189 research outputs found

    Paradigmenwechsel bei Wissensvermittlung wegen dynamischer Veränderungsprozesse

    Get PDF
    Um neue Serviceangebote zu Informations- und Mediendiensten in Forschung, Lehre und Studium nachfrageorientiert zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen, müssen das Wissensverständnis der Nutzerinnen und Nutzer sowie die damit verbundenen Erwartungen an die Wissensaneignung und die Wissensverbreitung als Voraussetzung für die Serviceentwicklung präsent sein. Denn mit den neuen Medien und Informationstechnologien haben sich nicht nur die Verfügbarkeit von Inhalten verändert, sondern auch die Inhalte selbst. Der prozessuale Charakter computergestützten Arbeitens hat zur Folge, dass über die globalen Möglichkeiten der Verbreitung von Inhalten hinaus Wissen und Wissensaneignung verstärkt als dynamische Prozesse aufgefasst und gelebt werden. Statische Wissensformen, wie sie vor allem durch gedruckte Veröffentlichungsformen repräsentiert werden, verlieren hingegen ihren bisherigen Stellenwert. Zugleich sind digitale Wissensgüter verstärkt von datenbasierter Forschung geprägt, so dass die Aggregation und Veranschaulichung entsprechender Forschungsergebnisse zur Diskussion gestellt und weiter verarbeitet werden können. Der Vortrag behandelt den Paradigmenwechsel der Wissenskultur und geht auf die sich daraus ergebenden Perspektiven für innovative Serviceangebote von Bibliotheken und Rechenzentren ein

    Wissen managen: Das Münchener Modell

    Get PDF
    The Munich Knowledge Management Model is based on learning goals as well as a conception of knowledge as a variable state between information and acting. Know-ledge management in the Munich model paraphrases the attempt to organize movements of knowledge between information and acting, so that specific problems and situations can be solved purposefully. It embodies a new position towards know-ledge and its carriers as well as a new culture of how to deal with knowledge. It offers the possibility to integrate technical oriented infor-mation management and human resource orientated competence manage-ment. Based on results of meta-cognitive research the Munich Management Model wants to combine theoretically psycholo-gical, organisational and technical tasks of knowledge management. Communities are the germ-cells of knowledge ma-nagement and enforce the inclusive function of the model.Ausgangspunkt des Münchener Wissensmanagement-Modells ist die Zielrichtung des Lernens sowie die Vorstellung von Wissen als einem variablen Zustand zwischen Information und Handeln. Wissensmanagement umschreibt im Münchener-Modell den Versuch, Wissensbewegungen zwischen Information und Handeln so zu gestalten, dass konkrete Probleme und Situationen zielbezogen bewältigt werden können; es verkörpert eine neue Einstellung gegenüber Wissen und Wissensträgern sowie eine neue Kultur im Umgang mit diesen und ermöglicht eine Integration des technisch orientierten Informationsmanagements mit dem Human Ressource-orientierten Kompetenzmanagement. Mit vier der Metakognitionsforschung nahe stehenden Prozessbereichen will das Münchener Modell psychologische, organisationale und technische Aufgaben des Wissensmanagement theoriegeleitet aufeinander beziehen. Communities bilden die Keimzelle des Wissensmanagements und verstärken die Integrationsfunktion des Modells

    Wissenschaftsbezüge in hochschuldidaktischen Weiterbildungsangeboten

    Get PDF
    Aufgrund von Reformen auf Hochschulebene (z.B. Hochschulexpansion, Bologna-Re-form) sowie transformierender Einschnitte wie der COVID-19-Pandemie gewinnt die Förderung von (digitalen) Lehrkompetenzen an der Hochschule an Bedeutung (vgl. Keh-rer & Thillosen 2021, S. 65). Als „Grenzfall wissenschaftlicher Weiterbildung“ (Scheidig & Klingovsky 2020, S. 297) diskutiert, steht hierbei die hochschuldidaktische Weiterbildung vor der Herausforderung, den Erwartungen an praxisnahe Lösungen zur Gestaltung von Hochschullehre (Reinmann 2021, S. 45) sowie gleichermaßen einem wissenschaftlichen Anspruch gerecht zu werden (vgl. Merkt 2014a, S. 101). Unter Bezugnahme auf die im Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung geführte Diskussion der „Wissenschaftlichkeit“ (Tremp 2020, S. 123) untersucht die vorliegende Arbeit im Rahmen einer Programm- und Dokumentenanalyse Wissenschaftsbezüge in zehn ausgewählten hochschuldidakti-schen Zertifikatsprogrammen aus den Jahren 2021 und 2022. Hierbei konnten stilistisch-kommunikative, theoretisch-konzeptionelle, forschungsbezogene, fachlich-disziplinäre und institutionell-akteursspezifische Bezüge auf Wissenschaft herausgearbeitet werden. Dies ermöglicht eine differenzierte Betrachtung von Wissenschaftsbezügen in der hoch-schuldidaktischen Weiterbildung und bietet Anknüpfungspunkte für den wissenschafts-bezogenen Diskurs in der wissenschaftlichen Weiterbildung.Due to reforms at the university level (e.g., university expansion, Bologna reform) as well as transformative events such as the COVID-19 pandemic, the promotion of (digital) aca- demic teaching skills is gaining importance (Kehrer & Thillosen 2021, p. 65). Discussed as a borderline case of continuing higher education (Scheidig & Klingovsky 2020, p. 297), academic teacher training faces the challenge of meeting diverging expectations: Provi-ding practice-oriented methods (Reinmann 2021, p. 45) while implementing scientific-oriented courses (Merkt 2014a, p. 101). Taking the discussion of scientificity in continuing higher education into consideration (Tremp 2020, p. 123), this study examines interpre-tations of scientific reference in ten selected certificate programs for academic teaching from the years 2021 and 2022. For this purpose, a program analysis as well as a document analysis are used. As a result, interpretations of scientific references on a sty-listic-communicative, theoretical-conceptual, research-related, subject-disciplinary, and institutional-actor-specific level could be shown. These findings enable a differentiated view of science references in academic teacher training. Moreover, they provide approa-ches for the science-related discourse in continuing higher education

    Wissen und der Umgang mit Wissen in Organisationen: Versuch einer Systematisierung nach Arten des Wissens, Trägern des Wissens und Prozessen des Umgangs mit Wissen im Rahmen einer wissensorientierten Unternehmensführung

    Get PDF
    Seit einigen Jahren erlangt die Thematik "Wissen und Umgang mit Wissen in Organisationen" bzw. "Wissensmanagement" nicht nur in der Unternehmenspraxis, sondern auch in der Wissenschaft zunehmende Aufmerksamkeit. Wissenschaftler und Praktiker widmen sich verstärkt der Fragestellung, Wissen erfolgreich zu managen und betrachten Wissen als Quelle für nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Hierfür bedarf es eines Umdenkens im Management dahingehend, den Umgang mit Wissen in den Vordergrund sämtlicher Aktivitäten zu stellen. Trotz der zahlreichen Publikationen zur Thematik ist bisher nur ein geringes Maß an Einheitlichkeit in den einschlägigen Begriffen und Theorien erreicht worden, das dem veränderten Stellenwert von Wissen umfassend gerecht würde. Die Vielzahl der Publikationen und deren Heterogenität lassen darauf deuten, daß es sich bei Wissen und dem Umgang mit Wissen um ein höchst komplexes Thema handelt. Zugleich zeigt sich, daß die Thematik keineswegs ausschließlich in das Forschungsgebiet der Betriebswirtschaftslehre fällt. Auch aus anderen Wissenschaftsdisziplinen liegt eine Vielzahl von Veröffentlichungen vor, so z.B. aus den Gebieten Epistemologie, Soziologie, Kognitionspsychologie, Kreativitätsforschung, Bibliotheks- und Informationswissenschaften, Informatik und Pädagogik. Dabei betrachten die verschiedenen Disziplinen jeweils spezifische Fragestellungen und diskutieren die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln, mit jeweils unterschiedlichen Erkenntniszielen und Methoden. Obgleich die vorhandene Literatur eine überaus heterogene Struktur aufweist und die meisten Beiträge eher explorativer Natur sind, scheint die Schlußfolgerung gerechtfertigt, Wissen und den Umgang mit Wissen als interdisziplinäres Forschungsgebiet anzusehen. Allerdings existiert bislang kein in sich geschlossener Ansatz, der die verschiedenen Stränge in einen einheitlichen Bezugsrahmen vereint. Jüngst sind aber erste Bemühungen erkennbar, um Forschungsansätze aus verschiedenen Wissenschaftsgebieten zu integrieren. Vor diesem Hintergrund besteht ein wesentliches Ziel dieser Dissertation, die vorhandene Literatur aufzuarbeiten und auszuwerten, um zugleich Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsarbeiten zu identifizieren. Bei der Aufarbeitung der Literatur wird die Vielfältigkeit und Heterogenität der Publikationen berücksichtigt, um möglichst ein breites Spektrum abzudecken. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur weiteren Integration interdisziplinärer Forschungsergebnisse auf dem Gebiet "Wissen und Umgang mit Wissen in Organisationen". Als Anknüpfungspunkt wurde dabei die Wissensbasis einer Organisation gewählt, die in vielen Veröffentlichungen im Mittelpunkt steht. In der Arbeit werden unterschiedliche Möglichkeiten zur Systematisierung vorgestellt. Darauf aufbauend wird ein eigener Systematisierungsansatz entwickelt, der auf den Grundunterscheidungen nach Arten des Wissens (Wissensarten), Trägern des Wissens (Wissensträgern) und Prozessen des Umgangs mit Wissen (Wissensprozessen) basiert. Die Tragfähigkeit des Ansatzes soll dadurch überprüft werden, inwieweit eine solche Unterscheidung in vorhandenen Konzepten zum Wissensmanagement enthalten ist. Da die Wissensbasis in einem unmittelbaren Zusammenhang mit den Wertschöpfungsprozessen des Unternehmen steht, besteht zudem die Möglichkeit, den Systematisierungsansatz mit verschiedenen Managementebenen im Sinne einer Rahmenkonzeption für eine wissensorientierte Unternehmensführung zu verknüpfen. Ein solches Rahmenkonzept erlaubt es, Gestaltungsempfehlungen für ein Management des Wissens von und in Organisationen abzuleiten

    Zukunft, wissen und sprachen: warum ein gaiazän das bessere menschenzeitalter ist

    Get PDF
    O artigo consta de quatro partes. Na primeira parte, elencam-se alguns pré-requisitos históricos e atuais para o fato de que, apesar de todas as mudanças, a humanidade atual ainda não é uma sociedade do conhecimento e não está apta para o futuro. Mesmo a ciência de hoje, apesar de todo o progresso, é uma instituição com deficiências. Sua consciência da racionalidade e da realidade permanece fraca. A segunda parte mostra que a cultura de conhecimento atual do antropoceno ainda é dependente de crença; não é livre. Só obedece a outros poderes como antes e não se fixa no bem-estar de toda a terra, mas apenas no do homem. Portanto, um gaiaceno seria a melhor idade humana e deveria ser corajosamente buscada. Isso é muito difícil porque interesses políticos e econômicos, hábitos arraigados e velhos erros atrapalham. A terceira parte seleciona duas contribuições da linguística, ainda hoje subestimadas, que podem ajudar a progredir aqui: a racionalidade universal inata das línguas e a valiosa diversidade cognitiva de suas visões de mundo. Ambas permanecem incompreendidas e vistas como opostas, pois ainda não se aprendeu a perceber adequadamente a função de marca-passo do conhecimento linguístico. Aqui, a forma mais apropriada de linguística é a que começa pelos ecossistemas, pois desempenha um papel particularmente promissor. Na quarta parte do artigo são discutidos tais passos no caminho de uma compreensão sustentável do conhecimento. Isso inclui uma reflexão sobre o valor anteriormente não reconhecido da diversidade evolutiva, o desenvolvimento de uma transdisciplinaridade real que vai além da interdisciplinaridade e uma nova ideia de democracia. Por fim, são nomeados três grupos de atores, sem os quais o gaiaceno é impossível: as mulheres, a sociedade civil e os povos indígenas com suas culturas. Devemos aprender com todos eles

    Queere KI: Zum Coming-out smarter Maschinen

    Get PDF
    Gängige Formen von Diskriminierung sowie die Reproduktion normativer Stereotype sind auch bei künstlicher Intelligenz an der Tagesordnung. Die Beitragenden erläutern Möglichkeiten der Reduktion dieser fehlerhaften Verfahrensweisen und verhandeln die ambivalente Beziehung zwischen Queerness und KI aus einer interdisziplinären Perspektive. Parallel dazu geben sie einem queer-feministischen Wissensverständnis Raum, das sich stets als partikular, vieldeutig und unvollständig versteht. Damit eröffnen sie Möglichkeiten des Umgangs mit KI, die reduktive Kategorisierungen überschreiten können

    Wissensmanagement und Medienbildung - neue Spannungsverhältnisse und Herausforderungen

    Get PDF
    Begrifflichkeiten schaffen Bewusstsein, haben Wirkungen auf Denken und Handeln und können Zielsetzungen von morgen beeinflussen. Der vorliegende Beitrag möchte der Frage nachgehen, welche Funktion der Begriff des Wissensmanagements in pädagogischen Kontexten hat und künftig haben wird, welche Chancen und Risiken davon ausgehen und in welchem Verhältnis er zum Begriff der Medienbildung steht oder stehen könnte

    Kulturen der Nutzenpositionierung: durch Wissen zu veränderten Lernentscheidungen

    Get PDF
    Im Beitrag werden die Fragen behandelt, wie Wissen für neue bzw. veränderte Lernentscheidungen genutzt werden kann und welche Rolle das postmoderne Wissensverständnis dabei spielt. Im engeren Sinne wird diskutiert, wie Wissen als Lernergebnis von Organisationen und Individuen allgemein und für Anschlusslernentscheidungen genutzt wird und wie Erwartungen an und die nachträgliche Bewertung von Weiterbildungsnutzen in Kulturen des Lernens in dieser Hinsicht positioniert sind. Hinweise für die Beantwortung dieser Fragen werden auf der Basis einer Literaturrecherche generiert. Neben Forschungsbefunden werden eine kulturtheoretische Sicht auf Kulturen des Lernens sowie modernisierungstheoretische und wissensökonomische Grundlagen von "Wissen" und "Nutzen" herangezogen. Beide Kategorien werden im Sinne einer bildungswissenschaftlichen Betrachtung heuristisch-offen behandelt. Es wird argumentiert, dass unter den Bedingungen des postmodernen Wandels und hoher individueller Leistungsanforderungen im Beruf und in der Lebensführung ein verwertungsbezogenes funktionales Wissen ebenso benötigt wird wie ein nicht primär verwertungsbezogenes allgemeines Wissen und Reflexionswissen. Besonders ein solches vielfältiges Wissen, so die Annahme, kann zu veränderten Lernentscheidungen führen, bei denen der eigene Lernweg und Wissenserwerb fundiert begründet sind
    corecore