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    Strom oder Hafer:die Geschichte der Bonner Pferdebahn

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    Die Bonner Pferdebahn blieb wegen der allgemeinen Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs nur eine Episode der städtischen Verkehrsgeschichte. Schon bei ihrer Eröffnung zeichnete sich der beginnende „Siegeszug“ der elektrischen Straßenbahn ab. ... In der Zeit der privaten Trägerschaft der Bahn von 1891 bis 1905 ... unter der städtischen Betriebsführung bis 1909 standen dieselben wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund. Seit 1902 fuhr die wirtschaftlichere städtische Elektrobahn durch Bonn und präsentierte sich als moderne Alternative zur „gemütlichen“ Pferdebahn. ... Die Tiere verursachten höhere Kosten als die Elektrowagen und konnten deswegen mit ihnen nicht konkurrieren. Zudem entstand in der Bevölkerung eine Wahrnehmungsveränderung gegenüber der Pferdebahn von einem „modernen“ zu einem „rückständigen“ Verkehrsmittel. ... Deshalb wurde die Einstellung des Pferdebetriebes durchweg positiv bewertet. Erst in der Verklärung des „kaiserlichen Bonn“, als die „Welt noch in Ordnung war“, verlieren die Pferdebahn und ihre Tiere jenen rein sachlichen Maßstab, an dem sie zu ihrer Zeit gemessen wurden. In Erinnerungen und Anekdötchen gewinnt die Bahn ein nostalgisches Angesicht, welches bei Berücksichtigung der damaligen Zeitumstände als sehr zweifelhaft zu bezeichnen ist. Das Bild der „behagliche(n)“ Pferdebahn ist zumindest fragwürdig und verschweigt die wirtschaftlichen Gesichtspunkte, die an sie und die Dienstpferde gelegt wurden. In solchen Bildern, die noch heute vorherrschen, dient das Pferd nur als heimeliges, schmückendes Beiwerk und Symbol der „guten, alten Zeit“, während seine wirkliche Lebenssituation unerwähnt bleibt.</und

    Glossar Verkehrswesen und Verkehrswissenschaften: Definitionen und Erläuterungen zu Begriffen des Transport- und Nachrichtenwesens

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    Das vorliegende Glossar mit Begriffen des Verkehrswesens und insbes. der Verkehrswissenschaften entstand im Zusammenhang mit der Gestaltung der Lehrveranstaltungen "Einführung in die Verkehrsgeschichte" sowie "Einführung in die Verkehrswirtschaft" an der Technischen Universität Dresden. Es handelt sich um eine Zusammenstellung von Definitionen, die von den Herausgebern stammen oder anderen gekennzeichneten Quellen entnommen wurden. [...] Neben der Nutzung als Nachschlagewerk soll das vorliegende Glossar als Lehrmaterial einen Einstieg für Studierende und Quereinsteiger in die Begriffswelt des Verkehrswesens und der Verkehrswissenschaften bieten und den Nutzer für eine bewusste Verwendung von Grundbegriffen der Fachsprache sensibilisieren. Deshalb werden einige Schlüsselbegriffe nicht nur definiert, sondern ausführlich erläutert. Und auf mögliche Doppelgänger, Synonyme und Verwechslungen wird ausdrücklich hingewiesen. --

    Kurskorrektur – Eine Ortsbestimmung der Raumordnung aus Verkehrssicht

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    Der veränderte Stellenwert der Raumordnung in Deutschland, das öffentliche Infragestellen ihres Gleichwertigkeitsziels und die Kursänderung der europäischen Regionalpolitik zugunsten des Wachstumsziels von Regionen bieten der Raumordnung die Chance einer überfälligen politischen Kurskorrektur. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Diskrepanz zwischen sektoralen Entwicklungen und ihrer traditionellen Wahrnehmung durch die Raumordnung. Angesichts des sinkenden Grenznutzens traditioneller Verkehrsinfrastrukturbauten in einem verkehrsmäßig und telekommunikativ hervorragend erschlossenen Hochpreisland wird dessen Zukunftsfähigkeit in veränderten Prioritäten gesehen. Dabei sind Telekommunikation und Verkehrstelematik von besonderer Bedeutung, da sie die Effizienz ererbter Verkehrsinfrastruktur erhöhen, Kapitalfehlleitung reduzieren und Wachablösung darstellen. Systemtrends rücken Zirkulationsprozesse in den Vordergrund, beziehen dabei den Gesamtraum flächenhaft ein und entwerten Lösungsmuster der Raumordnung. Um zu verhindern, dass durch totale Erreichbarkeit alles zerfließt, wird Raumordnung gerade in dichtbesiedelten Gebieten, wie Deutschland, wichtiger denn je. Zugleich wird wirksame Raumordnung immer schwieriger und gefährdet sich immer stärker durch die Verbindung extrapolierender Verkehrsprognosen und traditioneller Kapazitätsanpassung. Deshalb ist es wichtig, dass sie technologisch offen bleibt und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert, um durchsetzungsstärker zu werden.The significance of the German regional policy has changed fundamentally in recent years. The goal of regional equivalency is being publicly questioned. The EU regional policy has changed its course in favour of the growth targets for regions and localities. Both of these developments provide an opportunity for overall corrections in regional policy. The paper is centred around the discrepancy between sectoral mega-trends and the traditional perception of regional policy. The starting point is the decreasing marginal benefit of traditional traffic infrastructure schemes in a high-price country with excellent traffic connections and telecommunication facilities. Therefore the country's future sustainability is seen in changed priorities. In this regard telecommunications and traffic telematics have been considered particularly important. They raise the efficiency of inherited transport infrastructure, reduce misallocation of capital and can be seen as a paradigm of changing of the guard. System trends bring processes of transfer and circulation to the fore, involve the total area and devalue standard solutions in regional policy. At the same time it is evident that effective spatial and land-use planning especially in densely populated countries such as Germany has become more important than ever: in order to prevent everything dissolving when everything is accessible. Yet regional policy is becoming more and more difficult and increasingly endangering itself by the combination of extrapolating traffic forecasts and traditional capacity adjustment. This is why it is so important always to remain open technologically and to concentrate on one‘s core competences to be an effective and influential player in today's politics

    Bibliographie Conradin Bonorand

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    Kurskorrektur – Eine Ortsbestimmung der Raumordnung aus Verkehrssicht

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    Der veränderte Stellenwert der Raumordnung in Deutschland, das öffentliche Infragestellen ihres Gleichwertigkeitsziels und die Kursänderung der europäischen Regionalpolitik zugunsten des Wachstumsziels von Regionen bieten der Raumordnung die Chance einer überfälligen politischen Kurskorrektur. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Diskrepanz zwischen sektoralen Entwicklungen und ihrer traditionellen Wahrnehmung durch die Raumordnung. Angesichts des sinkenden Grenznutzens traditioneller Verkehrsinfrastrukturbauten in einem verkehrsmäßig und telekommunikativ hervorragend erschlossenen Hochpreisland wird dessen Zukunftsfähigkeit in veränderten Prioritäten gesehen. Dabei sind Telekommunikation und Verkehrstelematik von besonderer Bedeutung, da sie die Effizienz ererbter Verkehrsinfrastruktur erhöhen, Kapitalfehlleitung reduzieren und Wachablösung darstellen. Systemtrends rücken Zirkulationsprozesse in den Vordergrund, beziehen dabei den Gesamtraum flächenhaft ein und entwerten Lösungsmuster der Raumordnung. Um zu verhindern, dass durch totale Erreichbarkeit alles zerfließt, wird Raumordnung gerade in dichtbesiedelten Gebieten, wie Deutschland, wichtiger denn je. Zugleich wird wirksame Raumordnung immer schwieriger und gefährdet sich immer stärker durch die Verbindung extrapolierender Verkehrsprognosen und traditioneller Kapazitätsanpassung. Deshalb ist es wichtig, dass sie technologisch offen bleibt und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert, um durchsetzungsstärker zu werden.The significance of the German regional policy has changed fundamentally in recent years. The goal of regional equivalency is being publicly questioned. The EU regional policy has changed its course in favour of the growth targets for regions and localities. Both of these developments provide an opportunity for overall corrections in regional policy. The paper is centred around the discrepancy between sectoral mega-trends and the traditional perception of regional policy. The starting point is the decreasing marginal benefit of traditional traffic infrastructure schemes in a high-price country with excellent traffic connections and telecommunication facilities. Therefore the country's future sustainability is seen in changed priorities. In this regard telecommunications and traffic telematics have been considered particularly important. They raise the efficiency of inherited transport infrastructure, reduce misallocation of capital and can be seen as a paradigm of changing of the guard. System trends bring processes of transfer and circulation to the fore, involve the total area and devalue standard solutions in regional policy. At the same time it is evident that effective spatial and land-use planning especially in densely populated countries such as Germany has become more important than ever: in order to prevent everything dissolving when everything is accessible. Yet regional policy is becoming more and more difficult and increasingly endangering itself by the combination of extrapolating traffic forecasts and traditional capacity adjustment. This is why it is so important always to remain open technologically and to concentrate on one‘s core competences to be an effective and influential player in today's politics

    Die Ständige Ägyptologenkonferenz (SÄK) in Hamburg (3.-5. Juli 1998). Hafen, Handel und Schiffahrt im Alten Ägypten

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    The Nord Express Special Train: Between Peace and War (1884-1914)

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    The article was submitted on 25.01.2015.Железная дорога в XIX в. - символ идеи технического прогресса par excellence, двигатель индустриализации в России с 1870-х гг. Благодаря железной дороге Петербург превратился на рубеже XIX и XX вв. в крупнейший индустриальный центр страны. «Северный экспресс», соединив Петербург скоростной линией с Варшавой, Берлином, Кельном, Парижем, значительно ускорил и облегчил трансфер идей между Западной и Центральной Европой и Россией. Пример Ж. Нагельмакерса и А. фон Вендриха показывает всю противоречивость развития железных дорог, с одной стороны, как «посла мира», с другой - как «мотора войны». В научный оборот впервые вводятся архивные материалы, не использованные ранее.In the 19th century, the railway was a symbol of progress par excellence and, as of the 1870s, it served as the driving force of industrialization in Russia. At the turn of the 20th century, Saint Petersburg developed into the country’s largest industrial centre thanks to the railway system. The Nord Express connected the city with Warsaw, Berlin, Cologne and Paris, it facilitated and intensified the transfer of ideas between Western and Central Europe and Russia. The experience of G. Nagelmackers and A. von Vendrich shows the inconsistency in the development of railways as they were both a messenger of peace and an engine of war. The article introduces a number of previously unstudied archival materials.Статья подготовлена в рамках реализации гранта Правительства РФ по привлечению ведущих ученых в российские образовательные учреждения высшего профессионального образования и научные учреждения государственных академий наук и государственные научные центры Российской Федерации (Лаборатория эдиционной археографии, Уральский федеральный университет). Договор № 14.А12.31.0004 от 26.06.2013 г
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