6 research outputs found

    Uninformative Information: InformationsĂĽbertragung als irrefĂĽhrende Leitmetapher der Informationsgesellschaft

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    Die irreführende technologische Metapher der Informationsübertragung impliziert paradoxerweise uninformative Information. Dem steht jener Informationsbegriff gegenüber, der mit Wissen und Verstehen assoziiert ist. Informativ wird etwas nicht wegen etwas Übertragenem, sondern in Relation zu Interessen und Befähigungen verstehender Wesen. Jakob Krebs zeigt, dass ein aufgeklärtes Selbstverständnis der Informationsgesellschaft somit einer genaueren Bestimmung von Informativität bedarf. Die ist nicht nur philosophisch aufschlussreich, sondern auch für alle Praktiken des Kommunizierens, Lernens und Lehrens. Denn Information lässt sich genauso wenig übertragen wie sich eine Grippe ausschwitzen lässt

    ARCHITECTURE, LANGUAGE, COMPLEXITY : Eight Essays on Architectural Epistemology

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    Komplexität ist ein genuin architektonisches Problem. Der Begriff von Architektur als einer universellen Praxis bzw. ganzheitlichen Erkenntnisweise enthält bereits im Kern den Begriff 'Komplexität'. Beide Konzepte fallen weithin zusammen – Architektur kann damit als spezifische Denkform des Komplexen betrachtet werden. Das in der Arbeit aufgezeigte Dilemma besteht darin, dass der modernen Architektur ihr ursprünglicher Gestaltungsgegenstand – Komplexität – abhanden gekommen ist: 'Nönnig dekonstruiert zu Recht die hoch aggregierten Begriffe des Raumes und des Entwurfs. Die gesamte Arbeit zeigt, dass die modernen Beschreibungsformen von Komplexität gerade nicht in der Architektur entwickelt sind.' (Prof. Gerd Zimmermann, Weimar). Um dieses Defizit zu beheben und Architektur als eigenständige Wissenstechnik ('Technoepisteme') zu etablieren, wird ausgehend von spezifischen 'Praxis- und Diskursdefiziten' ein Theorieszenario entwickelt, mit dem und in dem Architektur sich als komplexe Wissensform verwirklicht (u.a. Komplexe Systeme, Design Sciences, Operationale Heuristik). 'Vorliegende Arbeit ist der Versuch […] die Architektur gewissermaßen wieder in den Stand zu setzen, der ihr im System des Denkens eigentlich zukommt […] Der Komplexitätsdiskurs in der Architektur ist zurück.' (Prof. Gerd Zimmermann, Weimar)'In his study ARCHITECTURE, LANGUAGE, AND COMPLEXITY, Jörg Rainer Noennig observes that architectural thought is hampered by the inadequacy of traditional architectural concepts [...] To grasp the complex issues of today, we are in dire need of 'languaging' to come up with better tools. [...] The present study represents the first step in the direction of creating a New Organon that will conceptualize the world in terms of processes rather than things.' (Prof. Kari Jormakka, Wien

    Eristisches Handeln in wissenschaftlichen Weblogs: Medienlinguistische Grundlagen und Analysen

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    Die Arbeit untersucht im Rahmen einer kulturanalytischen Medienlinguistik mit vier Einzelfallstudien exemplarisch das wissenschaftliche Bloggen deutschsprechender Soziolog_innen. Dafür sind zwei Leitfragen zentral: (1) Welche Konturen der Praktik innerwissenschaftlichen Bloggens lassen sich aktuell nachzeichnen? (2) Wie konkretisiert sich eristisches Handeln als wesentliches Strukturkennzeichen der Praxis interner Wissenschaftskommunikation im Rahmen dieser Praktik? Den Ausgangspunkt bilden theoretische, begriffliche und methodologische Klärungen. Mit einem konsequent medienlinguistischen Ansatz wird deshalb zunächst ein erkenntnistheoretischer Standpunkt herausgearbeitet. Für die empirische Analyse wird dann der Forschungsstand zu historischen und rezenten Entwicklungen in der Wissenschaftskommunikation sowie zu ihrer Konzeptualisierung gesichtet und diskutiert: Dabei kommt es zu einer grundlegenden Problematisierung und prozessbezogenen Rekonzeptualisierung des medienlinguistischen Kommunikationsformenbegriffs ebenso wie des Eristikbegriffs der Wissenschaftssprachenforschung. Die Ergebnisse der vier Einzelfallstudien erhellen das Bloggen der deutschsprachigen Soziologie in seinen infrastrukturellen, sozialisatorischen, ethnotheoretischen und nicht zuletzt sprachlich-kommunikativen Dimensionen umfangreich. Sie zeichnen das Bild einer im Interim befindlichen Praktik. Diese entwickelt sich im Spannungsfeld zwischen den Normen interner Wissenschaftskommunikation und der medialen Spezifik von Weblogs. Dies führt unweigerlich zu Konflikten. Die unterschiedlichen Strategien ihrer Bewältigung führen im Effekt zu je unterschiedlichen Verortungen des Bloggens im kommunikativen Haushalt der Wissenschaft.This study examines a relatively recent phenomenon, the practice of scholarly blogging, with regards to its eristic dimension which is conceived as an overarching characteristic of all scholarly communication. In order to do so, the practice of scholarly blogging itself has to be explored first: What are the essential characteristics of scholarly blogging? What linguistic means are used to serve the eristic purposes in said practice? To answer these key questions, the scholarly blogging of German-speaking sociologists is examined in four case studies. Theoretical, conceptual, and methodological considerations situate this study in culture-analytical media linguistics: An according epistemological perspective is developed. In preparation of the empirical analyses, the stand of research regarding historical and recent developments as well as the common conceptualizations of scholarly communication are then examined and discussed. The notion of communication form, central to German media linguistics, is consequently scrutinized and re-conceptualized as process rather than structure, as well as the notion of eristics, central to German linguistics of scholarly communications. The findings of the four case studies shed light upon blogging of German-speaking sociologists in the following dimensions: regarding media infrastructure, processes of socialization, conflicting ethnotheories, and, most importantly, linguistic means for eristic purposes. The case studies show a practice currently evolving, in tension between the norms of scholarly communication and the specific mediality of the communication form weblog. Which inevitably prompts conflicts: The different strategies of coping with these conflicts effectively place blogs on different positions in the communicative household of academia

    Wissensproduktion und -transfer im regionalen Kontext

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    Der Faktor Wissen gilt heute als Schlüsselressource für die Entwicklung moderner Gesellschaften. Die regionale Wettbewerbsfähigkeit basiert im Wesentlichen auf der Wissensinfrastruktur und den Verflechtungen der Wissensakteure untereinander sowie mit Wirtschaft und Gesellschaft. Neben den wissensintensiven Dienstleistern und den Hochschulen, die häufig im Zusammenhang mit wissensbasierter Regionalentwicklung betrachtet werden, existiert mit den außeruniversitären Forschungsinstitutionen ein weiterer bedeutender Bereich des Wissenssystems. Die Arbeit untersucht vor diesem Hintergrund die Rolle außeruniversitärer Forschungseinrichtungen für die regionale Wissensproduktion und Entwicklungsdynamik. Am Beispiel des Untersuchungsraumes Ruhrgebiet fokussiert die Arbeit auf die Frage nach der regionalen Einbettung der Institute sowie ihren Vernetzungen. Dabei werden nicht nur naturwissenschaftlich-technisch orientierte Forschungseinrichtungen beleuchtet sondern auch solche mit geistes- und sozialwissenschaftlicher Ausrichtung. Dies erlaubt einen Vergleich der Forschungstypen und -disziplinen im Hinblick auf ihre Kooperationsbeziehungen. Die empirische Untersuchung ist als explorativ angelegte Fallstudie konzipiert, die insgesamt zehn verschiedene außeruniversitäre Forschungsinstitute im Ruhrgebiet in den Blick nimmt. Die Analyse stützt sich dabei vor allem auf die qualitativen Methoden der Experteninterviews und der qualitativen Netzwerkanalyse. Die Arbeit stellt die regionalen Wirkungen der Forschungsinstitute differenziert dar und zeigt auf, inwieweit diese sich in der Generierung und der Vermittlung des Wissens unterscheiden. Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Einrichtungen sowohl regional als auch global vernetzt sind und persönliche Beziehungen bei der Anbahnung institutioneller Kooperationen eine bedeutende Rolle spielen. Beim Vergleich der Wissenschaftsdisziplinen wird deutlich, dass gerade auch die geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute beträchtliche regionale (Wissens-)Transferleistungen erbringen. Abschließend wird in der Arbeit eine Typenbildung vorgenommen, welche die Forschungsinstitute in drei Organisationstypen in Bezug auf Wissensproduktion und Wissenstransfer im räumlichen Kontext differenziert. Diese Typologie, die zwischen dem (1) standortungebundenen Wissensproduzenten, (2) regionalen Wissensagenten und (3) Wissensvernetzer unterscheidet, kann dabei einen Anknüpfungspunkt für weitergehende Untersuchungen in diesem Themenfeld darstellen

    Grundlagen der Informationswissenschaft

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