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    Auswertung von Fluoreszenzbefunden zur Evaluierung der Aminolävulinsäure-vermittelten Protoporphyrin IX-Fluoreszenzdiagnostik

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    In den letzen Jahren wird eine permanente Zunahme von bösartigen Tumoren beobachtet. Die Ursachen dafĂŒr sind nicht vollstĂ€ndig geklĂ€rt. Es lĂ€sst sich ein sicherer Zusammenhang zwischen steigendem Tabakwaren- und Alkoholkonsum und der Zunahme von bösartigen Tumoren der Mundhöhle finden. Eine steigende Belastung der Bevölkerung mit Umweltgiften und eine genetische Disposition werden ebenfalls nach BATSAKIS (1974) diskutiert. Bei den gegenwĂ€rtig etablierten Therapiemethoden betrĂ€gt die 5-Jahres-Überlebensrate (ÜR) fĂŒr das Mundhöhlenkarzinom ca. 45 %. Die ÜR kann bei frĂŒhzeitiger Diagnose und Behandlung dramatisch verbessert werden. Die klinische Inspektion der Mundhöhle gibt jedoch erst bei charakteristischen und morphologisch sichtbaren grĂ¶ĂŸeren VerĂ€nderungen einen Hinweis auf ein malignes Geschehen, sodass sich FrĂŒhformen meist einer Diagnose entziehen. Leider werden gegenwĂ€rtig nur 30% der Mundhöhlenkarzinome in einem frĂŒhen Stadium entdeckt. Sicher spielt dabei auch die relative Symptomarmut der frĂŒhen Formen des Mundhöhlenkarzinoms nach BATSAKIS (1974) eine Rolle. So vergeht viel Zeit, bis im spĂ€teren Verlauf - wenn unter UmstĂ€nden schon eine Absiedlung von Tumorzellen in den regionalen Lymphknoten (LK) stattgefunden hat -Schmerzen, Blutungen, Ulzerationen und Störungen der Nahrungsaufnahme auftreten. In den letzten Jahren gewinnt nach APPLETON et al. (1998) der Einsatz von Farbstoffen mit photosensibilisierenden Eigenschaften fĂŒr die Fluoreszenzdiagnostik und -therapie rasch an Bedeutung. Die Fluoreszenzdiagnostik (FD) basiert auf einer selektiven Anreicherung von bestimmten nichttoxischen FarbstoffmolekĂŒlen im Tumorgewebe. In gesunden Zellen wird der Farbstoff nur in geringen Mengen aufgenommen oder durch den intakten Metabolismus rasch wieder eliminiert. Die ÎŽ-AminolĂ€vulinsĂ€ure (ALA)-gestĂŒtzte FD ermöglicht den Nachweis von oralen Mundhöhlenkarzinomen. Auch Tumoren geringer GrĂ¶ĂŸe, und in einem sehr frĂŒhen Stadium, lassen sich farblich markieren. In Untersuchungen von ZENK et al. (1999) an der Klinik fĂŒr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) an 246 Patienten mit Mundhöhlenkarzinomen konnten 96% der im Nachgang histologisch nachgewiesenen Tumoren prĂ€operativ ĂŒber ALA-induzierte Fluoreszenz visualisiert werden. Der hohen SpezifitĂ€t der Methode steht eine große Anzahl von falsch positiven Befunden gegenĂŒber. Diese traten bevorzugt bei diejenigen Patienten auf, die nach der ALA-SpĂŒlung Nahrung (I) zu sich genommen hatten, die eine schlechte Mundhygiene aufwiesen (II) sowie bei den Patienten, bei denen eine Strahlentherapie (III) im orofazialen Bereich vorausgegangen war. Außerdem zeigten entzĂŒndliche VerĂ€nderungen (Gingivitis, Aphten) Ă€hnliche Fluoreszenzbefunde (IV). Da eine Anzahl von pathologischen VerĂ€nderungen nahezu identisch erscheinende Fluoreszenzbilder hervorrufen kann, wird eine sichere Diagnosestellung erschwert. Um einen routinemĂ€ĂŸigen Einsatz in der Klinik oder Praxis zu ermöglichen, sollen die Grundlagen zur intelligenten Differenzierung der Fluoreszenzbefunde auf der Basis eines neuronalen Netzwerkes geschaffen werden. Gleichzeitig soll die AbhĂ€ngigkeit der Befundinterpretation vom Ausbildungsstand des untersuchenden Arztes geprĂŒft werden

    Neue Zielantigene sowie prognostische Marker fĂŒr das Nierenzellkarzinom

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    Finanzielle Auswirkungen der OPS-Kodierung operativer Therapien bei kolorektalen Karzinomen unter BerĂŒcksichtigung des prĂ€operativen und intraoperativen Befundes

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    Diagnosis Related Groups (DRGs) stellen ein Patientenklassifikationssystem dar, das so gestaltet ist, dass jeder Patientenfall genau einer Gruppe (DRG) zugeordnet werden kann. Trotz zunehmender Belastung des Gesundheitswesens durch demografische Entwicklungen soll das DRG-System eine Steuerungsmoeglichkeit der Kostenentwicklung geben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Qualitaet der Kodierung der chirurgischen Therapie kolorektaler Karzinome zu analysieren und die finanziellen Auswirkungen von Kodierfehlern im Rahmen des G-DRG-Systems zu betrachten. Zur Bestimmung der Kodierqualitaet wurde bei 154 Patienten mit kolorektalem Karzinom der Klinik fuer Chirurgie des Klinikum Herford die Ist-Kodierung der Operationen mit der Soll-Kodierung verglichen. Es zeigte sich, dass 86% der Faelle korrekt kodiert wurden. Im Vergleich zu bisher vorliegenden Studien zur Kodierqualitaet in der Chirurgie ist die hier vorgefundene Qualitaet der OPS-Kodierung im oberen Guetebereich anzusiedeln

    Der Einfluss von KomorbiditÀten auf das Therapieergebnis von Patienten mit adjuvanter Strahlentherapie bei Kopf-Hals-Tumoren

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    Hintergrund: Weltweit stellen Tumore der Kopf-Hals-Region (HNC) die sechsthĂ€ufigste Tumorerkrankung dar. Die wichtigsten Risikofaktoren fĂŒr die Entstehung eines HNC sind Tabak- und Alkoholkonsum sowie zunehmend eine Infektion mit HPV. Neben HPV-Status gelten Tumorausbreitung und Lymphknotenmetastasen als wichtige Prognosefaktoren. Ein einheitliches onkologisches Assessment fĂŒr Patienten mit HNC existiert bislang nicht. Der Einfluss patientenspezifischer Prognosefaktoren ist Gegenstand aktueller Forschung. Die vorliegende Studie wird retrospektiv ein onkologisches Assessment mittels dreier KomorbiditĂ€tsindizes durchfĂŒhren: Der ASA-Klassifikation (American Society of Anesthesiologists), dem ECOG Performance Status (Eastern Cooperative Oncology Group) und dem ACE-27 Score (Adult Comorbidity Evaluation-27). Auf diese Weise soll die Auswirkung patientenspezifischer Faktoren auf GesamtĂŒberleben, krankheitsfreies Überleben, tumorspezifisches Überleben und Rezidivrate bei Patienten mit HNC untersucht werden. Ziel ist es, die Entwicklung eines praktikablen onkologischen Assessments zu unterstĂŒtzen, welches eine optimale Patientenversorgung ermöglicht. Insbesondere die Kombination von signifikanten tumorspezifischen Parametern und patientenspezifischen Parametern wie KomorbiditĂ€ten könnte helfen, eine individualisierte Prognose abzugeben. Diese könnte bei der Entscheidung fĂŒr eine spezifische Therapie, sowie bei der grundsĂ€tzlichen Entscheidung fĂŒr einen kurativen versus palliativen Therapieansatz, dem hohen Anspruch einer am Patientenwohl orientierten Therapie gerecht werden. DurchfĂŒhrung: FĂŒr 302 Patienten mit HNC, die eine adjuvante Radiotherapie erhielten, wurden Tumor- und Patientencharakteristika sowie drei KomorbiditĂ€tsindizes (ACE-27, ASA, ECOG) in einer retrospektiven Studie erfasst. Untersucht wurde der Einfluss einzelner Variablen auf GesamtĂŒberleben, krankheitsfreies Überleben, tumorspezifisches Überleben und Rezidivrate. Statistische Auswertung der Daten in Bezug auf das Outcome erfolgten mittels Kaplan-Meier-Überlebenskurven, sowie in der univariaten und multivariaten Cox-Regressionsanalyse. Ergebnisse: Bis zum Ende des Beobachtungszeitraums verstarben 97 von 302 Patienten. Die 3-Jahres-Überlebensrate der Gesamtkohorte lag bei 70,5%, die Rezidivrate bei 20,8%. Trotz eines vermehrten Auftretens von Lymphknotenmetastasen zeigte die Subgruppe der Patienten mit HPV positivem Oropharynxkarzinom (HPVORO) eine geringere Rezidivrate von 6,2% und ein deutlich besseres GesamtĂŒberleben mit einer 3-Jahres-Überlebensrate von 88,6%. Trotz Ă€hnlichem Lebensalter wiesen Patienten mit HPVORO ein deutlich geringeres Maß an KomorbiditĂ€t auf, konsumierten weniger Tabak und litten seltener an einer AnĂ€mie. Dies berĂŒcksichtigt die Weiterentwicklung der TNM-Klassifikation in ihrer achten Version. Die hierin erstmals gesonderte Betrachtung der HPV positiven Oropharynxkarzinome als eigene TumorentitĂ€t ist in Anbetracht der deutlich besseren Prognose notwendig. Erste Überlegungen und Versuche einer Deeskalation der Therapie sollten weiter verfolgt werden. Ebenso das langfristige Ziel einer Modifikation der Behandlungsleitlinien. In der Gesamtkohorte zeigte sich insbesondere die krebsunabhĂ€ngige MortalitĂ€t als ein maßgeblicher Faktor fĂŒr das GesamtĂŒberleben. Von 97 verstorbenen Patienten starben 55 Patienten an krebsunabhĂ€ngigen Erkrankungen. Die krebsunabhĂ€ngige MortalitĂ€t (DUS) korrelierte stark mit dem Ausmaß der KomorbiditĂ€t der Patienten. Die Erhebung zeigt, dass Tabakkonsum und AnĂ€mie mit einer erhöhten KomorbiditĂ€tsrate einhergehen. Tumorspezifische Endpunkte wie tumorspezifisches Überleben, Rezidivrate oder krankheitsfreies Überleben zeigten keinen Zusammenhang mit KomorbiditĂ€ten. Hier zeigten sich das Vorhandensein einer extrakapsulĂ€ren Extension (ECE), der Lymphknotenstatus, das Vorhandensein eines HPV positiven Oropharynxkarzinoms und der Hb-Wert vor der ersten Bestrahlung als wichtige prĂ€diktive Faktoren. In der vorliegenden Arbeit bestand bei 58% der Patienten eine AnĂ€mie vor Beginn der Bestrahlung. Eine AnĂ€mie fĂŒhrte bei den betroffenen Patienten zu einem reduzierten tumorspezifischen Überleben. Es zeigte sich ein negativer Einfluss auf den Therapieerfolg und die Wirksamkeit der veranschlagten Therapie. Der HĂ€moglobinwert sollte als objektiver, leicht zu ermittelnder Prognosefaktor Gegenstand weiterer Forschung sein. DarĂŒber hinaus sollte sein Einfluss auf den onkologischen Therapieerfolg genauer untersucht werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit bestĂ€tigen des Weiteren die Hypothese, dass fĂŒr eine optimale Patientenbehandlung die standardisierte Erfassung aller KomorbiditĂ€ten mittels KomorbiditĂ€tsassessment bereits vor Therapiebeginn erfolgen sollte. Es konnte gezeigt werden, dass ein standardisiertes KomorbiditĂ€tsassessment vor Therapiebeginn einen prĂ€diktiven Wert besitzt und zu Prognosezwecken herangezogen werden kann. HierfĂŒr erweist sich der ACE-27 Score im Vergleich zur ASA-Klassifikation und zum ECOG Performance Status als ĂŒberlegen. Der ACE-27 Score ist ein objektiver, leicht zu ermittelnder KomorbiditĂ€tsindex, welcher sich in der vorliegenden Untersuchung als einziger der verwendeten Indizes im uni- als auch multivariaten Modell als signifikant fĂŒr das GesamtĂŒberleben erwies. Er stellt eine objektive Erfassung relevanter Begleiterkrankungen dar, ist leicht zu evaluieren und an Hand von Krankenakten gut retrospektiv zu Forschungszwecken zu erheben. ZusĂ€tzlich kann durch die vorliegende Arbeit gezeigt werden, dass krebsunabhĂ€ngige MortalitĂ€t und tumorspezifisches Überleben sinnvolle zusĂ€tzliche Endpunkte in der klinischen Forschung darstellen, gerade im Hinblick auf die Erforschung eines Zusatznutzens einer intensivierten Therapie

    Validierung und kritische Evaluation der Multitarget-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung in Diagnostik und Prognostik des Harnblasenkarzinoms – Ein Vergleich differenzieller Auswertekonzepte

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    Ein Großteil aller Harnblasenkarzinome lĂ€sst sich zum Zeitpunkt der Diagnosestellung als nicht-muskelinvasiv (Ta, T1 und CIS) einstufen. Diese TumorentitĂ€t neigt hĂ€ufig zu Rezidiven und verursacht durch lange Nach-beobachtungszeitrĂ€ume die höchsten Kosten pro Patient von der Diagnose bis zum Tod. Diagnostik und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Als Goldstandard gilt weiterhin die Zystoskopie, im klinischen Alltag regelmĂ€ĂŸig ergĂ€nzt durch die Urinzytologie. Unzureichende Erkenntnisse einer Urinzytologie in Bezug auf die Prognose und das Rezidivrisiko eines Patienten fĂŒhrten zur Entwicklung spezifischer Urin-markertests. Darunter auch die Multitarget-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung abgeschilferter Urothelzellen aus dem Urin der Patienten. Sie liefert Informationen ĂŒber die Anzahl der Chromosomen 3, 7, 17 und des Lokus 9p21 in den Zellkernen einer Probe, ist variabel einsetzbar und dabei weitestgehend unabhĂ€gig von urogenitalen Einflussfaktoren. Ziel der vorliegenden Arbeit war, die in der Literatur beschriebenen Auswerte-algorithmen der Fluoreszenz-in-Situ-Hybridisierung erstmals bezĂŒglich ihrer klinischen Wertigkeit in der Diagnostik und Prognostik des Harnblasen-karzinoms extern zu validieren und sie durch eine im Rahmen dieser Arbeit erstellte ‚modifizierte Auswertestrategie‘ zu ergĂ€nzen, um somit die Labor-befundung dieser Methode im klinischen Alltag zu vereinfachen und den chromosomalen VerĂ€nderungen von Harnblasenkarzinomzellen noch besser gerecht zu werden. Das Diagnostikkollektiv der vorliegenden Arbeit umfasste 1048 Patienten, im Prognostikkollektiv waren 122 Patienten mit der Vorgeschichte eines nicht-invasiven Harnblasenkarzinoms eingeschlossen. Die gewonnenen Urinproben der Patienten wurden der Urinzytologie und Multitarget-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung zugefĂŒhrt und anhand etablierter Auswertestrategien befundet. Die Analyse der Befunde erfolgte mithilfe von Kontingenzanalysen, Grenzwert-optimierungskurven, uni- und multivariablen Regressionsanalysen sowie Kaplan-Meier-SchĂ€tzern. In der Zusammenschau der Ergebnisse des Diagnostikkollektivs zeigte die Auswertung des Herstellers Abbott Molecular in PrimĂ€r- und Rezidivdiagnostik des Harnblasenkarzinoms konstant hohe Werte gepaart mit der jeweils höchsten Accuracy. In der reinen PrimĂ€rdiagnostik wird jedoch eine Methode mit möglichst hoher SpezifitĂ€t und hohem PPV favorisiert. Diese Vorgaben konnten von den besprochenen Auswertestrategien die Befundung nach Fritsche et al. mit 91 % fĂŒr die SpezifitĂ€t und 54 % fĂŒr den PPV sowie die modifizierte Auswertung dieser Arbeit mit 86 % und 47 % am besten erfĂŒllen. In der Rezidivdiagnostik des Harnblasenkarzinoms sollte hingegen die Anzahl der falsch-negativen Ergebnisse möglichst gering gehalten werden, um ein Rezidiv-geschehen zeitnah nachzuweisen, was durch die Auswertung der Befunde nach Bubendorf et al. mit einer SensitivitĂ€t und einem NPV von 79 % und 86 % am besten gelang. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Arbeit war die externe Validierung der Auswertekonzepte im Prognostikkollektiv zur objektiven EinschĂ€tzung der individuellen Prognose eines Patienten. Mit einem 24 Monate rezidiv- und progressionsfreien Überleben im Falle eines negativen FISH-Befundes zu Beginn des Nachbeobachtungszeitraums von 77 % und 92 % bot die Auswerte-strategie des Herstellers Abbott Molecular das beste Konzept, ein solches Rezidivgeschehen zuverlĂ€ssig auszuschließen, ohne viele falsch-negative Diagnosen zu stellen. Ein positiver Befund nach dieser Strategie war zudem mit einem signifikant erhöhten Rezidiv- und Progressionsrisiko verbunden. UnabhĂ€ngig von den Ergebnissen der FISH-Befunde war jedoch die Urinzytologie sowohl in der PrimĂ€r- als auch in der Rezidivdiagnostik des Harnblasenkarzinoms in ihrer klinischen und prognostischen Wertigkeit weiterhin ĂŒberlegen. Die DurchfĂŒhrung einer Urinzytologie im Fall einer negativen Zystoskopie hat damit auch zukĂŒnftig in der Diagnostik und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms ihre Berechtigung und kann noch nicht durch die bereits viel versprechenden FISH-Untersuchungen ersetzt werden. Momentan scheint vielmehr eine Kombination mit der Urinzytologie das volle Potential der Multitarget-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung auszuschöpfen. Nur durch ein besseres VerstĂ€ndnis der chromosomalen VerĂ€nderungen in den Zellen des Harnblasenkarzinoms und durch den Konsens einer allgemeingĂŒltigen und anerkannten Auswertestrategie der Multitarget-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung kann eine VerlĂ€ngerung der Zystoskopie-intervalle in der Nachsorge erreicht und damit die Rezidivdiagnostik des Harnblasenkarzinoms auch in ökonomischer Hinsicht verbessert werden

    Evaluation of radiological and clinical influence of dental implantborne prosthetic rehabilitation in head and neck cancer patients after radiotherapy

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    Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der Bestrahlungsdosis auf das periimplantĂ€re Knochenlager in unterschiedlichen Lokalisationen des Kiefers zu definieren. Es soll festgestellt werden, welchen Einfluss die Höhe der Strahlendosis auf das ImplantatĂŒberleben- und den Implantaterfolg bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren hat. DafĂŒr wurden 15 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren nach Strahlentherapie untersucht. Bei diesen Patienten wurden im Rahmen der dentalen Rehabilitation 81 enossale Implantate zur Retention eines Zahnersatzes inseriert. Unter Zuhilfenahme des Strahlenprotokolls und der prĂ€- und posttherapeutischen dreidimensionalen CT- Aufnahmen konnten die jeweiligen lokalisationsbedingten Strahlungsdosen evaluiert werden. Anhand der postimplantologischen radiologischen Bildgebung mit standardisierten Orthopantomogrammen (OPMG) wurden nach der Implantation, nach einem und nach drei Jahren, die periimplantĂ€ren Knochenabbauraten gemessen. PeriimplantĂ€re Gewebeparameter, wie Plaque- und Sulkus-Blutungs-Indizes wurden klinisch dokumentiert. Des Weiteren wurden individuelle Parameter wie Alter, Geschlecht und Lokalisation (Ober- bzw. Unterkiefer) in Bezug auf die implantatspezifische Bestrahlungsdosis statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten eine hohe durchschnittliche implantatspezifische Bestrahlungsdosis (45,9 Gray im Unterkiefer und 29 Gray im Oberkiefer). Diese war signifikant geringer als die durchschnittliche Dosis an der Tumorregion. Unterschiede im periimplantĂ€ren Knochenabbau waren nach einem Jahr zwischen den Geschlechtern zu sehen. Frauen schienen signifikant mehr Knochenabbau an den Implantaten aufzuweisen als MĂ€nner. Zudem zeigte sich ein signifikanter Einfluss der implantatspezifischen Bestrahlungsdosis auf den periimplantĂ€ren Knochen nach drei Jahren. Mit Hilfe dieses Bestrahlungsplanungssystems ist es möglich, implantat- spezifische Bestrahlungsdosen fĂŒr Therapieplanungen bei Kopf-Hals-Tumorpatienten festzulegen. Die dentale Restauration mit Implantaten nach Radiotherapie ist eine sichere Behandlungsmöglichkeit, jedoch erfordert sie eine interdisziplinĂ€re Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Onkologen und ZahnĂ€rzten, um bei der Wahl der Implantatposition strahlungsbedingte EinflĂŒsse auf das periimplantĂ€re Hart- und Weichgewebe, hinsichtlich der Langzeitfolgen, zu berĂŒcksichtigen.The aim of the present investigation was the analysis of peri-implant bone level changes of irradiated patients after head and neck cancer therapy. Furthermore, the implant-site specific radiation dose on the peri-implant bone, the survival and success rate of the implants and clinical parameter of the soft tissue have been recorded. A total of 15 patients (6 women, 9 male) with 81 implants were involved in the study. To evaluate the site-specific radiation dose radiotherapy planning data were combined with three-dimensional follow-up CT-data, pre- and postimplant insertion. Peri-implant crestal bone changes were measured after implantation, after one and three years using standardized orthopantomograms. Peri-implant soft tissue was assessed using modified plaque index and modified bleeding index clinically. For statistical analysis parameters such as age, gender, implant localization (maxilla/ mandible) were analyzed in association to implant-specific radiation dose distribution. A mean crestal bone loss of 1 mm mesial and 1,1 mm distal was measured after one year, after three years mean crestal bone changes of 1,5 mm (mesial and distal) were documented. Women showed temporarily significantly more bone loss than men after one year observation time. After three years implant-specific radiation dose showed significant impact on peri-implant bone loss, independently of gender. Mean implant- bed-specific radiation dose was 45,9 Gy in the mandible and 29 Gy in the maxilla. Both were significantly lower than the tumor-bed dose. The described method for radiation dose evaluation showed a potential pathway for further scientific investigations but also a practical way for “radiation based implant planning” were planned implant position can be analyzed focusing potential consequences for the peri-implant hard and soft tissue and therefor their longtime survival

    Zur Indikation psychoonkologischer Interventionen bei Patienten mit einer gastrointestinalen Tumorerkrankung

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    Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Aussagen ĂŒber den Einsatz einer den BedĂŒrfnissen der speziellen Patientengruppe angepassten Kurzform des „Hornheider Fragebogens“ in der prĂ€operativen Phase bei Patienten mit gastrointestinaler Tumorerkrankung zu treffen. Es wurden dabei Fragen zur GĂŒte des Messinstrumentes, zum psychoonkologischen Behandlungsbedarf und zur Bedeutung der Belastung fĂŒr den Krankheits- und Behandlungsverlauf beantwortet. Der „Hornheider Kurzfragebogen“ erwies sich auch in seiner leicht revidierten Form insgesamt als reliables und valides Screeninginstrument. Aufgrund der Ergebnisse der Itemanalyse wurde jedoch eine Überarbeitung des Fragebogens angeregt und eine spezifischere Indikationsstellung vorgeschlagen. Patienten mit einer gastrointestinalen Tumorerkrankung sind prĂ€operativ sehr stark belastet. Die psychosoziale Belastung war neben der Operationsdauer und dem Risikoscore aus Alter und Nebenerkrankungen ein signifikanter PrĂ€diktor der Klinikverweildauer. In dieser Studie konnte darĂŒber hinaus gezeigt werden, dass die prĂ€operativ bestehende Belastung sich nicht nur zum prĂ€operativen Zeitpunkt in der LebensqualitĂ€t abbildet, sondern ĂŒber den gesamten Erhebungszeitraum von einem bzw. zwei Jahren

    Populationsbezogene Untersuchung zu Therapie und Outcome von Kopf-Hals-Tumoren in ThĂŒringen

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    Ziel der Arbeit war es, die Epidemiologie, Therapie und Prognose von Kopf-Hals-Tumoren in ThĂŒringen im Zeitraum 2006-2011 zu untersuchen. Dazu wurden die Daten der 5 ThĂŒringer Krebsregister ausgewertet. Es wurden 2584 Patienten eingeschlossen, die die Diagnose eines primĂ€ren Kopf-Hals-Tumors erhielten. Neben der deskriptiven Statistik wurden mithilfe der Kaplan-Meier-Methode die Überlebenskurven fĂŒr das GesamtĂŒberleben und das rezidivfreie Überleben ermittelt. Prognostische Faktoren wurden in univariaten Analysen mithilfe des Log-Rank-Tests untersucht. Statistisch signifikante prognostische Faktoren wurden einer Regressionsanalyse nach Cox zugefĂŒhrt. Das GeschlechterverhĂ€ltnis (m:w) lag bei 4:1. Das mediane Alter betrug 60 Jahre. Am hĂ€ufigsten kamen Oropharynxtumoren (28,8%) vor, gefolgt von Tumoren der Mundhöhle (27,4%) und des Larynx (18,6%). Bei MĂ€nnern gab es einen Inzidenzanstieg fĂŒr Tumoren der Nase, Nasennebenhöhle und des Mittelohrs (von 0,61 auf 1,72). Im Übrigen blieben die Inzidenzen konstant. Die meisten Tumoren wurden erst im Stadium IV entdeckt (36,9%). Die hĂ€ufigste Therapieform war eine multimodale Therapie (58,2%). 20,7% der Patienten erlitten ein Rezidiv. FĂŒr das Gesamtkollektiv lag die 5-Jahres-Überlebensrate bei 51,5%. Tumoren der Lippe zeigten die beste 5-Jahres-GesamtĂŒberlebensrate (67,4%), Hypopharynxtumoren die schlechteste (36,8%). Negative Risikofaktoren fĂŒr das GesamtĂŒberleben waren mĂ€nnliches Geschlecht, Alter >60, hohes T-Stadium, Halslymphknotenbefall, Fernmetastasen und Bestrahlung/Chemotherapie. Bei der Auswertung der Registerdaten fiel auf, dass bei einigen Patienten wichtige Angaben, wie z.B. das Tumorstadium fehlten. Bisher wurde kein HPV-Status registriert. Eine Erfassung dieser wichtigen Daten wĂ€re wĂŒnschenswert, um eine noch aussagekrĂ€ftigere epidemiologische Auswertung durchfĂŒhren zu können
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