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    Konzeptgeschichte des Morbus Wilson im deutschen Sprachraum

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    Die Arbeit geht der offenbar bisher kaum bearbeiteten Ideengeschichte von Kinnier Wilsons hepatolentikulärer Degeneration und Carl Westphals Pseudosklerose in der deutschsprachigen Literatur von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart nach. Als Beispiel zeigt sie eindrücklich, wie neurologische Krankheitslehren entstanden sind. Außerdem wird deutlich, wie klinische Beschreibungen von zum Teil nur wenigen Fällen sukzessive in nosologische Diagnosen mit anerkannten Therapiemaßnahmen mündeten und schließlich die für die Krankheit verantwortlichen Genloki identifiziert werden konnten. Im deutschen Sprachraum herrschte Uneinigkeit darüber, ob eine von Westphal 1883 beschriebene Krankheit deckungsgleich mit der von Wilson beschriebenen und später nach ihm benannten Entität sei. Dieser Artikel führt u. a. anhand von Arbeiten von Adolf Strümpell, Alois Alzheimer, August Bostroem oder Walther Spielmeyer die wesentlichen Beiträge auf dem Weg des Erkenntnisgewinns vor Augen und wendet sich der Frage nach der Einheit beider Krankheiten zu. Für die Entwicklung der Therapie und deren Einsatz in der klinischen Praxis gewann ab 1970 in Ostdeutschland die Leipziger „Zentralstelle für Morbus Wilson“ für das Gebiet der ehemaligen DDR Bedeutung, deren Arbeit und Erfahrungen schließlich auch in die aktuellen „Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie“ (2008) über die Behandlung des M. Wilson eingeflossen sin

    Incidence of new onset glomerulonephritis after SARS-CoV-2 mRNA vaccination is not increased

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    Numerous cases of glomerulonephritis manifesting shortly after SARS-CoV-2 vaccination have been reported, but causality remains unproven. Here, we studied the association between mRNA-based SARS-CoV-2 vaccination and new-onset glomerulonephritis using a nationwide retrospective cohort and a case-cohort design. Data from all Swiss pathology institutes processing native kidney biopsies served to calculate incidence of IgA nephropathy, pauci-immune necrotizing glomerulonephritis, minimal change disease, and membranous nephropathy in the adult Swiss population. The observed incidence during the vaccination campaign (January to August 2021) was not different from the expected incidence calculated using a Bayesian model based on the years 2015 to 2019 (incidence rate ratio 0.86, 95% credible interval 0.73-1.02) and did not cross the upper boundary of the 95% credible interval for any month. Among 111 patients 18 years and older with newly diagnosed glomerulonephritis between January and August 2021, 38.7% had received at least one vaccine dose before biopsy, compared to 39.5% of the general Swiss population matched for age and calendar-time. The estimated risk ratio for the development of new-onset biopsy-proven glomerulonephritis was not significant at 0.97 (95% confidence interval 0.66-1.42) in vaccinated vs. unvaccinated individuals. Patients with glomerulonephritis manifesting within four weeks after vaccination did not differ clinically from those manifesting temporally unrelated to vaccination. Thus, vaccination against SARS-CoV-2 was not associated with new-onset glomerulonephritis in these two complementary studies with most temporal associations between SARS-CoV-2 vaccination and glomerulonephritis likely coincidental

    Konzeptgeschichte des Morbus Wilson im deutschen Sprachraum

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    Die Arbeit geht der offenbar bisher kaum bearbeiteten Ideengeschichte von Kinnier Wilsons hepatolentikulärer Degeneration und Carl Westphals Pseudosklerose in der deutschsprachigen Literatur von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart nach. Als Beispiel zeigt sie eindrücklich, wie neurologische Krankheitslehren entstanden sind. Außerdem wird deutlich, wie klinische Beschreibungen von zum Teil nur wenigen Fällen sukzessive in nosologische Diagnosen mit anerkannten Therapiemaßnahmen mündeten und schließlich die für die Krankheit verantwortlichen Genloki identifiziert werden konnten. Im deutschen Sprachraum herrschte Uneinigkeit darüber, ob eine von Westphal 1883 beschriebene Krankheit deckungsgleich mit der von Wilson beschriebenen und später nach ihm benannten Entität sei. Dieser Artikel führt u. a. anhand von Arbeiten von Adolf Strümpell, Alois Alzheimer, August Bostroem oder Walther Spielmeyer die wesentlichen Beiträge auf dem Weg des Erkenntnisgewinns vor Augen und wendet sich der Frage nach der Einheit beider Krankheiten zu. Für die Entwicklung der Therapie und deren Einsatz in der klinischen Praxis gewann ab 1970 in Ostdeutschland die Leipziger „Zentralstelle für Morbus Wilson“ für das Gebiet der ehemaligen DDR Bedeutung, deren Arbeit und Erfahrungen schließlich auch in die aktuellen „Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie“ (2008) über die Behandlung des M. Wilson eingeflossen sin

    Konzeptgeschichte des Morbus Wilson im deutschen Sprachraum

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    Die Arbeit geht der offenbar bisher kaum bearbeiteten Ideengeschichte von Kinnier Wilsons hepatolentikulärer Degeneration und Carl Westphals Pseudosklerose in der deutschsprachigen Literatur von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart nach. Als Beispiel zeigt sie eindrücklich, wie neurologische Krankheitslehren entstanden sind. Außerdem wird deutlich, wie klinische Beschreibungen von zum Teil nur wenigen Fällen sukzessive in nosologische Diagnosen mit anerkannten Therapiemaßnahmen mündeten und schließlich die für die Krankheit verantwortlichen Genloki identifiziert werden konnten. Im deutschen Sprachraum herrschte Uneinigkeit darüber, ob eine von Westphal 1883 beschriebene Krankheit deckungsgleich mit der von Wilson beschriebenen und später nach ihm benannten Entität sei. Dieser Artikel führt u. a. anhand von Arbeiten von Adolf Strümpell, Alois Alzheimer, August Bostroem oder Walther Spielmeyer die wesentlichen Beiträge auf dem Weg des Erkenntnisgewinns vor Augen und wendet sich der Frage nach der Einheit beider Krankheiten zu. Für die Entwicklung der Therapie und deren Einsatz in der klinischen Praxis gewann ab 1970 in Ostdeutschland die Leipziger „Zentralstelle für Morbus Wilson“ für das Gebiet der ehemaligen DDR Bedeutung, deren Arbeit und Erfahrungen schließlich auch in die aktuellen „Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie“ (2008) über die Behandlung des M. Wilson eingeflossen sin

    Incidence of new onset glomerulonephritis after SARS-CoV-2 mRNA vaccination is not increased.

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    Numerous cases of glomerulonephritis manifesting shortly after SARS-CoV-2 vaccination have been reported, but causality remains unproven. Here, we studied the association between mRNA-based SARS-CoV-2 vaccination and new-onset glomerulonephritis using a nationwide retrospective cohort and a case-cohort design. Data from all Swiss pathology institutes processing native kidney biopsies served to calculate incidence of IgA nephropathy, pauci-immune necrotizing glomerulonephritis, minimal change disease and membranous nephropathy in the adult Swiss population. The observed incidence during the vaccination campaign (January to August 2021) was not different from the expected incidence calculated using a Bayesian model based on the years 2015 to 2019 (incidence rate ratio 0.86, 95%-credible interval 0.73 -1.02) and did not cross the upper boundary of the 95% credible interval for any month. Among 111 patients 18 years and older with newly diagnosed glomerulonephritis between January and August 2021, 38.7% had received at least one vaccine dose before biopsy, compared to 39.5% of the general Swiss population matched for age and calendar-time. The estimated risk ratio for the development of new-onset biopsy-proven glomerulonephritis was not significant at 0.97 (95%-confidence interval 0.66-1.42) in vaccinated vs. unvaccinated individuals. Patients with glomerulonephritis manifesting within four weeks after vaccination did not differ clinically from those manifesting temporally unrelated to vaccination. Thus, vaccination against SARS-CoV-2 was not associated with new-onset glomerulonephritis in these two complementary studies with most temporal associations between SARS-CoV-2 vaccination and glomerulonephritis likely coincidental
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