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    Neun Fragen zum Kapitalismus

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    »Die Schafe, einst so sanft und genügsam, sind wild und raubgierig geworden, dass sie sogar Menschen fressen, Felder, Gehöfte und Dörfer verwüsten und entvölkern ...« Thomas Morus, Utopia Was ist eigentlich Kapitalismus? Wann hat der Kapitalismus angefangen – und wo? Der Profit und seine Vermehrung: woher und – wieviel? Rosa Luxemburg: Was war ihre Idee vom Kapitalismus? Und was bleibt? Geopolitik und Geoökonomie: Ist »Raum« das neue Schlüsselwort für den neuen Kapitalismus? Gibt es einen »neuen« Imperialismus? Was ist »neoliberaler« Kapitalismus? Wer wird Milliardär? Und wer Maulwurf? Und das Ende dieser Geschichte: Wann endlich kommt der große Kladderadatsch und ist der Kapitalismus zu Ende? Auf solche Fragen zum Kapitalismus versuchen die bekannten Autoren Georg Fülberth und Michael R. Krätke Antworten zu finden und zum kritischen Weiterdenken anzuregen

    Goethe – ein tüchtiger Ökonom? : Über das Wechselspiel zwischen "praktisch volkswirthschaftlicher Thätigkeit", Beschäftigung mit Wirtschaftstheorien und Dichtung

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    Zeit seines Lebens beschäftigte sich Goethe mit ökonomischen Theorien; in seinem dichterischen Werk entwarf er wirtschaftliche Visionen, die das späte 19. und das frühe 20. Jahrhundert übersahen. Seine positive Vision des Kapitalismus ist von einer Sittlichkeit durchdrungen, die extreme Formen des Erwerbsstrebens und der Ausbeutung hemmt. Dagegen steht Goethes Schreckensbild eines uns modern erscheinenden Kapitalismus, wie es im »Faust« beschworen wird

    Economy as a religious problem: A political approach

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    This article tackles the problem of understanding money and economy with non-economic analytical categories. The first part is devoted to point out the differences between the exclusively economic approaches to money and the recent research, from anthropology to philosophy, that has laid stress on the political and religious aspects of the monetary phenomenon. The second part is focused on Georg Simmel´s fundamental contributions to a philosophical comprehension of money. Finally, a fragment by Walter Benjamin is the point of departure to consider the religious and political aspects of modern capitalism and their relationships with the works of Karl Marx, Ernst Troeltsch and Max Weber.Fil: Ludueña, Fabian Javier. Universidad de Buenos Aires; Argentina. Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas; Argentin

    Weber, Sombart und die neuere Kapitalismustheorie

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    Der Beitrag zeigt, dass Webers und Sombarts Ansätze eine Brücke bilden können, um die sozio-historische Analyse des Kapitalismus mit Diagnosen des gegenwärtigenKapitalismus zu verbinden. Insbesondere Max Webers Theorie bietet für eine solche wechselseitige Bezugnahme ein tragfähiges Fundament. Mit ihrer Fortführung kann einer solchen Verknüpfung ein differenzierungstheoretisches Verständnis kapitalistischer Entwicklung zugrundegelegt werden, das sich von vielen "Gleichungen" und "Gesetzen" des Mainstreams der älteren Kapitalismustheorie verabschiedet. Auf diese Weise lässt sich die Kapitalismustheorie als Wirtschaftssoziologie reformulieren. Eine solche Reformulierung kann aus einigen konzeptionellen Sackgassen der älteren Kapitalismustheorie heraushelfen und es erlauben, von ihrer "gesellschaftstheoretischen Überfrachtung" Abstand zu nehmen, ohne auf gesellschaftstheoretische Bezüge verzichten zu müssen. Es werden zunächst die deutsche Kapitalismustheorie zu ihrer Blütezeit im ersten Viertel des vergangenen Jahrhunderts kurz vorgestellt, was die Weberschen und Sombartschen Perspektiven vom marxorientierten Mainstream unterscheidet und wo sie mit diesem konform gehen. Dies geschieht unter Bezugnahme auf ein Verständnis des Kapitalismus als einer "koexistierenden" Wirtschaftsweise, auf die Möglichkeiten der Verknüpfung von Handlungs- und Strukturebene, auf die Theorie des okzidentalen Rationalismus als konzeptionelle Klammer und auf Entwicklungsvorstellungen, die differenzierungstheoretisch inspiriert die Zukunft offen halten. Abschließend wird resümiert, wo und wie ein differenzierungstheoretisches Verständnis des Kapitalismus seine Ansatzpunkte findet

    Max Weber und der "konfuzianische Kapitalismus"

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    In den Erklärungen des Pfades kapitalistischer Entwicklung in Ostasien, wurde die Vorstellung eines "konfuzianischen Kapitalismus" in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark rezipiert. Während dabei auf der einen Seite jedoch die Weberianische Erklärung verkehrt wurde (indem die Richtung der Erklärung vertauscht wurde), haben sich die meisten Autoren auf der anderen Seite immer wieder auf seinen theoretischen Ansatz berufen. Der Artikel vergleicht Webers Ansatz mit der Art der Verwendung dieses Ansatzes in neueren Studien und arbeitet dabei die theoretischen Mängel, genauso wie die schwache empirische Basis der angestrebten kulturalistischen Erklärung heraus. "Konfuzianischer Kapitalismus" scheint dabei nicht nur ein irreführendes Schlagwort zu sein, sondern erweist sich auch als Hindernis solider kultureller Erklärungen kapitalistischer Entwicklung

    Performe Emotionalität!« Emotion und/als (geschlechtsspezifische) Arbeit in Inscourcing des Zuhause. Menschen in Scheiss-Hotels (2001) und SEX nach Mae West (2002) von René Pollesch

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    Als ein Exempel zeitgenössischer Auseinandersetzung mit Emotionen auf der Bühne wird in diesem Artikel der Autor-Regisseur René Pollesch herangezogen werden, der ausgesprochen energetische Theaterproduktionen realisiert (hat), wie nicht nur der Schrei (überwiegend) in seinen frühen Inszenierungen, die rhythmisch-melodische Ausrichtung schnell geäußerter Textfluten oder etwa das komische Potential und der Unterhaltungscharakter der Stücke verdeutlichen. Pollesch erinnert bei seiner praktischen Annäherung an das Thema der Emotionen an Bertolt Brechts Episches Theater sowie dessen Diktum der Rücknahme gefühlsmäßiger Darstellung zum Zweck der Tilgung illusionistischer Verklärung. Mit diesem Vorgehen versucht Pollesch auch, einer universalistischen »Repräsentationsfalle« zu entkommen, in der er eines seiner großen Feindbilder, das Hollywood-Kino, sieht. Die dort präsentierten Liebesgeschichten oder »Schnulzen« werden bei Pollesch auf deren geschlechtsspezifische Verabredungen hin geprüft, da sie meist Heterosexualität normalisieren, Sexismen oder auch rassistische Konnotationen (re)produzieren. Bei Pollesch lässt sich dagegen beobachten, wie diese Heteronormativität als eigentliches soziales Problem (auch im Rahmen theatraler Darstellungsweisen) exponiert und diskursiv verhandelt wird

    Kapitalismus und Nachhaltigkeit

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    Sind Kapitalismus und Nachhaltigkeit miteinander vereinbar? Falls ja: Mit welchen Folgen und Nebenfolgen gelingt es kapitalistischen Ökonomien, eine Antwort auf die multiplen ökologischen Krisen zu finden? Ist es ausgeschlossen, dass die "schöpferische Zerstörung" (Schumpeter) als Modus kapitalistischer Dynamik nicht auch den fossilen Kapitalismus "schöpferisch" zerstört und neue "Kombinationen von Dingen und Kräften" ersinnt, die den Kapitalismus tatsächlich ergrünen lassen? Oder gibt es materiale Schranken dafür, die in den stofflichen Eigenschaften von Öko-Systemen liegen? Scheitert der Kapitalismus letztlich an der ökologischen Frage

    Gibt es einen 'Geist' des Finanzmarkt-Kapitalismus? Zum Aktualitätsgehalt des Ansatzes von Boltanski/Chiapello

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    Die vorliegende Arbeit knüpft an den Theorieansatz von Boltanskis und Chiapellos Studie „Der neue Geist des Kapitalismus“ (2006) an und erweitert ihr Theoriekonzept, um es für die Analyse des gegenwärtigen Finanzmarkt-Kapitalismus fruchtbar zu machen. Ausgehend von einer an Max Weber orientierten Kapitalismusanalyse müssen den Autoren einige Nachlässigkeiten attestiert werden, die ihrem Erklärungsanspruch, wonach der kapitalistische Geist als Rechtfertigungsordnung zur Stabilität des Kapitalismus beiträgt, entgegenstehen. Da sie ihren analytischen Fokus allein auf die Arbeitswelt legen, nehmen sie nicht wahr, dass sich die institutionelle Konfiguration des Kapitalismus entscheidend verändert hat. Die vorliegende Arbeit erweitert den Theorieansatz, indem sie darlegt, auf welchen Wegen sich Kapitalismuskritik äußern kann und worin die Herausforderungen eines wesentlich über Finanzmärkte gesteuerten Kapitalismus liegen. Schließlich wird die zentrale Frage erörtert, ob es einen Geist gibt, der es schafft, den Finanzmarkt-Kapitalismus zu stabilisieren und auf eine legitimierende Basis zu stellen. Eine erste Annäherung zeigt die Schwierigkeiten eines Geistes des Finanzmarkt-Kapitalismus in der Vermittlung zwischen Regulierungsforderungen und dem Akkumulationsbedürfnis des fiktiven Kapitals

    Einführung: Digitaler Kapitalismus – drei Jahre später

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    Das Buch sollte also vor allem ein Schlaglicht auf eine Dynamik werfen, deren hegemonialer Charakter für den Kapitalismus der Gegenwart keineswegs behauptet wurde. Ich habe vielmehr sehr klar etwa von einem »Akkumulationsregime in the making« geschrieben, einer expansiven Dynamik, deren Logik und Effekte ich theoriebildend erkunden wollte. Der digitale Kapitalismus ist einstweilen ein Kapitalismus im Kapitalismus – so wie es einst auch der industrielle Kapitalismus war. Das Buch liefert eine Möglichkeit darüber nachzudenken, wie der Kapitalismus aussähe, wenn das digitale Produktionsmodell dominant würde – wie es die empirische Lage will, existiert mit dem kommerziellen Internet ein Feld, das der angestellten Theoriebildung sehr genau entspricht
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