8 research outputs found

    Blog-Kommunikation

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    Weblogs haben sich in den vergangenen Jahren als eigenstĂ€ndiges, fest institutionalisiertes Medienformat im Rahmen der computervermittelten Kommunikation im Internet etabliert und unterscheiden sich von anderen Online-Formaten vor allem durch spezifische Gebrauchsmuster und Nutzungsweisen sowie durch bestimmte formale Merkma-le, die eine sehr eigentĂŒmliche Form der Kommunikation möglich machen. Aufgrund ihrer technischen und formalen Eigenheiten auf der einen und dem sozialen Gebrauch des Medienformats auf der anderen Seite, ergeben sich zweifellos Potentiale fĂŒr eine Demokratisierung der massenmedial dominierten Öffentlichkeitsstrukturen. In Hinblick auf Weblogs tritt das Internet erneut als virtueller Raum mit vielfĂ€ltigen kommunikativen Möglichkeiten, als ein Marktplatz der Ideen und als Mittel zur gleichberechtigten Kommunikation in Erscheinung. Vor allem fĂŒr den Bereich der politischen Kommunikation weisen Weblogs erhebliche StĂ€rken auf, da mit der technischen Niederschwelligkeit von Weblogs und der Möglichkeit der unabhĂ€ngigen Produktion und Veröffentlichung medialer Inhalte, die Hoffnung verbunden wird, dass der Dialog der BĂŒrger untereinander begĂŒnstig wird und individuelle Problemlagen gemeinschaftlich verhandelt werden können. Diese Arbeit geht der Frage nach, aufgrund welcher technischer Gegebenheiten, sozialen Gebrauchsmuster und spezifischen Strukturen der Blog-Kommunikation, sich die demokratischen Potentiale von Weblogs verortet lassen. Empirisch soll geklĂ€rt werden, welche Gemeinsamkeiten sich in Hinblick auf den persönlichen Zugang zur TĂ€tigkeit des Bloggens, die Nutzungsweise des Formats bei politisch orientieren Weblog-Autoren feststellen lassen und wie diese selbst die Potentiale von Weblogs fĂŒr den Bereich der politischen Kommunikation und in Hinblick auf öffentlichkeitsstrukturelle VerĂ€nderungen einschĂ€tzen

    Eristisches Handeln in wissenschaftlichen Weblogs: Medienlinguistische Grundlagen und Analysen

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    Die Arbeit untersucht im Rahmen einer kulturanalytischen Medienlinguistik mit vier Einzelfallstudien exemplarisch das wissenschaftliche Bloggen deutschsprechender Soziolog_innen. DafĂŒr sind zwei Leitfragen zentral: (1) Welche Konturen der Praktik innerwissenschaftlichen Bloggens lassen sich aktuell nachzeichnen? (2) Wie konkretisiert sich eristisches Handeln als wesentliches Strukturkennzeichen der Praxis interner Wissenschaftskommunikation im Rahmen dieser Praktik? Den Ausgangspunkt bilden theoretische, begriffliche und methodologische KlĂ€rungen. Mit einem konsequent medienlinguistischen Ansatz wird deshalb zunĂ€chst ein erkenntnistheoretischer Standpunkt herausgearbeitet. FĂŒr die empirische Analyse wird dann der Forschungsstand zu historischen und rezenten Entwicklungen in der Wissenschaftskommunikation sowie zu ihrer Konzeptualisierung gesichtet und diskutiert: Dabei kommt es zu einer grundlegenden Problematisierung und prozessbezogenen Rekonzeptualisierung des medienlinguistischen Kommunikationsformenbegriffs ebenso wie des Eristikbegriffs der Wissenschaftssprachenforschung. Die Ergebnisse der vier Einzelfallstudien erhellen das Bloggen der deutschsprachigen Soziologie in seinen infrastrukturellen, sozialisatorischen, ethnotheoretischen und nicht zuletzt sprachlich-kommunikativen Dimensionen umfangreich. Sie zeichnen das Bild einer im Interim befindlichen Praktik. Diese entwickelt sich im Spannungsfeld zwischen den Normen interner Wissenschaftskommunikation und der medialen Spezifik von Weblogs. Dies fĂŒhrt unweigerlich zu Konflikten. Die unterschiedlichen Strategien ihrer BewĂ€ltigung fĂŒhren im Effekt zu je unterschiedlichen Verortungen des Bloggens im kommunikativen Haushalt der Wissenschaft.This study examines a relatively recent phenomenon, the practice of scholarly blogging, with regards to its eristic dimension which is conceived as an overarching characteristic of all scholarly communication. In order to do so, the practice of scholarly blogging itself has to be explored first: What are the essential characteristics of scholarly blogging? What linguistic means are used to serve the eristic purposes in said practice? To answer these key questions, the scholarly blogging of German-speaking sociologists is examined in four case studies. Theoretical, conceptual, and methodological considerations situate this study in culture-analytical media linguistics: An according epistemological perspective is developed. In preparation of the empirical analyses, the stand of research regarding historical and recent developments as well as the common conceptualizations of scholarly communication are then examined and discussed. The notion of communication form, central to German media linguistics, is consequently scrutinized and re-conceptualized as process rather than structure, as well as the notion of eristics, central to German linguistics of scholarly communications. The findings of the four case studies shed light upon blogging of German-speaking sociologists in the following dimensions: regarding media infrastructure, processes of socialization, conflicting ethnotheories, and, most importantly, linguistic means for eristic purposes. The case studies show a practice currently evolving, in tension between the norms of scholarly communication and the specific mediality of the communication form weblog. Which inevitably prompts conflicts: The different strategies of coping with these conflicts effectively place blogs on different positions in the communicative household of academia

    Beyond »Ethnic Chick Lit« - Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich

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    Chick lit hat seit ihrer Entstehung Mitte der 1990er Jahre kulturelle, geographische und sprachliche Grenzen ĂŒberschritten. Ihre globale PopularitĂ€t wurde lange als Transfer von den weißen westlichen »Zentren« in die »Peripherien« beschrieben, vom originĂ€ren anglo-amerikanischen Genre zu adaptierten, ethnischen Subgenres. Sandra Folie zeigt anhand von Fallbeispielen vermeintlich peripherer ethnic chick lit aus Asien und Afrika, wie sexistische und ethnisierende Labeling- und Vermarktungsstrategien international erfolgreiche Gegenwartsliteratur von Frauen* abwerten und vereinheitlichen. Ihre vergleichende Analyse zeichnet ein Bild pluraler Herkunftsnarrative und Entwicklungstendenzen

    Beyond »Ethnic Chick Lit« – Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich

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    Chick lit has steadily been changing since its beginnings, crossing gender and genre lines as well as cultural, geographical, and linguistic boundaries. The genre’s global popularity paved its way into research and the media primarily as a kind of genre transfer from the white Western ‘centers’ (in most cases the US and the UK) to the ‘peripheries’. Through selected case studies of supposedly ‘peripheral’ chick lit from Asia (Indonesia, China, the Arab world (primarily Saudi Arabia)), and Africa (primarily South Africa, Kenya, and Nigeria), Sandra Folie examines the marginalization and homogenization of contemporary popular literature by women through gendered as well as ethnicized labeling practices and corresponding marketing strategies.Chick lit hat seit ihrer Entstehung Mitte der 1990er Jahre kulturelle, geographische und sprachliche Grenzen ĂŒberschritten. Ihre globale PopularitĂ€t wurde lange als Transfer von den weißen westlichen „Zentren“ in die „Peripherien“ beschrieben, vom originĂ€ren anglo-amerikanischen Genre zu adaptierten, ethnischen Subgenres. Sandra Folie zeigt anhand von Fallbeispielen vermeintlich peripherer ethnic chick lit aus Asien (Indonesien, China, arabische Welt (insbes. Saudi Arabien)) und Afrika (insbes. SĂŒdafrika, Kenia und Nigeria), wie sexistische und ethnisierende Labeling- und Vermarktungsstrategien international erfolgreiche Gegenwartsliteratur von Frauen* abwerten und vereinheitlichen

    Beyond »Ethnic Chick Lit« – Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich

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    Chick lit has steadily been changing since its beginnings, crossing gender and genre lines as well as cultural, geographical, and linguistic boundaries. The genre’s global popularity paved its way into research and the media primarily as a kind of genre transfer from the white Western ‘centers’ (in most cases the US and the UK) to the ‘peripheries’. Through selected case studies of supposedly ‘peripheral’ chick lit from Asia (Indonesia, China, the Arab world (primarily Saudi Arabia)), and Africa (primarily South Africa, Kenya, and Nigeria), Sandra Folie examines the marginalization and homogenization of contemporary popular literature by women through gendered as well as ethnicized labeling practices and corresponding marketing strategies
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