36 research outputs found

    Zum Design(begriff) der Netzwerkgesellschaft: Design als zentrales Element der Identitätsformation in Netzwerken

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    Der Verfasser setzt sich zunächst mit Dirk Baeckers Begriff der 'next society' auseinander, der damit entgegen der Mainstream-Soziologie Design-Elemente zur Anwendung bringt. Vor diesem Hintergrund wird das eigene rationale Designkonzept vorgestellt, das einen Designbegriff auf Basis einer zunächst vorgenommenen Konzentration auf Designphänomene im engeren Sinn gewinnt, also auf Gestaltungsprozesse von Designern. Besonderes Augenmerk wird dabei darauf gelegt, dass dieser Designbegriff auch als eine gangbare Alternative zum Übersetzungsbegriff der Akteur-Netzwerk-Theorie fungiert. Design trägt nicht nur zur Identitätsbildung von Akteuren bei, sondern auch zur Konstituierung ganzer Milieus und Kulturen. Insofern vermittelt der Designbegriff zwischen sozialen Mikro- und Makrophänomenen. Abschließend wird ein ausgeweitetes Designkonzept vorgeschlagen, das alle gestalterischen Aspekte der Identitätsformation erfassen soll, die sich in sozialen Netzwerken beobachten lassen. Den Transmissionsriemen dafür stellt eine aktuelle Debatte einer Ausweitung des Betätigungsfeldes der Designer dar, die bereits weit über die Designprofession hinaus wirkt, die Debatte über 'design thinking'. Design thinking kann als die Grammatik viel versprechender Kontrollprojekte in der 'next society' aufgefasst werden. (ICE2

    Eine Theorie der Medienumbrüche 1900/2000

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    Das vorliegende Buch ist ein Ergebnis der Arbeitsgruppe "Theorie der Medienumbrüche", die während der zweiten Förderphase des DFG-Forschungskollegs 615 "Medienumbrüche" von 2005-2009 arbeitete. In der Gruppe wurde der Begriff des Medienumbruchs ausgehend von Lektüren einschlägiger medientheoretischer Texte intensiv diskutiert und schließlich zu einem Modell fortentwickelt. Dieses Modell und seine Begriffe (Emergenzereignis, Rekognitionsniveau, Faszinationskerne etc.) werden im ersten Kapitel vorgestellt. Die Kapitel 2-7 widmen sich drei entscheidenden Faszinationskernen des Medien­umbruchs um 1900 und ihren Entsprechungen im Medienumbruch um 2000. In Kapitel 8 werden diese Darstellungen nochmals perspektiviert und angereichert mit einer dichten Analyse der Verarbeitung der Faszinationskerne im Feuilleton. Das Buch versteht sich als ein Diskussionsbeitrag zur medienhistoriographischen Methodik. Unser Ziel war es, einen Weg zu finden zwischen der sensiblen und dichten Beschreibung heterogener historischer Medienpraktiken und einer Begrifflichkeit, die Orientierung verschafft sowie Differenzen und Veränderungen hinreichend pointiert. Wir hoffen, mit unseren Begriffen die Umbrüche, die mit dem Auftreten neuer Medien verbunden werden, jenseits von Evolutionismus und Revolutionismus beschreiben zu können. Da alle Texte in intensiver Diskussion der Arbeitsgruppe entstanden sind, versteht sich das vorliegende Buch als gemeinsame Monographie von Nicola Glaubitz, Henning Groscurth, Katja Hoffmann, Jörgen Schäfer, Jens Schröter, Gregor Schwering und Jochen Venus. Das Buch spiegelt auch manche offene Frage wider, der manchmal kontroverse Prozess der konzeptuellen Arbeit zeigt sich auch in manchem offenen Ende und losen Faden. Das Buch zeigt aber auch, dass Teamwork kein leeres Wort sein muss. Es ist Zeugnis einer sehr produktiven und von Freundschaft geprägten Zeit

    Mechanistisch-soziologisches Erklärungsmodell - auf dem Weg zu einer "generativen Soziologie"

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    Ausgangsbasis des Beitrag ist, dass es innerhalb der Soziologie keine einheitliche Vorstellung gibt, was eine soziologische Erklärung ausmacht. Es kursieren zwar viele verschiedene Erklärungselemente, die je nach eigenem theoretischem Standpunkt mehr oder weniger als notwendig herausgestellt werden. Vor diesem Hintergrund versucht der Autor dennoch, ein eigenes soziologisches Erklärungsmodell zu entwickeln, das als "mechanistisch-soziologisches Erklärungsmodell" bezeichnet wird. Der Autor teilt zunächst die Ansicht, dass das letztendliche Ziel soziologischer Arbeit die Erklärung sozialer Aggregationen ist - das soziologische Explanandum liegt auf der "Makro-Ebene". Damit weist das Modell Gemeinsamkeiten mit Hartmut Essers allgemeinem Erklärungsansatz auf, dem sog. "Badewannen-Modell". Weiterhin schließt sich der Autor der Anschauung an, dass die Sozialwissenschaften versuchen sollten, ein eigenes Erklärungsmodell zu entwickeln, um der Tatsache der Handlungsfähigkeit der energetischen Träger des Sozialen - den handelnden Akteuren - Rechnung zu tragen. Das Modell basiert auf folgenden Leitfragen: Was sind die Bedingungen, die das Explanandum ermöglicht haben? Oder anders: Was liegt eigentlich vor? Erst dann fragt man: Wie ist das passiert? Und wenn es dann noch um soziale Aggregationen geht, so dass man davon ausgehen kann, dass handelnde Akteure den Mechanismus energetisch tragen, dann kann man noch drittens fragen: Warum haben die Akteure so gehandelt, wie sie es getan haben, und nicht anders? Insgesamt wird davon ausgegangen, dass eine soziologische Erklärung diese drei Fragen beantworten muss: Was? Wie? Warum? (ICA2

    Fragmentale Differenzierung und die Praxis der Innovation: wie immer mehr Innovationsfelder entstehen

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    Bei der Selbsterneuerung gesellschaftlicher Bereiche tritt gegenwärtig an die Stelle eindeutiger ökonomischer oder technowissenschaftlicher Leitdifferenzen eine allgemeinere und zugleich offenere Orientierung an Innovation selbst. Dieser neue Geist der Innovation weht und wirkt überall, nicht nur in der Wirtschaft; er steckt auch das Politische, die Künste und die alltägliche Lebensführung an. Im Rückgriff auf erste Fallstudien aus dem DFG-Graduiertenkolleg "Innovationsgesellschaft heute: Die reflexive Herstellung des Neuen" fragt der Beitrag danach, wie und warum überall - innerhalb, an den Rändern und zwischen den Gesellschaftsbereichen - neue Innovationsfelder entstehen. Er antwortet unter kritischem Zugriff auf Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, reflexiver Modernisierung und ethnomethodologischer Varianten einer Theorie der Praxis und sucht den Wandel zum reflexiven Innovationsregime als rekursiven Zusammenhang von fragmentaler Differenzierung und situativer Praxis der Innovation zu verstehen: Neue Innovationsfelder entstehen aus der Reflexivität des situativen Vollzugs von Innovationspraxis. Fragmentierung, Vermischung und Vermehrung von Referenzen bringen dabei Gewohnheiten und Grenzziehungen in Bewegung. Diese rastlose reflexive Innovationspraxis entwickelt sich allerorten zur vorherrschenden gesellschaftlichen Koordinationsform und verschiebt das bisherige Primat gesellschaftlicher Differenzierung in die zweite Reihe

    Technische und menschliche Verkörperungen des Sozialen

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    Seit dem "practice turn" und dem "material turn" rücken menschlich Körper und technische Artefakte vermehrt in den Fokus soziologischer Aufmerksamkeit. Diese (Wieder-)Entdeckung von Körper und Technik kann einerseits auf etablierte Theorieangebote und eine Anzahl klassischer Studien zurückgreifen, andererseits sind die Verhältnisse von Körpern und Technik soziologisch noch nicht hinreichend geklärt. Wir suchen daher nach theoretischen und empirischen Verschränkungen von Körpern und Techniken und ihrer Relevanz für ein Verständnis sozio-technischer Konstellationen in modernen Gesellschaften. Damit wollen wir einen systematischen Beitrag zu den Verhältnissen von Köpern und Technik aus soziologischer Perspektive leisten. Insbesondere beziehen wir uns auf Ansätze aus der Techniksoziologie, um den Stand der Forschung sowie mögliche Entwicklungsperspektiven zu skizzieren. Unsere Ausgangsthese dabei ist, dass sowohl menschliche Körper als auch gegenständliche Technik als spezifische Verkörperungen des Sozialen gedacht werden können, die jedoch nicht als passive Träger, sondern als eigenständige Agenturen und konstitutive Elemente gesellschaftlicher Dynamiken und Strukturen gelten müssen

    Strategien biotechnischer Innovation. Analysen, Konzepte und empirische Befunde

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    Over the past decade, efforts been have intensified to establish a viable location for modern biotechnologies in the Hamburg region. The growing intensity of Hamburg's biotechnological support can be seen as a reflection on the drastic slump of newly founded biotechnology companies that took place in previous years. Numerous companies disappeared from the scene after a short period of time despite good concepts and good technologies. Against this background the lecture series "Strategies of Biotechnological Innovation" was held in the winter semester 2004/2005 at the Research Center for Biotechnology, Society and Environment (BIOGUM) of the University of Hamburg. Its aim was to examine the possibilities, problems and limitations of innovation management from different perspectives. The texts of this volume are based on lectures given by the contributors in the context of this lecture series

    Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien : die Rolle der Web 2.0-Kultur in der Wissenschaftsvermittlung

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    Im Internet ist mit dem Web 2.0 eine neue Kultur des Austauschs und der Partizipation entstanden. Damit wird auch die Öffentliche Wissenschaft vielfältiger und attraktiver. Sie steht jedoch auch vor offenen Fragen: Befördern die Neuen Medien den Dialog von Wissenschaft und Öffentlichkeit? Und worin besteht die Rolle der wissenschaftlichen Institutionen in diesem Prozess? Der Sammelband beleuchtet aus inter- und transdisziplinären Perspektiven den aktuellen Wandel in der Wissenschaftsvermittlung

    Digitalisierung – Subjekt – Bildung

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    The volume brings together critical perspectives on digital transformations and the underlying mechanisms such as quantification, algorithmization and commercialization. The authors from media pedagogy, educational science, educational research and media studies problematize tendencies of economist and technological appropriation and describe resistant practices. All of them are specifically concerned with the question of the complex relationship of the subject to society, institutions and media - and the possibilities of its change.Der Band versammelt kritische Perspektiven auf digitale Transformationen und diesen zugrunde liegende Mechanismen wie Quantifizierung, Algorithmisierung und Kommerzialisierung. Die Autor*innen aus Medienpädagogik, Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Medienwissenschaft problematisieren in ihren Beiträgen Tendenzen der ökonomistischen und technizistischen Vereinnahmung und beschreiben widerständige Praktiken. Ihnen allen geht es dabei auf je spezifische Weise um die Frage nach dem komplexen Verhältnis des Subjektes zu Gesellschaft, Institutionen und Medien – und Möglichkeiten seiner Veränderung
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