724 research outputs found

    Gewissensbisse: Fallbeispiele zu ethischen Problemen der Informatik

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    Die vielfältigen Möglichkeiten moderner IT-Systeme bringen drängende ethische Probleme mit sich. Neben der offensichtlichen Frage nach einer moralisch tragbaren Verwendung von Informationstechnologien sind ebenso die Aspekte des Entwerfens, Herstellens und Betreibens derselben entscheidend. Die Beiträge setzen sich mit dem Konfliktpotenzial zwischen Technik und Ethik auseinander, indem sie lebensnahe Fallbeispiele vorstellen und fragenbasiert zur Diskussion einladen. Damit liefern sie eine praktische Herangehensweise zum gemeinsamen Nachdenken über moralische Gebote und ethischen Umgang mit IT-Systemen und ihren Möglichkeiten. Der Band eignet sich damit in hervorragender Weise zum Vermitteln und Erlernen von ethischer Reflexions- und Handlungskompetenz in der Informatik sowie im Umgang mit IT-Technologien überhaupt

    Thomas Knaus im Gespräch mit Gerhard Tulodziecki

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    Gerhard Tulodziecki (Universität Paderborn) ist bereits seit vielen Jahrzehnten einer der zentralen Akteure der Medienpädagogik. So geht beispielsweise das Konzept einer handlungs- und entwicklungsorientierten Medienpädagogik für die Schule auf ihn zurück. Auch nach seiner Emeritierung beteiligt er sich weiterhin sehr aktiv am medienpädagogischen Diskurs. Dies zeigt nicht zuletzt auch sein aktueller Beitrag für die vorliegende Ausgabe der LBzM. In den letzten Jahren hat er sich verstärkt der handlungstheoretischen Fundierung (medien-)pädagogischer Konzepte gewidmet und kürzlich auch ein weiteres Buch hierzu veröffentlicht. Um dieses Buch ging es im Gespräch mit Thomas Knaus (PH Ludwigsburg | FTzM Frankfurt am Main) – aber nicht nur: In dem freundschaftlich-kollegialen Austausch der beiden Medienpädagogen werden auch ganz aktuelle Medien- und Technikentwicklungen erörtert. In diesem Zuge greifen die beiden Kollegen auch gegenwärtige Diskussionen über KI-basierte Dialogsysteme und Textgeneratoren auf und beleuchten die mit ihnen verbundene gesellschaftlich-kulturelle Bedeutung nicht nur aus ihrer fachlichen Sicht als Medienpädagogen, sondern aufgrund ihrer technisch-informatischen Expertise auch multiperspektivisch. Dabei kommen die beiden Gesprächspartner auch auf mögliche Standortbestimmungen und Herausforderungen für die Medienpädagogik als Disziplin zu sprechen – passend zum Schwerpunkt unserer aktuellen Ausgabe auch im Hinblick auf gegenwärtige Kompetenzdiskurse. (DIPF/Orig.

    Gesellschaftliche und interdisziplinäre Aspekte der Informatik

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    Methoden und Techniken der Informatik durchdringen mittlerweile nahezu sämtli-che Sphären der westlichen Industriegesellschaften (Wellman/Haythornthwaite 2002). Sowohl betriebliche Abläufe als auch der private Alltag sind in hohem Maße durch die Nutzung von Informations- und Planungssystemen, computerbasierte Netzwerk- und Kommunikationstechnologien bestimmt. Kognitionswissenschaftler bemühen Modelle der theoretischen Informatik (universelle Turingmaschinen) zur Beschreibung kognitiver Prozesse (Johnson-Laird 1983), Genetiker und Immunolo-gen (Tarakanov/Skormin/Sokolova 2003) greifen in ihrer Modelbildung auf infor-mationstheoretische Konzepte zurück (Roederer 2005), Physiker entwickeln eine Wissenschaftssprache, welche die Interaktion der grundlegenden Bausteine der Welt als Berechnungen erfasst (von Baeyer 2005). Umgekehrt wird auch die Informatik von Ergebnissen anderer Disziplinen nachhaltig beeinflusst. Zu nennen wären neue Berechnungsmodelle im Neuro- (Churchland/Sejnowski 1994) oder Quantencom-puting (Nielsen/Chuan 2000). Gemeinsam ist diesen zum Teil disparaten wissen-schaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, dass einem verallgemeinerten Informationsbegriff eine große heuristische Kraft zugesprochen wird. Aus wissen-schaftstheoretischer Sicht wird diese Fokussierung auf Information als erklärende Größe teils heftig kritisiert, teils als zukunftsweisend vorangetrieben. Janich etwa spricht informationstheoretischen Modellen der Genetik jegliche eigenständige Er-klärungsfähigkeit ab (Janich 2006) – während andererseits Floridi die Forderung nach einer eigenständigen Informationsphilosophie (Floridi 2003) erhebt. Diese sehr weit gespannte Debatte kann an dieser Stelle nicht nachvollzogen werden. Vielmehr soll hier eine Konzentration auf die Fragestellungen im Zusammenhang mit der Produktion, Distribution und Rezeption von Information erfolgen, welche die Gesellschaft, die sich derzeit als Informations- oder Wissensgesellschaft (Bittlingmayer/Bauer 2006; Kübler 2005; Kuhlen 2004) begreift, systematisch unter normativen Gesichtspunkten diskutiert. Im Zentrum des Interesses steht im Folgen-den nicht der Computer als Berechnungswerkzeug sondern das Computernetzwerk als Medium zur Erarbeitung und Vermittlung von Wissen und Information

    Medienbildung und informatische Bildung: Zwei eigenständige Fachbereiche mit Kohärenzen

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    Ausgehend von einer begrifflich öfters synonymen Verwendung der Termini Medienbildung und informatische Bildung in Arbeits- und Grundsatzpapieren, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Debatten bei Tagungen mit Repräsentanten aus beiden Lagern wird im folgenden Beitrag unter Bezug auf aktuelle Untersuchungen, programmatische Konzepte und Vorhaben im Bildungsbereich eine Differenzierung vorgenommen. Angesichts der Bedeutung der neuen Medien für die heutige Generation sind sich Medienpädagogen und Informatiker einig: Der Erwerb einer umfassenden digitalen Medienkompetenz für alle ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das für beide Fachbereiche gemeinsame Leitmotiv lautet: Keine Bildung ohne neue Medien

    Wirtschaftsinformatik und Ethik - Komplementarität oder Konkurrenz?

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    Vorliegender Beitrag diskutiert die Beziehung zwischen Wirtschaftsinformatik und Ethik. Dabei wird probeweise eine konstruktivistische Ausgangsposition bezogen. Nach der Erörterung der wichtigsten theoretischen Grundlagen erfolgt die Entfaltung des Themas anhand einiger Felder, in welchen Informatik, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre und Ethik in der Handhabung der Probleme eng aufeinander verwiesen sind. Die Ausführungen verstehen sich als Sondierungen auf ungewissem Terrain.The essay in hand discusses the relation between business informatics and ethics. To explore this un-certain area, we choose constructivist thinking as a starting-point. After dealing with the underlying theoretical presumtions we develop our subject by discussing four topics, in which Computer Science, Business Informatics, Management Sciences and Ethics are intertwined

    Die unentdeckte Depression im Akutspital : „Wie äussert sich die Literatur zur Frage, wie die Pflegenden eines Akutspitals bei Patientinnen und Patienten eine bislang nicht entdeckte Depression identifizieren und darauf professionell reagieren können?“

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    Darstellung des Themas: Laut WHO (2017) gilt die Depression weltweit als führende Ursache für Krankheit und Behinderung im Alltag, deren inadäquate Behandlung durch das Fachpersonal als Behinderungslast der Depressionsdienstleistung gilt. Zielsetzung: Die frühzeitige Identifizierung von Depressionen im Akutspital und die Sensibilisierung des Pflegefachpersonals für das Thema. Die Pflege soll um die psychische Dimension erweitert werden. Methode: Es erfolgte eine systematisierte Literaturrecherche in drei Datenbanken. Acht Studien wurden mit Hilfe eines Arbeitsinstruments analysiert. Ergebnis: Es ist auf eine fehlende Expertise bei der Identifizierung von Depressionen sowie Einleitung von Massnahmen im Verdachtsfall zu schliessen. Die Anwendung von Screening-Instrumenten zur Identifizierung einer Depression im klinischen Alltag des Akutspitals findet kaum statt. Selbst bei offensichtlicher Depression scheint dies vom Pflegefachpersonal nicht als Problematik betrachtet zu werden, die einer Behandlung wert wäre. Schlussfolgerung: Es gilt, die Expertise schon während der Ausbildung und überdies durch regelmässige Fortbildungsmöglichkeiten in Bezug auf psychische Fachkenntnisse zu verbessern und Screening-Instrumente zur Identifizierung einer Depression im klinischen Alltag zu involvieren. Das Pflegefachpersonal sollte mehr auf die eigene Rolle bei der Leistung von Depressionsdiensten sensibilisiert werden

    Mit der Privatwirtschaft die Millenniums-Entwicklungsziele erreichen ? Beiträge von DEZA und seco

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    I. Einleitung, Kontext Rund ein Fünftel der Menschen auf der Welt leben in extremer Armut, mit weniger als einem Dollar pro Tag. Die Millenniums-Entwicklungsziele fordern eine markante Verbesserung dieser Situation für wenigstens die Hälfte dieser Menschen bis ins Jahr 2015. Dieser hohe Anspruch, den sich die internationale Gemeinschaft gesetzt hat, kann nur eingelöst werden, wenn Regierungen, Entwicklungsinstitutionen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft in Industrie-, Entwicklungs- und T..

    Qualitätssicherung in der Humangenetik

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    Zwischen freiwilliger Teilnahme an qualitätssichernden Maßnahmen und erzwungenen Qualitätsnachweisen, zwischen gesetzlichen Auflagen und standesrechtlichen Vorschriften, zwischen völlig ungeregelten und bis ins Detail regulierten Bereichen befindet sich der Humangenetiker in einem Spannungsfeld, das durch die spezifischen ethischen, sozialen und juristischen Problemfelder, die sich aus genetischer Diagnostik und Beratung ergeben können, noch weiter aufgeladen wird. In dieser Arbeit soll dargestellt werden, wie sich das medizinisch-naturwissenschaftliche Fach Humangenetik diesen Anforderungen nach vermehrter Qualitätskontrolle und kontinuierlicher Qualitätsverbesserung stellt. Welche Aktivitäten sind bisher auf nationaler Ebene entwickelt worden? Welche Herausforderungen kommen auf die Humangenetiker zu: durch die Änderungen des Medizinproduktegesetzes, durch die neue Richtlinie zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (RiLiBÄK)? Welche Erwartungen müsste ein bundesdeutsches Gendiagnostikgesetz erfüllen? Welche allgemeingültigen Standards und Direktiven können Orientierung geben und auch für deutsche Humangenetiker Geltung erlangen? An welchen Punkten können die europäischen Kollegen von den deutschen Humangenetikern lernen und umgekehrt? Humangenetiker müssen wie andere Ärzte in Deutschland ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einführen. Gibt es unter der Vielzahl von Angeboten passende Verfahren? Welcher Aufwand, welche Kosten sind damit verbunden. Sind Humangenetiker hier bereits aktiv geworden? Mit welcher Einstellung gehen sie an dieses Thema heran und welche Erfahrungen haben sie bereits damit gemacht? Diese Fragen sind handlungsleitend für diese Arbeit. Anhand der Literaturauswertung und der Analyse bundesweiter Leistungs- und Strukturdaten wird die gegenwärtige Situation in Deutschland analysiert. Mit einer methodisch-kontrollierten Fragebogenaktion erhalten Humangenetiker die Möglichkeit, sich selbst zu diesem Thema zu äußern. Unter Berücksichtigung der internationalen Standards werden mögliche Strategien und Handlungsoptionen für die effektivste und beste Form der Qualitätssicherung skizziert
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