17 research outputs found

    Mittelalterliche Handschriften im Medienwandel.: Historische Sammlungen zwischen Beharrungswillen und Innovationsdruck

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    Mit der Digitalisierung von Informationen und der beispiellosen Expansion des Internets in den vergangenen Jahrzehnten hat sich eine eigentliche Kulturrevolution abgespielt. In besonderem Masse sind Bibliotheken von den Konsequenzen der Digitalisierung betroffen. So haben sie ihr ursprĂŒnglich unbestrittenes Monopol der Informationsversorgung eingebĂŒsst und stehen nun in einer zuweilen ungewohnten Konkurrenzsituation mit kommerziell agierenden Webdienstleistern.Unter diesen UmstĂ€nden gewinnen Sammlungen mit unikalem Materialien, wie dies mittelalterliche Handschriften darstellen, eine kaum zu unterschĂ€tzende Bedeutung fĂŒr die Profilierung einer Bibliothek. Folgerichtig hat man in den letzten Jahren viel Zeit und Geld in die Digitalisierung von wertvollen und einzigartigen Handschriften investiert. Diese „Digitalfaksimile“ wurden anschliessend im eigenen Katalog oder ĂŒber eine kollektiv verwaltetet, internetbasierte Plattform, sogenannte Portale, einer interessierten Öffentlichkeit zugĂ€nglich gemacht. Man kann gar von einer „digitalen Renaissance mittelalterlicher Handschriften“ sprechen. Diese manifestiert sich in zahlreichen nationalen Grossprojekten wie dem Handschriftenportal in Deutschland und Biblissima in Frankreich. Über weite Strecken hat sich aber noch kein einheitlicher Standard herausgebildet, werden doch Angebote mangels Alternativen teilweise parallel in Spezialkatalogen und solchen Kulturportalen gefĂŒhrt. Zudem kommen immer neue Angebote hinzu, so dass es schwerfĂ€llt, den Überblick zu behalten.Es stellt sich deshalb mit einiger Dringlichkeit die Frage, welche strategischen Überlegung Bibliotheken mit historischen BestĂ€nden machen mĂŒssen, um in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen die eigenen Handschriften effektiv und effizient zu vermitteln? Welche Konzepte, Plattformen und Medienangebote sind nach heutigem Wissensstand zukunftsweisend, welche haben transitorischen Charakter? Welche Zielgruppen werden mit diesen digitalisierten, mittelalterlichen Handschriften anvisiert und welche Vermittlungsinstrumente werden dabei verwendet?Die folgende Arbeit ist in vier Teile gegliedert und orientiert sich am traditionellen Medienumlauf einer Bibliothek. In einem ersten Teil soll die Vorstellung der historischen Sammlung und der Spezifika der mittelalterlichen Handschriften definiert werden. In einem kursorischen Überblick wird anschliessend der Umgang mit diesen BestĂ€nden in der Parker Library (Cambridge), der UniversitĂ€tsbibliothek Heidelberg, der Bayrischen Staatsbibliothek MĂŒnchen und der Französischen Nationalbibliothek ĂŒberprĂŒft. Der zweite Teil ist den Erschliessungskonzepten und den Regelwerken gewidmet. Dabei stehen die Lehren, welche aus einem deutschen Pilotprojekt zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften gezogen wurden, im Zentrum der AusfĂŒhrungen. Im dritten Teil werden die unterschiedlichen Vermittlungsangebote anhand verschiedener, auf mittelalterliche Handschriften spezialisierter, Metakataloge und Datenbanken verglichen. Dies ebenfalls in einem lĂ€nderĂŒbergreifenden Vergleich zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Der Schlussteil ist den Paradigmen der digitalen WissensreprĂ€sentation und den „Editing Libraries“ gewidmet

    Entwicklung eines mediendidaktischen Konzepts zur Erstellung eines internetgestĂŒtzten Lernprogramms ĂŒber Struktur und Funktion der Orchideenmykorrhiza – Fachwissenschaftliche Analyse, didaktische Aufbereitung und mediale Umsetzung

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    Die biologiedidaktische Dissertation befasst sich in erster Linie mit der Struktur und Funktion der Orchideenmykorrhiza, d.h. mit dem symbiotischen Zusammenleben zwischen Orchideenwurzeln und Pilzen. Nachdem die Bedeutung des Online-Lernens vor allem im Hochschulbereich stark zunimmt und didaktisch ausgereifte Lernangebote fehlen, wird versucht, ausgehend von einem mediendidaktischem Konzept, die komplexe Thematik mit Hilfe eines internetgestĂŒtzten Lernprogramms mit dem Namen "Orchideenmykorrhiza-Online" zu visualisieren. Hierbei wird geprĂŒft, ob durch die BerĂŒcksichtigung mediendidaktischer und softwareergonomischer Gestaltungsrichtlinien Lernprozesse via Internet optimiert werden können. Die wissenschaftliche Abhandlung ist in drei Teilbereiche gegliedert. Im ersten Abschnitt erfolgt ein detaillierter Überblick ĂŒber den aktuellen Forschungsstand der Orchideenmykorrhiza als wichtige Voraussetzung fĂŒr eine Online-PrĂ€sentation. Die darauf folgende mediendidaktische Analyse enthĂ€lt wichtige Aspekte fĂŒr die Umsetzung von Darstellungsformen wie Text, Bild und Animation sowie Gestaltungskriterien fĂŒr eine Realisierung von Interaktions-formen (z. B. Navigation) im Internet. Der dritte Teil beschĂ€ftigt sich schließlich mit der Konzeption, Umsetzung und Evaluation von "Orchideenmykorrhiza-Online"

    Travaux du/Arbeiten aus dem Master of Advanced Studies in Archival, Library and Information Science, 2016-2018

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    Travaux du/Arbeiten aus dem Master of Advanced Studies in Archival, Library and Information Science, 2016-201

    Metabolic models - But without phylogenetical fallacy! The issue and the optimisation of the functional prediction of enzymes and the reconstruction of metabolic models based on phylogeny considering the example of Rhodobacteraceae and archaea.

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    Die Erstellung metabolischer Modelle infolge der Rekonstruktion von Netzwerken enzymkatalysierter Reaktionen des Stoffwechsels eines Organismus ist ein nicht mehr wegzudenkendes systembiologisches Werkzeug. Die Systembiologie verfolgt den Ansatz, mit Hilfe dieser Modelle Organismen und ihre metabolischen Anpassungen in ihrer Gesamtheit zu simulieren und zu analysieren. Eine entscheidende Ausgangsbasis schafft die Enzymfunktionsvorhersage. HierfĂŒr stehen vielfĂ€ltige Daten und Methoden der Bioinformatik zur VerfĂŒgung. Um möglichst einfach fundamentierte Aussagen ĂŒber den Enzympool eines Organismus treffen und diese Informationen im Sinne der metabolischen Modellerstellung verwenden zu können, wird das Programm EnzymeDetector weiterentwickelt. Somit kann durch die Aggregation der Informationen von automatisierten Annotationsdatenbanken und manuell geprĂŒfter, experimentell beschriebener Enzymfunktionen eine umfassende Sammlung genomweiter Funktionsvorhersagen von ĂŒber 3000 Organismen erstellt werden. UnterstĂŒtzung bei der Entscheidung fĂŒr die wahrscheinlichste Genfunktion bieten Algorithmen auf Basis von Sequenzvergleichen mittels BLAST, Pfam-Proteinfamilien und Sequenzmustern. Die Darstellung des Metabolismus ganzer phylogenetischer Kladen wird somit erleichtert und es werden am Beispiel der Rhodobacteraceen und der Archaeen ZusammenhĂ€nge der Enzymausstattung zu diversen mikrobiellen Eigenschaften interpretiert. ZusĂ€tzlich werden diese Aussagen im Kontext ganzer Stoffwechselwege und deren enzymatischen SchlĂŒsselfunktionen und Alternativreaktionen analysiert. Die Interpretationen der Ergebnisse analysieren durch den Vergleich der phylogenetischen VerwandtschaftsverhĂ€ltnisse auf Grundlage der 16S rRNA und der Distanzen der jeweiligen Enzym- und Stoffwechselwegpools kritisch die DiversitĂ€t des Metabolismus der Organismengruppen und somit die Basis einer weit verbreiteten Methode der Funktionsvorhersage ohne expliziten Sequenznachweis. Andererseits werden domĂ€nentypische und mit mikrobiellen Eigenschaften verknĂŒpfte Enzymklassen beschrieben, die regulatorische, sensorische, oder strukturelle Funktionen und Mechanismen katalysieren, bzw. den Bezug der Organismen zu ihrem jeweiligen Habitat charakterisieren und differenzieren.Generating metabolic models of an organism is a highly important tool in Systems Biology. With these models the Systems Biology follows the approach to simulate and analyze organisms and their metabolic adaptations to the environment. The enzyme function prediction offers an important basis. Multiple databases and bioinformatic methods are available for the reconstruction. In order to predict the enzyme pool of an organism as fast and precise as possible and in order to use these informations in the sense of metabolic model reconstruction the tool EnzymeDetector is further developed. An extensive collection of genome-wide function predictions of more than 3000 organisms can be created by aggregating the information of automated annotation databases and manually revised or experimentally described functions. Further developed algorithms based on sequence comparisons with BLAST, Pfam and patternsearches support the decision for the most probable enzyme function. The EnzymeDetector simplifies the building of models and the representation of the metabolism of phylogenetic clades. Furthermore, the connections between an organism's enzyme pool and the diverse microbial characteristics are interpreted by considering the example of Rhodobacteraceae and archaea. Additionally, these information is analyzed in the context of whole pathways and their enzymatic key functions and alternative reactions. The interpretations of the results analyze the diversity of the organisms' metabolism and the base for the wide spread method of function prediction without explicit sequence evidence by comparison of the phylogenetic relationship based on the 16S rRNA and the distances of the enzyme and pathway pools. Moreover, enzymes are described which are either domain specific or connected to microbial properties and catalyze regulatory, sensoric, or structural functions and mechanisms or characterize the relationship of the organisms and their respective habitat in a metabolic context

    Electronic Business in traditional structures – new services as forerunner of cooperation exemplified in a network for textile design development

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    Seit dem ersten hĂ€ufigeren Auftauchen des Begriffes "Internetökonomie" oder auch "New Economy" und dem vorlĂ€ufigen Höhepunkt der Entwicklung entsprechender Konzepte und Technologien vergingen nur wenige Jahre, in denen wissenschaftliche Arbeiten und praxisorientierte Ratgeber und Erfahrungsberichte in großer Zahl erschienen. Vor allem die technologischen Innovationen erwiesen sich zu Beginn als Treiber dieser Entwicklungen. Faktoren wie Macht-, Wert-, und InvestitionsneutralitĂ€t erlaubten ein schnelles Umsetzen von Ideen in unterschiedliche Anwendungen bzw. GeschĂ€ftsmodelle. Dem rasanten Aufschwung folgte allerdings eine noch schnellere Phase der ErnĂŒchterung, denn viele der neuen Spielregeln der "Internetökonomie" erwiesen sich als nicht haltbar und wenig erfolgversprechend. Der Internetökonomie werden als primĂ€re Eigenschaften die DigitalitĂ€t, die Vernetzung und die GlobalitĂ€t zugeschrieben. Der daraus resultierende orts- und zeitunabhĂ€ngige Zugriff auf Daten und Informationen – eine Möglichkeit, die mit dem Begriff UbiquitĂ€t beschrieben wird – charakterisiert den Wandel von der postmodernen Industriegesellschaft hin zur Informationsgesellschaft. Insbesondere der Zugriff auf ein in dieser Form bisher nicht verfĂŒgbares Maß an Informationen, die bisher verteilt vorlagen, erlaubt neue Formen der Zusammenarbeit in neuen, aber vor allem auch in traditionellen Strukturen. Erschwerend fĂŒr die Eingrenzung des Begriffes "Internetökonomie" ist seine Verwendung fĂŒr volkswirtschaftliche ZusammenhĂ€nge einerseits und fĂŒr betriebswirtschaftliche Anwendungen oder GeschĂ€ftsmodelle andererseits. Gerade mit Letzteren setzt sich die vorliegende Untersuchung ausfĂŒhrlich auseinander. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Bereich des Electronic Business (auch als „business-to-business“ bezeichnet) nĂ€her betrachtet und durch folgende konstituierende Elemente bestimmt: a) die digitale Abwicklung von Kommunikationsprozessen und GeschĂ€ftstransaktionen, b) die FĂ€higkeit, eine Alternative zu traditionellen Koordinationsmechanismen zu generieren und c) die Schaffung eines informationellen Mehrwertes. Neben der herausragenden Rolle, die das Vertrauen unter den Akteuren im Electronic Business spielt, werden die Entwicklungen bzw. Entwicklungsstufen im Electronic Business beschrieben. Unterschiedliche Rahmenmodelle bzw. LeitfĂ€den und Implementierungsvorgaben können so voneinander – etwa ĂŒber die umfassende Darstellung von Anwendungen und GeschĂ€ftsmodellen – abgegrenzt werden. Bislang erfolgt allerdings bei keinem dieser Rahmenmodelle oder LeitfĂ€den eine systematische Zuordnung von Methoden oder Werkzeugen zu den entsprechenden Entwicklungsstufen und Anwendungen. Aus diesem Grund wird ein eigener Ansatz zur Beschreibung der Entwicklungsstufen des Electronic Business vorgestellt, wo den Stufen "Information", "Interaktion" sowie "Kooperation und Integration" unterschiedliche "Services" und damit auch Methoden und Werkzeuge zugeordnet werden. Diese "Services" können sowohl von Anwendungen in Unternehmen in Anspruch genommen werden als auch einzelne GeschĂ€ftsmodelle unterstĂŒtzen, wie die Praxisbeispiele in Anhang 1 aufzeigen. Eine eigene Kategorisierung der GeschĂ€ftsmodelltypen wird durch Beispiele, vornehmlich aus der Textil- und Bekleidungsindustrie, illustriert. Die Arbeit liefert Anregungen fĂŒr die unternehmerische Praxis, indem konzeptionelle Entwicklungsstufen dem Grad des Engagements der Unternehmen im Electronic Business in einem Portfolio einander gegenĂŒbergestellt werden. Die Entwicklung und EinfĂŒhrung eines "Intelligence Services" in traditionellen Strukturen wird in einem Textildesign-Netzwerk – im Rahmen des europĂ€ischen Forschungsprojektes CREATIV ("Commercial Retrieval for Fabrics and Design Patterns", IST-1999-20534) – erprobt. Durch die rĂ€umliche Trennung der Partner dieses Netzwerkes kann bei der Produktentwicklung der Prozess der Mustererstellung durch die Digitalisierung und die Nutzung des Internets fĂŒr den Informationsaustausch vereinfacht, beschleunigt und kostengĂŒnstiger gestaltet werden.Since the emergence of the "Internet Economy" or "New Economy" and its preliminary summit regarding concepts and technologies, it has been only over a couple of years that a great deal of scientific articles and practical guidelines or codes of practice have been published. Especially in the beginning of the "Internet Economy" technological innovations proved to be drivers of development. Several factors like neutrality of power, neutrality of value and neutrality of capital investment permitted a fast implementation of ideas regarding both business applications and business models. However, this rapid boom was followed by an even faster period of disillusion and consolidation: most of the "new" rules of the "Internet Economy" were not valid in businesses in order to generate profit and success. The main characteristics of the "New Economy" are: being digital, being networked and being global. These characteristics point up the change from post-modern society to information society by providing the means to retrieve ubiquitously as many data and information as never before. By now there are ways to use huge amounts of data and information that were distributed before and however could not be retrieved. So new kinds of cooperation in newly arranged and in traditional structures are possible. It is difficult to give a sound definition the "Internet Economy" because of its use for economical questions, business applications and business models. In particular the latter are concerned here and will be analysed in detail. The present thesis focuses on Electronic Business (so-called "business-to-business"), which can be characterised by the following points: a) digital processing of communication processes and business transactions, b) realisation of alternatives regarding traditional mechanisms of coordination and c) creation of an informational added value. Besides the outstanding role of trust among the actors doing Electronic Business the thesis describes the evolutions, respectively developments, of Electronic Business. General Frameworks or guidelines can be distinguished - for instance by the extent applications and business models are described. So far none of these frameworks - and none of the guidelines and codes for practice - offer a consistent assignment of methods, tools or applications to the steps of their actual framework. Therefore an original conceptual framework has been created including the steps "information", "interaction" as well as "cooperation and integration", assigning to these steps different "services" (methods and tools). All those "Services" can be used either for supporting business applications or business models (examples of already established ones are shown in Annex 1). A categorisation of business models (and types of business models) using a new set of criteria is illustrated by examples of textile and apparel companies. Suggestions for entrepreneurial activities are made in a portfolio by classifying the steps of the conceptual framework and the engagement of entrepreneurs in Electronic Business. The development and implementation of an "Intelligence Service" in a network of cooperative product development of textile and apparel companies is presented, which has been tested within the frame of the project CREATIV ("Commercial Retrieval for Fabrics and Design Patterns", IST-1999-20534) funded by the European Commission. The European wide network showed to have potentials in the phase of making samples in order to improve the processing, the speed and the cost situation by using digitised samples and exchanging the needed information via the Internet. Moreover, this realisation exemplifies that there is no serious difference in the economic rules of the "New Economy" and the "Old Economy". Different impacts result basically from the particularity of production of goods and services, depending on the use of the new production factor (information), from the deployment of digitised exchange processes and the use of "Services" as well as from the associated possible (re-)organisation of the institutional arrangements

    Managementkonzepte als Innovationen - mit Fallstudien zu Wissensmanagement

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    Der Markt der Managementkonzepte und den damit verbundenen Beratungsleistungen ist milliardenschwer. Unternehmen sind dementsprechend mit einer Vielzahl von Managementkonzepten konfrontiert, die sie entweder aktiv wahrnehmen oder die ihnen von Anbieterseite angeboten werden. FĂŒr die Unternehmen stellen diese Managementkonzepte Innovationen dar. Die EinfĂŒhrung von Managementkonzepten sollte folglich im Unternehmen nicht als Routineaufgabe betrachtet werden, will man aus der Innovationsforschung bekannte Probleme vermeiden. Unter Forschungsgesichtspunkten werden Managementkonzepte sowohl als Bausteine der Managementtheorie als auch als immaterielle Innovationen betrachtet. Ersteres ist hĂ€ufig der Ausgangspunkt fĂŒr die Forschung, die sich explizit mit Managementkonzepten beschĂ€ftigt. Managementkonzepte umfassen hier Prinzipien, Organisationsmethoden, Tools und Techniken und werden eingefĂŒhrt, wenn das objektiv zweckmĂ€ĂŸig und zielfĂŒhrend erscheint bzw. zum Organisationsparadigma des Unternehmens passt. Dieses Forschungsfeld fokussiert meist auf den Entstehungsprozess von Managementkonzepten und auf die Rolle der Unternehmensberater als wesentliche Anbieter. Untersuchungen der Nachfrageseite beschrĂ€nken sich in der Regel auf inhaltliche Aspekte einzelner Konzepte oder die globale Betrachtung des Konzepteinsatzes. Die Mechanismen, die zu einer Nachfrage fĂŒhren, werden hingegen selten thematisiert. Im Gegensatz dazu spricht die Innovationsforschung von Management-Innovationen, die in zahlreichen innovationstheoretischen Publikationen hinsichtlich Dimensionen, WiderstĂ€nden, Treibern, Steuerung, Kultur oder Evaluierung erforscht werden. Allerdings sind Managementinnovationen in Form von Managementkonzepten in der gesamten Innovati-onsforschung weiterhin nur eine unterdurchschnittlich reprĂ€sentierte Innovationsform. Dieser getrennte Forschungsgang zwischen Managementkonzepten und Management-Innovationen ist erstaunlich. Weitere Forschungen auf diesem Gebiet drĂ€ngen sich daher fĂŒr einen LĂŒckenschluss auf, wozu diese Arbeit beitrĂ€gt. Dazu werden vier Forschungsfragen entwickelt und mittels der Innovationstheorie, den Organisational Buying Behaviour AnsĂ€tzen, der Beratungstheorie sowie mikropolitischen Perspektiven, soziokulturellen und evolutionstheoretischen Überlegungen bearbeitet. Die vier Forschungsfragen beschĂ€ftigen sich mit probleminduzierten und angebotsindu-zierten Treibern von Management-Innovationen, dem Prozess der EinfĂŒhrung und seinem Einfluss auf den Innovationserfolg, mit der Rolle und Bedeutung von unternehmensinternen und -externen SchlĂŒsselpersonen sowie mit der Relevanz von Managementkonzepten fĂŒr den Unternehmenserfolg. Dazu werden jeweils theoriegeleitete Hypothesen aufgestellt und mittels Fallstudien zu Wissensmanagement-Projekten anekdotisch geprĂŒft bzw. ergĂ€nzt. Diese Hypothesen sind Grundlage fĂŒr weiterfĂŒhrende empirische Untersuchungen und dienen als Bausteine fĂŒr eine Theorie zur EinfĂŒhrung von Managementkonzepten

    Does Intervention Influence Systemic Thinking?

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    Um BiodiversitĂ€t flĂ€chendeckend erfassen und verstehen zu können, sind InterdisziplinaritĂ€t, Partizipation, Kommunikation sowie systemisches Wissen erforderlich. In der Schule wird das komplexe Thema BiodiversitĂ€t hĂ€ufig eher „stiefmĂŒtterlich“ behandelt und nicht ganzheitlich betrachtet. Doch die FĂ€higkeit, systemisch zu denken, muss gefördert werden, da es in der Natur keine monokausalen ZusammenhĂ€nge gibt. Auch der partizipative Auftrag der Schulen, die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler am Ende der Schulzeit als mĂŒndige BĂŒrger zu entlassen, wird nicht immer mit Engagement umgesetzt. DarĂŒberhinaus sollte den Lernenden die Chance gegeben werden, ĂŒber den Tellerrand zu schauen und fĂ€cherĂŒbergreifend zu arbeiten, damit sie spĂ€ter selbst befĂ€higt sind, interdisziplinĂ€r zu forschen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, fĂ€cherĂŒbergreifende Unterrichtsmaterialien zum Thema BiodiversitĂ€tsmonitoring zu erarbeiten und zu untersuchen, welchen Einfluss eine Intervention mit diesen Materialien auf das systemische Denken der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler hat. Die vier fĂ€cherĂŒbergreifend konzipierten und miteinander verbundenen Forscherhefte zu den Subthemen Tiere, Pflanzen, Boden und Meteorologie wurden mit der partizipativen Datenbank-App „anymals+plants“ verknĂŒpft und auf KompatibilitĂ€t zu den Berliner RahmenlehrplĂ€nen ĂŒberprĂŒft. Die Rahmenlehrplananalyse hat ergeben, dass die fĂ€cherĂŒbergreifenden Forscherhefte thematisch und methodisch in viele UnterrichtsfĂ€cher der Doppeljahrgangsstufen 7/8 sowie 9/10 integriert werden können. Um die Entwicklung des systemischen Denkens bzw. Strukturwissens beobachten zu können, wurde die Methode Concept Mapping als Pre-Post-Test gewĂ€hlt, d. h. SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der 8. und 9. Klasse konstruierten vor und nach der Intervention mit der Arbeit an den Forscherheften jeweils in Gruppen ein Concept Map. Das Projekt und die Materialien wurden im Anschluss von den Probandinnen und Probanden sowie den LehrkrĂ€ften mit Hilfe von Fragebögen evaluiert. Durch die Auswertung der Concept Maps konnte gezeigt werden, dass sich durchschnittlich sowohl das qualitative und quantitative Fachwissen als auch das Strukturwissen vom Messzeitpunkt I zum Messzeitpunkt II erhöht hat. Außerdem konstruierten die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler vermehrt netzartige und weniger zerklĂŒftete Concept Maps. Die Ergebnisse der Fragebogenevaluierung haben bestehende Probleme und Fehler bei der DurchfĂŒhrung des Projekts identifiziert, die optimiert werden konnten, aber auch die positiven Seiten der Forscherhefte sichtbar gemacht. Die signifikanten Unterschiede der KomplexitĂ€tsindizes in den Pre- und Post- Tests deuten darauf hin, dass das Bearbeiten der Forscherhefte das systemische Denken fördert. Außerdem können die erarbeiteten Materialien fĂ€cherĂŒbergreifend eingesetzt und mit den Berliner RahmenlehrplĂ€nen vereinbart werden. Die Evaluierung des Projekts durch Fragebögen fĂŒr LehrkrĂ€fte sowie SchĂŒlerinnen und SchĂŒler hat dazu beigetragen, die Forscherhefte zu verbessern. Obwohl die App „anymals+plants“ nicht optimal fĂŒr den Einsatz in der Schule geeignet ist, hat den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern das Design und die Idee gefallen, dass man immer und ĂŒberall eine Sichtung von Tier- und Pflanzenarten mit Belegfotos in eine Datenbank hochladen kann. Damit nicht nur eventartig fĂ€cherĂŒbergreifend in der Schule unterrichtet wird, mĂŒssen die RahmenlehrplĂ€ne interdisziplinĂ€r(er) gestaltet werden und auch in der Schulkultur ein Paradigmenwechsel vom linearen zum systemischen Denken stattfinden.To conceive and understand biodiversity extensively, interdisciplinarity, participation and communication are necessary as well as systemic knowledge. Only little attention is frequently paid to the complex topic of biodiversity in school and it is mostly not looked at the subject in its entirety. However the ability to think in a systemic way needs to be encouraged because there are no monocausal relations in nature. In addition the participative task of schools to release the pupils as responsible be given the chance not to be restricted in only one's thinking and work interdisciplinary, to enable them to carry out research in this way later on. Aim of the present work is to develop interdisciplinary teaching materials for biodiversity monitoring and survey which impact an intervention with these materials has on the systemic thinking of the pupils. The four interdisciplinary conceptualized and interconnected Scientist Books with the subtopics animals, plants, soil and meteorology were linked to the participative database smartphone application “anymals+plants” and have been reviewed on their compatibility with the framework curriculum of Berlin. The framework curriculum analysis has shown that interdisciplinary Scientist Books can be integrated thematically and methodically in different subjects of the double academic years 7/8 and 9/10. For the development monitoring of systematic thinking respectively structural knowledge the method of Concept Mapping was chosen as a Pre-Post-Test. This means that pupils of the 8th and 9th form designed a Concept Map before and after the intervention of working with the Scientist Books. The project itself and the teaching materials were evaluated with the aid of questionnaires by the students and teachers afterwards. The average qualitative and quantitative specialised knowledge has increased as well as the structural knowledge shown by the Concept Maps at the different times of designing. Additionally, the students designed more net like and less jagged Concept Maps. The results of the questionnaire evaluation not only revealed existing problems and identified mistakes which can be optimised, but also outpointed positive aspects of the Scientist Books. The significant differences in the complexity indices between pre and post test indicate that working with the Scientist Books encourages systemic thinking. Moreover, the developed materials can be used interdisciplinary within the framework curriculum of Berlin. The Scientist Books could have been improved because of the evaluation of the students and teachers. Even though the application “anymals+plants” is not totally suitable for school use, the pupils liked the design and idea to upload animals and plants with photographies of them to a database without matter of time and place. Framework curricula need to be organised in a more interdisciplinary way to bring interdisciplinary teaching from an event to everyday school. In addition a change of paradigm in school culture from linear to systemic thinking is necessary for this

    Die Moodle-Cyberschool im Fremdsprachenunterricht

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    Ist Blended Learning mit Hilfe von Lernplattformen eine weitere pĂ€dagogische Eintags-fliege im Kontext der modernen Fremdsprachendidaktik? Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem methodischen Ansatz des Blended Learnings (i.e. Vermischung aus PrĂ€senzstunden und E-Learning) in fremdsprachlichen Unterrichtssequenzen unter Zuhilfenahme der Lernplattform Moodle. Mittels konkreter Beispiele aus dem Italie-nischunterricht in der Sekundarstufe II eines Wiener Gymnasiums wird versucht, die Vorteilhaftigkeit und Effizienz von Blended Learning fĂŒr den Fremdsprachenunterricht explizit herauszustreichen unter BerĂŒcksichtigung evidenter HĂŒrden und Probleme hin-sichtlich der Applikation dieser Methode zu diskutieren. Nach einer theoretischen BegriffsabklĂ€rung widmet sich der Hauptteil der Arbeit dem konkreten Einsatz von neuen Lerntechnologien am Schulstandort. Ziel ist es, bestehen-de, im Fremdsprachenunterricht hĂ€ufig applizierte Methoden im wissenschaftlichen Diskurs zu beleuchten und dabei Querverweise auf neueste Erkenntnisse im Bereich der MedienpĂ€dagogik zu setzen. Neben der didaktischen VersatilitĂ€t der Moodle-implementierten Werkzeuge soll vor allem das Kapitel ‚Web 2.0‘ das große Exten-dierungspotenzial der Lernplattform und die didaktische Sinnhaftigkeit von Web 2.0-Anwendungen im fremdsprachlichen Kontext unterstreichen. Der abschließende Teil behandelt den Einsatz der Moodle-Plattform am Schulstandort eines Wiener Gymnasiums und geht dabei vor allem auf ideologische und schulpoliti-sche Komponenten bezĂŒglich Blended Learning ein. Trotz vieler Zwischenrufe „E-Learning ist tot“ kann aufgrund ministerieller, aber auch EU-weiter Initiativen zur Steigerung der IT-Kompetenz und Forcierung von Blended Learning-Maßnahmen die immense Relevanz des Einsatzes neuer Lerntechnologien bzw. Lernplattformen begrĂŒndet werden. Ein durchaus ideologisch-stringenter Einsatz der Lernplattform Moodle im österreichischen Schulwesen unterstreicht die zeitgeistige Legitimation der vorliegenden Arbeit. Neben der Formulierung eigenstĂ€ndiger ForschungsansĂ€tze bzw. wissenschaftstheoreti-scher Konzepte, wie der lernertragsoptimierten Symbiose (i.e. der fĂŒr SchĂŒlerinnen individuell maximierte Lernertrag durch den Einsatz von Moodle) oder der multi-perspektivischen Verwurzelung der Lernplattform mittels Einsatz von Web 2.0-Technologien (i.e. Applikation von Web 2.0 im Kontext der Lernplattform zur Erweite-rung der Lerninsel) gibt die Arbeit einen Einblick in den praktisch und theoretisch mög-lichen Einsatz von Moodle im fremdsprachendidaktischen Kontext und versucht aufzu-zeigen, dass nicht die technische Versiertheit, sondern die Didaktisierungskompetenz der Lehrkraft fĂŒr den erfolgreichen Einsatz von Moodle im Vordergrund steht. Ferner wird das Konzept der hierarchischen Entvertikalisierung des Klassenverbandes durchgehend prĂ€sentiert, um den Shift von der Lehrerin/von dem Lehrer als Wissens-vermittlerIn hin zur/m LehrerIn als supportiven Coach bzw. communicative collabora-tor hervorzuheben. Die Erkenntnisse könnten zu einer partiellen Neuadjustierung eines klassisch-konventionellen Unterrichtskonzeptes im E-Learning-Bereich beitragen, da einige Vor-schlĂ€ge zur methodischen Konzipierung von Blended Learning-Szenarien praktisch angewandt und reflektiert wurden, obwohl oft noch ein Umdenken im RollenverstĂ€nd-nis der Lehrerin/des Lehrers erfolgen muss. So kann es wohl als obsolet angesehen werden, Blended Learning mit Moodle eine pĂ€dagogische Eintagsfliege zu titulieren.This doctoral thesis deals with the methodological approach of Blended Learning (i.e. mixing regular lesssons with E-Learning sequences) in foreign language lessons by using the learning management system Moodle. Providing practical examples taken from Italian lessons (upper secondary level) in a Viennese grammar school, it will be tried to explicitly emphasize the advantages and efficiency of Blended Learning for foreign language lessons. Nevertheless, obvious obstacles and problems concerning the applica-tion of this method will be discussed. After the discussion of theoretical terminology, the main part of this thesis is dedicated to the practical use of new learning technologies at schools. One defined aim is to high-light existing, frequently applied methods in foreign language teaching and to find cross-references to the newest insights in the field of media pedagogy. Apart from the didactical versatility of Moodle-integrated tools, chapter „Web 2.0“ seeks to underline the great extensive potential of the platform including the didactical purpose of Web 2.0 tools in foreign language lessons. The final part discusses the use of the Moodle platform at the AHS Heustadelgasse and its ideological and political components concerning Blended Learning. Despite many statements that „E-Learning is dead“, the immense relevance of the use of new learning technologies and learning platforms can be proven due to political initia-tives on a national and global level trying to increase ICT competence and knowledge of Blended Learning. The constant ideological use of Moodle in the Austrian school sys-tem stresses the „Zeitgeist“ of this doctoral thesis. Apart from setting up proper scientific approaches, like „lernertragsoptimierte Sym-biose“ (i.e. optimized learning outcome for individuals due to the use of Moodle) or „multi-perspektivische Verwurzelung“ (use of Web 2.0 Tools increases the didactical potential of Moodle), this thesis provides insights in the field of a practically and theo-retically possible use of Moodle in foreign language lessons and tries to emphasize that successful working procedudes with Moodle are not based on technical competence but on didactical talent. Furthermore, the concept of „hierarchische Entvertikalisierung des Klassenverbandes“ will be presented in order to present the shift from the teacher as a knowledge communicator to the teacher as a supportive coach – a communicative collaborator. The insights of this thesis might be used for a partial re-adjustment of a classic and con-ventional teaching concept in the field of eLearning since some approaches for a me-thodological conceptualizaton of Blended Learning scenarios have been practically ap-plied and reflected. However, the presented methodological innovations require some re-thinking the current predominant role of the teacher in (Austrian) classrooms

    Vom Menschen. Handbuch Historische Anthropologie

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    Wenn im Kontext dieses Buches von historischer Anthropologie die Rede ist, dann geschieht dies auf dem Hintergrund der in Deutschland entwickelten philosophischen Anthropologie, der in der angelsĂ€chsischen Tradition stehenden Kulturanthropologie und der von der französischen Geschichtswissenschaft initiierten MentalitĂ€tsgeschichte. Auf dieser Basis zielt historische Anthropologie darauf, menschliche Lebens-, Ausdrucks- und Darstellungsformen zu beschreiben, Gemeinsamkeiten und Differenzen herauszuarbeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede in Einstellungen und Deutungen, Imaginationen und Handlungen zu analysieren und so ihre Vielfalt und KomplexitĂ€t zu erforschen. Sie untersucht Fremdes und Vertrautes in bekannten und in fremden Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart. Historische Anthropologie dient als Bezeichnung fĂŒr vielfĂ€ltige transdisziplinĂ€re BemĂŒhungen nach dem Ende der Verbindlichkeit einer abstrakten anthropologischen Norm, weiterhin PhĂ€nomene des Menschlichen zu erforschen. (DIPF/Orig.
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