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Analyse kortikaler Reizantwortsignale nach selektiver Zapfenstimulation zur objektiven Erkennung von Sehfunktionsstörungen
The objective of this thesis was an objective diagnosis of the visual
system. Therefore the separate color channels were analyzed by the use of
cortical response signals. The potential of the developed method,
especially for the detection of glaucoma, was investigated.Based on the
silent substitution technique, model based adaptive stimulation sequences
were developed, in order to achieve selective color channel excitation.
Pre-processing of the response signals, suppression of distortions and
improvement of the signal to noise ratio were introduced, adapted and
analyzed. Therewith the analysis of the visually evoked potentials was
possible.For an objective description and analysis of color channel
selective response signals an extensive parameterization of the response
signals and validation of the feature set was done. By the use of different
classification methods and evaluation strategies, the classification of the
separate color channels as well as the classification on a large number
glaucoma patients and healthy volunteers was performed, in order to verify
the diagnostic significance of the response signals. Furthermore an
evaluation of classification quality of the utilized classification methods
was performed. Cone isolation could be demonstrated by an adaption and
bleaching experiment. The color channel selective response signals were
extensively parameterized by means of significant features. Through the use
of the different classification methods very good results were achieved in
the detection of specific response signals of severe glaucoma patients and
in the differentiation of the several color channels. Moreover good
classification results were obtained for moderate glaucoma patients. None
of the used classification methods demonstrated significant advantages in
classification quality.An objective examination of the entire visual system
from the retina to the visual cortex was carried out by the measurement and
analysis of the visually evoked potentials. It was shown, that an objective
examination of the several visual pathways as well as an early objective
diagnosis of glaucoma was possible. Hence, objective examinations of color
vision respectively color vision deficiencies are conceivable. The
presented methods can lead to new diagnostic possibilities.Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der objektiven Diagnostik des
visuellen Systems, insbesondere der Analyse der Funktion einzelner
FarbkanÀle, anhand kortikaler Reizantwortsignale. Dabei wird das Potenzial
des erarbeiteten Verfahrens speziell zur Erkennung von Glaukomerkrankungen
untersucht.Zur farbkanalselektiven Reizung wurden modellbasierte,
adaptierbare Stimulationssequenzen auf Grundlage der Silent Substitution
Technique entwickelt. Zur Vorverarbeitung der Reizantwortsignale,
UnterdrĂŒckung von Störkomponenten bzw. Verbesserung des
Signal-Rausch-Abstandes wurden verschiedene Verfahren untersucht und
adaptiert. Damit konnten die visuell evozierten Potenziale analysiert
werden.Die Arbeit beschÀftigt sich weiterhin mit der umfangreichen
Parametrisierung der Signale sowie einer Bewertung des Merkmalssatzes
bezĂŒglich der unterschiedlichen Fragestellungen fĂŒr die objektive
Beschreibung und Analyse der Eigenschaften der farbkanalspezifischen
Reizantwortsignale. Mittels verschiedener Klassifikationsverfahren und
Evaluierungsstrategien wurden, zur PrĂŒfung der diagnostischen Aussagekraft
der Reizantwortsignale, Klassifikationen der einzelnen FarbkanÀle sowie von
Glaukompatienten im Vergleich zu gesunden Probanden, an einer relativ
groĂen Anzahl von ca. 500 UntersuchungsdatenÂŹsĂ€tzen, vorgenommen. Zudem
erfolgte eine Beurteilung der KlassifikationsqualitÀt der verwendeten
Klassifikationsmethoden fĂŒr die verschiedenen Anwendungen.Ein
Funktionsnachweis der Methode zur selektiven Zapfenstimulation konnte
anhand eines Adaptions- und Zapfenbleichungsexperiments erbracht werden.
Die gewonnenen farbkanalselektiven Antwortsignale wurden mittels
signifikanter Merkmale umfassend parametrisiert. Mit verschiedenen
Klassifikationsmethoden wurden sehr gute Ergebnisse bei der Erkennung der
spezifischen Reizantwortsignale von Glaukompatienten mit schwerem
Glaukomschaden sowie bei der Differenzierung einzelner FarbkanÀle erzielt.
FĂŒr Glaukompatienten im frĂŒhen Stadium ergaben sich ebenfalls gute
Klassifikationsergebnisse. Keine der verwendeten Klassifikationsmethoden
zeigten dabei entscheidende Vorteile bezĂŒglich der
KlassifikationsqualitÀt.Durch die Messung der visuell evozierten Potenziale
im Bereich des visuellen Kortex konnte im Rahmen der Arbeit eine objektive
Untersuchung des gesamten visuellen Systems (Retina bis Kortex)
durchgefĂŒhrt werden. Somit war es möglich eine Untersuchung der einzelnen
FarbkanĂ€le des visuellen Systems sowie eine objektive frĂŒhzeitige
Diagnostik von Glaukomerkrankungen durchzufĂŒhren. Damit sind auch
Untersuchungen des Farbsinns bzw. von Farbfehlsichtigkeiten denkbar. Das
vorgestellte Verfahren könnte somit neue diagnostische Möglichkeiten
eröffnen
Detektion und Analyse physiologischer und biokinematischer Parameter mit Körpersensoren
Christ P. Detektion und Analyse physiologischer und biokinematischer Parameter mit Körpersensoren. Bielefeld: UniversitÀt Bielefeld; 2016
Methodik zur Integration von Vorwissen in die Modellbildung
This book describes how prior knowledge about dynamical systems and functions can be integrated in mathematical modelling. The first part comprises the transformation of the known properties into a mathematical model and the second part explains four approaches for solving the resulting constrained optimization problems. Numerous examples, tables and compilations complete the book
Methodik zur Integration von Vorwissen in die Modellbildung
Das Buch zeigt, wie Vorwissen ĂŒber Eigenschaften dynamischer Systeme und ĂŒber Funktionen in die mathematische Modellbildung integriert werden kann. Hierzu wird im ersten Teil der Arbeit das verbale Vorwissen mathematisch formuliert. Der zweite Teil beschreibt vier ZugĂ€ngen, um die entstehenden restringierten Probleme zu lösen. Zahlreiche Beispiele, Tabellen und Zusammenstellungen vervollstĂ€ndigen das Buch
Klassifikation morphologischer und pathologischer Strukturen in koronaren GefĂ€Ăen auf Basis intravaskulĂ€rer Ultraschallaufnahmen zur klinischen Anwendung in einem IVB-System
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind in Deutschland fĂŒr fast 50% der TodesfĂ€lle verantwortlich. Insbesondere die Arteriosklerose (vulgo: âArterienverkalkungâ) ist dabei ein dominierendes Krankheitsbild. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Arteriosklerose seit den AnfĂ€ngen der wissenschaftlichen Medizin ein Feld fĂŒr umfangreiche Untersuchungen gewesen ist. Speziell durch den technischen Fortschritt bildgebender Verfahren war es möglich neuartige Diagnose- und Therapiemethoden zu entwickeln. Dabei hat sich gerade der intravaskulĂ€re Ultraschall zu einem Goldstandard in der Diagnose arteriosklerotischer Erkrankungen und, in Kombination mit der intravaskulĂ€ren Brachytherapie, zu einer Erfolg versprechenden Basistechnik fĂŒr therapeutische MaĂnahmen entwickelt. Grundvoraussetzung fast jeder bildbasierten Intervention ist aber die Separierung der Bilddaten in anatomisch und pathologisch differenzierte, saliente Regionen. In Anbetracht zunehmender, umfangreicherer Datenmengen kann eine derartige Aufarbeitung nur rechnergestĂŒtzt durch Problem adaptierte Klassifikationsalgorithmen gewĂ€hrleistet werden.
Daher war es das Ziel dieser Arbeit, neue Methoden zur Merkmalsextraktion und Algorithmen zur Klassifikation morphologischer und pathologischer Strukturen in koronaren GefĂ€Ăen bereitzustellen. Aus der initialen Fragestellung wurde zudem zeitnah deutlich, dass das Forschungsvorhaben AnknĂŒpfungspunkte zu weiteren hochgradig relevanten inter- und intradisziplinĂ€ren Forschungsthemen, beispielsweise der Histologie, Systembiologie oder Chemietechnik, aufweist. Aber auch vonseiten der Anwendungsszenarien wurden teilweise völlig neue, innovative Wege beschritten. Exemplarisch sei ein E-Learning-Ansatz zur âĂbersetzungâ digitaler Bilddaten in haptisch erfahrbare Reliefs fĂŒr blinde und sehbehinderte SchĂŒlerinnen und SchĂŒler genannt. In Anbetracht dieser partiell divergierenden Sichtweisen war auch die generalisierte, von der expliziten Fragestellung abstrahierte Umsetzung eine Ausrichtung der Arbeit.
Dieser Intention folgend wurden drei wesentliche methodische und konzeptionelle Entwicklungen innerhalb der Arbeit realisiert: ein Expertensystem zur Approximation arterieller Kompartimente mittels unscharfer elliptischer Templates, ein neuartiger, effizienter Ansatz zur signaltheoretischen Extraktion textureller Merkmale und die Etablierung maschinelle Lernverfahren unter Integration von a priori Wissen. Ăber eine konsequente Integration statistischer GĂŒtemaĂe konnte zudem eine ausgeprĂ€gte RĂŒckkopplung zwischen Klassifikations- und BewertungsansĂ€tzen gewĂ€hrleistet werden. Gemeinsam ist allen AnsĂ€tzen das Ansinnen, trotz hoch anwendungsbezogener Umsetzungen, die fortwĂ€hrende PortabilitĂ€t zu beachten. In einer ĂŒbergeordneten Abstraktion kann die Intention der Arbeit somit auch in der âgeneralisierten Nutzung signaltheoretischer Merkmale zur Klassifikation heterogener, durch texturelle AusprĂ€gungen zu differenzierende Kompartimente mittels maschineller Lernverfahrenâ verstanden werden
Datenbasierte und linguistisch interpretierbare Intonationsmodellierung
In this thesis a data-driven and linguistically interpretable intonation model for the automatic analysis and synthesis of fundamental frequency (F0) contours was developed. The model can be characterised as parametric, contour-based, and superpositional. Its intonation representation consists of a superposition of global and local contour classes and can be derived in a purely data-driven manner, which guarantees consistency and easy adaptability to new data.
The model's linguistic interpretability was examined by automatic linguistic corpus analyses resulting in hypotheses
about possible relations between contours and linguistic concepts. These hypotheses were subsequently tested by perception experiments. By these means a systematic linguistic anchoring of the model was achieved in form of a decision tree to predict the linguistically appropriate contour class. The adequacy of its predictions was assured by a further perception test.
Due to its simultaneous signal proximity and linguistic anchoring, the model covers the entire chain from text to signal and therefore can be used for intonation analysis and generation on a linguistic as well as on a phonetic-acoustic level. It is qualified for employment in speech
technology applications as well as in phonetic fundamental research to automatically analyse raw speech data