4 research outputs found

    A processing approach to the typology of Noun Phrases

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    This paper examines cross-linguistic variation in the syntax and morpho-syntax of Noun Phrases from the perspective of on-line processing demands. It is argued that some new descriptive generalizations can be formulated in this way, of potential relevance for any theory wishing to explain why languages exhibit the variation patterns that they do. Two processing hypotheses are proposed: anything that is an NP must be recognized as such, i.e. every NP must be 'constructable'; and all the items that belong to NP must be 'attachable' to it, and the amount of syntactic, morpho-syntactic or lexical encoding of attachment will be in proportion to complexity and efficiency in processing. Selected predictions following from these hypotheses are defined, tested, and found to be supported, suggesting that processing has played a significant role in shaping grammars in this area

    Wortstellungsvariation im Deutschen: Psycholinguistische Untersuchungen zur Relativsatzposition

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    Das Deutsche erlaubt eine Reihe von Wortstellungsvariationen. So wird zum Beispiel ein nomenbezogener Relativsatz häufig erst am Satzende nach dem Verb realisiert, statt direkt auf das Nomen, welches er spezifiziert, zu folgen. Man spricht im ersten Fall von Distanzstellung oder Extraposition des Relativsatzes, im zweiten Fall von dessen Kontaktstellung oder Adjazenz. Doch wodurch wird die Wahl der Relativsatzposition bestimmt? In der Vergangenheit wurde eine Vielzahl von Faktoren diskutiert, wobei man sich mit der Relativsatzlänge und der Extrapositionsdistanz entweder stärker auf strukturelle Faktoren konzentrierte oder mit dem Informationsstatus des Nomens oder des Relativsatzes diskurspragmatische Faktoren in den Vordergrund hob. Sofern empirische Daten herangezogen wurden, stammten diese fast ausschließlich aus Akzeptabilitäts- und Korpusstudien, also sogenannten Offline-Messungen. Online-Messungen, die den Einfluss dieser Faktoren während der Verarbeitung der kritischen Satzstrukturen abbilden, existieren jedoch kaum oder kommen zu gegensätzlichen Ergebnissen. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. Sie versucht in einer Reihe von EKP-Studien den Einfluss und das Zusammenspiel der am häufigsten genannten Faktoren Relativsatzlänge, Extrapositionsdistanz und Fokus auf die Verarbeitung von Relativsätzen in ihren beiden Stellungsvarianten darzustellen, ergänzt durch einen weiteren, bisher eher unbeachteten Faktor - der grammatischen Funktion des Bezugsnomens. Der erste Teil der Arbeit gibt zunächst einen umfassenden theoretischen Überblick über das Phänomen der Relativsatzextraposition, sowohl hinsichtlich seiner grammatischen Beschreibung als auch aus der Verarbeitungsperspektive. Es schließt sich eine ausführlichere Methodenbeschreibung an, in der Frequenzanalysen und ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) als Auswertungsmethoden von EEG-Daten erläutert und ein Überblick relevanter Ergebnisse bisheriger Studien aufgeführt werden. Im experimentellen Teil dieser Arbeit erfolgt schließlich die Darstellung der drei durchgeführten EKP-Studien, inklusive der parallel erhobenen Akzeptabilitätsbewertungen. Diese wurden durch zwei zusätzliche Akzeptabilitätsstudien ergänzt. Bereits die Ergebnisse der Akzeptabilitätsbewertungen brachten gegenüber den bestehenden Studien neue Erkenntnisse. So zeigte sich bezüglich des Einflusses der Faktoren Relativsatzlänge und Extrapositionsdistanz, dass eine Abhängigkeit zur grammatischen Funktion des Bezugsnomens besteht: Bezieht sich der Relativsatz auf das Subjekt, ist die Extrapositionsdistanz für die Bewertung der extraponierten Relativsatzposition entscheidend. Wird der Relativsatz jedoch an das Objekt angebunden, nimmt der Einfluss der Extrapositionsdistanz ab und es wird das Verhältnis zwischen Extrapositionsdistanz und Relativsatzlänge entscheidend. Die EEG-Messungen konnten dieses Bild weiter konkretisieren. Der Einfluss der Extrapositionsdistanz wurde zunächst unabhängig von der grammatischen Funktion in Form einer N400 auf dem eindeutig markierten Relativpronomen und dem Relativsatzverb für eine lange Extrapositionsdistanz des Relativsatzes sichtbar. Der in den Akzeptabilitätsbewertungen beobachtete Unterschied bezüglich der grammatischen Funktion des Bezugsnomens wurde erst in einer späten Positivierung auf dem Relativsatzverb sichtbar. Sie zeigte sich nur für eine lange Subjektanbindung zusätzlich zur N400. Ein Einfluss des Informationsstatusses des Bezugsnomens konnte in diesem Experimentdesign ebenfalls nur für die Subjektanbindung eines extraponierten Relativsatzes nachgewiesen werden, allerdings nur, solange keine stärkeren informationsstrukturellen Einflüsse hinzu traten, wie es bei einer veränderten Argumentabfolge durch Scrambling der Fall ist. Er zeigte sich in Form einer frühen N400 auf dem Relativsatzverb wenn das Bezugsnomen nicht neu, sondern vorerwähnt war, unabhängig von der Extrapositionsdistanz, und führte zum Ausbleiben der späten Positivierung bei großer Extrapositionsdistanz bei einem fokussierten, neuen Bezugsnomen. Als funktionale Erklärung der Negativierungen wurde eine erschwerte Reaktivierung des Bezugsnomens bei der Integration des Relativsatzes vorgeschlagen, die durch die große Entfernung zum Bezugsnomen entsteht (Extrapositionsdistanz) oder durch die geringere Salienz eines vorerwähnten Nomens (Informationsstatus). Beide Faktoren sind zunächst unabhängig voneinander wirksam. Erst in einem weiteren Verarbeitungsschritt, in dem die Gesamtstruktur, also die erfolgte Integration des Relativsatzes evaluiert wird, fließen alle Faktoren zusammen. Die Bewertung der Gesamtstruktur erfolgt nun in Abhängigkeit von der grammatischen Funktion des Bezugsnomens, was das differenzierte Auftreten der P600 für die lange Subjektanbindung zeigt. Die Stellungsvariation von Relativsätzen lässt sich folglich nicht an einem einzigen Faktor festmachen. Vielmehr handelt es sich um ein komplexes Wechselspiel mehrerer Faktoren

    Minimizing dependencies across languages and speakers. Evidence from basque, polish and spanish and native and non-native bilinguals.

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    223 p.Within the last years, evidence for a general preference towards grammars reducing the linear distance between elements in a dependency has been accumulating (e. g., Futrell, Mahowald, and Gibson, 2015b; Gildea and Temperley, 2010). This cognitive bias towards dependency length minimization has been argued to result from communicative and cognitive pressures at play during language production. Although corpus evidence supporting this claim is quite broad insofar as grammaticalized structures are concerned (e. g., Futrell et al., 2015b; Liu, 2008; Temperley, 2007, among others), its validity rests on more shaky foundations regarding production preferences (Stallings, MacDonald, and O¿Seaghdha, 1998; Wasow, 1997; Yamashita and Chang, 2001, among others). This dissertation intends to address this gap. It examines whether dependency length minimization is an active mechanism shaping language production preferences, and explores the specific nature of this principle and its interplay with linguistic specifications and architectural properties of the human memory system. In a series of 5 cued-recall production experiments and 2 complex memory span tasks, I investigate the effect of dependency length in modulating production preferences across languages with differing grammatical properties (e.g., head-position and case marking) and across speakers (e. g., natives and non-natives and with variable working memory capacity). I begin by showing that the preference for short dependencies is better accounted by a general cognitive preference for minimizing the distance across dependents than by conceptual availability. I then show how languages as diverse as Basque, Spanish and Polish tend to choose the communicatively more efficient structures, when there is more than one available alternative to express the same meaning. Crucially, I confirm that there is consistent variation regarding this tendency both across languages and across speakers. I argue that language-specific (e. g., pluripersonal agreement) and general cognitive mechanisms (e. g., word order based-expectations) interact with the preference towards dependency length minimization. Also, I show that the degree of communicative efficiency achieved by highly proficient and early non-native bilingual speakers is lower than that reached by their native peers. Finally, I find that the bias towards shifted orders that yield shorter dependencies correlates positively with working memory. Based on these findings, I conclude that there is strong evidence supporting the claim that dependency length minimization is a pervasive force in human language production, resulting from a general cognitive constraint towards efficient communication, and also that its strength varies depending on grammatical and individual specifications compatible with information-theoretic considerations
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