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    Telekommunikation in der Bundesrepublik: Expansion, Differenzierung, Transformation

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    Rasche Innovationen in der Übertragungs-, Vermittlungs- und EndgerĂ€tetechnik haben in den 70er Jahren die erneute Expansion und weitere Differenzierung des Telekommunikationssystems eingeleitet. Das Telefon, WachstumstrĂ€ger der ersten Nachkriegsjahrzehnte, wurde zwar nicht marginalisiert, verlor aber seine technische Dominanz. Hierdurch wurde auch die Position der Akteure relativiert, die sich speziell um diese "alte" Technik gruppiert hatten - insbesondere die Bundespost und die deutsche Fernmeldeindustrie. Die jĂŒngst erfolgte "Poststrukturreform" ist eine Konsequenz dieses Wandels. Die Arbeit zeichnet diese Entwicklung als einen Prozeß der Expansion, Differenzierung und Transformation nach. In diesem hat das sozio-technische System Telekommunikation nicht nur seine technischen Komponenten verĂ€ndert, sondern auch in wirtschaftlicher, politischer und rechtlicher Hinsicht neue Akteurnetzwerke, institutionelle Regelungen und OpportunitĂ€tsstrukturen entstehen lassen.Schaubilder Vorbemerkung Kapitel I Einleitung Technikforschung in den Sozialwissenschaften Fragestellung Gang der Untersuchung Kapitel II Theoretischer Bezugsrahmen: Die Telekommunikation als soziotechnisches Funktionssystem 1 Genese und Entwicklungsmuster 2 Systemeigenschaften und Differenzierungsstruktur 3 Akteure, Orientierungen und Handlungsfelder 4 Zur Struktur der Handlungsorientierungen und Handlungsfelder in der Telekommunikation 5 Problemdominanzen, Handlungsorientierungen und Systementwicklung Kapitel III Die frĂŒhe Nachkriegsentwicklung der Telekommunikation (1945-1955): Technische Weichenstellung fĂŒr eine unsichere Zukunft 1 Institutionelle Ausgangssituation 2 Technische Alternativen: Restauration oder Neubeginn Technische Optionen des Neubeginns Zur Netzarchitektur Zur Vermittlungstechnik Langfristige Selbstbindung und technische Kooperation 3 Politische Non-Decision: Perpetuierung des staatlichen Monopols in demokratisch gelĂ€uterter Form Zum staatlichen Telekommunikationsmonopol Das Postverwaltungsgesetz (PVerwG) 4 Ökonomische Ultima Ratio: Verschuldung der Bundespost zur Finanzierung von Wiederaufbau und Wachstum Die zentrale Marktposition der Bundespost Zielvorgaben und Parameter des wirtschaftlichen Handelns der Post Die Herstellerindustrie Nachfragedruck und Infrastrukturknappheit 5 VerschrĂ€nkung von Technik und Ökonomie Differenzierung der BenutzungsgebĂŒhren Technische und wirtschaftliche Lebensdauer der Anlagen Kostenorientierte Rationalisierung: Das Prinzip der Einheitstechnik Die Entscheidung fĂŒr den VermittlungswĂ€hler (EMD) von Siemens Kapitel IV Wachstum und Konsolidierung der Telekommunikation auf technisch sicherer Basis (1955-1978) 1 Von der Finanzkrise der Bundespost zur Politisierung der Telekommunikation Technik im Dienste der Ökonomie Politische Resonanz der Wachstumskrise der Bundespost Die Bundespost zwischen Wirtschaft und Politik 2 Statt mehr Markt mehr Staat: Politische und rechtliche Stabilisierung des Monopols der Bundespost Erste Kritik an der Monopolstellung der Bundespost Politik und Recht im Streit um die Postverfassung Erfolglose Aktionen gegen die monopolistische Stellung der Post Die technologiepolitische Entdeckung der Post 3 Stetig, aber langsam: Technische Entwicklung geschĂŒtzt vor Markt und Staat Elektromechanik und Elektronik Teilelektronische Versuchsvermittlungssysteme Raumvielfach und Zeitvielfach Das analoge elektronische WĂ€hlsystem (EWS) Probleme bei der Entwicklung des EWS Datenkommunikation und offene Zweckstruktur der Technik Elektronische Datenvermittlung und Netzintegration Technische Innovation und betriebliche Interessen 4 Ein prosperierender Sektor lockt neue Akteure Aus der Wachstumskrise in den gesĂ€ttigten Markt? Diversifizierung in neue MĂ€rkte Neue Massendienste? Konflikte durch neue technische Möglichkeiten Kapitel V WĂ€chsende ökonomische, politische und technische Umweltturbulenzen (1978-1989): Transformation der Telekommunikation 1 Technische Revolution? Vom Digitalisierungsschock zum technischen Infrastrukturentwurf fĂŒr das nĂ€chste Jahrtausend Die kurze Karriere des analogen EWS Paketvermittelte Datenkommunikation Digitale Vermittlungssysteme Das diensteintegrierende digitale Netz (ISDN) 2 Neue MĂ€rkte durch neue Technik und neue Technik durch neue MĂ€rkte: Wechselwirkungen von Technik und Ökonomie Die Bundespost als Zugpferd von Konjunktur und Wachstum? Internationalisierung der TelekommunikationsmĂ€rkte 3 Mobilisierung von Wachstumsreserven zur Überwindung der ökonomischen Strukturkrise: Staatsinterventionismus und Deregulierung Von der juristischen zur politischen Auseinandersetzung um das Telekommunikationsmonopol Internationale Deregulierungstendenzen und EuropĂ€isierung des Regulierungsbereichs Die Poststrukturreform Die Reform im Prozeß der Transformation Kapitel VI Das strukturierte Zusammenspiel von Technik, Ökonomie, Politik und Recht: Entwicklungsmuster und Dynamik in der Telekommunikation Anhang A. AuszĂŒge aus dem Postverwaltungsgesetz B. AuszĂŒge aus dem Poststrukturgesetz Literatu

    Wettbewerb und Regulierung in der Telekommunikation.

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    Telekommunikation; Wettbewerb; Telekommunikationspolitik; WettbewerbsbeschrÀnkung; Deregulierung; Deutschland; Welt; Theorie;

    Technikwenden: Historische Perspektiven auf soziotechnische Um- und AufbrĂŒche

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    Technikfixierte Wende-Narrative wie die Energie- oder die Digitalwende erleben derzeit eine Konjunktur. Insbesondere Szenarien einer postfossilen Transformation konstruieren Technik als zentralen Hebel, um den Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft zu meistern. Der Band zielt darauf, die aktuellen Problemlagen aus einer historischen Perspektive heraus zu betrachten: Die BeitrĂ€ge historisieren das Denkbild der Technikwende. FĂŒr die Bereiche Energie, Verkehr, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung sowie fĂŒr kriseninduzierte UmbrĂŒche analysieren sie vergangene soziotechnische ÜbergĂ€nge. Sie diskutieren, inwieweit diese als "usable pasts" unser aktuelles Denken zu und Hoffen auf Technikwenden erweitern oder korrigieren können.Narratives of technology-related transformations or, in German discourse, of 'turnarounds', such as the 'Energiewende', are currently experiencing a heyday. In particular, scenarios of a post-fossil fuel transfor-mation frame technology as the key to mastering the path to a climate-neutral society. This book aims to examine these current challenges from a historical perspective. Its contributions historicise the idea of a technology-driven 'turnaround'. They analyse past socio-technical transitions in the fields of energy, transport, the circular economy and digitalisation, as well as in crisis-induced upheavals. They discuss to what extent these changes can serve as 'usable pasts' to expand or correct our current thinking about and hopes for technological change

    Kommunikation im Wandel : Auswirkungen des Mobilfunks auf die Gesellschaft

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    Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach verĂ€nderten Kommunikationsverhalten am Beispiel der Auswirkungen der Mobilfunknutzung auf soziale Beziehungen nach und vergleicht die sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse mit dem herkömmlichen Festnetztelefon sowie der Face-to-face GesprĂ€chssituation. Dazu wurden soziologische Texte, aktuelle Umfrageergebnisse sowie eine eigens durchgefĂŒhrte Stichprobenanalyse ausgewertet. Der Forschungsschwerpunkt behandelt daher nicht demographische Untersuchungen der Mobilfunkanwender oder Nutzungsprofile sondern konkrete Fragestellungen, ob und wie das Mobiltelefon hilft, soziale Beziehungen aufrechtzuerhalten oder zu vertiefen. Als EinfĂŒhrung wurde die Geschichte des Mobiltelefons anhand von technischen, politischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten erlĂ€utert. Dabei sticht die schnelle zeitliche Durchdringung des Mobiltelefons in weite Teile der Bevölkerung hervor (mehr als 70 Prozent in 2002). Diese Entwicklung wurde einerseits möglich durch wirtschaftspolitische Weichenstellungen zur Deregulierung und technischem Fortschritt, andererseits aber vor allem durch eine schnelle gesellschaftliche Akzeptanz. Diese breite Akzeptanz, deren Grundvoraussetzung die Adoption ist, wurde als HinfĂŒhrung zum Forschungsschwerpunkt in Kapitel 2 ausfĂŒhrlich untersucht. Neben der Diskussion des gesellschaftlichen Wandels in der modernen Gesellschaft stand vor allem das VerhĂ€ltnis von Technik und Gesellschaft sowie der Adoptionsprozess und die gesellschaftliche Annahme des Mobiltelefons im Mittelpunkt. Nach ErlĂ€uterung der relevanten soziologischen Konzepte und Definition der wichtigsten Begriffe sowie der methodischen Vorgehensweise wurde der Forschungsschwerpunkt in drei Kapitel gegliedert. - Der erste Abschnitt untersucht soziale Beziehungen und hinterfragt nach der Steigerung beziehungsweise Verringerung sowie der IntensitĂ€t der sozialen Kontakte bei Mobilfunknutzung. Letzerer Frage schließt sich eine abwĂ€gende Diskussion zwischen Erreichbarkeit und VerfĂŒgbarkeit an. - Die AusfĂŒhrungen zu steigender MobilitĂ€t in der modernen Gesellschaft sowie dem Einfluss des Mobiltelefon auf die MobilitĂ€t und FlexibilitĂ€t der Individuen folgt im zweiten Abschnitt inklusive der Fragestellung, ob das Nutzen des Mobiltelefons die Grenzen zwischen Privatheit und Beruf verschiebt. - Im dritten Abschnitt werden die Auswirkungen der Mobilfunknutzung in sozialen RĂ€umen im Sinne des Gegensatzes Privatheit und Öffentlichkeit behandelt. Dazu gehören die Unterpunkte IntimitĂ€t und Selbstinszenierung, Einflussnahme auf die Umwelt und Konflikte im öffentlichen Raum. Die Untersuchungen fĂŒhren zu folgenden Haupterkenntnissen: - Das Nutzen des Mobiltelefons erleichtert die Kontaktaufnahme und fĂŒhrt daher zu einer Zunahme medial vermittelter Sozialkontakte. Trotz Substitutionseffekten mit dem Festnetztelefon vor allem im Ortsbereich handelt es sich um ein ErgĂ€nzungsmedium, dass fĂŒr hĂ€ufigere Kommunikation sorgt, da das Telekommunikationsaufkommen (gemessen in GesprĂ€chsminuten) stark ansteigend ist. - Trotz hĂ€ufigerer Sozialkontakte ist die IntensitĂ€t der GesprĂ€che bei der Mobilfunknutzung reduziert. IntensitĂ€t ist hierbei definiert anhand von GesprĂ€chslĂ€nge, -themen, -partner und -anlass, nicht als subjektive Empfindung eines Mobiltelefonates. Diese verminderte IntensitĂ€t kann im Extremfall den Fortbestand von sozialen Beziehungen gefĂ€hrden, falls ausschließlich mit Mobiltelefonen kommuniziert wird. Im Einklang mit allgemeinen Tendenzen des sozialen Wandels erlaubt das Mobiltelefon eine schnelle Kommunikation, bei der ĂŒberwiegend knappe Inhalte ĂŒbermittelt werden. Dies wird einerseits belegt beim Vergleich der Kommunikationsminuten von Festnetz und Mobiltelefon, als auch in der Stichprobenuntersuchung durch die durchschnittliche GesprĂ€chslĂ€nge, welche ungefĂ€hr vier- bis sechsmal kĂŒrzer ausfĂ€llt. Die Wahl der GesprĂ€chsthemen scheint zu sachlicheren Themen fokussiert zu sein. - Das Mobiltelefon ist personifiziert anstelle des herkömmlichen ortsgebundenen Telefons. Der Vorteil der möglichen Erreichbarkeit wird schnell zur Verpflichtung der permanenten VerfĂŒgbarkeit. Bisher ungekannte Kontrollmöglichkeiten und Druck nach Rechtfertigung entstehen. - Der intuitiv verstandende Gewinn an MobilitĂ€t fĂŒhrt zur einer höheren FlexibilitĂ€t des Mobilfunknutzers. Aufgrund dieser findet die Loslösung der Kommunikation von lokalen Sozialkontakten statt. Damit steht das Mobiltelefon im Einklang mit dem gesellschaftlichen Wandel zur steigenden MobilitĂ€t, wie die Jahresberichte des Statistischen Bundesamtes belegen. - Die gewonnene MobilitĂ€t und FlexibilitĂ€t können durch die permanente Erreichbarkeit ein Verschieben der Grenze zwischen Beruf und Privatheit bewirken und somit teilweise diese Zunahme wieder einschrĂ€nken. Durch das Nutzen eines Mobiltelefons ist es daher nicht mehr einfach möglich, die eigenen sozialen RĂ€umen zu verlassen. - Der öffentliche Gebrauch eines Mobiltelefons steht im Konflikt zwischen dem intimen Charakter eines PrivatgesprĂ€ches und der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, welche zur Selbstinszenierung fĂŒhren kann. Als Folge dessen entstehen Regelverletzungen, besonders da bei Entgegennahme eines MobilfunkgesprĂ€ches die Aufmerksamkeit von örtlich Anwesenden zum "virtuellen" GesprĂ€chspartner ĂŒberwechselt. - Besagte Konflikte im öffentlichen Raum durch gleichzeitige Anwesenheit des Mobilfunknutzers in konkurrierenden sozialen RĂ€umen werden einerseits durch das Entstehen von Gebrauchsregeln fĂŒr das Mobiltelefon wie dem Mobiltelefonverbot am Steuer, andererseits durch das Gewöhnen der Gesellschaft an das öffentliche Nutzen des Mobiltelefons entschĂ€rft. Die vorliegende Arbeit kommt damit zu Erkenntnissen, die mit den Ergebnissen anderer Autoren verglichen werden können: - Auch bei anderen Autoren, die sich aktuell mit dem soziologischen Auswirkungen der Mobiltelefonie beschĂ€ftigen, ist unbestritten, dass das Mobiltelefon die Kommunikation fördert und somit zu mehr sozialen Kontakten beitrĂ€gt. Dies wird zum Beispiel von Geser und Haddon festgestellt. Über die IntensitĂ€t im Sinne von GesprĂ€chslĂ€nge, -thema, -partner und –anlasses ist hingegen nur ansatzweise in der vorliegenden Literatur diskutiert worden. - Neben der allgemeinen Überzeugung des Gewinns an FlexibilitĂ€t und MobilitĂ€t durch das Mobiltelefon und der damit verbunden Möglichkeit zur Kommunikation in Unkenntnis des Aufenthaltortes sind verschiedene kritische Stimmen zur Frage der Vermischung zwischen Privatheit und Beruf und nach der durch Erreichbarkeitsverpflichtung entstehenden Kontrolle vorhanden. Dies wird besonders bei Geser erörtert. - Übereinstimmend werden auch die besondere Problematik der Mobilfunknutzung in der Öffentlichkeit und dem damit verbundenen Konfliktpotential erkannt. Neben oben genannten Autoren diskutiert Ling dieses Thema ausfĂŒhrlich. In der abschließenden Tabelle sind die sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse dieser Arbeit, ihre BegrĂŒndungen und Schlussfolgerungen sowie einige Kernbeispiele als Kurzzusammenfassung aufgefĂŒhrt

    Multimedia. Mythen, Chancen und Herausforderungen Mannheim : Bollmann, 1995

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    »MULTIMEDIA« - die Kombination bisher getrennter medialer Technologien - ist der Standpfeiler der allenthalben postulierten Informationsgesellschaft. Doch auf dem Weg zu dieser trifft man zunehmend auf unrealistische Prognosen, hochfliegende Pilotprojekte und verwirrende Anwendungsszenarien. Das Buch, als Studie des BĂŒros fĂŒr Technikfolgen-AbschĂ€tzung beim Deutschen Bundestag mit der UnterstĂŒtzung einer Reihe kompetenter Gutachter entstanden, tritt gerade dieser Verwirrung entgegen. So wird manches schlicht als Mythos entlarvt, es werden aber auch die realistischen Chancen und die damit verbundenen Herausforderungen benannt, die multimediale Systeme bieten

    Modelling and evaluation of load and performance control mechanisms of B-ISDN/ATM switching systems

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    Behandelt wird die Problematik der Last- und Leistungsregelung im Kontext der ATM-basierten Breitband-Vermittlungstechnik.Objective of this thesis are load control and performance control concepts for broadband switching systems. Focus is the services integrating network technology B-ISDN using ATM as transfer mode. The studied mechanisms and concepts are principally of generic nature. Specifically they are designed within the envisaged context of B-ISDN, due to its extensive vision with respect to service integration, Quality of Service (QoS) support and ATM bearer capabilities. Area of application is implicitly the network control plane, but interactions between user and control plane have to be considered, too. The prime scope are switching nodes between access and core network domain, i.e., B-ISDN switches which have to provide user-to-network and network-to-network signalling protocol functions. Thus, beside service distinction call type differentiation is also covered due to the considered network positioning
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