7 research outputs found

    Neue Aspekte der segmentalen Neuroanatomie des Lendenbereiches beim Hund

    Get PDF
    Sowohl in der Human- als auch in der VeterinĂ€rmedizin existieren mittlerweile zahlreiche Therapieverfahren, die immer öfter komplementĂ€r zur Schulmedizin eingesetzt werden. Zu den in der Tiermedizin besonders hĂ€ufig angewandten Verfahren zĂ€hlen die Neuraltherapie und die Akupunktur. Aber auch die Transkutane Elektrische Nerven Stimulation (TENS) und die Stimulation myofaszialer Triggerpunkte werden zu den segmentalen Therapiemethoden gerechnet. Die Linderung chronischer SchmerzzustĂ€nde steht beim Einsatz dieser Verfahren im Vordergrund. Muskuloskelettale Erkrankungen der LendenwirbelsĂ€ule und Lendenregion sowie der Gliedmaßen stellen beim Hund eine hĂ€ufige Indikation fĂŒr den Einsatz eines neuraltherapeutischen Verfahrens dar. In diesem Zusammenhang wird die Regio lumbalis des Hundes sehr hĂ€ufig fĂŒr eine Therapie herangezogen. Die Wirkung einer neuraltherapeutischen Behandlung wird in diesem Bereich segmental ĂŒber die Spinalnerven vermittelt. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, die Regio lumbalis des Hundes insbesondere im Hinblick auf das Innervationsmuster der Hautnerven detailliert darzustellen. Die erhobenen Befunde sollten einen Beitrag zum besseren VerstĂ€ndnis der Wirkmechanismen der verschiedenen Therapietechniken leisten. Außerdem sollte nach einem möglichen morphologischen Korrelat zu den in der TCM definierten Akupunkturpunkten gesucht werden. Zu diesem Zweck wurden der Verlauf und die Verzweigung der Nerven des Lendenbereiches von n=12 formalinfixierten Hunden beginnend von der dorsalen Medianlinie dargestellt. Eine fotografische Dokumentation fand in drei Schichten statt: im Bereich der Fascia thoracolumbalis (a), auf Niveau der langen RĂŒckenmuskulatur (b) und ĂŒber den Procc. transversi (c). Des Weiteren wurde bei n=2 Tieren eine PrĂ€paration des subkutanen Innervationsmusters vorgenommen. Um die prĂ€paratorischen Ergebnisse interindividuell vergleichen zu können, wurden sog. Kaudalverschiebungsindizes entwickelt und fĂŒr die einzelnen Spinalnerven berechnet. Spinalnerven, welche die Haut der Regio lumbalis innervierten, stammten aus den RĂŒckenmarkssegmenten Th12 bis L5. Nervi cutanei der DorsalĂ€ste besaßen alle Hunde, bei n=7 Tieren beteiligten sich auch HautĂ€ste von Rr. ventrales aus den Segmenten L3 bis L5 an der Innervation des dorsalen Lendenbereiches. Die Anzahl der HautnervenĂ€ste variierte individuell zwischen drei und sieben, wobei die Nerven bei den Tieren mit einer geringeren Anzahl aus den weiter kranial gelegenen Segmenten stammten. Der Verlauf, die Verzweigung sowie der Perforation der Nervi cutanei durch die Fascia thoracolumbalis zeigten eine sehr hohe individuelle VariabilitĂ€t. Im Bereich der langen RĂŒckenmuskulatur wurde dagegen ein vergleichbares und segmental regelmĂ€ĂŸiges Innervationsmuster angetroffen. Bei der PrĂ€paration der subkutanen NervenverlĂ€ufe fiel ein sehr irregulĂ€res und segmental nicht nachvollziehbares Muster auf. Bei allen untersuchten Hunden zeigten die DorsalĂ€ste der Spinalnerven eine Kaudalverschiebung um mindestens eine WirbelkörperlĂ€nge. Die in der vorliegenden Arbeit eingefĂŒhrten Kaudalverschiebungsindizes ermöglichen einen interindividuellen Vergleich des Verlaufes der Spinalnerven der Regio lumbalis. Durch die errechneten Indizes ist eine graphische Darstellung und aussagekrĂ€ftige Interpretation der morphologischen Ergebnisse gegeben. Die zum Teil hohe interindividuelle Variation im Innervationsmuster der Hautnerven des Lendenbereiches in den oberflĂ€chlichen Körperschichten lĂ€sst den Schluss zu, dass die Hautareale des Lendenbereiches nicht bei jedem Tier von demselben Spinalnerven innerviert werden. Das bedeutet, dass die Dermatome bei verschiedenen Individuen nicht identisch sind. Des Weiteren schließt die unterschiedliche Lokalisation der Nerven und ihrer Durchtrittstellen durch die Fascia thoracolumbalis ein morphologisches Korrelat zu den in der TCM festgelegten Akupunkturpunkten aus. Die bei allen Hunden regelmĂ€ĂŸige Anordnung der Spinalnerven auf Niveau der langen RĂŒckenmuskulatur deutet vielmehr darauf hin, dass ein in der Körperperipherie gesetzter Reiz unabhĂ€ngig von einer genauen Punktlokalisation einen segmental in das RĂŒckenmark vermittelten Effekt bei einer neuraltherapeutischen Behandlung zur Folge hat. FĂŒr eine erfolgreiche Therapie sind daher die profunde Kenntnis der Segmentanatomie sowie der neuroanatomischen Verschaltungswege unbedingt erforderlich. In Zukunft sollte mehr Augenmerk auf individuelle Unterschiede im Innervationsmuster gelegt werden, da diese einen möglichen Grund fĂŒr die individuell variable oder auch ausbleibende Wirkung bei einer neuraltherapeutischen Behandlung darstellen können

    Task force veterinary anatomy: Joint efforts of the five German veterinary schools to ensure education during the COVID-19 pandemic

    Get PDF
    At the start of the COVID-pandemic in March 2020, the Institutes of Veterinary Anatomy of the five German educational institutions were confronted with the challenge of digitalising all lectures for the second and fourth semesters of veterinary students. After an online kick-off event and a preliminary status quo meeting, all available digital teaching material was exchanged for students to stream from learning platforms. Lectures were either synchronized or made available as audio recordings and connotated slides on the learning platforms. Fortunately, digital microscopic slides had already been in use, which made it easy for students to access them. Dissection exercises mostly consisted of self- study, using instructive videos and interactive exercises. In the second half of the semester, four of the educational institutions were able offer a restricted number of in-person gross anatomy classes under reinforced conditions. Success monitoring took place online through different formats, and partially on a voluntary basis, via the learning platforms. Although the past two semesters had to almost exclusively take place online due to the unprecedented circumstances, and joint efforts of the five veterinary institutions, there is a general consensus that the practical education in anatomy, histology and embryology is essential to veterinary students. In fact, it is the only way they can obtain the necessary skills to successfully complete the rest of their degree.Die VeterinĂ€ranatomischen Institute der fĂŒnf deutschen BildungsstĂ€tten standen zu Beginn der Coronapandemie im MĂ€rz 2020 vor der Herausforderung, die gesamte Lehre fĂŒr die Studierenden des zweiten und vierten Fachsemesters in digitaler Form durchzufĂŒhren. Nach einem Kickoff-Onlinemeeting und einer ersten Bestandsaufnahme wurden vorhandene digitale Lehrmedien zum Streamen auf den Lernplattformen ausgetauscht. Vorlesungen wurden synchron gehalten oder asynchron als vertonte bzw. annotierte Dateien auf den Lernplattformen hochgeladen. Die mikroskopischen PrĂ€parate konnten den Studierenden dank schon bestehender Anwendungen zur virtuellen Mikroskopie komplikationslos zur VerfĂŒgung gestellt werden. Die PrĂ€parierĂŒbungen wurden ĂŒberwiegend zum Selbststudium anhand von Lehrvideos und interaktiven Übungsaufgaben angeboten. In der zweiten SemesterhĂ€lfte wurden in der makroskopischen Anatomie an vier Standorten einige wenige PrĂ€senztermine fĂŒr die Studierenden unter verschĂ€rften Hygienebedingungen angeboten. Erfolgskontrollen wurden ausschließlich online ĂŒber die Lernplattformen in verschiedenen Formaten und zum Teil fakultativ durchgefĂŒhrt. Auch wenn die vergangenen beiden Semester in Zusammenarbeit aller Standorte den UmstĂ€nden geschuldet fast ausschließlich digital stattfinden musste, besteht der allgemeine Konsens, dass die praktische Ausbildung in den FĂ€chern Anatomie, Histologie und Embryologie essentiell fĂŒr die Studierenden der VeterinĂ€rmedizin ist. Nur so können sie die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten fĂŒr ihr weiteres erfolgreiches Studium erlangen

    Status Quo of Progress Testing in Veterinary Medical Education and Lessons Learned

    Get PDF
    Progress testing is an assessment tool for longitudinal measurement of increase in knowledge of a specific group, e.g., students, which is well-known in medical education. This article gives an overview of progress testing in veterinary education with a focus on the progress test of the German-speaking countries. The "progress test veterinary medicine" (PTT) was developed in 2013 as part of a project by the Competence Centre for E-Learning, Didactics and Educational Research in Veterinary Medicine-a project cooperation of all German-speaking institutes for veterinary medicine in Germany, Austria, and Switzerland. After the end of the project, the PTT was still continued at six locations, at each of the five German schools for veterinary medicine and additionally in Austria. Further changes to the PTT platform and the analysis were carried out to optimize the PTT for continuing to offer the test from 2017 to 2019. The PTT is an interdisciplinary, formative electronic online test. It is taken annually and is composed of 136 multiple-choice single best answer questions. In addition, a "don't know" option is given. The content of the PTT refers to the day 1 competencies described by the European Association of Establishments for Veterinary Education. The platform Q-Exam (R) Institutions (IQuL GmbH, Bergisch Gladbach, Germany) is used for creating and administrating the PTT questions, the review processes and organizing of the online question database. After compiling the test by means of a blueprint, the PTT file is made available at every location. After the last PTT in 2018, the link to an evaluation was sent to the students from four out of these six partner Universities. The 450 analyzed questionnaires showed that the students mainly use the PTT to compare their individual results with those of fellow students in the respective semester. To conclude our study, a checklist with our main findings for implementing progress testing was created

    Integration and potential of teaching communication skills in the study of veterinary medicine in Germany

    Get PDF
    Goal: Presentation of the current range of courses regarding communication at the five German educational institutions for veterinary medicine. In addition to learning objectives and individual solutions, possible potential for future developments are presented. Methods: Interviews with communication educators at the five German education institutions and subsequent synopsis. Results: To date, there are no binding education guidelines regarding communication in veterinary medicine. Nevertheless, communication education has been introduced at all five education institutions, albeit depth and formats vary considerably. The learning objectives are largely consistent and based on the recommendations for day-one-skills made by the European Association of Establishments for Veterinary Education. Communication is not recognized as a fully-fledged subject in the curricula of any of the education institutions. All education institutions clearly fall short of teaching the recommended 150 lecture hours. Conclusion: To ensure communication skills in veterinary medicine graduates, binding education guidelines should be agreed upon. Communication education should be integrated into all veterinary curricula as a fully-fledged subject with longitudinally increasing depth

    Neue Aspekte der segmentalen Neuroanatomie des Lendenbereiches beim Hund

    No full text
    Sowohl in der Human- als auch in der VeterinĂ€rmedizin existieren mittlerweile zahlreiche Therapieverfahren, die immer öfter komplementĂ€r zur Schulmedizin eingesetzt werden. Zu den in der Tiermedizin besonders hĂ€ufig angewandten Verfahren zĂ€hlen die Neuraltherapie und die Akupunktur. Aber auch die Transkutane Elektrische Nerven Stimulation (TENS) und die Stimulation myofaszialer Triggerpunkte werden zu den segmentalen Therapiemethoden gerechnet. Die Linderung chronischer SchmerzzustĂ€nde steht beim Einsatz dieser Verfahren im Vordergrund. Muskuloskelettale Erkrankungen der LendenwirbelsĂ€ule und Lendenregion sowie der Gliedmaßen stellen beim Hund eine hĂ€ufige Indikation fĂŒr den Einsatz eines neuraltherapeutischen Verfahrens dar. In diesem Zusammenhang wird die Regio lumbalis des Hundes sehr hĂ€ufig fĂŒr eine Therapie herangezogen. Die Wirkung einer neuraltherapeutischen Behandlung wird in diesem Bereich segmental ĂŒber die Spinalnerven vermittelt. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, die Regio lumbalis des Hundes insbesondere im Hinblick auf das Innervationsmuster der Hautnerven detailliert darzustellen. Die erhobenen Befunde sollten einen Beitrag zum besseren VerstĂ€ndnis der Wirkmechanismen der verschiedenen Therapietechniken leisten. Außerdem sollte nach einem möglichen morphologischen Korrelat zu den in der TCM definierten Akupunkturpunkten gesucht werden. Zu diesem Zweck wurden der Verlauf und die Verzweigung der Nerven des Lendenbereiches von n=12 formalinfixierten Hunden beginnend von der dorsalen Medianlinie dargestellt. Eine fotografische Dokumentation fand in drei Schichten statt: im Bereich der Fascia thoracolumbalis (a), auf Niveau der langen RĂŒckenmuskulatur (b) und ĂŒber den Procc. transversi (c). Des Weiteren wurde bei n=2 Tieren eine PrĂ€paration des subkutanen Innervationsmusters vorgenommen. Um die prĂ€paratorischen Ergebnisse interindividuell vergleichen zu können, wurden sog. Kaudalverschiebungsindizes entwickelt und fĂŒr die einzelnen Spinalnerven berechnet. Spinalnerven, welche die Haut der Regio lumbalis innervierten, stammten aus den RĂŒckenmarkssegmenten Th12 bis L5. Nervi cutanei der DorsalĂ€ste besaßen alle Hunde, bei n=7 Tieren beteiligten sich auch HautĂ€ste von Rr. ventrales aus den Segmenten L3 bis L5 an der Innervation des dorsalen Lendenbereiches. Die Anzahl der HautnervenĂ€ste variierte individuell zwischen drei und sieben, wobei die Nerven bei den Tieren mit einer geringeren Anzahl aus den weiter kranial gelegenen Segmenten stammten. Der Verlauf, die Verzweigung sowie der Perforation der Nervi cutanei durch die Fascia thoracolumbalis zeigten eine sehr hohe individuelle VariabilitĂ€t. Im Bereich der langen RĂŒckenmuskulatur wurde dagegen ein vergleichbares und segmental regelmĂ€ĂŸiges Innervationsmuster angetroffen. Bei der PrĂ€paration der subkutanen NervenverlĂ€ufe fiel ein sehr irregulĂ€res und segmental nicht nachvollziehbares Muster auf. Bei allen untersuchten Hunden zeigten die DorsalĂ€ste der Spinalnerven eine Kaudalverschiebung um mindestens eine WirbelkörperlĂ€nge. Die in der vorliegenden Arbeit eingefĂŒhrten Kaudalverschiebungsindizes ermöglichen einen interindividuellen Vergleich des Verlaufes der Spinalnerven der Regio lumbalis. Durch die errechneten Indizes ist eine graphische Darstellung und aussagekrĂ€ftige Interpretation der morphologischen Ergebnisse gegeben. Die zum Teil hohe interindividuelle Variation im Innervationsmuster der Hautnerven des Lendenbereiches in den oberflĂ€chlichen Körperschichten lĂ€sst den Schluss zu, dass die Hautareale des Lendenbereiches nicht bei jedem Tier von demselben Spinalnerven innerviert werden. Das bedeutet, dass die Dermatome bei verschiedenen Individuen nicht identisch sind. Des Weiteren schließt die unterschiedliche Lokalisation der Nerven und ihrer Durchtrittstellen durch die Fascia thoracolumbalis ein morphologisches Korrelat zu den in der TCM festgelegten Akupunkturpunkten aus. Die bei allen Hunden regelmĂ€ĂŸige Anordnung der Spinalnerven auf Niveau der langen RĂŒckenmuskulatur deutet vielmehr darauf hin, dass ein in der Körperperipherie gesetzter Reiz unabhĂ€ngig von einer genauen Punktlokalisation einen segmental in das RĂŒckenmark vermittelten Effekt bei einer neuraltherapeutischen Behandlung zur Folge hat. FĂŒr eine erfolgreiche Therapie sind daher die profunde Kenntnis der Segmentanatomie sowie der neuroanatomischen Verschaltungswege unbedingt erforderlich. In Zukunft sollte mehr Augenmerk auf individuelle Unterschiede im Innervationsmuster gelegt werden, da diese einen möglichen Grund fĂŒr die individuell variable oder auch ausbleibende Wirkung bei einer neuraltherapeutischen Behandlung darstellen können

    Neue Aspekte der segmentalen Neuroanatomie des Lendenbereiches beim Hund

    Get PDF
    Sowohl in der Human- als auch in der VeterinĂ€rmedizin existieren mittlerweile zahlreiche Therapieverfahren, die immer öfter komplementĂ€r zur Schulmedizin eingesetzt werden. Zu den in der Tiermedizin besonders hĂ€ufig angewandten Verfahren zĂ€hlen die Neuraltherapie und die Akupunktur. Aber auch die Transkutane Elektrische Nerven Stimulation (TENS) und die Stimulation myofaszialer Triggerpunkte werden zu den segmentalen Therapiemethoden gerechnet. Die Linderung chronischer SchmerzzustĂ€nde steht beim Einsatz dieser Verfahren im Vordergrund. Muskuloskelettale Erkrankungen der LendenwirbelsĂ€ule und Lendenregion sowie der Gliedmaßen stellen beim Hund eine hĂ€ufige Indikation fĂŒr den Einsatz eines neuraltherapeutischen Verfahrens dar. In diesem Zusammenhang wird die Regio lumbalis des Hundes sehr hĂ€ufig fĂŒr eine Therapie herangezogen. Die Wirkung einer neuraltherapeutischen Behandlung wird in diesem Bereich segmental ĂŒber die Spinalnerven vermittelt. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, die Regio lumbalis des Hundes insbesondere im Hinblick auf das Innervationsmuster der Hautnerven detailliert darzustellen. Die erhobenen Befunde sollten einen Beitrag zum besseren VerstĂ€ndnis der Wirkmechanismen der verschiedenen Therapietechniken leisten. Außerdem sollte nach einem möglichen morphologischen Korrelat zu den in der TCM definierten Akupunkturpunkten gesucht werden. Zu diesem Zweck wurden der Verlauf und die Verzweigung der Nerven des Lendenbereiches von n=12 formalinfixierten Hunden beginnend von der dorsalen Medianlinie dargestellt. Eine fotografische Dokumentation fand in drei Schichten statt: im Bereich der Fascia thoracolumbalis (a), auf Niveau der langen RĂŒckenmuskulatur (b) und ĂŒber den Procc. transversi (c). Des Weiteren wurde bei n=2 Tieren eine PrĂ€paration des subkutanen Innervationsmusters vorgenommen. Um die prĂ€paratorischen Ergebnisse interindividuell vergleichen zu können, wurden sog. Kaudalverschiebungsindizes entwickelt und fĂŒr die einzelnen Spinalnerven berechnet. Spinalnerven, welche die Haut der Regio lumbalis innervierten, stammten aus den RĂŒckenmarkssegmenten Th12 bis L5. Nervi cutanei der DorsalĂ€ste besaßen alle Hunde, bei n=7 Tieren beteiligten sich auch HautĂ€ste von Rr. ventrales aus den Segmenten L3 bis L5 an der Innervation des dorsalen Lendenbereiches. Die Anzahl der HautnervenĂ€ste variierte individuell zwischen drei und sieben, wobei die Nerven bei den Tieren mit einer geringeren Anzahl aus den weiter kranial gelegenen Segmenten stammten. Der Verlauf, die Verzweigung sowie der Perforation der Nervi cutanei durch die Fascia thoracolumbalis zeigten eine sehr hohe individuelle VariabilitĂ€t. Im Bereich der langen RĂŒckenmuskulatur wurde dagegen ein vergleichbares und segmental regelmĂ€ĂŸiges Innervationsmuster angetroffen. Bei der PrĂ€paration der subkutanen NervenverlĂ€ufe fiel ein sehr irregulĂ€res und segmental nicht nachvollziehbares Muster auf. Bei allen untersuchten Hunden zeigten die DorsalĂ€ste der Spinalnerven eine Kaudalverschiebung um mindestens eine WirbelkörperlĂ€nge. Die in der vorliegenden Arbeit eingefĂŒhrten Kaudalverschiebungsindizes ermöglichen einen interindividuellen Vergleich des Verlaufes der Spinalnerven der Regio lumbalis. Durch die errechneten Indizes ist eine graphische Darstellung und aussagekrĂ€ftige Interpretation der morphologischen Ergebnisse gegeben. Die zum Teil hohe interindividuelle Variation im Innervationsmuster der Hautnerven des Lendenbereiches in den oberflĂ€chlichen Körperschichten lĂ€sst den Schluss zu, dass die Hautareale des Lendenbereiches nicht bei jedem Tier von demselben Spinalnerven innerviert werden. Das bedeutet, dass die Dermatome bei verschiedenen Individuen nicht identisch sind. Des Weiteren schließt die unterschiedliche Lokalisation der Nerven und ihrer Durchtrittstellen durch die Fascia thoracolumbalis ein morphologisches Korrelat zu den in der TCM festgelegten Akupunkturpunkten aus. Die bei allen Hunden regelmĂ€ĂŸige Anordnung der Spinalnerven auf Niveau der langen RĂŒckenmuskulatur deutet vielmehr darauf hin, dass ein in der Körperperipherie gesetzter Reiz unabhĂ€ngig von einer genauen Punktlokalisation einen segmental in das RĂŒckenmark vermittelten Effekt bei einer neuraltherapeutischen Behandlung zur Folge hat. FĂŒr eine erfolgreiche Therapie sind daher die profunde Kenntnis der Segmentanatomie sowie der neuroanatomischen Verschaltungswege unbedingt erforderlich. In Zukunft sollte mehr Augenmerk auf individuelle Unterschiede im Innervationsmuster gelegt werden, da diese einen möglichen Grund fĂŒr die individuell variable oder auch ausbleibende Wirkung bei einer neuraltherapeutischen Behandlung darstellen können

    Task Force VeterinĂ€ranatomie: Zusammenarbeit der fĂŒnf deutschen Standorte zur Sicherung der Lehre wĂ€hrend der COVID-19-Pandemie

    No full text
    At the start of the COVID-pandemic in March 2020, the Institutes of Veterinary Anatomy of the five German educational institutions were confronted with the challenge of digitalising all lectures for the second and fourth semesters of veterinary students. After an online kick-off event and a preliminary status quo meeting, available digital teaching material was exchanged for students to stream from learning platforms. Lectures were either synchronized or made available as audio recordings and connotated slides on the learning platforms. Fortunately, digital microscopic slides had already been in use, which made it easy for students to access them. Dissection exercises mostly consisted of self-study, using instructive videos and interactive exercises. In the second half of the semester, four of the educational institutions were able to offer a restricted number of in-person gross anatomy classes under reinforced conditions. Success monitoring took place online through different formats, and partially on a voluntary basis, via the learning platforms. Although the past two semesters had to almost exclusively take place online due to the unprecedented circumstances, and joint efforts of the five veterinary institutions, there is a general consensus that the practical education in anatomy, histology and embryology is essential to veterinary students. In fact, it is the only way they can obtain the necessary skills to successfully complete the rest of their degree.Die VeterinĂ€ranatomischen Institute der fĂŒnf deutschen BildungsstĂ€tten standen zu Beginn der Coronapandemie im MĂ€rz 2020 vor der Herausforderung, die gesamte Lehre fĂŒr die Studierenden des zweiten und vierten Fachsemesters in digitaler Form durchzufĂŒhren. Nach einem Kickoff-Onlinemeeting und einer ersten Bestandsaufnahme wurden vorhandene digitale Lehrmedien zum Streamen auf den Lernplattformen ausgetauscht. Vorlesungen wurden synchron gehalten oder asynchron als vertonte bzw. annotierte Dateien auf den Lernplattformen hochgeladen. Die mikroskopischen PrĂ€parate konnten den Studierenden dank schon bestehender Anwendungen zur virtuellen Mikroskopie komplikationslos zur VerfĂŒgung gestellt werden. Die PrĂ€parierĂŒbungen wurden ĂŒberwiegend zum Selbststudium anhand von Lehrvideos und interaktiven Übungsaufgaben angeboten. In der zweiten SemesterhĂ€lfte wurden in der makroskopischen Anatomie an vier Standorten einige wenige PrĂ€senztermine fĂŒr die Studierenden unter verschĂ€rften Hygienebedingungen angeboten. Erfolgskontrollen wurden ausschließlich online ĂŒber die Lernplattformen in verschiedenen Formaten und zum Teil fakultativ durchgefĂŒhrt. Auch wenn die vergangenen beiden Semester in Zusammenarbeit aller Standorte den UmstĂ€nden geschuldet fast ausschließlich digital stattfinden musste, besteht der allgemeine Konsens, dass die praktische Ausbildung in den FĂ€chern Anatomie, Histologie und Embryologie essentiell fĂŒr die Studierenden der VeterinĂ€rmedizin ist. Nur so können sie die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten fĂŒr ihr weiteres erfolgreiches Studium erlangen
    corecore