203 research outputs found

    From Loopholes to Deinstitutionalization: The Platform Economy and the Undermining of Labor and Social Security Institutions

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    Previous research on platform work has concentrated on questions of organization, technology and regulation, while the focus has been much less on institutions and mechanisms by which platform work challenges existing labor market and welfare state institutions. This article deals with platform-driven deinstitutionalization using the example of social security in the conservative German welfare state. We argue that the main feature of platform work is the weakening of labor- and welfare-related institutions. We show how platforms undermine the German social security scheme in a functional perspective by using solo self-employment or minijobs, resulting in varieties of externalization of social protection. Furthermore, the social security institutions are normatively undermined by the strategic use of two main narratives: while the sharing narrative negates power asymmetries and highlights peer-to-peer relationships at eye level, the entrepreneurship narrative promotes ideas of autonomy and self-realization. Both strategies aim at redefining social security institutions and undermining collective protection. We discuss the disruptive effects of platform work and the inability of the social security institutions in Germany to adjust to the digital age and ensure sufficient social protection for workers in non-standard forms of employment. The analysis also implies that future regulatory policies have to take power struggles over cultural framings into account

    From Loopholes to Deinstitutionalization: The Platform Economy and the Undermining of Labor and Social Security Institutions

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    Previous research on platform work has concentrated on questions of organization, technology and regulation, while the focus has been much less on institutions and mechanisms by which platform work challenges existing labor market and welfare state institutions. This article deals with platform-driven deinstitutionalization using the example of social security in the conservative German welfare state. We argue that the main feature of platform work is the weakening of labor- and welfare-related institutions. We show how platforms undermine the German social security scheme in a functional perspective by using solo self-employment or minijobs, resulting in varieties of externalization of social protection. Furthermore, the social security institutions are normatively undermined by the strategic use of two main narratives: while the sharing narrative negates power asymmetries and highlights peer-to-peer relationships at eye level, the entrepreneurship narrative promotes ideas of autonomy and self-realization. Both strategies aim at redefining social security institutions and undermining collective protection. We discuss the disruptive effects of platform work and the inability of the social security institutions in Germany to adjust to the digital age and ensure sufficient social protection for workers in non-standard forms of employment. The analysis also implies that future regulatory policies have to take power struggles over cultural framings into account

    Die Erwerbstätigkeit von Frauen in Minijobs: eine subjektorientierte Analyse (des-) integrativer Dynamiken atypischer Beschäftigung

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    Minijobs haben sich seit den 1990er Jahren speziell für Frauen als stabiles Arbeitsmarktsegment etabliert und werden ebenso lange als prekäre Beschäftigungsform problematisiert. Die zentralen Prekaritätsachsen bilden die im Vergleich zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unterdurchschnittlichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sowie die unzureichende Möglichkeit einer eigenständigen sozialen Absicherung. Ausgehend von einer nur marginalen Subjektorientierung in der bisherigen Forschung beleuchtet der Beitrag diese Problemfelder von Minijobs und fragt nach der subjektiven Arbeitsqualität sowie den Ausprägungen und Erklärungsfaktoren der Erwerbspräferenzen von weiblichen Minijobbenden. Die Befunde signalisieren eine divergierende Beurteilung der Arbeitsqualität in unterschiedlichen Dimensionen von Erwerbsarbeit und sensibilisieren somit für den Nutzen mehrdimensionaler und subjektiver Zugänge für die Analyse von Arbeitsqualität. Darüber hinaus offenbart sich eine nur geringe Normalarbeitsorientierung unter (weiblichen) Minijobbenden, deren Ursachen vielfältig sind und nicht ausschließlich auf institutionelle Fehlanreize reduziert werden können.Especially for women, mini jobs have developed into an established form of employment since the 1990s and have been criticised for their precarious potential ever since. The two main aspects subject to critique are the poor working conditions as well as the insufficient level of social security. As previous research has hardly taken a subject-orientated approach towards mini jobs, this article investigates the subjective job quality in mini jobs as well as the individual work preferences of (female) employees. The results indicate diverging evaluations of job quality in different job-related dimensions and hence underline the importance of multi-dimensional and subjective approaches towards job quality. Moreover, the work preferences of (female) mini jobbers are in conflict with full-time employment integration, while the reasons are manifold and not only to be found in institutional factors

    Einstellungen zum sozialen Engagement in der Flüchtlingshilfe. Empirische Befunde aus einem urbanen Ballungsraum

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    In aktuellen öffentlichen Diskursen ist die 'Flüchtlingskrise' das bestimmende Thema. Trotz breiter zivilgesellschaftlicher Unterstützungs- und Hilfeleistungen für Geflüchtete ist über die generellen Einstellungen in der Bevölkerung zum sozialen Engagement in diesem Feld nur wenig bekannt. Der vorliegende Beitrag greift diese Forschungslücke auf und untersucht dies empirisch auf Basis einer quantitativen Studie. Mit Hilfe eines mehrdimensionalen Untersuchungskonzeptes werden die Einstellungen zum Engagement in der Flüchtlingshilfe im Vergleich zu anderen Engagementfeldern differenziert beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen eine deutlich kritischere Einstellung gegenüber dem Engagement für Flüchtlinge. Regressionsanalytische Befunde deuten darauf hin, dass unterschiedliche Soziallagen als Erklärungsfaktoren für negative Einstellungen gegenüber dem Flüchtlingsengagement nicht ausreichend sind. Insgesamt scheint sich die Ablehnung von Flüchtlingen und der Flüchtlingspolitik auf die Sphäre des Engagements in diesem Feld auszuweiten und zu einer weiteren gesellschaftlichen Polarisierung beizutragen

    Neue Nachhaltigkeitsindikatoren für das Siedlungsflächenmonitoring

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    Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) hat in ihrer aktuellen Neuauflage zwei neue Indikatoren zum Flächenverbrauch aufgenommen: Siedlungsdichte und Freiraumverlust. Sie ergänzen den etablierten Flächenverbrauchs-Indikator (30-ha-Ziel) um qualitative Aspekte. Die neuen Indikatoren werden neben dem Bundeswert zusätzlich nach ländlichen und nicht ländlichen Raumtypen unterschieden. Die „Siedlungsdichte“ beschreibt, wie viele Einwohner auf einem Quadratkilometer Siedlungs- und Verkehrsfläche leben und gibt somit Hinweise auf die Effizienz der Siedlungsflächennutzung. Ziel der Bundesregierung ist eine Stabilisierung der Siedlungsdichte. Der Indikator „Freiraumverlust“ zeigt, wie viel Freiraum jedes Jahr pro Kopf durch Siedlungs- und Verkehrsflächenwachstum verloren geht. Ziel ist eine möglichst geringe Abnahme der Freiraumfläche pro Kopf, die in ländlichen Räumen gut vier Mal höher liegt als in den nicht ländlichen Räumen

    Systematische Literaturanalyse und Harmonisierung von Datenlebenszyklen

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    In einer sich immer schneller wandelnden digitalisierten Wirtschaft, welche hohe Anforderungen an Dynamik und Datenorientierung stellt, ist der strukturierte Umgang mit unternehmensinternen, aber auch -externen Daten von besonderer Relevanz. Trends wie Big Data und Internet of Things stellen hierbei große Herausforderungen dar, welche es zu adressieren gilt. Um ein einheitliches, möglichst übergreifend einsetzbares Bild der Datenlebenszyklen zu ermöglichen, fokussiert diese Arbeit ein systematisches Literaturreview, angeknüpft an bereits vorhandene Arbeiten sowie die Harmonisierung und Generalisierung der dort identifizierten Datenlebenszyklen. Die daraus resultierenden Phasen und Prozessschritte werden zudem basierend auf wissenschaftlichen Arbeiten näher beschrieben, machen den Lebenszyklus somit greifbar und erzeugen ein einheitliches Verständnis. Der Datenlebenszyklus fokussiert sich auf keine spezielle Art von Daten oder Informationen und ist demnach als Grundlage für verschiedenste Bereiche der Wirtschaft, aber auch Wissenschaft zu verstehen

    Das Siedlungsflächenmonitoring des Bundes zwischen Anspruch und Praxis

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    Eine dauerhaft flächensparende, umwelt- und sozialverträgliche Siedlungsentwicklung benötigt wirksame Instrumente. Damit verbunden ist eine Erfolgskontrolle des Flächensparziels unter 30 Hektar täglich bundesweit bis 2030, die ein belastbares Siedlungsflächenmonitoring voraussetzt. Im Fokus des Beitrags stehen das Flächenmonitoring des Bundes und dessen Datenquellen zwischen Anspruch und Praxis. Für den Bund sollten Daten bundesweit flächendeckend verfügbar, zeitreihenfähig, vergleichbar und regional differenzierbar sein. Derzeit stellt die Umstellung der Erhebungsgrundlagen auf ALKIS einen Bruch in der Erfassung dar. Künftig könnten die Daten auch Flächenbilanzierungen ermöglichen, sofern sie für den Bund verfügbar sind. Dies mündet in Überlegungen für ein differenzierteres Siedlungsflächenbarometer für Bund, Länder und Kommunen

    Soziale Bedingungen subjektiver Prekaritätswahrnehmungen

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    Soziokulturelle und sozioökonomische Destandardisierungs- und Flexibilisierungsprozesse lassen in westlichen Gesellschaften seit den 1980er Jahren vermeintliche Normalitäten individueller Lebens- und Arbeitsformen brüchig werden. Vor allem die multiplen Entgrenzungen im Bereich der Arbeitswelt – etwa mit Blick auf Erwerbsformen, soziale Sicherungsansprüche und soziale Mobilität – werden soziologisch seit geraumer Zeit im Rahmen der Prekaritätsforschung diskutiert und problematisiert. Neben den hieraus erwachsenen objektiven sozialen Risiken wird auch auf die subjektiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsformen unsicherer Arbeits- und Lebensverhältnisse fokussiert. Trotz einer Vielzahl empirischer Erkenntnisse bleibt die Theoretisierung des Zusammenhangs der objektiven Lebenslagen und Arbeitsbedingungen einerseits sowie deren subjektiver Deutung und Wahrnehmung andererseits bislang weitgehend unklar. Der vorliegende Beitrag greift diese „Theorielücke“ auf und beleuchtet theoretisch-konzeptionelle Anknüpfungspunkte der Arbeits- und Ungleichheitssoziologie. Dabei wird der Fokus auf die Arbeiterbewusstseins- und Subjektivierungsforschung sowie Bourdieus Habitus- und Feldtheorie gelegt. Der Beitrag legt jeweils Grundüberlegungen der Ansätze dar und fragt nach der zugrundeliegenden Theoretisierung des Makro-Mikro-Links. Durch eine Diskussion der Schwachstellen und Mehrwerte der jeweiligen Ansätze werden so Anknüpfungspunkte für die zukünftige Forschung zu subjektiver Prekarität aufgezeigt

    Spaltet Corona die Gesellschaft?

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    Soziologische Deutungen der Corona-Krise beschwören das populär gewordene „Brennglas“, wonach die Pandemie soziale Probleme und Strukturprinzipien (post-)moderner Gesellschaften verdichtet hervortreten lässt. Dabei wird der Pandemie auch das Potenzial zugeschrieben, die Spaltung demokratisch-liberaler Gesellschaften zu verstärken. Vor allem die Querdenken-Bewegung fungiert im Diskurs als (weiterer) Indikator einer grundlegenden Legitimationskrise spätmoderner Gesellschaften. Der Beitrag greift diese Lesart auf und untersucht auf Basis einer quantitativen Erhebung die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zur Pandemiebekämpfung. Die Befunde widerlegen eine grundlegende Spaltung der Gesellschaft sowohl mit Blick auf Globaleinstellungen als auch die Mittel zur Pandemiebekämpfung und zeigen, dass die Einstellungsmuster hinsichtlich der Pandemiebekämpfung einem eigenen sozialstrukturellen Muster folgen. Sich radikalisierende Protestbewegungen stellen durchaus eine Gefahr für das Gemeinwohl dar, sind aber nicht zwangsläufig ein geeigneter Seismograph für ein grundlegendes Unbehagen in der Gesellschaft

    50 Hz X‐Ray Diffraction Stress Analysis and Numerical Process Simulation at Laser Surface Line Hardening of Web Structures

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    In situ synchrotron X-ray diffraction experiments were carried out during laser surface line hardening of the common tempering steel AISI 4140 at beamline P05@PETRA III operated by Helmholtz-Zentrum Geesthacht at the Deutsches Elektronen Synchrotron, Hamburg, Germany. A unique process chamber was used to investigate the phase and transverse surface stress evolution during a laser line hardening processes. Synchrotron radiation, in combination with microstrip line detectors, allows for a time resolution of 50 Hz. Specimen geometries were hardened using a high-power diode laser under control of the surface temperature and constant laser beam feed. Herein, it is focused on web-structured specimens in contrast to a flat geometry. The experimental results are discussed with regard to the workpiece geometry effect of the web structure dimensions on the temporal and spatial stress evolution. In addition, numerical process simulations based on the finite element method were carried out to support the drawn conclusions. The presented model is able to predict the surface transverse stresses inside the process zone center, while providing further 3D information. A heat build-up in the web leads to a wider and deeper process zone, however, the absolute hardness increase and the transverse residual stresses at the surface center are not affected
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