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"... auch auf das Werkzeug kommt es an" – Eine technikhistorische und techniktheoretische Annäherungen an den Werkzeugbegriff in der Medienpädagogik
Im Rahmen einer allgemeinpädagogischen und mediendidaktischen Betrachtung tradierter und aktueller Unterrichtsmedien sowie einer technikhistorischen und techniktheoretischen Annäherung an Potentiale digitaler Lehr- und Lernmedien wird im Beitrag eine begriffliche Differenzierung zwischen Unterrichts- und Bildungsmedien und didaktischen Werkzeugen vorgeschlagen. Die theoretisch-konzeptionelle Analyse zeigt, dass der Werkzeugbegriff den situativen Kontext der jeweiligen Nutzung sowie die Nutzenden in den Vordergrund rückt. Da moderne digitale Werkzeuge mediale Elemente, Codes und Repräsentationen konvergieren und sich durch Adaptivität auszeichnen, eröffnen sie neue gestalterische Zugänge und Möglichkeitsräume. Innerhalb dieser können Lehr- und Lernwerkzeuge auch außerhalb technischer Disziplinen – nämlich an pädagogischen und didaktischen Fragen orientiert – kontextbezogen und praxisnah entwickelt werden. Als disziplinäre Orte einer solchen übergreifenden Entwicklungspartnerschaft zwischen Pädagogik und Technik werden die Disziplinen der Medienpädagogik und der Bildungsinformatik vorgeschlagen. Diese interdisziplinäre Schnittmenge wird mit innovativen Ansätzen verbunden, die die Methodendiskussion der Medienpädagogik bereichern und die Bildungsinformatik begründen soll. (Autor
Informatik als Handwerk, Technik, Wissenschaft
Der Hauptteil dieses Artikels ist der Herausarbeitung der
Charakteristika der Informatik gewidmet. Daran wird gezeigt, daß
sie nicht nur eine eigenständige Wissenschaft ist, sondern durch
handwerkliche und technische Vorgehensweisen geprägt wird. Dies
soll nicht dazu dienen, sie von anderen Fächern abzugrenzen,
sondern zur Verbesserung des Verständnisses für sie und um
Richtungen ihrer wünschbaren weiteren Entwicklung aufzuzeigen
Grenzüberschreitende Informatik? GI-Jahrestagung 1999, Paderborn, 7. Oktober 1999
Es liegt im Wesen der "Grenze" zu trennen. Grenzen können zu
Klarheit und Sicherheit verhelfen, aber auch einengen und klein
halten. Grenzen zu wahren und zu ver-teidigen, kann ethisch
geboten sein, sie zu überschreiten, Revolutionen auslösen oder
den Weg ins Gelobte Land eröffnen.
Im Bericht wird dargestellt, wie verschiedenartig die unser Fach
charakterisierenden und sich ihm bietenden Grenzen sind. Es
werden Beispiele dafür präsentiert, die aufzei-gen, wie Methoden
und Ergebnisse der Informatik zu Grenzüberschreitungen geführt
haben.
Hinweise darauf, welche Trennungslinien zu überqueren Ziel sein
sollte und welche zu respektieren sind, beschließen den Bericht
Und ewig lockt die Technik : Verführung und Technologie in der zeitgenössischen Literatur
Die erotisch-sexuellen und gefühlsbetonten Aspekte mechanistischer Technologie stehen im Zentrum des vorliegenden Artikels, d.h. es wird dargestellt, auf welche Weise literarische Technologie-Repräsentationen mit sensuell-sensorischen Elementen in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig soll der dualistisch angelegte Komplex von Ausgrenzung und Integration der tradierten Weiblichkeitsvorstellungen in den oftmals männlich dominierten Technologiebereich dargestellt werden. Der Artikel ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil bietet einen knappen historischen Überblick über das Thema “Mensch und Maschine”. Im zweiten Teil wird das Thema “Mensch und Computer” untersucht. Im dritten Teil wird das gesamte Konzept aus der Verführungsperspektive beleuchtet
3D-Voronoi Diagramme zur quantitativen Bildanalyse in der Interphase-Cytogenetik
Um die Anordnung von Chromosomen in Zellkernen der
Interphase zu untersuchen, wurde ein Verfahren aus der Computergeometrie
adaptiert. Dieser Ansatz basiert auf der Zerlegung von dreidimensionalen
Bildvolumen mithilfe des Voronoi-Diagramms in konvexe Polyeder. Die
graphenorientierte, geometrische Struktur dieses Verfahrens ermöglicht sowohl
eine schnelle Extraktion von Objekten im Bildraum als auch die Berechnung
morphologischer Parameter wie Volumina, Oberflächen und Rundheitsfaktoren.
In diesem Beitrag wird exemplarisch die dreidimensionale Morphologie von XChromosomen
in weiblichen Interphasezellkernen mithilfe dieser drei Parameter
untersucht. Um diese Zellkerne mit lichtoptischen Methoden zu untersuchen,
wurden die Territorien der X-Chromosomen mit einem molekularcytogenetischen
Verfahren fluoreszierend dargestellt. Zur Unterscheidung des
aktiven und inaktiven X-Chromosoms wurde das Barr-Körperchen zusätzlich
markiert und mithilfe eines Epifluoreszenzmikroskops, ausgerüstet mit einer
CCD-Kamera, aufgenommen. Anschließend wurden 1 2 - 2 5 äquidistante,
lichtoptische Schnitte der X-Chromosomenterritorien mit einem konfokalen Laser
Scanning Mikroskop (CLSM) aufgenommen. Diese lichtoptischen Schnitte
wurden mithilfe des Voronoi-Verfahrens segmentiert und analysiert. Methoden
aus der Computergraphik wurden zur Visualisierung der Ergebnisse eingesetzt. Es
konnte gezeigt werden, daß mithilfe des Voronoi-Verfahrens Chromosomen-
Territorien anhand der morphologischen Parameter zuverlässig beschrieben
werden können
Neue Technologien und Erziehung/Bildung
Es wird gezeigt, dass Computertechnologie zur pädagogischen Aufgabe wird, weil es sich um eine Kulturtechnik handelt. Ausgehend vom Begriff der Bildung als Ausbildung eines Verhältnisses zu mir selbst, zu anderen und zur Welt wird Computertechnologie als Problemlösungsautomat, Sprachentwicklungsmaschine, Simulationsmaschine, Kommunikationsmaschine, Bildschirmgestaltungsmaschine, Schlüsselloch und Superzeichenmaschine analysiert.
Die Analyse zeigt, daß Computertechnologie ein neues Bildungsideal erforderlich macht: Den Sprachspieler. Der Sprachspieler kennt sein doppelt reflexives Verhältnis zu sich selbst, zu anderen und zur Welt und beherrscht so das Spiel mit der Sprache zur Ausübung von Macht und Gewalt in der Informationsgesellschaft.
Der Text geht in folgenden Schritten vor: Zunächst werden mit den Begriffen "Kulturtechnik" und "Bildung" die Prinzipien der Analyse bestimmt. Anschließend wird eine Sachanalyse der Computertechnologie durchgeführt und die gefundenen Eigenschaften jeweils in Relation zum Kulturtechnik- und Bildungsbegriff gesetzt
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