76 research outputs found

    Poeta Absconditus : zu Goethes Gedicht Wiederfinden – von Hofmannsthal her gelesen

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    Im Sinne der "lectio difficilior" soll im folgenden die Spur der metaphora audax verfolgt und die These vertreten werden, die Parallelführung zwischen göttlichem und poetischem Schöpfungsakt gelte für die ganze Kosmogonie; sie impliziere damit auch zwei grundsätzlich verschiedene poetische Schaffenstypologien, und Goethe kontrastiere in Wiederfinden über die beiden Schöpfungsphasen der Weltwerdung den einen Typus des dichterischen Schaffensprozesses mitsamt dem ihm innewohnenden Leidensdruck mit seinem Gegentypus, der freilich deutlichen Wunschbildcharakter trage

    "National-Literatur will jetzt nicht viel sagen; die Epoche der Welt-Literatur ist an der Zeit, und jeder muss jetzt dazu wirken, diese Epoche zu beschleunigen" : Überlegungen zu den kulturtopographischen Raumstrukturen in der Gegenwartsliteratur

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    Ich möchte im Folgenden [...] keineswegs versuchen, Goethes Weltliteraturbegriff für die gegenwärtigen geopolitischen Ordnungsstrukturen von Literatur in Anspruch zu nehmen und ihn [...] zu revitalisieren. Vielmehr will ich ihn in paradigmatischer Weise dazu benützen, um einige theoretische Grundprobleme und Argumentationsmuster in den kulturtopographischen Verortungsbemühungen der Literatur zu erörtern und mit der zeitgenössischen Theoriediskussion zu kontrastieren. Ich gehe zunächst so vor, dass wir uns über die wichtigsten Zeugnisse Goethes zum Weltliteraturbegriff anhand der Tischvorlage einen systematisierenden Überblick zu verschaffen suchen. Dadurch werden zugleich Grundmuster der allgemeinen Verortungsdiskussion von Literatur sichtbar. Diese sollen dann anschliessend auf die in der gegenwärtigen Theoriediskussion dominanten Modelle hin projiziert und verlängert werden. Meine Ausführungen wollen aber nicht im Sinne der Darlegung abgeschlossener Erkenntnisse verstanden werden, sondern dienen als Überlegungsangebote für eine anschliessende Diskussion

    Horst Turk

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    Der Sammelband ist die erste Publikation, die im Rahmen des Göttinger Sonderforschungsbereichs 529 Internationalität nationaler Literaturen innerhalb der Projekteinheit B: Europäische Literaturen im Netzwerk internationaler Diskurse entstanden ist. Er enthält fünfzehn Beiträge eines Workshops von 1997, worin es einesteils um die Präsentation von Ansätzen der "Internationalitätsforschung" ging, anderenteils darum, Perspektiven für die weitere Forschungsarbeit im Sonderforschungsbereich 529 und für dessen Folgepublikationen zu eröffnen. Dafür erschien den Projektverantwortlichen die Frage nach "Kulturellen Grenzziehungen" geeignet, "um die Perspektiven der beteiligten Philologien, einschließlich der Komparatistik, im Kontext aktueller kulturwissenschaftlicher Debatten zusammenzuführen" (S. 7). Der Band wird durch einen umfangreichen Einführungsessay von Roberto Simanowski "Zum Problem kultureller Grenzziehung" eingeleitet. Dem Kontext und Anlaß entsprechend haben die Beiträge explorativen Charakter und sind sowohl inhaltlich wie kulturgeographisch weit ausgreifend. Von den beteiligten Disziplinen her reicht das Spektrum in den jeweiligen Varianten von Fremdsprachen- oder Muttersprachenphilologien von der Germanistik, Romanistik und Slavistik über die Komparatistik bis hin zur Sinologie mit Fachvertretern aus Deutschland, Frankreich, Polen, Indien, den USA und Marokk

    Clemens Brentanos Die mehreren Wehmüller und ungarischen Nationalgesichter : Kunst, Kommerz und Liebe im Modernisierungsprozeß

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    Die Erzählung von den "mehreren Wehmüllern" hat bisher in der Brentanoforschung wenig Beachtung gefunden, und im weitern Umkreis der Literatur zur Romantik, wo sie nicht zuletzt des zentralen Doppelgängermotivs wegen an einen der fundamentalen romantischen Themen- und Motivkreise anschließbar wäre, stieß sie ebenfalls auf geringes Interesse.[...] Was die Erzählung aber trotzdem für eine sozialgeschichtliche Analyse höchst ergiebig macht, ist die Art und Weise, wie Brentano darin über die Doppelgängerschaft der Hauptfigur die Sphären familialer Liebe und Sexualität, zweckrationaler Ökonomie und Ästhetik in ihren wechselseitigen Beziehungen problematisiert. Denn dabei trifft er einen dem Entfremdungsphänomen vergleichbaren zentralen Konfliktherd in der Organisationsstruktur der modernen bürgerlichen Gesellschaft und legt ihn in seiner neuralgischen Verwundbarkeit bloß. Dies soll im folgenden skizziert werden

    Spatiotemporal dynamics of feature-based attention spread: evidence from combined electroencephalographic and magnetoencephalographic recordings

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    Attentional selection on the basis of nonspatial stimulus features induces a sensory gain enhancement by increasing the firing-rate of individual neurons tuned to the attended feature, while responses of neurons tuned to opposite feature-values are suppressed. Here we recorded event-related potentials (ERPs) and magnetic fields (ERMFs) in human observers to investigate the underlying neural correlates of feature-based attention at the population level. During the task subjects attended to a moving transparent surface presented in the left visual field, while task-irrelevant probe stimuli executing brief movements into varying directions were presented in the opposite visual field. ERP and ERMF amplitudes elicited by the unattended task-irrelevant probes were modulated as a function of the similarity between their movement direction and the task-relevant movement direction in the attended visual field. These activity modulations reflecting globally enhanced processing of the attended feature were observed to start not before 200 ms poststimulus and were localized to the motion-sensitive area hMT. The current results indicate that feature-based attention operates in a global manner but needs time to spread and provide strong support for the feature-similarity gain model

    Entwicklung von Alternativen zum Pflug. Zwischenbericht 2018

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    Die wendende Bodenbearbeitung mit dem Pflug ist im biologischen und im konventionellen Ackerbau nach wie vor stark verbreitet. Im Biolandbau gilt der Pflug oft als Ersatz für die fehlenden Herbizide. Durch die wendende Bodenbearbeitung werden Ernterückstände und Samen in die Pflugtiefe von ca. 20 cm vergraben. Das hindert die Samen an der Keimung. Gepflügte Böden trocknen schneller ab. Das Zeitfenster für die Aussaat wird dadurch grösser. Auch der Start der Kulturen ist durch die schnell einsetzende Mineralisierung am besten. Der Pflug hat neben seinen vielen Vorteilen aber auch gewichtige Nachteile, die oft vergessen gehen. Er fördert den Humusabbau, die Regenwürmer mit ihren Röhrensystemen werden zerstört, die Erosionsgefahr steigt, Verdichtungen im Untergrund nehmen zu. Zwischenbericht, Dierauer und Böhler FiBL 2 Im Biolandbau ist der Pflug nach wie vor stark verbreitet. Im Jahr 2017 waren nur 25 % der offenen Ackerfläche Bio für das Ressourceneffizienzprogramm Bodenschonung des Bundes angemeldet. Ein grosser Teil der Biobauern pflügt konsequent aus Angst vor dem Unkraut. In diesem Projekt versuchen wir die Alternativen zum Pflug weiter zu entwickeln, so dass der Ertragsunterschied zum Pflug unbedeutend wird und die Unkräuter unter Kontrolle sind. Wenn wir dieses Ziel erreichen, dann wird sich die reduzierte Bodenbearbeitung auch im Bioackerbau weiter ausbreiten

    Transparent Integration of Opportunistic Resources into the WLCG Compute Infrastructure

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    The inclusion of opportunistic resources, for example from High Performance Computing (HPC) centers or cloud providers, is an important contribution to bridging the gap between existing resources and future needs by the LHC collaborations, especially for the HL-LHC era. However, the integration of these resources poses new challenges and often needs to happen in a highly dynamic manner. To enable an effective and lightweight integration of these resources, the tools COBalD and TARDIS are developed at KIT. In this contribution we report on the infrastructure we use to dynamically offer opportunistic resources to collaborations in the World Wide LHC Computing Grid (WLCG). The core components are COBalD/TARDIS, HTCondor, CVMFS and modern virtualization technology. The challenging task of managing the opportunistic resources is performed by COBalD/TARDIS. We showcase the challenges, employed solutions and experiences gained with the provisioning of opportunistic resources from several resource providers like university clusters, HPC centers and cloud setups in a multi VO environment. This work can serve as a blueprint for approaching the provisioning of resources from other resource providers
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