21 research outputs found

    Umstrittene Partnerschaft: Cybersicherheit, Internet Governance und Datenschutz in der transatlantischen Zusammenarbeit

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    Die Debatte über die Spionagepraktiken der NSA hat zwar deutlich gemacht, dass die USA und Europa unterschiedliche Auffassungen darüber haben, welches die angemessenen Mittel und Wege zur Umsetzung der gemeinsamen Ziele in Cybersicherheit, Internet Governance und Datenschutz sind und wie mit normativen Spannungen umgegangen werden sollte. Doch der Streit darf nicht überbewertet und schon gar nicht als Bedrohung der transatlantischen Partnerschaft interpretiert werden. Die Dissonanzen sollten vielmehr zügig politisch angegangen werden. Beide Seiten müssen sich zudem darüber im Klaren sein, dass die Vorstellung eines freien und offenen Internet sich nur dann wird aufrechterhalten lassen, wenn drei größere Problemfelder gemeinsam bearbeitet werden: erstens die transatlantische Cybersicherheit, insbesondere der Schutz kritischer Infrastruktur, zweitens die Weiterentwicklung der Multistakeholder-Struktur in der Internet Governance und drittens die Ausarbeitung eines Grundsatzabkommens zwischen der EU und den USA, das die Modalitäten des Datenschutzes und der Datennutzung regelt. (Autorenreferat

    Digitale Schwellen: Freiheit und Privatheit in der digitalisierten Welt

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    Eine Welt digitaler Techniken im weitesten Sinne verändert die Kommunikationsbeziehungen, die sozialen Beziehungen der Menschen untereinander und damit auch die sozialen Verhältnisse der Menschen in der Gesellschaft in fundamentaler Weise. Wir stehen ganz offensichtlich erst an der Schwelle des Verstehens dieser komplexen und alle Lebensbereiche verändernden Revolution. Die technischen Möglichkeiten, die unser Leben ja auch erleichtern können und schöner und klüger machen, werden in großer Geschwindigkeit erweitert, immer neue Schwellen des Mach- und Denkbaren werden permanent überschritten. Redaktionsschluss: April 201

    Geheimdienstliche Telekommunikationsüberwachung als Mittel sozialer Kontrolle

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    Die Arbeit untersucht die durch Edward Snowden aufgedeckte geheimdienstliche Telekommunikationsüberwachung durch NSA, GCHQ und BND auf ihre normativen Wirkungen. Diese werden anhand der Theorien der sozialen Kontrolle von Michel Foucault, Gilles Deleuze und Singelnstein/Stolle herausgearbeitet. Dabei stellt die Arbeit fest, dass die Geheimdienste aktiv soziale Kontrolle ausüben, dies aber vor allem mit sicherheitsgesellschaftlichen und weniger mit disziplinargesellschaftlichen Kontrolltechniken, wie dem Panoptikum, geschieht. Mit der massenhaften Überwachung der Menschen geht es den Geheimdiensten nicht darum, kleinste Normverstöße festzustellen und zu ahnden (Disziplinargesellschaft), sondern vielmehr darum, diese zu verwalten (Sicherheitsgesellschaft). Abweichung wird bis zu einem gewissen Grad toleriert. Die Arbeit zeigt, wie Geheimdienste an der Betonung einer kontinuierlichen Bedrohung beteiligt sind und die Menschen so innerhalb eines Normbereichs halten. Die durch die massenhafte Telekommunikationsüberwachung gewonnenen Daten werten sie - teils automatisiert - aus, um das Risiko einer zu starken Abweichung möglichst früh zu erkennen. Die Risikobehafteten sollen präventiv und möglichst ökonomisch verwaltet werden. Neben dem zurückholen oder im Normbereich halten, erfährt der gesellschaftliche Ausschluss eine Renaissance, beispielsweise im Form von Haft oder Tod. Auch hier sind die Geheimdienste aktiv beteiligt, wie die Untersuchung zeigen kann. Die Arbeit kommt du zu dem Schluss, dass die geheimdienstliche Telekommunikationsüberwachung in der Sicherheitsgesellschaft zu verorten ist, deren Theorien eine hohe Erklärungskraft bieten

    Die unsicheren Kanäle: Negative und queere Sicherheit in Kryptologie und Informatik

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    Zeitgenössische IT-Sicherheit operiert in einer Überbietungslogik zwischen Sicherheitsvorkehrungen und Angriffsszenarien. Diese paranoid strukturierte Form negativer Sicherheit lässt sich vom Ursprung der IT-Sicherheit in der modernen Kryptografie über Computerviren und -würmer, Ransomware und Backdoors bis hin zum AIDS-Diskurs der 1980er Jahre nachzeichnen. Doch Sicherheit in und mit digital vernetzten Medien lässt sich auch anders denken: die Autorin schlägt die Verwendung eines reparativen, queeren Sicherheitsbegriffs vor, dessen Praktiken zwar nicht auf der Ebene des Technischen angesiedelt sind, aber dennoch nicht ohne ein genaues Wissen desselben auskommen

    Die unsicheren Kanäle

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    Zeitgenössische IT-Sicherheit operiert in einer Überbietungslogik zwischen Sicherheitsvorkehrungen und Angriffsszenarien. Diese paranoid strukturierte Form negativer Sicherheit lässt sich vom Ursprung der IT-Sicherheit in der modernen Kryptografie über Computerviren und -würmer, Ransomware und Backdoors bis hin zum AIDS-Diskurs der 1980er Jahre nachzeichnen. Doch Sicherheit in und mit digital vernetzten Medien lässt sich auch anders denken: Marie-Luise Shnayien schlägt die Verwendung eines reparativen, queeren Sicherheitsbegriffs vor, dessen Praktiken zwar nicht auf der Ebene des Technischen angesiedelt sind, aber dennoch nicht ohne ein genaues Wissen desselben auskommen

    Die unsicheren Kanäle

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    Sovereignty in cyberspace: organised hypocrisy?

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    http://www.ester.ee/record=b4580856*es

    Datenrechtsgesetz 3.0

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    Mit einer globalen Perspektive und einer Zukunftsvision ist es umso aussichtsreicher, je früher wir im Marathon der Digitalisierung die Gesetzgebung zu den digitalen Rechten vorantreiben und den Ton für die Regulierung der Werte von Daten angeben, umso eher werden wir die Gelegenheit haben, durch schrittweise Schaffung der Werte von Daten die Führung zu übernehmen und in der Folge das Heft in der Hand haben. Wenn Chinas Gesetze in Zukunft weltweit exportiert werden sollen, wird es sich höchstwahrscheinlich um Gesetze für die digitale Wirtschaft handeln. Wenn Chinas digitale Wirtschaft eine Führungsrolle in der Welt anstreben soll, müssen vor allem qualitativ hochwertigere, gerechtere und nachhaltigere institutionelle Garantien für die Datenrechte der verschiedenen Subjekte geschaffen und vollständige und präzise rechtliche Regelungen für den digitalen Sektor festgelegt werden

    Digitaler Wandel der Bildungs- und Arbeitswelten. TAB-Brief Nr. 47

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    Die neueste Ausgabe des TAB-Briefs beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit relevanten Aspekten des digitalen Wandels in den diversen Bildungs- und Arbeitskontexten. Anlass sind insbesondere die jüngst abgeschlossenen oder im Abschluss befindlichen TAB-Projekte »Digitale Medien in der Bildung«, »Chancen und Risiken mobiler und digitaler Kommunikation in der Arbeitswelt« sowie »Data-Mining«. Die »Digitalisierung der Gesellschaft« wirkt überaus dynamisch in nahezu allen lebens- und arbeitsweltlichen Bereichen. War der sogenannte »digitale Wandel« noch vor kurzer Zeit visionär, so ist er heute alltägliche Realität geworden. Fast überall leben die Menschen in einer zunehmend digital vernetzten Welt. Die tiefgreifenden Folgen für Individuen und Gesellschaft zeigen sich unmittelbar – mit allen immanenten Chancen und dauerhaften Herausforderungen – und bestimmen auch die aktuellen einschlägigen politischen Diskussionen. Insgesamt bietet die umfassende Digitalisierung große Potenziale und ermöglicht (neue) Synergien, birgt aber auch enorme Herausforderungen. Der digitale Wandel muss somit zu einer zentralen Gestaltungsaufgabe für Wissenschaft und Wirtschaft, Gesellschaft und Politik werden. Aufgabe der Politik ist es insbesondere, den Strukturwandel (pro)aktiv zu begleiten und die Rahmenbedingungen für das Leben, Lernen, Arbeiten und Wirtschaften in der digitalen Welt zu setzen, um allen die (positive und nachhaltige) Teilhabe am digitalen Wandel zu ermöglichen. Dass Bildung bzw. Bildungsprozesse in diesem Kontext in besonderer Weise betroffen bzw. herausgefordert sind, weil die Digitalisierung der Gesellschaft einen erheblichen Einfluss darauf hat, wie gelehrt und gelernt wird, wie mit dem erworbenen und verfügbaren Wissen umgegangen wird bzw. umzugehen ist, thematisieren Steffen Albrecht und Christoph Revermann in ihrem Beitrag. Sie verdeutlichen die Allgegenwärtigkeit der digitalen Medien und ihre Einsatzmöglichkeiten in den verschiedenen Bildungsbereichen und wie sich entsprechend die Formen der Bildung verändern. So zeigt sich etwa, dass wegen der technologischen Charakteristika der digitalen Bildungsmedien – ihre Interaktivität, Konvergenz und Konnektivität – sich prinzipiell Bildungskonzeptionen unterschiedlichster Art (von Lernenden und Lehrenden gemeinsam) erstellen und verwenden lassen. Die resultierenden Bildungsmedien substituieren sich hierbei nicht, sondern können sich ergänzen. Mögliche Synergieeffekte sind jedoch an strukturelle Voraussetzungen gekoppelt – z.B. Fortbildung der Lehrenden, klare rechtliche Regelungen, unterstützende Medienpolitik u.v.a.m. Zugleich bedeutet die technische Zunahme an Interaktivitäts-, Kollaborations- und Partizipationspotenzial für die Lernenden immer auch eine Zunahme an Selbstorganisation und für die Lehrenden konzeptionelle Mehrarbeit. Welche Auswirkungen der digitalen Technologien auf die Beschäftigung und Arbeitsmärkte sowie die Unternehmensorganisationen zu erwarten sind und wie gemeinsam mit den Sozialpartnern sozial- und wirtschaftsverträgliche Lösungsansätze für das Arbeiten in der digitalisierten Welt (Arbeit 4.0) entwickelt bzw. angewandt werden können, beschreiben Franziska Börner, Linda Nierling und Christoph Kehl in ihrem Beitrag, der auf Inhalten des noch laufenden TAB-Projekts »Chancen und Risiken mobiler und digitaler Kommunikation in der Arbeitswelt« basiert. Dabei werden Digitalisierungsprozesse in den Wirtschaftsbereichen Produktion (Praxisfokus Automobilbranche) und Dienstleistung (Praxisfokus IKT-Dienstleistungsbranche) beispielhaft beleuchtet. Untersucht wird ebenfalls, wo rechtlich Anpassungsbedarf und -möglichkeiten bestehen. Deutlich wird die zukünftig herausragende Bedeutung eines adäquaten Kompetenzprofils von Mitarbeitern, das den technisch-ökonomischen Veränderungen in den Unternehmen gerecht wird. Unter Experten herrscht Übereinstimmung, dass durch die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt insbesondere eine dauerhafte Weiterbildung und ein gutes Qualifikationsniveau für jeden einzelnen Beschäftigten notwendig sind, um sich flexibel auf die technischen Veränderungen, aber auch auf mögliche Verschiebungen in der Beschäftigungsstruktur einstellen zu können. In zwei Gastbeiträgen der TA-Institutionen aus der Schweiz und Österreich wird ebenfalls der digitale Wandel in Wirtschaft und Industrie analysiert. Mit den resultierenden neuen Entwicklungen in der Arbeitswelt beschäftigt sich das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS schon seit Langem. In einer aktuellen Studie werden nunmehr neben den verschiedenen Formen der Flexibilisierung der Arbeit insbesondere die rechtlichen Implikationen in der Schweiz fokussiert. Christine D’Anna-Huber und Lucienne Rey geben in ihrem Beitrag einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse. Die mit dem Begriff Industrie 4.0 eng verbundene und inhärente Vision ist, dass intelligente Maschinen und Werkstücke untereinander Informationen in Echtzeit austauschen und sich selbstständig steuern; d.h., physische und digitale Systeme verschmelzen zu einem durchgängigen und flexiblen Netzwerk. Von Industrie 4.0 versprechen sich deren Verfechter vor allem eine Steigerung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Der Beitrag von Georg Aichholzer basiert auf Ergebnissen einer Pilotstudie, die vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology für die österreichische Parlamentsdirektion durchgeführt wurde. Der abschließende Beitrag von Katrin Gerlinger geht unter Bezugnahme auf das laufende TAB-Projekt »Data-Mining – gesellschaftspolitische und rechtliche Herausforderungen« den Fragen nach den mit den neuen Datenanalysetechniken verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen nach. Unter Data-Mining wird im Rahmen dieses Projekts der Prozess der Wissensgenerierung aus vielfältigen Datenbeständen durch Anwendung mathematisch-statistischer Verfahren und Algorithmen verstanden. Ziel ist, bisher unbekannte Muster und Zusammenhänge zu erkennen, daraus verwertbare Informationen abzuleiten und gegebenenfalls prognostische Modelle und sogenannte Expertensysteme zu entwickeln, die auf Basis der Datenbestände Entscheidungshilfen für unterschiedliche Nutzergruppen bieten

    Der Wert der Digitalisierung

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    Die digitale Zukunft ist bereits Realität. Wir können den Wandel nicht weiter aussitzen, sondern müssen ihn gemeinsam aktiv gestalten. Doch welchen ethischen Herausforderungen müssen wir uns hierbei stellen? Wie wahren wir die Menschen-, Grund- und Bürgerrechte? Und wie können wir unsere Werte für die Gestaltung disruptiver Innovationen und der digitalen Zukunft nutzen? Die Autor*innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis zeigen auf, wie technologische Phänomene mit unseren Werten in Einklang gebracht werden können und diskutieren normative Impulse und Ideen für die Regelung des Gemeinwohls in der digitalen Welt
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