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    Verschwindet die Natur? Die Akteur-Netzwerk-Theorie in der umweltsoziologischen Diskussion

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    Moderne Gesellschaften, so die gemeinsame These der Hauptakteure der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), entwickeln ein Programm der strikten Unterscheidung zwischen den Bereichen Natur und Gesellschaft, das den Bereich der Natur von der sozialen Verantwortung ausklammert. Nun aber stelle sich heraus, dass diese Grenzziehung immer Fiktion gewesen sei, die Grenze zwischen Natur und Gesellschaft beginne zu verschwimmen, die Natur als vom Sozialen geschiedener Bereich scheine zu verschwinden. Welche Konsequenzen hat dies mit Blick auf ökologische Probleme? Was bedeutet das für die Umweltsoziologie? Welche diesbezüglichen Potenziale eröffnet die ANT

    Verschwindet die Natur?

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    Moderne Gesellschaften, so die gemeinsame These der Hauptakteure der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), entwickeln ein Programm der strikten Unterscheidung zwischen den Bereichen Natur und Gesellschaft, das den Bereich der Natur von der sozialen Verantwortung ausklammert. Nun aber stelle sich heraus, dass diese Grenzziehung immer Fiktion gewesen sei, die Grenze zwischen Natur und Gesellschaft beginne zu verschwimmen, die Natur als vom Sozialen geschiedener Bereich scheine zu verschwinden. Welche Konsequenzen hat dies mit Blick auf ökologische Probleme? Was bedeutet das für die Umweltsoziologie? Welche diesbezüglichen Potenziale eröffnet die ANT

    Zur LĂĽcke zwischen Interaktion und Struktur: die Akteur-Netzwerk-Theorie und Bourdieus Raumkonzeption im Vergleich

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    "Dieser Beitrag diskutiert eine fundamentale Theoriefrage der soziologischen Disziplin schlechthin: Die in zahlreichen Traditionen manifeste Kluft zwischen Handlungsautonomie und Strukturdetermination wird vor dem Hintergrund des erkenntnistheoretischen Potentials der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) in den Blick genommen. Um die theoretische Leistungsfähigkeit der ANT reflektieren und beleuchten zu können, konfrontiert dieser Artikel Bruno Latours ANT-Ansatz mit dem Raumkonzept Pierre Bourdieus (1991/ 2005). Dabei sollen neben den bestehenden Differenzen auch mögliche Parallelen und Verbindungslinien zwischen den beiden Modellen ausgelotet werden. Am Ende stehen die Erkenntnis und der Vorschlag, durch eine Kombination, durch ein gegenseitiges Integrieren der beiden Ansätze die theoretische Kluft zwischen selbstbestimmter Handlungspraxis und handlungsdeterminierender Struktur zu verringern" (Autorenreferat

    ANT goes dispositif: Überlegungen zu einer methodischen Verschränkung von Akteur-Netzwerk-Theorie und Dispositivanalyse

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    This article examines methodological problems in Foucault's 'dispositif' analysis and Latour's actor-network theory. In order to address the question of the two methods' compatibility, the paper does not start from Foucault's 'dispositif', but from discourse theory. It is argued that the former is grounded in the latter, and that Latour's ANT — both in its initial as well as in its recent form (as formulated in the 'Modes of Existence') — is based on an underlying and implicit Foucauldian discourse logic. In a second step, the 'dispositif' analysis is introduced on the basis of what could be called Foucault's problem, i.e., the question of how to categorize 'dispositifs'. The article shows that ANT has a similar problem that Latour tries to solve by introducing his 'modes of existence'. A combined reading of the two approaches, the author finally states, can very fruitfully contribute to cultural analysis

    Akteur-Netzwerk-Theorie in der Multilokalitätsforschung

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    Dieser Beitrag erklärt Multilokalität aus der Perspektive der Akteur-Netzwerk-Theorie (ATN). Denn multilokales Wohnen ist nicht ausschließlich durch eine reine Sicht auf das Individuum erklärbar. Vielmehr spielen hier soziomaterielle Praktiken in Netzwerken eine entscheidende Rolle. Materielle Dinge werden, neben den Individuen und deren Handlungen als gleichberechtigte Aktanten angesehen, die die Struktur der Handlungen prägen, wodurch sich in der Gesamtheit ein dynamisches Werknetz bildet. Aus diesem Netz bilden sich Strukturen heraus, die in mehreren Phasen Neues entstehen lassen, welche durch unterschiedliche Einflüsse und Einbettungen in weitere Netzwerke zu einer Verfestigung der Multilokalität führen.Multilocal living cannot be explained entirely by purely viewing the individual. Rather, socio-material practices play a decisive role in networks. This article explains multilocality from the perspective of actor-network theory. Material things are regarded as equal actants to individuals and their actions, shaping the structure of actions and thus forming a dynamic network. From this network, structures emerge that create something new in several phases, leading to a consolidation of the multilocality through different influences and embeddings in further networks

    Technik und Gesellschaft versus Kollektive und Ăśbersetzungen: zur empirischen Anwendbarkeit der Akteur-Netzwerk-Theorie

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    "In der soziologischen Beschäftigung mit Technik haben sich lange Zeit zwei entgegen gesetzte Zugänge gegenübergestanden. Die frühere der beiden Perspektiven auf Technik beschreibt diese als autarkes Entwicklungssystem, das gesellschaftlichen Veränderungen vorausgeht. Die darauf antwortende Perspektive begreift die technische Entwicklung als soziales Produkt, in der sich soziale Lösungsansätze für technische Herausforderungen manifestieren. In beiden Sichtweisen wird Technik als ein von der Gesellschaft differentes System begriffen. Diese sich gegenüberstehenden Positionen zu überwinden, ist das Ziel neuerer Ansätze der soziologischen Technikforschung. In den Bereich dieser Bemühungen fällt auch die Akteur-Netzwerk-Theorie. Der Ansatz nutzt Erkenntnisse aus der Wissenschaftssoziologie um letztlich die technische und die gesellschaftliche Entwicklung zeitgleich und gleichberechtigt in den Fokus des soziologischen Interesses rücken zu können. Die synchrone Erfassung der ehemals als getrennt begriffenen Systeme macht es nötig menschliche, technische, natürliche und soziale Begebenheiten symmetrisch bezüglich sowohl der Methode als auch der Analyseebene zu behandeln. Wie genau dieses Anliegen in empirischen Beobachtungen umgesetzt wird und ob eine solche symmetrische Betrachtung überhaupt fruchtbar ist, soll mithilfe einer exemplarischen empirischen Untersuchung dargestellt und untersucht werden. In dieser sind zwei Personen aufgefordert worden für eine Woche ein so genanntes "intelligentes Haus" zu bewohnen. Die hieraus gewonnenen Beobachtungsprotokolle, Videoaufzeichnungen, Logfiles, Softwareskripte und täglich geführte Interviews dienen als Grundlage, um die Entwicklung eines sozio-technischen Kontextes nachzuzeichnen. Somit ist es das Anliegen dieses Arbeitspapiers einerseits die theoretischen Grundlagen der Akteur-Netzwerk-Theorie und ihren Entwicklungshintergrund, sowie andererseits ihr empirisches Anliegen darzustellen." (Autorenreferat

    Akteur-Netzwerk in der Autorschaft im Fall der Aktionsgruppe Banat

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    Die Erstehung des „Gesellschaftsganzen“ als schöpferischer Akt – Ein Blick auf die Kultursoziologie Alfred Webers und weiter auf die aktuelle Theoriediskussion in der Soziologie

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    Aus Sicht der Gegenwartssoziologie erscheint das Werk Alfred Webers als eine fremde Welt. Weshalb sollen wir uns dann (noch) mit ihm beschäftigen? Im Ausgang von Alfred Webers Kultursoziologie vermag der Begriff der Gesellschaft und insbesondere des Gesellschaftsganzen um eine ›entscheidende Nuance‹ ergänzt zu werden, was sich wiederum für die aktuelle Theoriediskussion, Stichwort: Neubestimmung von Sozialität, als aufschlussreich erweist. Alfred Weber zufolge besteht das Gesellschaftsganze in ›struktureller Abgeschlossenheit‹, der gesellschaftliche Zusammenhalt selbst aber ist das Ergebnis ›kulturellen Tuns‹. Er ›verläuft‹ durch die Konkretionen des Wirklichkeitsgeschehens hindurch. Damit nimmt Alfred Weber eine historistische Position ein, bezieht sich zu deren Ausgestaltung indes über Dilthey hinaus auf Schopenhauer, auf Burckhardt und – eher ungewohnt – auf Goethe. Der Philosophie des Neukantianismus steht er ablehnend gegenüber. Dass der Zusammenhalt der im wertgeleiteten und sinnhaften Handeln der Menschen konstituierten sozialen und kulturellen Wirklichkeit allein in der intersubjektiven Geltung von Werten und deren innerwirklicher Auftretensform(en) in Gestalt von ›sozialen Beziehungen‹ und zuhöchst von Ordnungen begründet ist – entspre­chend der Auffassung seines Bruders Max –, findet nicht seine Zustimmung. Alfred Weber zufolge trägt das Gesellschaftsganze seine Ganzheit vielmehr in sich. Das Gesellschafts­ganze ist etwas, das im Handeln erst ›ersteht‹; es wird nicht bloß werthaft konstituiert, sondern durch Werte, Ideen, durch das Unbedingte, ›erfüllt‹. Dieses ›kulturelle Tun‹ ist ein ›schöpferischer Akt‹, mit dem das reale Handlungsgeschehen immer auch transzendiert wird, einschließlich der dieses (mit-)bestimmenden strukturellen Gegebenheiten sowie materiellen Verhältnisse. Damit wird Thema, was in der aktuellen Theoriediskussion unter den Titel ›Hervorbildung von Sozialität‹ figuriert, wobei Sozialität bezeichnenderweise etwas ist, das sich in und unter den gegebenen Verhältnisse vollzieht und doch über diese hinausweist, als etwas Neues. Und beinahe wichtiger noch: auch der Übergang von Nicht-Sozialität zu Sozialität steht als solcher zur Erörterung a
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