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    Private Öffentlichkeit oder öffentliche Privatheit

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    Das Medium Fernsehen ist aus der privaten, sowie auch aus der öffentlichen Sphäre nicht mehr wegzudenken. Es hat in der zeitgenössischen Gesellschaft deutlich an Relevanz gewonnen und ist im Alltag jedes Einzelnen unverzichtbar. Nicht nur die Positionierung des Mediums in privaten Haushalten, sondern auch die Inszenierung privater Alltage darin spiegelt die gesellschaftliche Relevanz des und das Verhältnis von Fernsehen und Gesellschaft wider. Die Selbstdarstellung der Menschen kann sich im Rahmen des Mediums und in Formaten wie „Big Brother“ breitenwirksam realisieren. Durch historische und mediale Entwicklungen veränderten sich Relationen und Konnotationen der Begriffe „Öffentlichkeit und „Privatheit“. Die medial dargestellte „Privatheit“ unterscheidet sich von der Privatheit im Alltag dadurch, dass die MitspielerInnen Rollen annehmen und durch das Format fremdgesteuert werden. Die Inszenierungsstrategien der Sendung und die Rollengestaltungen der Teilnehmenden stehen im Verdacht, gesellschaftliche Normen umzuwerten. Ein Gefahrenpotential wird einerseits durch die Verdrängung der öffentlichen Sphäre und andererseits durch die freiwillige Aufgabe der Autonomie mit der Teilnahme an der Sendung befürchtet. Mithilfe von Sennetts „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens: Die Tyrannei der Intimität“ und Rösslers „Der Wert des Privaten“ wird die aktuelle Bedeutung des Fernsehformats „Big Brother“ für den Diskurs um Privatheit und Öffentlichkeit untersucht

    Öffentliche oder private Umsetzung des staatlichen Bildungsauftrages? : Eine Analyse auf der Grundlage der Theorie unvollständiger Verträge

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    Soll der Staat den gesetzlichen Bildungsauftrag durch die Errichtung öffentlicher Bildungseinrichtungen umsetzen, oder soll er private Unternehmen beauftragen, für ein ausreichendes Angebot an Bildung zu sorgen? Diese Frage wurde in der bisherigen bildungsökonomischen Diskussion weitgehend unter verteilungspolitischen Gesichtspunkten betrachtet oder aus historischer Perspektive beantwortet. Wir thematisieren dagegen in der vorliegenden Arbeit den Effizienzaspekt der öffentlichen und der privaten Bildungsproduktion, wobei wir die vertraglichen Grundlagen der beiden Produktionsalternativen und die dadurch bedingten Anreize in den Bildungseinrichtungen in den Mittelpunkt unserer Analyse stellen

    Sozial-ökologisches Tätigsein im Schatten der Moderne : Tätigkeitsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung

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    Der Forschungskontext der hier vorgelegten Untersuchung liegt innerhalb des in der sozial-ökologischen Forschung angesiedelten Forschungsverbundes "Blockierter Wandel? Denk- und Handlungsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung". Der Untersuchungsraum ist die Region "Muldemündung" in Sachsen-Anhalt. Dort, bei Dessau, mündet die Mulde in die Elbe. In dem Teilprojekt geht es um vielfältige Tätigkeiten, die, nur zum Teil als Arbeit anerkannt, in verschiedenen gesellschaftlichen Räumen stattfinden - in "Tätigkeitsräumen". Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Anerkennung und Bewertung der bisher vom sichtbaren Erwerbsarbeitsraum abgetrennten sorgenden und pflegenden Tätigkeiten. Denn in ihnen, so die These der Autorinnen, gibt es Fähigkeiten für eine nachhaltige Entwicklung. Verursacht wurde ihre Ausgrenzung durch abspaltende und hierarchische Konzeptionen des Politischen und des Ökonomischen. Die hier maßgeblichen Ansätze von John Locke und Adam Smith werden daher theoriegeschichtlich analysiert. Ansätze zu Konzeptionen, die diese Trennungen nicht mehr brauchen, finden sich in zwei untersuchten Praxisbeispielen, deren Auswertung jeweils spezifische kreative Potenziale für eine sozial-ökologische Transformation i. S. einer nachhaltigen Entwicklung sichtbar werden lässt - Potenziale vieler Menschen sowie der ökologischen Natur. Ihre Aktivitäten weisen auf die Herausbildung eines ganzheitlichen Tätigkeitskonzepts mit anderen Bewertungen und einer anderen "Natur der Arbeit" hin. Die Projekte stellen, analytisch gefasst, kleine neue Gesellschaftsverträge dar, über die neue, nicht trennende Konzepte von Politik und Ökonomie entwickelt werden können, die wiederum das neue Tätigkeitskonzept absichern. Gleichzeitig machen die Praxisbeispiele aber auch deutlich, wie stark neoliberale Kräfte die alten Strukturen stützen. Diese Ambivalenz wird verstärkt durch die vielfachen Schrumpfungsprozesse, denen die Untersuchungsregion ausgeliefert ist

    Philanthropie in der Schweiz

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    Forschung, Gesellschaft und Gemeinwesen

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    Forschung, Gesellschaft und Gemeinwesen

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    Wirtschaftsberichterstattung im Rundfunk der Schweiz: eine inhaltsanalytische Untersuchung zu Unterschieden zwischen den Sprachregionen

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    The study analyzes to which extent economic broadcasting coverage differs between the three main language regions – the German-, French- and Italianspeaking parts of Switzerland. According to the obligations of Public Service, one main function which should be fulfilled by public broadcasting is the integration of the different language regions. Therefore, we conducted a content analysis of economic news in main public and private TV and radio news broad-casts in the three language regions. We evaluated the quantity of economic news, but also the relevance of the covered events and comprehensibility of the economic news. Findings indicate that in all three language regions, about 20 percent of the news broadcasts are economic news. Topics concerning the meso level, companies and industries, are by far most often covered in all three languages. This provides the possibility of interpersonal conversation about these subjects and thus helps integration. Nevertheless, events which happen on a regional level in the other language regions are covered very infrequently

    Die Dechiffrierung des MĂĽlls bei Italo Calvino

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    In der autobiographisch geprägten Erzählung La poubelle agréée behandelt Italo Calvino eine Thematik, die zunächst eher ungewöhnlich erscheint, obwohl sie ein Grundpfeiler der modernen Gesellschaft und Bestandteil alltäglicher Handlungen ist. Es geht um Müll und dessen Entsorgungsmechanismen. In dieser Arbeit soll herauskristallisiert werden, dass Müll dechiffriert werden kann und ein Ausgangspunkt für verschiede Verweis- und Zuschreibungsmuster innerhalb einer Gesellschaft ist. Zunächst muss dementsprechend die Wahrnehmung des Mülls thematisiert und eine definitorische Eingrenzung des Bereichs vollzogen werden. Dabei soll das Augenmerk auch auf die Information, im Sinne einer Bedeutungsebene oder -offerte, gelegt werden, da Müll, der meist als amorphe Masse wahrgenommen und als nutzlos angesehen wird, aus dieser herausgelöst werden muss, um sich als ein Träger von eben diesen Informationen zu konstituieren. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach dem Wert eines eigentlich abgesonderten und verbrauchten Gegenstandes, von dem man sich getrennt hat, und danach, ob dieser rückführend wieder auf das kulturelle System verweist und es somit auch verändert. Zu diesem Zweck muss untersucht werden, ob Müll nicht nur als ein Knotenpunkt eines gesellschaftlichen Systems gesehen werden kann, an dem sich bestimmte soziale Konstellationen feststellen lassen, sondern sich innerhalb eines Systems auch zyklische Muster innerhalb eines ökonomischen Prozesses bilden. Neben den gesellschaftlichen und ökonomischen Aspekten gilt es zu überlegen, inwiefern Müll auch für das Individuum von Bedeutung ist. Da Müll immer mit einer Selektion einhergeht, wird zugleich eine Trennung zwischen Substanz und Rest vollzogen. Im Kontext dieser Selektionsmechanismen wird die Frage nach identitätsstiftenden Handlungen und Prozessen evident, wodurch sich definitorische Verweise auf ein Subjekt herleiten lassen. Im letzten Teil der Arbeit werden die Ergebnisse der vorherigen Auseinandersetzung mit der Müllthematik auf literaturtheoretische Fragen übertragen. Es soll überprüft werden, inwiefern sich diese Ansätze und Überlegungen auf die schriftstellerische Tätigkeit übertragen lassen. Welchen Selektionsmechanismen ist der Autor unterworfen und wann kann man von einem Werk sprechen, das für ein kulturelles Gedächtnis von Bedeutung ist und nicht einfach nur abgesonderter Rest

    Mut zum vielteiligen Ganzen

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    Einen stark wachsenden und sich wandelnden Sektor auf vier Seiten erschöpfend zu beschreiben, ist keine leichte Aufgabe. Ausgehend vom „Sinngefüge“ (dt. für Struktur) stellen sich folgende Fragen: Wer gehört zum Sektor? Wie stehen die Elemente zueinander in Beziehung? Welches sind die treibenden Kräfte? Der Versuch einer Annäherung
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