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BewuĂtsein
Die Begriffe "bewuĂt" und "BewuĂtsein" bezeichnen in der Alltagspsychologie eine Reihe verschiedener PhĂ€nomene. HauptsĂ€chlich lassen sich die folgenden fĂŒnf Verwendungsweisen unterscheiden. Erstens wird der Begriff des BewuĂtseins als einstelliges PrĂ€dikat Personen zugeschrieben, um damit zu kennzeichnen, daĂ diese sich im Zustand des Wachseins befinden und dazu in der Lage sind, Reize aufzunehmen und auf diese zu reagieren. Zweitens wird "bewuĂt" als zweistelliges PrĂ€dikat verwendet, um den Bezug von Personen auf Objekte der Wahrnehmung, des Denkens, etc. zu beschreiben. BewuĂtsein dieses Typs, zu dem neben dem begrifflich strukturierten BewuĂtsein von Objekten unter einer Beschreibung auch die vorbegriffliche Aufmerksamkeit auf Ă€uĂere Objekte zĂ€hlt, ist intentional, da es stets "BewuĂtsein von etwas" ist. Drittens wird BewuĂtsein" als Eigenschaft mentaler ZustĂ€nde verstanden. Dabei muĂ zwischen zwei Bedeutungen unterschieden werden, in denen "bewuĂt" als einstelliges PrĂ€dikat auf mentale ZustĂ€nde angewendet wird. Zum einen werden mentale ZustĂ€nde als bewuĂt bezeichnet, wenn ihre Inhalte fĂŒr Ăberlegungen und zur Verhaltenskontrolle verfĂŒgbar sind.1 In diesem Sinne können nicht nur intentionale ZustĂ€nde wie zum Beispiel Ăberzeugungen, sondern auch sensorische ZustĂ€nde wie Empfindungen "zugriffsbewuĂt" sein. Zum anderen sind mentale ZustĂ€nde bewuĂt, wenn wir Kenntnis von ihren ErlebnisqualitĂ€ten nehmen und erfahren, wie es ist, sich in dem betreffenden Zustand zu befinden.2 Dieses BewuĂtsein von den phĂ€nomenalen QualitĂ€ten bzw. Qualia mentaler ZustĂ€nde wird im allgemeinen auf sensorische ZustĂ€nde eingeschrĂ€nkt. Der Gehalt des phĂ€nomenalen BewuĂtseins ist nicht öffentlich, sondern nur fĂŒr die Person zugĂ€nglich, die sich in dem betreffenden sensorischen Zustand befindet. Viertens wird mit dem Begriff des BewuĂtseins die Aufmerksamkeit auf die eigenen mentalen ZustĂ€nde beschrieben. Der Begriff "bewuĂt" wird dabei als zweistelliges PrĂ€dikat gebraucht, das auf Personen und deren mentale ZustĂ€nde bezogen wird. Dieses BewuĂtsein kann sowohl vorbegrifflich als auch begrifflich strukturiert sein. Im letzten Fall hat es zum Inhalt, daĂ sich eine Person in einem bestimmten Zustand befindet. Es ist zudem reflexiv, weil die Selbstzuschreibung mentaler ZustĂ€nde voraussetzt, daĂ das betreffende Subjekt ĂŒber einen geeigneten Begriff von sich selbst als potentiellem TrĂ€ger solcher ZustĂ€nde verfĂŒgt. Diese Art des BewuĂtseins wird ĂŒberwiegend entweder als innere Wahrnehmung (Introspektion) oder als höherstufiges Wissen der eigenen inneren ZustĂ€nde beschrieben. FĂŒnftens wird unter
"BewuĂtsein" das begrifflich strukturierte und reflexiv verfaĂte SelbstbewuĂtsein von sich als identischer Person mit bestimmten Ăberzeugungen, Absichten, etc. verstanden. Dieses ist von dem zuvor genannten SelbstbewuĂtsein insofern verschieden, als es ĂŒber die inhaltliche Bestimmung des Subjekts als eines bloĂen TrĂ€gers mentaler ZustĂ€nde hinausgeht
"Consciousness". Selected Bibliography 1970 - 2001
This is a bibliography of books and articles on consciousness in philosophy, cognitive science, and neuroscience over the last 30 years. There are three main sections, devoted to monographs, edited collections of papers, and articles. The first two of these sections are each divided into three subsections containing books in each of the main areas of research. The third section is divided into 12 subsections, with 10 subject headings for philosophical articles along with two additional subsections for articles in cognitive science and neuroscience. Of course the division is somewhat arbitrary, but I hope that it makes the bibliography easier to use.
This bibliography has first been compiled by Thomas Metzinger and David Chalmers to appear in print in two philosophical anthologies on conscious experience (Metzinger 1995a, b). From 1995 onwards it has been continuously updated by Thomas Metzinger, and now is freely available as a PDF-, RTF-, or HTML-file.
This bibliography mainly attempts to cover the Anglo-Saxon and German debates, in a non-annotated, fully formatted way that makes it easy to "cut and paste" from the original file. To a certain degree this bibliography also contains items in other languages than English and German - all submissions in other languages are welcome. Last update of current version: July 13th, 2001
PrÀsentationaler Gehalt
In diesem Aufsatz argumentiere ich dafĂŒr, daĂ Qualia im Sinne einer analytisch strikten Definition nĂ€mlich als einfachste Form phĂ€nomenalen Gehalts im Sinne phĂ€nomenaler Eigenschaften erster Ordnung - nicht existieren. Relativ einfache empirische Ăberlegungen zeigen nĂ€mlich bereits, daĂ wir keine introspektiven IdentitĂ€tskriterien fĂŒr viele Formen von sensorischen BewuĂtseinsinhalten besitzen: Wir können sie nicht wiedererkennen und deshalb auch weder kognitiv noch sprachlich erfassen. Wenn diese empirische PrĂ€misse richtig ist, dann liefert die subjektive Erfahrung selbst uns in solchen FĂ€llen also keine transtemporalen IdentitĂ€tskriterien fĂŒr die einfachsten Formen phĂ€nomenalen Gehalts. Auf dem Weg zu einer auch empirisch verankerten Theorie des phĂ€nomenalen BewuĂtseins ist ein begrifflich klares VerstĂ€ndnis dieser einfachsten Formen phĂ€nomenalen Gehalts jedoch absolut unabdingbar
DAS. EinfĂŒhrung in den (Constraint) Konnektionismus fĂŒr Studierende der Sozialwissenschaften
FĂŒr Studierende der Sozialwissenschaften ist der Einstieg in den Umgang mit technischen und/oder mathematischen Werkzeugen wie Neuronalen Netzen hĂ€ufig schwierig. Da aber Neuronale Netze ein wichtiger Teil der Kognitionswissenschaften sind, ist es auch fĂŒr Studierende der Sozialwissenschaften wichtig, ĂŒber basales Wisse auf diesem Gebiet zu verfĂŒgen. Der Kurs, der in diesem Artikel beschrieben wird, verwendet das Simulationstool DAS, ein Programm zur Modellierung und Visualisierung Neuronaler Netze. Im Kurs lernen die Studierenden, einfache Neuronale Netze zu verstehen und selbst zu erstellen. Die Veranstaltung findet in Kleingruppen statt, in denen den Studenten zunĂ€chst Grundlagenwissen in der Theorie Neuronaler Netze vermittelt wird, das sie dann in der darauffolgenden Ăbungsphase anhand des Simulationsprogramm erproben und verfestigen können. (DIPF/Orig.
Hermeneutik als rationale Methodenlehre der Interpretation
The aim of this paper is to show that intersubjective intelligibility, testability with the use of evidence, rational argumentation and objectivity are possible in the case of text interpretation. As far as one is willing to accept that the application of such standards make up science as a rational enterprise, one should also accept text interpretation as a rational enterprise and should be willing to qualify hermeneutics as a rational methodology of interpretation
Visualisierungen zur Förderung des kognitiven Wissensaufbaus
In diesem Literaturbeitrag, der vereinzelt durch Ergebnisse einer Interviewstudie ergĂ€nzt wurde, soll aufgezeigt werden, wie Visualisierungen den kognitiven Wissensaufbau fördern können. Nach einem kurzen Blick auf die Bedeutung und die Funktionen von Visualisierungen wird der Versuch unternommen, den Begriff zu definieren und Formen von Visualisierungen im Kontext der Wirtschaftsdidaktik zu kategorisieren. Im Zentrum der AusfĂŒhrungen steht die unterrichtspraktische Perspektive. Dabei werden relevante lernförderliche Bedingungen von Visualisierungen - wie die subjektiven Voraussetzungen bei den Lernenden, Gestaltungs- und Einsatzempfehlungen - fĂŒr den Wirtschaftsunterricht beleuchtet. Da wie bei jedem Lernprozess letztendlich Verstehen nur ausgelöst werden kann, wenn eine aktive, tiefe Verarbeitung der Inhalte durch die Lernenden stattfindet, schlieĂt dieser Beitrag mit der Darstellung der kognitiven Prozesse bei der Verarbeitung von mĂŒndlichen ErklĂ€rungen mit Visualisierungen
Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft : EinfĂŒhrung in die Informationswissenschaft
KAPITEL:
Informationswissenschaft: Was ist das? - IdentitÀt und Geschichte der Informationswissenschaft
Informationswissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung
Was ist eine Informationsgesellschaft
Informatisierung
Mediatisierung
Information als derivativer Produktionsfaktor
Der Gegenstand der Informationswissenschaft
Informationswissenschaft als BrĂŒckenwissenschaft
Information und Kommunikation
Information und Dokumentation
Einige beispielhafte Fragestellunge
Zwischen Zeichen und Hypothese: fĂŒr eine abduktive Wende in der Sprachphilosophie
Glaubt man Schleiermacher, so ist es lĂ€ngst ausgemacht, daĂ sich "das MiĂverstehen von selbst ergibt", wĂ€hrend "das Verstehen auf jedem Punkt muĂ gewollt und gesucht werden" (Schleiermacher ,1990, S. 92 f.). Dementsprechend lautet die Ausgangsfrage der Sprachphilosophie: Was mĂŒssen wir wissen und was mĂŒssen wir können, um eine ĂuĂerung angemessen zu verstehen? Ich möchte im folgenden der Frage nachgehen, welche Rolle die Peircesche Auffassung vom Interpretieren als Interpretieren sprachlicher und nichtsprachlicher Zeichen - in Form argumentierenden SchluĂfolgerns - fĂŒr die Sprachphilosophie spielen kann
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