262 research outputs found

    Systemorientierung in der modellbasierten modularen E/E-Architekturentwicklung

    Get PDF
    In modernen Kraftfahrzeugen wird heute fĂŒr fast jede neue FunktionalitĂ€t verteilte Software eingesetzt. Sie kommt auf E/E-Komponenten zur AusfĂŒhrung und ist damit Teil von verteilten Elektrik/Elektronik (E/E)-Systemen, die eine Kunden- oder eine technische FunktionalitĂ€t erbringen. Durch die Zunahme der verteilten Software-basierten Fahrzeugfunktionen ist heute die Kontrolle der KomplexitĂ€t im Fahrzeug eine Kernherausforderung [54, 126]. Gleichzeitig mĂŒssen Fahrzeughersteller mit immer schnelleren Innovationszyklen umgehen [24, 54]. Es werden Plattform- und Modulstrategie-AnsĂ€tze mit dem Ziel eingesetzt, möglichst gemeinsame Komponenten ĂŒber viele Fahrzeuge hinweg zu verwenden [168], der KomplexitĂ€t zu begegnen und Entwicklungs-Zeit und -Kosten zu reduzieren [46]. In diesem Spannungsfeld ist insbesondere die E/E-Architektur des Fahrzeugs betroffen. Sie verbindet alle E/E-Komponenten der E/E-Systeme und ermöglicht deren Interaktion. E/E-Architekturen werden modelliert mit dem Ziel E/E-Architekturen zu entwerfen, zu bewerten, zu dokumentieren und abzusichern. Die E/E-Architekturmodellierung wird eingesetzt um eine möglichst optimale Lösung zu finden [69, 159], wobei sich die Entwurfskriterien oft diametral gegenĂŒberstehen [171]. Bei der Auslegung der E/E-Architektur ist die Absicherung der Interaktion der E/E-Komponenten, die ĂŒber Software und Hardware erfolgt, ausschlaggebend. Die E/E-Komponenten sind einerseits in E/E-Systemen und andererseits in E/E-Modulen der Modulstrategien organisiert. E/E-Module werden durch die Modulstrategien in der mechanischen Fahrzeugentwicklung als Teil eines vereinfachten, schnelleren Produktionsprozess definiert und weiterentwickelt. Die Evolution (Weiterentwicklung) der E/E-Module wird in den Modulstrategien ausschließlich Hardware-orientiert, d.h. ohne Betrachtung der Software und Auswirkung auf diese durchgefĂŒhrt. FĂŒr die E/E-Architektur wird die Interaktion der Software heute lediglich nach Best Engineering Practice bewertet und wird somit ohne durchgĂ€ngigen Prozess, WerkzeugunterstĂŒtzung und Methodik durchgefĂŒhrt. Damit sind sobald die Software mit einbezogen wird die \og Ziele, die mit der E/E-Architekturmodellierung verfolgt werden, heute nicht umsetzbar. Diese Arbeit hat das Ziel, die Herausforderungen fĂŒr die zukĂŒnftige E/E-Architekturauslegung in diesem Spannungsfeld zu identifizieren und ein Lösungskonzept anzubieten. DafĂŒr wird ein neuer systemischer Ansatz verfolgt. Es wird fĂŒr die E/E-Architekturmodellierung untersucht, wie E/E-Systeme und E/E-Module einbezogen und die Evolution von E/E-Systemen einschließlich der E/E-Module durchgefĂŒhrt werden kann. Als Lösungskonzept wird mit dieser Arbeit das E/E-System Produktlinien Engineering vorgestellt. Das Konzept wird im industriellen Umfeld ausgearbeitet und löst den heutigen modulorientierten Ansatz ab. Dabei wird der heutige Ansatz um Funktionen und E/E-Systeme erweitert und die AbhĂ€ngigkeiten zwischen den Funktionen, E/E-Modulen und E/E-Systemen erfasst. Dadurch wird eine effiziente und modellĂŒbergreifende Wiederverwendung von E/E-Systemen ermöglicht. Zudem wird auf Methoden der Software-Entwicklung zurĂŒckgegriffen um die Evolution von E/E-Systemen zu realisieren: Zweigeteilt wird hierbei ĂŒber eine neue Modellierungsebene eine Bewertung einer Evolution im E/E-Architekturmodell vorgenommen und mit einem neuen Modell fĂŒr die Funktionen eine Umsetzung der Evolution im E/E-Architekturmodell ermöglicht. FĂŒr das E/E-System Produktlinien Engineering werden AnwendungsfĂ€lle erarbeitet und prototypisch im Werkzeug fĂŒr die E/E-Architekturmodellierung PREEvision implementiert. Mit einer praktischen Fallstudie werden die AnwendungsfĂ€lle evaluiert. Mit den Konzepten dieser Arbeit werden erstmals die Ziele fĂŒr die E/E-Architekturmodellierung nicht nur fĂŒr die Hardware erreicht sondern eine vollstĂ€ndige Betrachtung eines E/E-Systems einschließlich der funktionalen Anteile (Software) realisiert. Ein weiterer Beitrag dieser Arbeit ist eine Steigerung der Modellierungseffizienz fĂŒr fast alle AnwendungsfĂ€lle. Insgesamt wird das E/E-System Produktlinien Engineering in einem industriellen Kontext im GeschĂ€ftsbereich Mercedes-Benz Cars der Daimler AG erarbeitet und evaluiert. Es werden konkrete Fragestellungen und Probleme aus der Praxis der E/E-Architekturentwicklung fĂŒr Kraftfahrzeuge behandelt und E/E-Systeme und Szenarien aus der E/E-Architektur-DomĂ€ne Chassis/Fahrerassistenz herangezogen. Produktiv eingesetzt werden einige Konzepte des E/E-System Produktlinien Engineerings im E/E-Plattform-Entwicklungsprojekt STAR3, das die nĂ€chste Generation der Mercedes-Benz S-Klasse und nachfolgender Kraftfahrzeuge bei Mercedes-Benz Cars umfasst

    Reengineering

    Full text link
    In Theorie und Praxis der betrieblichen Datenverarbeitung gewinnen Projekte zur systematischen Überarbeitung von (insbesondere alten) Anwendungssystemen immer mehr an Bedeutung. Als Bezeichnung fĂŒr das entsprechende Wissens-/Forschungsgebiet hat sich der Begriff Reengineering etabliert. Der vorliegende Arbeitsbericht motiviert das Reengineering und weist auf seinen möglichen Nutzen hin. DarĂŒber hinaus wird eine Übersicht einerseits ĂŒber Anforderungen an Reengineering-Werkzeuge und andererseits ĂŒber die zur VerfĂŒgung stehenden Tools gegeben. Außerdem werden zwei erfolgreiche Reengineering-Projekte vorgestellt

    Ermittlung des Industrialisierungsgrades der Anwendungsentwicklung in der Fertigungsindustrie

    Get PDF
    Die Industrialisierung ist mittlerweile auch in der Softwarebranche angekommen. In dieser Arbeit wird ein Modell vorgestellt, das eine Einstufung der verschiedenen AusprĂ€gungen der Industrialisierung in der Anwendungsentwicklung ermöglicht. Ferner wird auf Basis dieses Modells ein Bewertungsverfahren vorgestellt, welches einem Unternehmen erlaubt, den Grad an Industrialisierung in der Entwicklung von Anwendungen zu ermitteln. Das Ergebnis dieser Ermittlung dient dem Unternehmen als Basis fĂŒr eine Entscheidung zur Optimierung der Softwareentwicklung. Mit der Festlegung eines Sollgrades können zudem die Ziele fĂŒr die Verbesserung der Anwendungsentwicklung definiert werden. Eine regelmĂ€ĂŸige Ermittlung des Industrialisierungsgrades ermöglicht dabei die Dokumentation des aktuellen Fortschrittes. Eine praktische Bewertung eines Unternehmensbereiches wird im Rahmen einer Fallstudie exemplarisch durchgefĂŒhrt

    Tagungsband Dagstuhl-Workshop MBEES: Modellbasierte Entwicklung eingebetteter Systeme 2005

    Get PDF

    A comprehensive description of a model-based, continous development process for AUTOSAR systems with integrated quality assurance

    Get PDF
    Der AUTOSAR-Standard definiert neben einer durchgĂ€ngig werkzeuggestĂŒtzten und modellbasierten Methodik zur Entwicklung von SteuergerĂ€te-Software eine technische Infrastruktur als standardisierte SteuergerĂ€te-Basissoftware zur Implementierung dieser Systeme im Automobil. Die wesentlichen Herausforderungen in der Entwicklung automotiver Systeme ergeben sich dabei nicht nur aus der stetig steigenden Menge korrekt umzusetzender FunktionalitĂ€t, sondern auch aus der wachsenden Anzahl zusĂ€tzlich zu erfĂŒllender QualitĂ€tsanforderungen, wie z.B. Sicherheit, Performanz oder Kosten. Die Integration von AnsĂ€tzen zur frĂŒhzeitigen, Entwicklungsphasen begleitenden ÜberprĂŒfung von Korrektheits- und QualitĂ€tskriterien kann dabei maßgeblich zur Beherrschbarkeit der KomplexitĂ€t dieser Systeme beitragen. Es wird ein entsprechend durchgĂ€ngig werkzeuggestĂŒtzter und modellbasierter Entwicklungsprozess, basierend auf dem V-Modell sowie dessen Integration in die AUTOSAR-Methodik definiert. Neben der ÜberprĂŒfung der funktionalen Korrektheit durch systematische Testverfahren sieht das erweiterte Prozessmodell die Bewertung beliebiger QualitĂ€tskriterien fĂŒr das zu entwickelnde System vor. Es wird beschrieben, wie insbesondere im AUTOSAR-Kontext der Entwurf der Systemarchitektur die hierfĂŒr entscheidende Design-Phase darstellt und als Grundlage fĂŒr QualitĂ€tsabschĂ€tzungen durch Architektur-Evaluation dienen kann. Die Vorgehensweise in den einzelnen Entwicklungsschritten wird detailliert anhand einer umfangreichen, vollstĂ€ndig AUTOSAR-konformen Fallstudie, bestehend aus einem vereinfachten PKW-Komfortsystem, demonstriert. Die durchgĂ€ngige Toolkette umfasst alle Phasen von der Anforderungsspezifikation bis zur Implementierung auf einem prototypischen Hardware-Demonstrator bestehend aus vier ĂŒber CAN vernetzten SteuergerĂ€ten und HIL-Schnittstellen fĂŒr die TestdurchfĂŒhrung. Es wird auf ausgewĂ€hlte Implementierungsdetails, notwendige Workarounds und Besonderheiten der prototypischen Umsetzung eingegangen.The AUTOSAR standard defines a seamless tool supported and model based methodology for ECU software design and engineering. Furthermore, the standard specifies a technical infrastructure by means of standardized basic software modules for ECU networks, serving as a uniform implementation platform for AUTOSAR systems. The major challenges in automotive systems development not only arise as a result of the contiuously growing amount of functionality to be realized correctly, but also from the increasing number of quality requirements to be taken into account, e.g. safety, performance, and costs. The integration of approaches for early checking of correctness and quality criteria accompanying the different development phases makes a significant contribution towards coping with the complexity of such systems. We describe such a model based development process and a corresponding tool chain based on the V-modell and its embedding into the AUTOSAR methodology. For the validation of functional correctness systematic testing approaches are applied, and for quality criteria according evaluation methods are used. We discuss that especially in the context of AUTOSAR, the phase of architectural system design is crucial for the quality properties of the system under development, and to what extent architecture evaluation can be used for quality estimation. The practices in the different development steps are illustrated in detail by means of a comprehensive, AUTOSAR compliant case study, i.e. a body comfort system. The tool chain proposed comprises all development stages, starting from the requirements specification, and concluding with the system implementation on a hardware demonstrator prototype. The demonstrator consists of ECUs coupled via CAN, as well as HIL interfaces for test case applications. We give detailled insights in selected impl. issues, workarounds required, and the configuration steps needed for the AUTOSAR operating system. A discussion of the pro's and con's regarding the potential of AUTOSAR concludes
    • 

    corecore