37 research outputs found

    Identification of Eps15 as Antigen Recognized by the Monoclonal Antibodies aa2 and ab52 of the Wuerzburg Hybridoma Library against Drosophila Brain

    Get PDF
    The Wuerzburg Hybridoma Library against the Drosophila brain represents a collection of around 200 monoclonal antibodies that bind to specific structures in the Drosophila brain. Here we describe the immunohistochemical staining patterns, the Western blot signals of one- and two-dimensional electrophoretic separation, and the mass spectrometric characterization of the target protein candidates recognized by the monoclonal antibodies aa2 and ab52 from the library. Analysis of a mutant of a candidate gene identified the Drosophila homolog of the Epidermal growth factor receptor Pathway Substrate clone 15 (Eps15) as the antigen for these two antibodies

    Morphologische Entwicklung bei prÀlingual ertaubten Kindern nach Cochlea Implantation - eine kritische Literatursichtung

    No full text
    Hintergrund: In der Literatur zum Spracherwerb nach Cochlea-Implantaten (CI) wird hĂ€ufig von relativen StĂ€rken (u.a. fĂŒr Wortschatzerwerb) und SchwĂ€chen (vor allem im Morphologie-Erwerb) berichtet. Verschiedene Hypothesen bestehen dazu. Durch meist finale und unbetonte Position im Wort (in indogermanischen Sprachen) seien Morpheme schwerer wahrnehmbar. Auch externe Faktoren fĂŒr eine unzureichende SignalqualitĂ€t werden angenommen. Andere vermuten eine ErwerbsschwĂ€che im Sinne einer beeintrĂ€chtigten Sprachverarbeitung.Auch im Spracherwerb bei Kindern nach UNHS (frĂŒh HörgerĂ€te (HG)-versorgt) wird eine große VariabilitĂ€t in der morphologischen Entwicklung beobachtet. Moeller & Tomblin (2015) gehen in ihrem multifaktoriellen ErklĂ€rungsmodell von drei Hauptfaktoren aus: 1) QualitĂ€t des Hörens mit HG, 2) QualitĂ€t des linguistischen Inputs der Eltern und 3) die individuelle Dauer/ZuverlĂ€ssigkeit des Tragens der HG. Ziel der vorliegenden Recherche ist es, die Studienlage zum Erwerb des morphologischen Systems frĂŒh CI-implantierter Kinder, insbesondere zu den o.g. Einflussfaktoren von Moeller & Tomblin, kritisch zu sichten.Material und Methoden: Medline-Recherche (2009-2019) zum Spracherwerb mit CI (insbesondere Morphologie) bei prĂ€lingual ertaubten Kindern (CI-OP <= Alter 24 Mo., lautsprachlich gefördert, einsprachig engl. oder dt., durchschnittlich intelligent).Ergebnisse: Es besteht große VariabilitĂ€t in den EntwicklungsverlĂ€ufen. Beidseitige, frĂŒhe CI-Versorgung fĂŒhrt zu besserer Sprachwahrnehmung und besseren -Outcomes. Die QualitĂ€t des elterlichen Sprachinputs gilt als SchlĂŒsselfaktor, auch fĂŒr Morphologie. Hörschwellen mit CI haben deutlichen Einfluss auf den Morphologie-Erwerb und werden in jĂŒngeren Studien kontrolliert. QualitĂ€t der Prozessoreinstellungen und tĂ€gliche Tragedauer werden erst beginnend untersucht. Datalogging weist auf deutlich erhöhte "Coil off"-Zeiten bei SĂ€uglingen und Kleinkindern hin und auf lange Aufenthaltsdauer in ungĂŒnstig lauter Umgebung.Diskussion: Die Literatursichtung stĂ€rkt die Sichtweise, dass i.d.R. bei frĂŒh implantierten Kindern ohne ZusatzbeeintrĂ€chtigungen o.g. externe Faktoren den Morphologie-Erwerb beeinflussen. Diese sollten vermehrt im Monitoring und in der Rehabilitation beachtet werden. DarĂŒber hinaus sollte die Untergruppe der "Langsamen Sprachlerner" mit SchwĂ€chen in allen SprachdomĂ€nen frĂŒh identifiziert werden.Fazit: Die Anwendung der drei Hauptfaktoren des ErklĂ€rungsmodells von Moeller & Tomblin auch auf CI-Kinder wird vorgeschlagen

    Anbahnung Talker gestĂŒtzter Kommunikation mit Augenansteuerung bei einem Kind mit schwerer zerebraler Bewegungsstörung - eine Falldokumentation

    No full text
    Hintergrund: Sprach- und Kommunikationsförderung bei Kindern mit cerebralen Bewegungsstörungen ohne (oder mit unzureichender) Lautsprache erfordert den Einbezug gezielter Maßnahmen UnterstĂŒtzter Kommunikation (UK) . Nach stagnierender Kommunikationsanbahnung mithilfe manueller Ansteuerung einfacher elektronischer Tasten und Versuchen bildgestĂŒtzter Kommunikation, stellte sich die Frage, ob ein 5-jĂ€hriger Junge unserer Klinik mit schwerer Tetraplegie und Dysarthrie nach perinataler Asphyxie ohne Lautsprache durch gezieltes Training mithife eines augengesteuerten Talkers die basalen motorischen FĂ€higkeiten zur Bedienung erwirbt und seine kommunikativen FĂ€higkeiten steigern kann.Material und Methoden: Die Anbahnung erfolgte ĂŒber 4 Monate mit dem Talker My Tobii C 12 mit Ceye Modul . Das interdisziplinĂ€re Training durch LogopĂ€din, Erzieherin und Eltern umfasste 1.Optimierung der Positionierung im Reha Buggy mittels KopfstĂŒtze, 2.Verbesserung der Ansteuerung bildlicher Angebote auf dem gesamten Bildschirm (9 Rasterfelder), 3. Erweiterung der kommunikativen FĂ€higkeit des aktiven WĂŒnschens in Spiel- und Alltagssituationen. Mittels Video dokumentierten wir die Blickbewegungen der Ansteuerungs- und Auslöseversuche auf dem Bildschirm in Vor- und Nachtest nach 2 und 4 Monaten.Ergebnisse: Ansteuerungssicherheit und Blickdauer steigern sich im Trainingsverlauf deutlich. Nach 2 Monaten ist aktives WĂŒnschen mit Auswahl aus 2 fotogestĂŒtzten Angeboten möglich, nach 4 Monaten aus 4 Angeboten, sowie erfolgreiches Finden/Ansteuern erfragter Personen aus 9 angebotenen Fotos. ZusĂ€tzlich nutzt der Junge beginnend das symbolgestĂŒtzte Beantworten von ja/nein Fragen.Diskussion: Die Anbahnung Talker gestĂŒtzter Kommunikation mit Augenansteuerung zeigte nach kurzer Trainingszeit deutliche, der manuellen Ansteuerung ĂŒberlegene Erfolge, die dem Kind erstmals die aktive Partizipation an seinem sozialen Umfeld ermöglichen und die Grundlage fĂŒr den weiteren Spracherwerb und die Beschulung deutlich verbessern

    Erfolgreich kommunizieren und am Leben teilhaben - Senioren mit CI

    No full text
    Hintergrund: Der Erfolg einer Cochlea-Implantation bei spĂ€tertaubten Erwachsenen wird ĂŒberwiegend mit Tonschwellen- und Sprachaudiometrie gemessen. Allerdings fordert die WHO im ICF, auch die Verbesserung von individueller KommunikationsfĂ€higkeit, sozialer Partizipation und LebensqualitĂ€t als Maßstab zu verwenden.Material und Methoden: Wir entwickelten den Fragebogen FB-Kom, der verschiedene Aspekte der Alltagskommunikation misst und fĂŒr Menschen mit/ohne HörschĂ€digung einsetzbar ist; ebenso eine Parallelversion fĂŒr Angehörige zur Beurteilung der Komm.fĂ€higkeiten des CI-TrĂ€gers aus nĂ€chster NĂ€he.In einer prospektiven Pilotstudie beantworteten fĂŒnf spĂ€tertaubte Senioren mit CI (Alter: 55-80 Jahre) sowie ihr jeweils nĂ€chster Angehöriger o.g. FB-Kom zu zwei Messzeitpunkten: wenige Tage vor Implantation und mit 4 Monaten CI-Erfahrung. DarĂŒber hinaus wurden eingesetzt: standard. Fragebögen zum soz. und emot. Handicap durch die HörschĂ€digung (HHIA, HHIE, HII-SOP) und zur LebensqualitĂ€t (AQoL-4D). Das Hörvermögen wurde jeweils mit Ton- und Sprachaudiometrie sowie mit dem SSQ erhoben. FĂŒnf gematchte Normalhörende (+ Angehörige) dienten als Kontrollen.Ergebnisse: Nach vier Monaten CI-Erfahrung berichten die Teilnehmer weniger MissverstĂ€ndnisse als vor der Implantation (MprĂ€ 5,4 [sd 1,0]; Mpost 3,6 [sd 1,5]), sowie höheren GesprĂ€chserfolg (MprĂ€ 2,8 [sd 0,9]; Mpost 1,4 [sd 1,6]) und weniger GesprĂ€chsanstrengung (MprĂ€ 5,1 [sd 1,0]; Mpost 3,7 [sd 1,6]). Allerdings geben sie an, weiterhin - mehr als die normalhör. Kontrollen - im GesprĂ€ch zu "bluffen" (Mpost 3,3 [sd 1,5]; Mcontr 1,7 [sd 0,6]) und auf die Hilfe ihrer Kommunikationspartner angewiesen zu sein (Mpost 3,6 [sd 1,4]; Mcontr 1,4 [sd 0,4]). Skalierung FB-Kom: 1-7. FĂŒr die Zukunft wĂŒnschen sie sich noch mehr UnabhĂ€ngigkeit und Erfolg in ihrer Kommunikation. Die Angehörigen berichten von einem reduzierten, aber immer noch existenten sozialen und emotionalen Handicap fĂŒr sich selbst durch die HörschĂ€digung ihres Partners.Diskussion: Der selbstentwickelte Fragebogen erweist sich als geeignetes Instrument, die Kommunikation im Alltag sowie ihre VerĂ€nderungen nach Cochlea-Implantation zu erfassen.Nach vier Monaten mit CI ist die Komm.fĂ€higkeit und soz. Partizipation eines SpĂ€tertaubten deutlich verbessert, aber nicht auf dem Niveau eines normalhörenden Seniors.Fazit: Die CI-Rehabilitation sollte frĂŒhestmöglich kommunikative Strategien, UnterstĂŒtzung der sozialen Wiedereingliederung und Beratung/Einbezug der nĂ€chsten Angehörigen anbieten

    Elternbeurteilung des MĂŒnsteraner Elternprogramms zur Kommunikationsförderung von SĂ€uglingen und Kleinkindern mit HörschĂ€digung

    No full text
    Hintergrund: Das MĂŒnsteraner Elternprogramm (MEP) ist eine familienzentrierte FrĂŒhintervention direkt nach Diagnosestellung einer HörschĂ€digung im Neugeborenen-Hörscreening. Es wurde an der o.g. Klinik entwickelt und wird dort seit 2009 durchgefĂŒhrt. Dass das Elternprogramm das Kommunikationsverhalten hörender Eltern gegenĂŒber ihrem hörgeschĂ€digten Kind nachhaltig positiv verĂ€ndert, konnte in der begleitenden wissenschaftlichen Interventionsstudie belegt werden . Hier berichten wir ĂŒber die Beurteilung der Eltern zur QualitĂ€t des MEP.Material und Methoden: Allen Teilnehmern des MEP (N=23) wurden direkt nach Abschluss des Programms folgende zwei Fragebögen ausgehĂ€ndigt: (1) der normierte Fragebogen zur Zufriedenheit mit der Behandlung (FBB, Mattejat & Remschmidt) und (2) der selbst entwickelte Fragebogen zur Beurteilung des MĂŒnsteraner Elternprogramms (FB-MEP).Ergebnisse: Die Elternzufriedenheit im FBB betrĂ€gt 3,39 (M, SD=0,48; Skala 0-4) und im FB-MEP 3,31 (M, SD=0,51; Skala 0-4). Die Korrelation zwischen den beiden Fragebögen betrĂ€gt r=0.691, p<.0005 (Pearson). In den offenen Fragen wurden insbesondere der Kontakt und Austausch mit anderen betroffenen Eltern sowie die konkrete Hilfestellung fĂŒr die Kommunikation mit dem hörgeschĂ€digten, noch vorsprachlichen Kind von den Eltern positiv herausgestellt.Diskussion: Teilnehmende Eltern bewerten das MEP bezĂŒglich Inhalt, DurchfĂŒhrung und individuellem Nutzen sehr positiv. Damit erfĂŒllt das MEP das BedĂŒrfnis der Eltern nach frĂŒher qualifizierter UnterstĂŒtzung bei Diagnosestellung im UNHS

    Evidenzbasierte Hör-FrĂŒhförderung nach UNHS: Feedback zur Weiterbildung "MĂŒnsteraner Elternprogramm"

    No full text
    Hintergrund: Nationale und internationale Leitlinien empfehlen evidenz-basierte, familienzentrierte FrĂŒhförderung nach FrĂŒherkennung einer HörschĂ€digung durch Neugeborenen-Hörscreening (UNHS) [DGPP, 2013; Moeller, 2013]. Familienzentrierte Hör-FrĂŒhförderung gilt - neben der frĂŒhen Diagnose und pĂ€daudiologischen Versorgung - als wesentlich fĂŒr den erfolgreichen Lautspracherwerb [Moeller, 2000]. Da FachkrĂ€fte in der HörfrĂŒhförderung seit UNHS mit wesentlich jĂŒngeren Kindern arbeiten, benötigen sie eine entsprechende Weiterbildung [Leonard, 2012]. Seit 2012 qualifizieren wir in einer 6-tĂ€gigen Weiterbildung Hör-FrĂŒhförderer zur DurchfĂŒhrung der nachweislich wirksamen FrĂŒhintervention "MĂŒnsteraner Elternprogramm zur Kommunikationsentwicklung von SĂ€uglingen und Kleinkindern mit HörschĂ€digung (MEP)" [Reichmuth et al., 2013; Glanemann et al., 2013; Glanemann et al., 2016]. Zentral ist dabei die Vermittlung förderlicher kommunikativer Verhaltensweisen (vor allem ResponsivitĂ€t) u.a. mithilfe von Videofeedback.Material und Methoden: Das Feedback der Weiterbildungsteilnehmer wurde mit dem selbst entwickelten Fragebogen FB-MEP-WeiBi erhoben, der die QualitĂ€tsmerkmale Inhalte, Didaktik, Organisation und beruflicher Nutzen abfragt. Er enthĂ€lt 10 skalierte Fragen (0-4), 6 offene und 1 Entscheidungsfrage. Das bisherige Feedback stammt von 26 Teilnehmerinnen (TN) (Alter: 24-61), alle sind FachkrĂ€fte in der Hör-FrĂŒhförderung oder Rehabilitation nach CI.Ergebnisse: Die RĂŒcklaufquote betrug 100%. Der Gesamtwert aller skalierten Fragen als Maß der Zufriedenheit mit der Weiterbildung liegt bei M=3,6 (SD 0,3). Ergebnisse ausgewĂ€hlter skalierter Fragen: Neuheit erlernter Inhalte (M=3,4; SD 0,5); Ausgewogenheit von Theorie und Praxis (M=3,6; SD 0,5); Weiterbildung empfehlenswert fĂŒr Kollegen (M=3,9; SD 0,3). Alle TN geben an, ihr Kommunikationsverhalten gegenĂŒber prĂ€verbalen Kindern verĂ€ndert zu haben. Inhaltlich besonders wertvoll bewerteten sie die Anleitung zur ResponsivitĂ€t, das Wissen zur frĂŒhen Kommunikations-, Hör-, Sprach- und Spielentwicklung und deren Anwendung, sowie den Einsatz von Video-Feedback.Diskussion: Die Zufriedenheit der TN mit Inhalt, Didaktik und Nutzen fĂŒr die eigene Hör-FrĂŒhförderarbeit ist insgesamt sehr hoch. Die Inhalte, besonders das responsive Verhalten und das Video-Feedback werden als bereichernd fĂŒr die berufliche TĂ€tigkeit bewertet.Fazit: Die Weiterbildung ermöglicht den TN familienzentrierte, evidenzbasierte FrĂŒhintervention nach UNHS anzubieten. Das MEP wird mittlerweile in 5 BundeslĂ€ndern (D) fĂŒr betroffene Familien angeboten

    Schriftspracherwerb nach Cochlea Implantation

    No full text
    Die Schriftsprachentwicklung hörgeschĂ€digter Kinder ist oft beeintrĂ€chtigt, wird jedoch in der Evaluation der Sprachentwicklung nach CI selten berĂŒcksichtigt. Welche Rolle VorlĂ€uferfunktionen wie die phonologische Bewusstheit, auditives/visuelles KurzzeitgedĂ€chtnis und aktiver Wortschatz beim Schriftspracherwerb dieser Kinder spielen ist noch unklar. Wir untersuchen 21 monolingual deutsche CI-Kinder vom Vorschulalter bis zur 2. Klasse lĂ€ngsschnittlich. Alle Kinder wurden vor Ende des 4. LJ implantiert und besuchen Regelschulen (4) oder Förderschulen (17). Zu 3 Untersuchungszeitpunkten (Zeitpunkt 3 im Juni 08) erfolgt die Dokumentation des Lese- und Schreiberwerbs unter zusĂ€tzlicher BerĂŒcksichtigung der o.g. VorlĂ€uferfunktionen anhand standardisierter, normierter Testverfahren. 16 Probanden zeigten schon bei der Erstuntersuchung grundlegende Kompetenzen der phonologischen Bewusstheit. Lesen und Schreiben variierten von rudimentĂ€ren Kenntnissen bis hin zu altersadĂ€quaten Leistungen in der Erstuntersuchung. Quantitative Leistungsverbesserungen zeigten sich in 12 FĂ€llen, in 6 kam es qualitativ zu subtilen Fortschritten. 8 Probanden zeigten konstant unterdurchschnittliche Wortschatztestleistungen. Statistische ZusammenhĂ€nge zwischen Lesen/Schreiben und den VorlĂ€uferfunktionen bestehen nicht, dabei ist bemerkenswert, dass trotz vorhandener phonologischer Kompetenzen in dieser Gruppe kein kausaler Zusammenhang mit der Lese- und Rechtschreibentwicklung zu bestehen scheint

    MĂŒnsteraner Elterntraining zur Kommunikationsförderung bei Kleinkindern mit HörschĂ€digung - ein Forschungsprojekt

    No full text
    Elternbeteiligung und ein frĂŒher Interventionsbeginn (<11 Mo) sind wesentliche Einflussfaktoren fĂŒr eine erfolgreiche Lautsprachentwicklung hörgeschĂ€digter Kinder. Ziel des Projektes ist die Entwicklung, DurchfĂŒhrung und Evaluation eines Kommunikationstrainings fĂŒr Eltern hörgeschĂ€digter SĂ€uglinge und Kleinkinder unmittelbar nach der Erstversorgung mit einer technischen Hörhilfe. Probanden sind Eltern prĂ€lingual hörgeschĂ€digter Kinder (bis max. 2Âœ J) mit abgesicherter ein- oder beidseitiger versorgungspflichtiger HörschĂ€digung max. 4 Monate nach Diagnoseeröffnung. Es handelt sich um eine klinische Interventionsstudie mit nicht-randomisiertem Gruppenvergleich zwischen einer Behandlungs- und einer Kontrollgruppe. Die EffektivitĂ€t des Elterntrainings wird an den VerĂ€nderungen (1) im kindorientierten Kommunikationsverhalten der Eltern, (2) des erlebten Stress- und Belastungsempfindens der Eltern sowie der elterlichen EinschĂ€tzung ihrer eigenen persönlichen und sozialen Ressourcen im Vergleich zur Kontrollgruppe gemessen. Das Training umfasst 6 Gruppen- und 2 Einzeltrainingstermine. Es erfolgen 1 Vor- und 2 Nachuntersuchungen 1 Woche & 3 Monaten nach Training (semistrukturierte Eltern-Kind-Interaktion/ Video und standardisierte Fragebögen/ PSI-K-36; SOC-9; F-SozU-K-22). Im Mai 2009 startete die erste von 6 geplanten Gruppen (je 4-6 Elternteile). Wir werden ĂŒber Methodik, erste Erfahrungen und Ergebnisse berichten

    Computerbasiertes Verblernen bei Kindern mit Cochlea Implantat (Pilotstudie)

    No full text
    Die Sprachentwicklung bei Kindern mit Cochlea Implantat (CI) verlĂ€uft individuell sehr verschieden. Im besten Fall zeigen die Kinder einen akzelerierenden Entwicklungsverlauf und wenige Jahre postoperativ einen altersgerechten Sprachentwicklungsstand. Bei vielen Kindern entwickelt sich die Sprache jedoch qualitativ und quantitativ abweichend , . Wir adaptierten das von Breitenstein & Knecht entwickelte Lernparadigma fĂŒr ein Verbentraining mit CI-Kindern. Das Prinzip, das diesem fĂŒnftĂ€gigen selbstapplizierbaren Computertraining zugrunde liegt, ist das des so genannten statistisch-assoziativen Lernens. Sechs CI-Kinder im Alter von 5-14 Jahren mit eingeschrĂ€nktem Wortschatz nahmen an dem Training des passiven Verben-Vokabulars (Wort-Bild-Zuordnung) teil. Der Lernzuwachs vom ersten bis fĂŒnften Trainingstag betrug im Durchschnitt 25%. Bemerkenswert ist, dass die Probanden auch einen signifikanten Fortschritt bezĂŒglich der aktiven Benennung der Handlungen zeigen. Im Durchschnitt erweiterten die Kinder ihren aktiven Wortschatz innerhalb des 40-Verben-Sets um 12 Wörter. Der Lernerfolg blieb bei der Testung vier Wochen nach Trainingsabschluss bei fast allen Kindern stabil. Diese Ergebnisse zeigen, dass das autonom durchgefĂŒhrte und computerbasierte Training eine effektive Methode ist, um den Wortschatz bei CI-Kindern (ab fĂŒnf Jahren) zu erweitern. Dies trifft auch zu fĂŒr Kinder, die bisher nur langsame sprachliche Fortschritte machen

    Soziale Teilhabe von Senior*innen nach mehrjÀhriger Hörerfahrung mit Cochlea-Implantaten

    No full text
    Hintergrund: HörschĂ€digungen stellen bei Senior*innen ein besonderes Risiko fĂŒr soziale Teilhabe dar, das durch Cochlea-Implantat(CI)-Versorgung reduziert werden kann. Die soziale Teilhabe von Senior*innen mit langjĂ€hriger CI-Erfahrung wurde bisher kaum erforscht. Die vorliegende Studie untersucht drei Fragestellungen: (1) Wie zufrieden sind Senior*innen mit langjĂ€hriger CI-Erfahrung bezĂŒglich ihrer sozialen Teilhabe? (2) Wie hoch ist ihre krankheitsspezifische LebensqualitĂ€t? (3) In welchen Bereichen der sozialen Teilhabe wĂŒnschen sie sich Verbesserung?Material und Methoden: In einer bundesweiten Fragebogen-gestĂŒtzten Studie bewerteten 71 postlingual ertaubte Senior*innen (mittleres Alter 72,3 Jahre, SD 7,6, 54% weiblich) mit mehreren Jahren CI-Erfahrung (mittlere Dauer 8,2 Jahre, SD 6,5) anhand von durch das Studienteam entwickelten Fragebögen ihre soziale Teilhabe. Noch bestehende BedĂŒrfnisse an Reha-Angeboten wurden erfragt, die krankheitsspezifische LebensqualitĂ€t wurde mit dem Fragebogen "Hearing Handicap Inventory for the Elderly" erhoben.Ergebnisse: Ein Viertel bis ein FĂŒnftel der Senior*innen wĂŒnschten sich mehr FreizeitaktivitĂ€ten und soziale Kontakte. Mehr UnabhĂ€ngigkeit in GesprĂ€chen in Gruppen wĂŒnschten sich 71% der Senior*innen, in GesprĂ€chen mit Fremden und Behörden 47%, am Telefon mit Vertrauten 44% und mit Fremden 77%. Die Korrelation zwischen HĂ€ufigkeit genannter FreizeitaktivitĂ€ten (r=0,25, p=0,04) und sozialer Kontakte (r=0,26, p=0,02) und der Zufriedenheit damit war gering, zwischen berichteter UnabhĂ€ngigkeit vom GesprĂ€chspartner (r=0,67, p<0,001) und Telefonkompetenz (r=0,69, p<0,001) und der Zufriedenheit damit war hoch. Das Handicap durch die Hörstörung wurde im Mittel als moderat (emotional) bis deutlich (sozial) erhöht bewertet. 70% Ă€ußerten Interesse an Kommunikationstraining.Diskussion: Die Ergebnisse unterstreichen, dass hörstörungsbedingte EinschrĂ€nkungen in Kommunikation, sozialer Teilhabe und LebensqualitĂ€t persistieren, auch nach vielen Jahren mit CI. Bessere Telefonkompetenz und geringere AbhĂ€ngigkeit in GesprĂ€chen sind mit höherer Zufriedenheit verbunden. Eine individuelle Zielsetzung in der Nachsorge von Senior*innen ist wichtig, da die geprĂŒften Maße der sozialen Teilhabe und die diesbezĂŒgliche subjektive Zufriedenheit nicht zwingend hoch miteinander korrelieren.Fazit: Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz von psycho-sozialer und kommunikationsbezogener UnterstĂŒtzung in der CI-Rehabilitation von Senior*innen
    corecore