Austausch und Vernetzung finden, thematisiert Timo van Treeck in seinem Aufsatz âRaue See und neblige Horizonte: Die Promotion in der Hochschuldidaktikâ.
Vom âakademischen Prekariatâ ist seit einiger Zeit schlagwortmĂ€Ăig zu lesen. In âAbsicherung gibt es ĂŒberhaupt keine, man kann nur hoffenâŠâ widmet sich Lisa Sigl diesem Thema und fragt: Wie erleben junge Forscher/innen den Widerspruch, dass ihre Forschung, deren Verlauf und Ergebnis prinzipiell nicht planbar sind, mit der notwendigen Planung ihrer Erwerbsbiografie und Karriere koordiniert werden muss? Sie greift damit in die Debatte um ââGovernanceââ und ââSelf-Governanceââ von Forschungskulturen ein und macht deutlich, welchen Einfluss die Rahmenbedingungen sowohl auf die Art und Weise der Produktion von Wissen haben als auch darauf, welches Wissen ĂŒberhaupt produziert wird.
âWer geht wohin?â fragen Ramona SchĂŒrmann und Thorben Sembritzki und referieren Ergebnisse der WiNbus-Studie zu Laufbahnintentionen junger Nachwuchswissenschaftler/innen. Bis zu 80âŻ% der promovierten Nachwuchswissenschaftler/innen verlassen die UniversitĂ€t. SchĂŒrmann und Sembritzki interessieren sich fĂŒr deren zukĂŒnftige BeschĂ€ftigungsbereiche und fĂŒr die Faktoren, die ein Gehen oder Bleiben beeinflussen.
âAuf dem Weg zur Professur â Bessere Chancen durch Berufsberatung?â von Oliver Kayser ermuntert zukĂŒnftige Bewerber/innen in zupackender Hands-on-MentalitĂ€t sich aktiv den Anforderungen in einem Berufungsverfahren zu stellen. Er beschreibt die einzelnen Stationen ausfĂŒhrlich und eindrĂŒcklich und fordert dazu auf, sich selbst und die eigene Situation richtig einschĂ€tzen zu lernen, u.âŻU. mit Hilfe externer Profis
PĂ€dagogische Einzelfallarbeit von Studierenden mit benachteiligten Kindern: das projekt "Schule fĂŒr alle"
Kottmann B. PĂ€dagogische Einzelfallarbeit von Studierenden mit benachteiligten Kindern: das projekt "Schule fĂŒr alle". In: Kottmann B, Miller S, Standop J, eds. Leben lernen - wie verĂ€ndert sich Schule? Dokumentation der Ostrfriesischen Hochschultage 2000. Oldenburg: Carl von Ossietzky UniversitĂ€t; 2002: 133-146
FĂŒr den Umgang mit HeterogenitĂ€t im Studium sensibilisieren. Das Bielefelder Projekt "Schule fĂŒr alle"
Kottmann B. FĂŒr den Umgang mit HeterogenitĂ€t im Studium sensibilisieren. Das Bielefelder Projekt "Schule fĂŒr alle". Zeitschrift fĂŒr PĂ€dagogik 12/2007. 2007:30
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