17 research outputs found

    Die Rechtschreibreform von 2006 und ihre printmediale Darstellung

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    Die Arbeit behandelt die Darstellung des Themas „Rechtschreibreform“ in deutschsprachigen Printmedien vom Oktober 2004 bis zum Dezember 2009. Maßgeblich für diesen Zeitraum sind dabei die Aktivitäten des „Rates für deutsche Rechtschreibung“ und seine 2006 umgesetzten Vorschläge für eine Korrektur der Reform von 1996. Die Arbeit beruht auf einem Korpus von über 4000 Texten aus über 90 Zeitungen und Zeitschriften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese wurden in Hinblick auf ihre zeitliche und geographische Verteilung, auf Textsorten, Personennennungen und tendenzielle Bewertungen der Reform statistisch untersucht und dargestellt. In einem zweiten Teil werden einige Themen, die in der medialen Darstellung der Reform eine wichtige Rolle spielen (Wesen der Sprache, Fragen der Regelungsgewalt, Kosten der Reform, „Sprachverfall“, …), genauer beleuchtet und durch zahlreiche Zitate illustriert

    Black Boxes - Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche – Interdisziplinäre Perspektiven

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    Wir sind von komplexen Dingen umgeben, die gleichzeitig wirken und doch hinter Interfaces verborgen sind. Dies gilt für die Datennetze, in denen wir uns bewegen, genauso wie für autonome Systeme, die unsere Daten verarbeiten. SmartWatches, Künstliche Intelligenz oder CRISPR-Cas9 sind rezente Beispiele für solche Black Boxes, der Buchdruck oder schon früheste Steinwerkzeuge historische. In dem vorliegenden interdisziplinären Band werden Versiegelungskontexte dieser Black Boxes untersucht oder Öffnungsversuche dieser dargestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen einzelne Fallbeispiele anhand derer theoretische Untersuchungswerkzeuge erprobt werden. Theorieimpulse kommen hierbei aus den Science and Technology Studies und der Medienwissenschaft, sind angeregt durch den Material Culture Turn, aber auch von einer (digitalen) Phänomenologie und Hermeneutik. Dreizehn Beiträge in vier Abschnitten kartieren beispielhaft das Feld; eingebettet und abgerundet werden diese durch vier Respondenzen und einen ergänzenden Beitrag zur Ideengeschichte der Automaten. Der Band liefert somit einen Überblick über aktuelle Technikforschung in Deutschland anhand des Beispiels der Black Box, die jedoch in der Geschichte der Diskussion geerdet wird

    Black Boxes - Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche: Interdisziplinäre Perspektiven

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    We are surrounded by complex things that affect us but which remain concealed behind interfaces. Examples of such black boxes are diverse: smart watches, artificial intelligence, complex software, and gene-editing technology. This interdisciplinary volume explores case examples of black boxes using theoretical analytic tools, looks at the ways they are sealed, and presents attempts to disclose their contents

    Mobility in a Globalised World 2016

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    The term mobility has different meanings in the following science disciplines. In economics, mobility is the ability of an individual or a group to improve their economic status in relation to income and wealth within their lifetime or between generations. In information systems and computer science, mobility is used for the concept of mobile computing, in which a computer is transported by a person during normal use. Logistics creates by the design of logistics networks the infrastructure for the mobility of people and goods. Electric mobility is one of today’s solutions from engineering perspective to reduce the need of energy resources and environmental impact. Moreover, for urban planning, mobility is the crunch question about how to optimise the different needs for mobility and how to link different transportation systems. In this publication we collected the ideas of practitioners, researchers, and government officials regarding the different modes of mobility in a globalised world, focusing on both domestic and international issues

    Österreichs Deutschland-Komplex

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    TITELBLATT: nur in PRINTAUSGABE! -- Der Umgang des österreichischen Fußballs mit seiner Geschichte ist symptomatisch für seine aktuelle Krise. Eine mythenüberfrachtete, anekdotenhafte und lückenhafte Historiographie durch Journalistengenerationen, die unter Patronanz des Österreichischen Fußballbundes ihre Rolle als „Historiker“ ungehindert spielen durften und dürfen, mußte fast zwingend zu zahlreichen Missverständnissen und Widersprüchen führen. Österreichs 2:3-Niederlage in Neapel bei der Fußballweltmeisterschaft 1934 war ebenso wenig die „Geburtsstunde eines Deutschen-Komplexes“ wie das „Anschluss“-Spiel im April 1938 der „Beginn der Erzfeindschaft“. Die österreichisch-deutsche Fußballrivalität wurzelt in alten Konflikten, beim olympischen Fußballturnier 1912 in Stockholm, oder im Boykott des österreichischen Profifußballs durch den Deutschen Fußballbund in den späten 1920er Jahren. Die Ereignisse in Italien 1934 waren keine Antizipation der österreichischen Opferrolle von 1938. WM-Favorit Österreich scheiterte an Klubegoismen und Funktionärsarroganz, der unprofessionelle Auftritt war selbstverschuldet. Die Kaffeehaus-Idylle der 1930er Jahre, der das „Wunderteam“ entwuchs, verschleiert das tragische Ende einer glorreichen Ära und die Schicksale seiner Hauptprotagonisten: Der Jude Hugo Meisl hatte Österreichs Fußball als Teamchef zur Weltspitze geführt, der nationalsozialistische ÖFB-Präsident Richard Eberstaller ihn 1938 liquidiert – zu einem Zeitpunkt, als der jüdische Wiener Verbandspräsident Josef Gerö bereits ins KZ nach Dachau deportiert war. Mathias Sindelar war keine Gallionsfigur des Widerstandes. Seine bis heute kolportierten patriotischen Akte beim „Anschluss“-Spiel im Wiener Stadion am 3. April 1938 haben nicht stattgefunden. Die reichsdeutsche Auswahl trug im Wiener Praterstadion bereits den Dress des Gastgebers, Sindelar brauchte gar nicht auf „Rot-weiß-rot“ bestehen. Auch zu seinem Freudentanz vor der Nazi-Tribüne nach seinem Führungstor hatte er keine Gelegenheit: diesen hätte der Berliner Schiedsrichter mit Sicherheit unterbunden, und die gleichgeschalteten Zeitungen hätten darüber auch nicht berichtet. Dennoch wird das „Anschluss“-Spiel immer noch als Akt des österreichischen Widerstandes missverstanden. Auch die Behauptung, Österreichs (Fußball)Sport seien 1938 die NS-Strukturen oktroyiert worden, ist widerlegt. Wiener Nazibonzen entpuppten sich als glühende Wiener Fußballpatrioten, während sich Wendehälse im ÖFB und Wiener Fußballverband dem NS-Terrorsystem andienten und nach 1945 als Pioniere des Nachkriegsfußballs auftraten. Bis heute hält die Ursachenforschung über das unerwartete 1:6-Debakel gegen Deutschland bei der WM 1954 an. Die Mythen vom „Fritz-Walter“-Wetter in Basel, von den adidas-„Wunderschuhen“ der Deutschen, von ihrem Traubenzucker-„Doping“ sind langlebig. Für das „Unerklärliche“ musste Österreichs Provinzpresse eigens eine „Verschwörungstheorie“ konstruieren, um die wahren Ursachen – falsche Mannschaftsaufstellung, indisponierte Spieler, mentale Schwächen – zu verdrängen. Friedrich Torbergs Metapher von der „katastrophalsten Niederlage seit Königgrätz“ wurde aus dem zeitlich-medialen Kontext gerissen und eine Publizität zugeschrieben, die sie nicht besaß. „Fußball-Legende“ Ernst Happel, nach dem Debakel von Basel 1954 von den Medien aus Österreich hinausgeekelt, erfuhr durch ebendiese erst als todkranker österreichischer Teamchef eine fast kultische Verehrung. „Cordoba“ 1978 ist zu einem „Verklärungsmythos“ verkümmert. Die Legende von der 47jährigen Sieglosigkeit der Österreicher gegen Deutschland ignoriert unbeirrt Tatsachen wie: das 2:0 gewonnene „Anschluss“-Spiel vom März 1938; sieben Jahre Nazi-Diktatur; langjährige Unterbrechungen des Spielverkehrs vor 1938 und nach 1945; und das Paradoxon, dass österreichische Kicker als Klubspieler gegen deutsche Vereine stets Erfolgserlebnisse, im Nationalteam dagegen angeblich einen „Deutschland-Komplex“ hatten. „Gijon“ 1982 war nie ein Mythos, seine Akteure haben später die Schiebungsgerüchte bestätigt. Anders als glorifizierte (Stamford Bridge 1931) oder mystifizierte (Basel 1954) Niederlagen wurde dieses 0:1 im gemeinsamen, österreichisch-deutschen kollektiven Bewusstsein zu einem „Unentschieden“, das die Rivalität der beiden Fußballnachbarn beendete.The way Austrian football deals with its past is symptomatic for its current crisis. An interpretation full of myths, irrelevant anecdotes and glaring omissions perpetrated by a self-perpetuating caste of professional sport journalists thriving under the protection of the Austrian Football Association has not surprisingly led to such a vast array of misunderstandings and contradictions. The Austrian 2:3 defeat in Naples during the World Football Championship of 1934 did not form the beginning of the „German complex“, neither did the memorable match during the annexation crisis of 1938 cause the „Complex of the German Nemesis“. The roots of the German-Austrian football rivalry reach much further into the past, to events such as the matches during the 1912 Olympic Games in Stockholm, or the boycott of the professional Austrian football by the German Football Association during the late 1920s. The events in Italy in 1934 did not anticipate the Austrian feeling of „victimization“ in 1938. The favorite for the World Cup failed on account of club egoism, inability to see a larger picture and arrogance of the managers, as a result of this unprofessional practice the final defeat could not have been averted, and was indeed self-inflicted. The „Coffeehouse Idyll“ of the thirties that gave rise to the „wonder team“ tends to mask the tragic end of this glorious era and the fate of its main protagonists. Hugo Meisl was Jewish and led the Austrian national football to the top world honors, the Nazi ÖFB-President Richard Eberstaller abolished it in 1938. At this time the Jewish president of the Viennese Football Association, Josef Gerö, already languished in the Dachau concentration camp. Neither was Mathias Sindelar a cult hero of the resistance movement. His alleged patriotic gestures during the „Annexation match“ on April 3, 1938 in the Wiener Stadium have never really taken place. The visiting German team already wore the same uniforms as the hosts, and Sindelar could not have insisted on wearing „Red-white-red“ colors of the erstwhile First Republic. He also never had the opportunity to stage a manifestation of patriotic joy in front of the Nazi honor tribune. Had he actually done it at his leading goal, the referee from Berlin would have surely stopped any such outbursts right on the spot and no censored Austrian newspaper could have reported this story with impunity. Despite these obvious facts many still remember the „Annexation- match“ through the prism of the supposed resistance. The presumption that the local Nazi leaders did not feel any local pride is also a flight of fancy, and not a fact – they cheered the Viennese team while the turncoats in the ÖFB and the Viennese Football League avidly served the Nazi political system. After 1945 they painlessly metamorphosed into the leaders of the newly reinstated Austrian national football. To this day many fans search for the causes of the unexpected, and quite devastating 1:6-defeat against Germany during the World Cup in 1954. The myths of the „Fritz-Walter-Weather“ supposedly favoring the Germans during that match in Basel, of the vaunted adidas-“Miracle-shoes“ worn by the German team, finally of their sugar-grape-„Doping“ are just as long-lasting as spurious. To expose the causes of this catastrophe the Austrian press had to concoct a singularly odd „conspiracy theory“. This obscured the true causes of the defeat – faulty distribution of players on the field; many of whom were less than in top form; psychological weaknesses, all of these had to be buried under a blanket of wishful excuses. Friedrich Torberg‘s fitting metaphor of the „most horrific defeat from the time of the Battle of Sadowa”, was taken out of context and given a significance all out of proportion to what actually occurred that day in Switzerland. The football legend Ernst Happel, tormented by the press after that fateful play in 1954, had to wait to the time of his last illness to receive the praise due to him. The match in Cordoba in 1978 has been slanted to mean a break of the long, 47- year losing streak against Germany. Yet this supposed „curse of fate“ ignores the clear facts- Austria did after all win the 2:0 „Annexation-game“ in March of 1938, the effects of the seven years of debilitating Nazi occupation cannot be underestimated, neither can the long- lasting interruptions on the play circuit during the war and the subsequent Allied occupation. We cannot forget that while the regional Austrian teams tended to regularly win against their German equivalents, the very same players supposedly suffered an inferiority complex when it came to the encounters of the two national representations. Continuing in the same vein, the play in Gijon in 1982 was not what it seemed to be at the time. Unlike the glorified defeat at Stamford Bridge in 1931 or mystified defeat such as in Basel in 1954 its uncertain 0:1 result took the form of a „draw“ in the shared, Austrian-German sports conscience. This event finally managed to put the rivalry of the two neighboring countries to its well- deserved, and long overdue rest

    Trust me! Vorschlag zum Umgang mit der Vertrauensfrage im digitalen Zeitalter

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    Die Arbeit behandelt die Frage, wie in Zeiten umfassender, technologisch beförderter Veränderung, Vertrauen als wirksames Instrument selbstbestimmten Handelns dienen kann. Sie orientiert sich dabei an Luhmanns Begriff rationalen, zur Komplexitätsreduktion dienenden Vertrauens. Sie gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird der digital geprägte Alltag als Grundlage für Vertrauen betrachtet. Dazu wird der Begriff eines „digitalen Systems“ eingeführt. Dieser dient als Erklärungsmodell, das den Systembegriff aus der Systemtheorie aufgreift und darin Merkmale sozialer und technischer Systeme zusammenführt. Es wird argumentiert, dass digitale Kommunikation und der Code, der dieser zugrundeliegt, das sozialen System Gesellschaft zunehmend gestalten und strukturell „ordnen.” Damit wird das Vermögen, Daten zu verarbeiten, und die Verfügungsgewalt über diese Daten zur Voraussetzung für Macht und Teilhabe. Die Freigabe von Daten wird zum digital anschlussfähigen Vertrauenserweis. Inhaltlich fokussiert der erste Teil auf gesellschaftliche Praktiken der Datenerhebung und -verwertung. Es wird aufgezeigt, wie sich Kommunikations- und Kooperationsmechanismen verändern und neue Machtstrukturen mit Tendenz zu einem totalen System entstehen. Ergänzend werden mithilfe soziologischer und historischer Konzepte einige Grundzüge digital determinierter Ordnung herausgearbeitet, und es erfolgt eine Annäherung an deren ideologischen Unterbau. Dieser wird auf die Prämissen ‚Maschinen>Menschen‘ und ‚tertium non datur‘ zurückgeführt. Im zweiten Teil wird untersucht, wie der Einzelne im digitalen Alltag Vertrauen zur Grundlage rationalen und gestaltenden Handelns machen kann. Dazu werden zunächst Vertrauen und Misstrauen als „Mechanismen“ mit bestimmten Funktionen und Kosten betrachtet. Im Anschluss erfolgt, angelehnt an ein Modell von Kelton et al., eine Dekonstruktion des Vertrauensbegriffs und eine Spiegelung vertrauensrelevanter Kriterien an Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis. Untersucht werden: 1. Vorbedingungen dafür, dass Vertrauen benötigt wird und entstehen kann (Ungewissheit, Abhängigkeit, Verletzbarkeit). Dieser Abschnitt befasst sich mit Machtasymmetrien und Verletzungsmöglichkeiten durch die intransparente Verarbeitung von Daten. 2. Stufen des Vertrauensaufbaus (Gefühlsbindung, Vertrautheit, Eigenkontrolle, Fremdkontrolle und Sinn). Gezeigt wird, wie diese instrumentalisiert werden können und wie insbesondere arational wirkende Mechanismen den Anschein persönlichen Vertrauens und gemeinsamen Sinns befördern können. Betrachtet wird auch die Rolle von Wahrheit, von Erwartungen, Deutungsangeboten und Kommunikationsmustern. Es wird gezeigt, welche Faktoren das Ausüben vertrauensstützender Kontrolle behindern – und wie rationales Vertrauen dennoch gelernt werden kann. 3. Rahmenbedingungen, die das Vertrauen prägen (Selbstvertrauen, das Vertrauen der anderen, Kontext). In diesem Abschnitt wird u.a. beleuchtet, wie technische Voreinstellungen soziale Praktiken befördern und wann einer augenscheinlichen Vertrauensbeziehung keine belastbare Vertrauenspraxis zugrundeliegt. Dies berührt unter anderem die Zuweisung von Risiko und Gefahr. Außerdem werden einige gesetzliche, technische und ökonomische Rahmenbedingungen für rationales Vertrauen aufgeführt. 4. Anzeichen für Vertrauenswürdigkeit (Kompetenz, Berechenbarkeit, Wohlwollen, Rücksichtnahme und Ethik). Es wird argumentiert, dass sich das Vertrauen im digitalen System überwiegend auf einen imaginierten Vertrauenspartner richtet, und mit anderen Vertrauensformen verglichen. In der Auseinandersetzung mit der Praxis fokussiert dieser Abschnitt auf die Möglichkeiten und Grenzen algorithmischer Entscheidungsfindung, unter besonderer Berücksichtigung des Machtanspruchs im Begriff „Ethische KI“. Anhaltspunkte für Ethik werden in einem separaten Kapitel (unter Setzen einer Vertrauensvermutung und Einziehen von „Lernschwellen“ für eventuell notwendiges Misstrauen) weiter vertieft. Es wird aufgezeigt, wie die rationale Auseinandersetzung mit Vertrauen in letzter Instanz auf die Sinnfrage hinführt

    Grundrechte

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    This casebook takes an innovative approach to address the basic rights granted by the German constitution. A team of young scholars from all over Germany has combined basic knowledge for students with more in-depth knowledge for state examination candidates in practical exercise cases. Students can read up on background knowledge in the freely available textbook and comment on all texts on a digital platform
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