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Hochschulbildung und Hochschuldidaktik - (K)ein Thema in der Erziehungswissenschaft? Eine historische Spurensuche
Fragen rund um das Lehren und Lernen an Hochschulen sowie Bildungsfragen im Kontext von Studium lassen sich nicht eindeutig einer Disziplin zuordnen. Gleichwohl legen die The-men Lehren, Lernen und Bildung es nahe, dass die Erziehungswissenschaft eine wichtige Bezugsdisziplin darstellt, da es sich hier um Grundbegriffe und -fragen des Fachs handelt.
Was sind also originÀre erziehungswissenschaftliche ZugÀnge zum Thema Hochschulbildung und -didaktik? LÀsst sich in der Erziehungswissenschaft als Disziplin ein eigenstÀndiger Diskurs hierzu identifizieren und welche AnsÀtze, Konzepte oder gar Modelle, Theorien und Positionen sind darin erkennbar?
Diesen Fragen widmet sich der nachfolgende Beitrag. Ausgehend von der These, dass die Erziehungswissenschaft als Fachdisziplin fĂŒr die Themen Lehren, Lernen und Bildung sowohl Erkenntnis- als auch Gestaltungspotenzial fĂŒr Fragen der Hochschulbildung und -didaktik offerieren könnte, erfolgt eine Auswertung und Diskussion wesentlicher BestĂ€nde des Fachs bezĂŒglich von Hochschulbildung und -didaktik. Der Beitrag versteht sich damit als erste Bestandsaufnahme und verfolgt die Intention, sowohl innerhalb der Erziehungswissenschaft als auch in der interdisziplinĂ€r angelegten Hochschuldidaktik einen Diskurs zu ihren wechselseitigen BezĂŒgen zu eröffnen
Rudolf Tippelt / Andrea Reupold / Claudia Strobel / Helmut Kuwan (Hrsg.): Lernende Regionen - Netzwerke gestalten. Teilergebnisse zur Evaluation des Programms "Lernende Regionen - Förderung von Netzwerken". Bielefeld: Bertelsmann 2009 (227 S.) [âŠ] [Sammelrezension]
Rezension von: 1. Rudolf Tippelt / Andrea Reupold / Claudia Strobel / Helmut Kuwan (Hrsg.): Lernende Regionen - Netzwerke gestalten. Teilergebnisse zur Evaluation des Programms "Lernende Regionen - Förderung von Netzwerken". Bielefeld: Bertelsmann 2009 (227 S.; ISBN 978-3-7639-3690-8; 34,90 EUR); 2. Christoph Emminghaus / Rudolf Tippelt (Hrsg.): Lebenslanges Lernen in regionalen Netzwerken verwirklichen. AbschlieĂende Ergebnisse zum Programm "Lernende Regionen - Förderung von Netzwerken". Bielefeld: Bertelsmann 2009 (207 S.; ISBN 978-3-7639-3888-9; 29,90 EUR)
Grenzziehungen und Grenzbeziehungen des DisziplinÀren. VerhÀltnisbestimmungen (in) der Erziehungswissenschaft
Die Versuche, ĂŒber Erziehungswissenschaft zu sprechen, sie zu vermessen und ihr eine gewisse theoretische sowie systematische Ordnung zu verleihen, gehen einher mit Grenz- und VerhĂ€ltnisbestimmungen. Dieser Band betrachtet diskursive Ein- und AusschlieĂungen, die âZwischenâ-Positionierung der Erziehungswissenschaft, die Grenzziehungen, -verschiebungen und -debatten zum âgesellschaftlichen AuĂenâ durch das âerziehungswissenschaftliche Innenâ. Die Rezeptions- und Beteiligungslogiken in erziehungswissenschaftlichen Diskursen, die Etablierung von Subdisziplinen, die Ordnungen wissenschaftspolitischer Steuerungen oder die Inanspruchnahme von Erkenntnissen sind dabei ebenso relevant wie methodisch rekonstruktive VerhĂ€ltnissetzungen. (DIPF/Orig.
Gender-Publication-Gap als Thema in der universitĂ€ren Gleichstellungsarbeit. Befunde, offene Fragen und MaĂnahmen
Die Autorinnen zeigen auf der Grundlage vor allem auch internationaler Analysen, wie sich die Benachteiligung von Wissenschaftlerinnen in deren Publikationsportfolios niederschlÀgt. Herausgearbeitet wird, welche AnsÀtze es auf Seite der Hochschulen gibt und geben kann, um das Gender-Publication-Gap und andere geschlechtsspezifische Benachteiligungen in der Wissenschaft auf der strukturellen Ebene abzubauen. (DIPF/Orig.)In this article, the gender equality team of the Faculty of Education at the University of Duisburg-Essen addresses potential reasons and possible interventions for the prevailing publication disparity between female scholars and their male colleagues. The gender-publication-gap will be discussed as an indicator for the structural and multidimensional disadvantage of women in the science system. We will discuss some of the possibilities how the situation of women can be improved, especially during qualification phases, through individual support as well as institutional measures to counteract the complex barriers in academia. (DIPF/Orig.
Materiality and Digital Mediality in Educational Media Research: A Mediation Attempt from the Perspective of Praxeology & Discourse Analysis
Qualitative Sozialforschung steht vor methodischen und methodologischen Herausforderungen, da sich SozialitĂ€t im Kontext der DigitalitĂ€t auf grundlegende Weise wandelt. Der Beitrag schlĂ€gt eine Perspektive vor, die sich der âčmedialen Verfasstheitâș von PhĂ€nomenen widmet und hierbei die komplexen VerschrĂ€nkungen von Menschen und Medien auf unterschiedlichen Ebenen berĂŒcksichtigt. Auf Grundlage einer praxeologisch-diskursanalytisch fundierten Herangehensweise wird gezeigt, wie MedialitĂ€t und MaterialitĂ€t als aufeinander bezogene und quer zur Unterscheidung von Online- und Offline-SphĂ€re liegende Analysedimensionen erschlossen und medientheoretisch fruchtbar gemacht werden können, um die Konstitution von sozio-medialen Konstellationen zu erfassen. Die hier vorgeschlagene Herangehensweise wird am Bereich der qualitativen Medienbildungsforschung exemplarisch skizziert. Erste methodische Konkretisierungen werden im Zuge dessen mit Blick auf die Analyse diskursiver Praxis veranschaulicht.Qualitative social research in the context of digitality faces methodological and methodological challenges, as sociality is fundamentally changing. The paper proposes a perspective that addresses the âčmedial constitutionâș of phenomena, taking into account the complex entanglements of people and media at different levels. On the basis of a praxeological-discourse-analytical approach, it will be shown how mediality and materiality can be explored as interrelated analytical dimensions across the differentiation of online and offline spheres and made fruitful in terms of media theory to capture the constitution of socio-medial constellations. The approach proposed here is outlined as an example in the field of qualitative media education research. Methodological concretisations will be illustrated regarding the analysis of discursive practice
Der Beitrag Urie Bronfenbrenners fĂŒr die Erziehungswissenschaft
Urie Bronfenbrenners Programm einer Ăkologie der menschlichen Entwicklung ist fĂŒr die Erziehungswissenschaft von tiefgreifender und nachhaltiger Bedeutung. In GrundzĂŒgen wird auf die Bedeutung bezĂŒglich einiger Grundlagen des Faches sowie des Forschungsprogramms eingegangen. Es lĂ€sst sich zeigen, dass die Erforschung von Entwicklung im Kontext zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil des Systems der modernen Erziehungswissenschaft geworden ist. (DIPF/Orig.)Urie Bronfenbrenners ecology of human development is of considerable and lasting importance for educational science. The importance of his work concerning foundations of the discipline as well as research in education are briefly outlined. It can be shown, that his program of research on development in context has become an indispensable component in the system of today\u27s educational science. (DIPF/Orig.
Video-Tutorials: Eine systematisierende AnnÀherung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive
Video-Tutorials spielen nicht nur fĂŒr das informelle und non-formale Lernen eine immer gröĂere Rolle. Auch an Schulen, Hochschulen und Orten der beruflichen Bildung werden sie immer hĂ€ufiger eingesetzt. Dieses PhĂ€nomen wird zunehmend von VertreterInnen verschiedener Disziplinen erforscht. In diesem Beitrag wird eine erziehungswissenschaftliche Herleitung des PhĂ€nomens vorgenommen und Video-Tutorials als eine audiovisuell verdichtete Vermittlung prozeduralen Wissens expliziert. In Anschluss daran lassen sich vier Formen von Video-Tutorials unterscheiden: das protagonistische Tutorial, das gegenstandsbezogene Tutorial, das Trickfilm-Tutorial und das Screencast-Tutorial. DarĂŒber hinaus fĂŒhrt das Merkmal der Verdichtung in Analogie zu Gedichtformen zu einer Unterscheidung zwischen verschiedenen Sorten von Video-Tutorials: z. B. der Ode, dem Epigramm oder der Ballade unter den Video-Tutorials. Auf diese Weise wird die zunehmend in den Fokus der Erziehungswissenschaft rĂŒckende Ă€sthetische Dimension von Lehr-Lern-Prozessen beschreibbar. Ihre BerĂŒcksichtigung liefert eine erste Grundlage fĂŒr einen pĂ€dagogisch-didaktisch reflektierten Umgang mit und Einsatz von Video-Tutorials
Erziehungswissenschaft aus der Distanz
Scientific research in educational science is not a novelty - at the latest since the 1980s, it has become established through the Commission for Scientific Research of the German Society for Educational Science. Even outside this institutionalized place, one encounters a not inconsiderable number of corresponding studies and publications under this keyword, which affect the disciplinary self-image on different levels and thereby not infrequently attest to a (supposed) peculiarity of the university discipline of educational science in comparison to other disciplines. The empirical investigation of the 'reality' of educational science, as (also) tested in this volume, focuses on different 'problem areas' of the measurement of educational science knowledge and its production. Characteristic for all contributions gathered here is an access to the source material by means of methods of distanced observation, through which semantics, discourse (excerpts), receptions, and reference spaces of educational science are examined exemplarily and in a comparatively abstract perspective, thus allowing conclusions to be drawn about one's own history of knowledge and science. In short: What do we know about educational science when we look at it from a distance?
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Tabubruch und Entgrenzung. PÀdosexualitÀt und Wissenschaft in den 1960er bis 1990er Jahren
Der Beitrag thematisiert Ergebnisse eines wissenschaftsgeschichtlichen Projekts zur lnvolviertheit der Wissenschaften in pĂ€dosexuelle Diskurspositionen von den 1970ern bis in die 1990er Jahre. Dabei wird zwischen Diskurspositionen und sexuellen Praktiken unterschieden. Es erfolgt eine historische Kontextualisierung unter Einbeziehung transnationaler und geschlechtergeschichtlicher Dimensionen. Exemplarisch fĂŒr die Legitimation von PĂ€dosexualitĂ€t wird ein Heft der erziehungswissenschaftlichen Zeitschrift "betrifft: erziehung" aus dem Jahre 1973 mit dem Titel "PĂ€dophilie: Verbrechen ohne Opfer" analysiert. Gefragt wird nach den Blindheiten gegenĂŒber dem MachtverhĂ€ltnis zwischen den Generationen, den Dimensionen von Gewalt sowie der Opferperspektive, die die Diskurse charakterisierten. (DIPF/Orig.)The article presents the results of a research project on the involvement of social sciences in discourses on pedophilia from the 1970s to the 1990s. Discursive positions are distinguished from sexual practices and contextualised historically, including transnational and gender aspects. The article investigates in detail a 1973 issue of the German educational journal \u27betrifft: erziehung\u27 titled \u27Paedophilia: Crime without Victims\u27 to exemplify lines of argument that called for the legalization of pedophilia. Here it becomes apparent that these discourses were characterised by a blindness regarding power relations between generations, the multiple dimensions of violence, and the victims\u27 perspective. (DIPF/Orig.
Rezensionen
Rezensionen zu: 1) Baden, Christian; Beckmann, Nils; Schmid, Alfons: Betriebliche Weiterbildung in Hessen: eine empirische Analyse unter besonderer BerĂŒcksichtigung von Ălteren und Geringqualifizierten. MĂŒnchen: Hampp 2010. ISBN 978-3-86618-595-1. 2) Feld, Timm C.: Netzwerke und Organisationsentwicklung in der Weiterbildung. Bielefeld: W. Bertelsmann Verl. 2011. ISBN 978-3-7639-4860-4. 3) Fleige, Marion: Lernkulturen in der öffentlichen Erwachsenenbildung: Theorieentwickelnde und empirische Betrachtungen am Beispiel evangelischer TrĂ€ger. MĂŒnster: Waxmann 2011. ISBN 978-3-8309-2468-5. 4) Goodson, Ivor F.; Gill, Scherto R.: Narrative Pedagogy: Life History and Learning. Counterpoints - Studies in the Postmodern Theory of Education. New York et al.: P. Lang 2011. ISBN 987-1-4331-0891-4. 5) Egetenmeyer, Regina; Nuissl, Ekkehard (eds.): Teachers and Trainers in Adult and Lifelong Learning: Asian and European Perspectives. Frankfurt am Main: P. Lang 2010. ISBN 978-3-631-61298-9. 6) Nuissl, Ekkehard: Netzwerkbildung und Regionalentwicklung. Studienreihe Bildungs- und Wissenschaftsmanagement, Bd. 12. MĂŒnster: Waxmann 2010
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