11 research outputs found
Vertrauen in Organisationen: Welchen Einfluss haben Reorganisationsmaßnahmen auf Vertrauensprozesse?
Besteuerung, Finanzierung und Unternehmensnachfolge in kleinen und mittleren Unternehmen
Der Mittelstand wird gemeinhin als Rückgrat der deutschen Wirtschaft bezeichnet. Aufgrund der spezifischen Strukturen kleiner und mittlerer Unternehmen werden diese von der Dynamik ihres wirtschaftlichen Umfelds immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Wesentliche Problemfelder stellen hier die Besteuerung, Finanzierung und Unternehmensnachfolge dar. Zu diesen Themenbereichen enthält das Werk daher wissenschaftlich fundierte sowie praxisorientierte Beiträge:
• Im Bereich der Besteuerung werden speziell für KMU bestehende steuerliche Gestaltungsspielräume aufgedeckt und Handlungsempfehlungen zur Steueroptimierung gegeben.
• Im Bereich der Finanzierung werden die erhöhten Anforderungen an das Finanzmanagement ebenso wie alternative Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet.
• Im Bereich der Unternehmensnachfolge werden sowohl die Gestaltungsmöglichkeiten des Übergangsprozesses als auch aktuelle Ansätze der Unternehmensbewertung vorgestellt.
Das Buch richtet sich an Dozenten und Studenten mit den Schwerpunkten Steuern, Finanzierung und Unternehmensnachfolge sowie an unternehmerische Entscheidungsträger
Die Aktivierung von Entwicklungskosten im handelsrechtlichen Jahresabschluss – Eine theoretische und empirische Analyse nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen im Rahmen der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
Mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz hat der deutsche Gesetzgeber in den handelsrechtlichen Bilanzierungsvorschriften ein Aktivierungswahlrecht für die Entwicklungskosten selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens implementiert. In der Wissenschaft und Praxis wurde diese Änderung des deutschen Handelsrechts vielfach diskutiert, zumeist mit Fokus auf die in der Natur immateriellen Vermögens liegende Unsicherheit. Im Rahmen der Arbeit wird aus dem Blickwinkel nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen ausgehend von der mit selbst geschaffenen immateriellen Werten einhergehenden Problematik dargelegt, in welchem historischen und kontemporären Kontext sich das Aktivierungswahlrecht des deutschen Handelsrechts wiederfindet und wie die Einführung des Aktivierungswahlrechts vor dem Hintergrund der den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften zugrundeliegenden Prinzipien zu bewerten ist. Die theoretische Analyse ergänzend wird zudem empirisch untersucht, welche Faktoren die Aktivierung von Entwicklungskosten in den Jahresabschlüssen deutscher nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen im Rahmen der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes determinieren und welche Motivation einer Aktivierung zugrunde liegt
Alternative Konzepte der Unternehmensbesteuerung vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen der deutschen Steuerpolitik
Die inhaltliche Ausrichtung dieser Dissertation erlaubt Aussagen zu vier bedeutenden und aktuellen Problemfeldern der deutschen Steuerpolitik: fehlende Finanzierungsneutralität, internationale Koordinierung, steuerliche Standortattraktivität und Umfang der Gewinnverlagerung ins Ausland. Methodisch berücksichtigt die vorliegende Arbeit, dass im steuerpolitischen Reformprozess den Aufkommenswirkungen und der Verteilung der Belastungseffekte einer Reform eine große Bedeutung zukommt. Daher findet im ersten Teil ein Mikrosimulationsmodell Anwendung, das um unternehmerische Verhaltensreaktionen erweitert wird. Darüber hinaus widmet sich eine gesonderte Analyse dem viel diskutierten Thema der Gewinnverlagerung durch multinationale Unternehmen. Dazu wird eine eigene Schätzung auf Basis eines Propensity-Score-Matching-Ansatzes vorgestellt
Ein Beitrag zum Wissensmanagement in der Bahnsicherungstechnik
Angesichts der Brisanz des Themas Wissensmanagement für den Bereich der Bahnsicherungstechnik aufgrund der Gefahr des Wissensverlustes im Zuge des demografischen Wandels beschäftigt sich die vorliegende Dissertation mit der Konzeptionierung eines unterstützenden Systems dafür. Es werden strukturelle Mindestanforderungen als Erfolgsvoraussetzung hergeleitet und entsprechende Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Arbeit verdeutlicht den großen Stellenwert des Menschen, denn ohne ihn und dessen Akzeptanz des Systems sowie Motivation, sich zu beteiligen, wird es trotz aller technischer und organisatorischer Maßnahmen zum Verlust seiner bis dahin nicht erfassten, für andere verständlich aufbereiteten und teilbaren Erfahrungen kommen. Wie die Vorgehensweise bezüglich solch einer Wissensmobilisierung aussehen kann, zeigt diese Arbeit. Eine Strategie zur flächendeckenden Einführung von entsprechenden Wissensmanagementmaßnahmen mit Schwerpunkt des Einsatzes einer informationstechnisch unterstützten Plattform sowie der Ansatz einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung runden die Ausführungen ab
F&E, Earnings Management und Zielpreise - Zur Relevanz aktivierter Entwicklungskosten für die Zielpreisexaktheit
Die vorliegende Dissertationsschrift beschäftigt sich mit den Auswirkungen aktivierter Entwicklungskosten auf den Prognosefehler von Zielpreisen (Aktienkursprognosen) durch Finanzanalysten. Die Rechnungslegungsstandards der IFRS gestehen der Unternehmensfüh-rung bezüglich der Aktivierung von Entwicklungskosten erhebliche Ermessensspielräume zu. Aus diesem impliziten Wahlrecht des IAS 38 ergibt sich die Problematik, dass die Aktivierung nicht - wie vom Standardsetter intendiert - für die glaubhafte Kommunikation wertrelevanter Informationen genutzt (Signaling), sondern auch zu Earnings Management-Zwecken missbraucht werden kann.
Im Zuge einer ersten empirischen Analyse werden deutliche Hinweise dafür herausgearbeitet, dass Unternehmen, die Entwicklungskosten aktivieren, eine deutlich geringere Profitabilität aufweisen, häufiger defizitär wirtschaften und höher verschuldet sind als Unternehmen, die Forschungs- und Entwicklungskosten ausschließlich ergebnismindernd in der Gewinn- und Verlustrechnung ausweisen. Diese Ergebnisse werden als deutliche Hinweise darauf interpretiert, dass die Aktivierung von Entwicklungskosten bei einer Vielzahl von Unternehmen durch Earnings Management motiviert ist. Eine Aktivierung ist somit eher als Warn- und weniger als positives Signal zu deuten. In einer weiteren Analyse wird untersucht, ob Finanzanalysten in der Lage sind, dieses Muster theoriegerecht in ihre Analysen zu überführen. Interessanterweise zeigt sich, dass Finanzanalysten ihre Prognosen entgegen der Erwartungen für Unternehmen, die Entwicklungskosten aktivieren, nach Bekanntwerden dieser Informationen nicht nur anheben, sondern sie sogar stärker anheben als für Unternehmen, die Forschungs- und Entwicklungskosten ergebnismindern verbuchen. Dieses durchaus kontraintuitive Ergebnis wirft die Frage auf, ob Finanzanalysten die Implikationen einer Aktivierung von Entwicklungskosten in Gänze verstehen bzw. verstehen wollen. Aufbauend auf diesen beiden Teilergebnissen wird in einer dritten Analyse untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen aktivierten Entwicklungskosten und dem Prognosefehler von Zielpreisen durch Finanzanalysten besteht. Wie auf Grundlage der beschriebenen Teilergebnisse zu erwarten war, wird im Zuge einer multivariaten Regressionsanalyse gezeigt, dass ein statistisch und ökonomisch signifikant positiver Zusammenhang zwischen der Höhe aktivierter Entwicklungskosten und dem Prognosefehler besteht. Je mehr Entwicklungskosten in der Bilanz aktiviert sind, desto höher fällt der Prognosefehler aus. Hinweise auf positive Effekte aktivierter Entwicklungskosten auf die Arbeit von Finanzanalysten über glaubhaftes Signaling konnten hingegen nicht dokumentiert werden
Entwicklung eines Workflow-Management-Systems zur Steuerung von Bauprozessen in Handwerkernetzwerken [online]
Die Ausgangssituation dieser Arbeit bestand darin, dass die
Betriebsorganisation der Handwerksbetriebe Schwachstellen
aufweist, die zur Ausführung der Baumaßnahmen notwendigen
Informationen unvollständig sind, und Informationsbrüche
zwischen Planung, Ausführung und Abrechnung bestehen. Das
gesetzte Ziel lautete, diesen Schwachstellen entgegenzuwirken.
Der Lösungsweg zum Erreichen des Ziels bestand zum einen in der
Entwicklung eines Organisationssystems zur effizienteren
Gestaltung der Bauprozesse aus der Sicht des Handwerks, zum
anderen in der darauf aufbauenden Konzeption für eine
entsprechende informations und kommunikationstechnische
Applikation.
Zu Beginn der Arbeit wurden die Organisationsstrukturen in
kleinen und sehr kleinen Handwerksbetrieben und das
Beziehungsgefüge des gesamten Bauprozesses unter
Berücksichtigung der heute verfügbaren Software analysiert. Im
Anschluss daran wurden die Prozessaktivitäten durch die
Entwicklung des Organisationssystems des virtuellen
Handwerkernetzwerkes, sowohl bezogen auf die Abläufe der
ausführenden Handwerksbetriebe, wie auch auf den gesamten
Bauprozess, minimiert. Auf der Grundlage der optimierten
Geschäftsprozesse wurde über den Zwischenschritt der
Modellierung des Informationsmodells das relationale
Datenbankmodell entwickelt, mit dessen Hilfe die Beziehungen der
Daten abgebildet wurden. Dieses Modell berücksichtigt sowohl die
horizontale wie auch die vertikale Integration der
unterschiedlichen Arbeitsprozesse. Die Entwicklung unterscheidet
sich von den heutigen Lösungen durch den Grad der Komplexität
der Interaktion zwischen den einzelnen Projektbeteiligten
unterschiedlicher Benutzergruppen im gesamten Bauprozess. Durch
das Überführen des Datenbankmodells in die Konzeption der
Softwareapplikation ProjektInformationsSystem wird das
Datenbankmodell für zukünftige Benutzer greif und vorstellbar.
Diese neue Informationstechnologie unterstützt im Gegensatz zu
den momentan im Einsatz befindlichen Softwarelösungen den
Informationsfluss und die Kommunikation zwischen den einzelnen
Projektbeteiligten während der Ausführungsphase. Durch die
gesteuerte Moderation der Bauprozesse durch das
Handwerkermanagement wird das ManagementKnowhow des
virtuellen Handwerkernetzwerkes unterstrichen.
Die Transparenz der gewerkeübergreifenden Abläufe fördert die
Integration der einzelnen Handwerksbetriebe in den Bauprozess
und unterstützt den Handwerksmeister bei der Abwicklung seiner
dispositiven Tätigkeiten. In der Folge werden die Leerkosten auf
der Baustelle reduziert und die wichtigste Ressource des
Handwerksmeisters, dessen Zeit, geschont. Ein Nebenprodukt der
internetbasierten Abwicklung des Bauprozesses ist das
Informationsmanagement für den Kunden. Die OnlineÜbersicht der
Termine, des erzielten Fortschritts und der Kostensituation sind
der Mehrwert für den Bauherren, dessen Bauausführung durch das
ProjektInformationsSystem unterstützt wird.
Eine Reduktion der Baukosten von mindestens drei Prozent lassen
sich im Bereich der Materiallogistik durch Bündelung der
Transportaktivitäten ableiten. Durch den Ansatz des
Garantierten MaximalPreis (GMP) werden zusätzliche
Einsparpotentiale freigesetzt. Die Einsparungen auf Seiten der
Handwerksbetriebe durch den Einsatz des
ProjektInformationsSystems werden sich kurzfristig nicht
direkt auf die Baukosten auswirken. Sie helfen den
Handwerksbetrieben, den Aufwand für die dispositiven
Tätigkeiten zu reduzieren und dadurch Kapazitäten für deren
Kernkompetenz freizusetzen.
Dies wird langfristig den Berufszweig des Handwerks stärken und
in der Folge Arbeitsplätze sichern