136 research outputs found

    Die Anwendung von Mehrfachspielen auf politische Lagen

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    Das erweiterte spieltheoretische Modell der Mehrfachspiele erlaubt die Analyse strategischer Interaktionen, die augenscheinlich einem Freiwilligendilemma entsprechen, aber dennoch durch erfolgreiche Kooperationen gekennzeichnet sind. Mit existierenden spieltheoretischen Modellen sind diese politischen Lagen bisher nur unzureichend abzubilden. Durch die Entwicklung eines modifizierten Modells lassen sich unterschiedliche Ziele politischer Akteure berücksichtigen und erfolgreiche Kooperationen ohne Verlust an Erklärungskraft durch die nichtkooperative Spieltheorie beschreiben. Kooperationen sind so durch Kompensationen unter Berücksichtigung einer gekoppelten Entscheidungsstruktur aus rationaler Sicht zu erklären, auch wenn von einer Dilemmasituation der Akteure auszugehen ist. Anhand von Kriterienkatalogen wird die Verwendungsmöglichkeit spieltheoretischer Modelle im Allgemeinen Schritt für Schritt aufgezeigt und die Einsatzmöglichkeit von Mehrfachspielen im Speziellen dargelegt. Anhand des Abschlusses von Umweltschutzabkommen und der Bildung von Minderheitsregierungen erfolgt die Anwendung des erweiterten spieltheoretischen Modells

    Links oder rechts; das ist hier die Frage: eine spieltheoretische Analyse von Elfmeterschüssen mit Bundesligadaten

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    Der Elfmeterschuss steht stellvertretend für eine ganze Kategorie sozialer Interaktionen - den Nullsummenspielen. Diese sind insofern von besonderem Interesse, als sich hier Akteure mit exakt gegenläufigen Interessen gegenüber stehen, die weder kommunizieren wollen noch können, dennoch interagieren und dabei eine stabile und vorhersagbare Form von sozialer Ordnung entstehen lassen. Und dies obschon beide Akteure gerade kein Interesse an der Entstehung oder Aufrechterhaltung einer solchen Ordnung haben. Die Fragestellung des Artikels: Verhalten sich Bundesligaspieler (Schützen und Torhüter) beim Elfmeterschuss gemäß den Vorhersagen der Spieltheorie? Die Analyse wird folgendermaßen gegliedert. Im nächsten Abschnitt werden erst die fußballerischen Grundlagen des Problems gelegt. Dann wird das Entscheidungsproblem spieltheoretisch analysiert und daraus ein entsprechendes LÄosungskonzept in Hypothesenform deduziert. Darauf folgt eine Darstellung des Stands der Forschung. Die empirische Überprüfung der Hypothesen mittels eines Datensatzes aus der ersten Bundesliga erfolgt in Abschnitt 4. Im letzen Abschnitt werden die Ergebnisse diskutiert und dabei insbesondere die Fragen in den Vordergrund gerückt, welche theoretischen Implikationen sich aus der Analyse für den RC-Ansatz im allgemeinen und die Spieltheorie im speziellen ergeben und was daraus aus methodischer Sicht zur Überprüfung von spieltheoretischen Hypothesen geschlossen werden kann

    Die regulierte Apothekenversorgung in Deutschland - Eine Analyse der Regulierungs-ursachen und des Versorgungsgrades auf Basis räumlicher Wettbewerbsmodelle

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    Die Arbeit betrachtet, inwiefern auf Basis räumlicher Wettbewerbsmodelle die beständige Regulierung des Arzneimittelvertriebs erklärt werden kann. Im Mittelpunkt der wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchung der örtlichen Bereitstellung von Arzneimitteln stehen die Sicherstellung der Arzneimittelqualität, der Wettbewerb der Apotheken und die Kosten der Leistungserbringung. In diesem Zusammenhang wird auch untersucht, wie Regulierung auf die Entscheidungen der Marktteilnehmer und somit die qualitative Versorgung mit Arzneimitteln und die räumliche Versorgung mit Apotheken wirken. Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist: Welche Form der Marktorganisation führt zu einer qualitativ hochwertigen und im Verhältnis dazu kostengünstigen Bereitstellung von Arzneimitteln? Ist dies eher bei weitreichender Regulierung des Arzneimittelvertriebs oder einem freien Wettbewerb zu erwarten? Thematisch ist diese Arbeit zu Teilen sowohl der Regulierungsursachen-, Regulierungsfolgen- und Regulierungsgestaltungsforschung zuzuordnen. Die Auseinandersetzung mit diesem gesundheitsökonomischen Forschungsgegenstand ist auch insofern bedeutsam, als vergleichbare Regulierungen auch für andere Freie Berufe, wie z. B. dem Markt für medizinische Dienstleistungen (Arztleistungen), von Interesse sein können. Der Beitrag dieser Arbeit beschränkt sich dabei nicht nur auf die genannte primäre Fragestellung. Im Zusammenhang mit ihrer Beantwortung werden passende räumliche Wettbewerbsmodelle entwickelt, die Wirkungsweise von Regulierungen aufgezeigt, die Einflussfaktoren der regionalen Apothekenversorgung in Deutschland erstmals bestimmt, sowie ein Beitrag zur Verbesserung der empirischen Analyse von Versorgungsdichten in regulierten Märkten geleistet

    Quantitative Machtkonzepte in der Ökonomik

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    Macht ist ein zentraler Bestandteil sozialer Interaktion. Obgleich eine Vielzahl gebräuchlicher Anschauungen und Begriffsdefinitionen zum Thema Macht existiert, erfordert ein wissenschaftlicher Umgang mit dem Konzept der Macht deren quantitative Operationalisierung. Der vorliegende Beitrag untersucht die ökonomische Bedeutung des Machtkonzeptes und konzentriert sich dabei auf Möglichkeiten der Quantifizierung von Macht unter Berücksichtigung ihrer vielfältigen Erscheinungsformen. Hierfür werden einerseits unterschiedliche Konzepte der Machtmessung in der Ökonomik vorgestellt und im jeweiligen Kontext motiviert, so etwa im Rahmen verschiedenartiger Transaktionsbeziehungen, in (nicht-)kooperativen Interaktionssituationen, oder im Bereich der kollektiven Entscheidungsfindung. Zum anderen erfolgt eine Einschätzung darüber, welche der vorgestellten Analyse- und Messkonzepte Macht im Sinne bekannter Machtdefinitionen erfassen und operationalisieren können

    Online Scheduling-Spiele

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    Ziel dieser Arbeit ist die Modellierung von online Scheduling-Spielen. Es gibt viele verschiedene Arten von Scheduling-Problemen. Wir betrachten Probleme, bei denen eine Menge von Jobs Maschinen zugewiesen werden müssen. Jeder Job wird dann von der Maschine bearbeitet, der er zugeteilt wurde. In der Praxis treten Scheduling- und Lastbalancierungsprobleme häufig in der Form auf, dass die Jobs nicht zentral auf die Maschinen oder auch Ressourcen verteilt werden, sondern, dass jeder Job einem sogenannten Spieler gehört, der eine Maschine selbstständig für seinen Job auswählt. Dies ist insbesondere bei öffentlichen Netzwerken, wie zum Beispiel dem Internet, der Fall. Bei solchen Netzwerken werden einzelne Dienste teilweise von mehreren verschiedenen Servern angeboten. Ein Benutzer kann sich dann frei einen dieser Server zur Bearbeitung aussuchen. Damit findet keine zentrale Verteilung der Jobs mehr statt. In dieser Arbeit werden wir solche Systeme in klassische spieltheoretische Modelle einbetten und analysieren. Im Gegensatz zu den offline Scheduling-Spielen, die von Koutsoupias und Papadimitriou cite{koutsoupias99worstcase} eingeführt wurden, werden wir ein allgemeineres Modell einführen, das dazu verwendet werden kann, offline und online Modelle zu beschreiben. Bei dieser Modellierung können die Spieler nicht die Reihenfolge, mit der die Jobs auf einer Maschine bearbeitet werden, beeinflussen. Diese ist durch das für das konkrete Spiel fest vorgegebene Maschinenmodell definiert. Die Wahl des Maschinenmodells beeinflusst bei solchen Spielen nicht nur die Abarbeitungsreihenfolge auf den Maschinen, sondern indirekt auch die Strategien, die ein rationaler Spieler auswählen würde. Somit werden die Lösungen, die von den Strategien rationaler Spieler erzeugt werden, durch das gewählte Maschinenmodell beeinflusst. Wir werden zeigen, dass unsere Modellierung es erlaubt, die von Koutsoupias und Papadimitriou eingeführten Spiele mittels eines speziellen Maschinenmodells zu beschreiben. Zudem werden wir online Scheduling-Spiele beschreiben und verschiedene Maschinenmodelle für diese online Spiele analysieren

    Politikberatung mit dem Simulationsmodell PACE-L : Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel einer Senkung der Sozialabgaben

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    "Der Beitrag stellt das numerische allgemeine Gleichgewichtsmodell PACE-L (Policy Analysis based on Computable Equilibrium, Labour market module) in kompakter Form vor. Dieses quantitative gesamtwirtschaftliche Modell wird am IAB zur Beurteilung von beschäftigungsrelevanten Reformvorschlägen, insbesondere im Bereich der Steuerpolitik und Sozialen Sicherung, verwendet. Der Beitrag beschreibt erstens die PACE-L zugedachte Rolle im Rahmen der IAB-Forschung. Zweitens diskutiert er den dem Modell zugrunde liegenden Gleichgewichtsbegriff. Wir versuchen dabei zu verdeutlichen, warum ein Gleichgewichtsmodell zur Untersuchung von Arbeitslosigkeit und damit verbundenen Fragestellungen geeignet ist. Drittens präsentieren wir einige Simulationsrechnungen mit einer neueren Version von PACE-L. Schließlich vergleichen wir ausgewählte Ergebnisse von PACE-L mit zwei makroökonometrischen Modellen, dem IAB/ INFORGE- und dem IAB/RWI-Modell. Der Modellvergleich zeigt, dass die längerfristigen Wirkungen verminderter Sozialabgaben von allen drei Modellen insgesamt recht ähnlich quantifiziert werden. Allerdings deuten insbesondere die Ergebnisse mit dem IAB/INFORGE-Modell darauf hin, dass sich die kurzfristigen Effekte einer solchen Politik von den längerfristigen unterscheiden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)Simulation - Methode, Makroökonomie - Modell, Modellentwicklung, Reformpolitik - Auswirkungen, Steuerpolitik, Sozialabgaben, Beschäftigungseffekte, Gleichgewichtstheorie, Arbeitsmarktgleichgewicht, Arbeitsmarkttheorie, Nachfrageentwicklung, Angebotsentwicklung, Preisentwicklung, Spieltheorie, Beschäftigungspolitik, IAB, Politikberatung
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