16 research outputs found

    "Vergemeinschaftung" und "Vergesellschaftung" bei Max Weber : eine Rekonstruktion seines Sprachgebrauchs

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    Max Webers Beitrag zum "Grundriß der Sozialökonomik" ist uns in zwei verschiedenen Fassungen überliefert worden. Ihnen entsprechen zugleich zwei unterschiedliche Fassungen seiner soziologischen Grundbegriffe, die beide auf Ferdinand Tönnies' Hauptwerk "Gemeinschaft und Gesellschaft" Bezug nehmen. Ausgehend von dem bei Tönnies beschriebenen Gegensatz von Gemeinschaft und Gesellschaft wird zum einen Webers Gebrauch der Begriffe "Vergemeinschaftung" und "Vergesellschaftung" rekonstruiert, wie er sich in seinem Aufsatz "Über einige Kategorien der verstehenden Soziologie" von 1913 und im älteren Teil von "Wirtschaft und Gesellschaft" niedergeschlagen hat. Zum anderen werden die Veränderungen aufgezeigt, die Weber an diesen Kategorien im Rahmen der Neufassung seiner soziologischen Grundbegriffe 1920 vorgenommen hat. Es wird dabei der Nachweis erbracht, daß es Weber erst mit der endgültigen Fassung seiner Grundbegriffe gelungen ist, die Marktvergesellschaftung und die anstaltsmäßige Vergesellschaftung im Rahmen einer einheitlichen Terminologie zu beschreiben

    Die beiden Soziologien von Max Weber

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    Review Essay of: Max Weber, Gesamtausgabe. Abteilung I: Schriften und Reden, Band 22-1: Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte. Nachlass, Teilband 1: Gemeinschaften. Edited by Wolfgang J. Mommsen in collaboration with Michael Meyer, Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 2001, 402 pp.Rezension des Werkes: Max Weber Gesamtausgabe I/22-1: Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte. Nachlass, 1. Gemeinschaften (ed. Wolfgang J. Mommsen in collaboration with Michael Meyer; Tübingen: J.C.B. Mohr [Paul Siebeck], 2001), pp. xxvi + 402. ISBN 3-16147558-5 (hb)

    Max Weber's Two Sociologies

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    Rezension des Werkes: Mas Weber Gesamtausgabe I/22-1: Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte. Nachlass, 1. Gemeinschaften (ed. Wolfgang J. Mommsen in collaboration with Michael Meyer; Tübingen: J.C.B. Mohr [Paul Siebeck], 2001), pp. xxvi + 402. ISBN 3-16147558-5 (hb).Review Essay of: Max Weber, Gesamtausgabe. Abteilung I: Schriften und Reden, Band 22-1: Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte. Nachlass, Teilband 1: Gemeinschaften. Edited by Wolfgang J. Mommsen in collaboration with Michael Meyer, Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 2001, 402 pp

    Soziologische Selbstunterscheidungen in der Moderne

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    Weder Emil Durkheim noch Max Weber haben eine voll entwickelte Theorie der Moderne vorgelegt. Zu einem systematischen Begriff der soziologischen Theorie wird Moderne und Modernisierung erst in der Soziologie Talcott Parsons. Die Begriffsgeschichte von Moderne hat deshalb eine besondere Relevanz, da sie fĂĽr die Geschichte der Soziologie in systematischer Absicht lehrreich ist. Am nächsten kommt dem Begriff der Moderne (Neuzeit) in der Analyse der Entstehung der modernen Gesellschaften noch Ferdinand Tönnies. Das gilt auch fĂĽr das Forschungsprogramm der Gesellschaftstheorie, die auf Lorenz von Stein zurĂĽckgeht. Tönnies ist im Hinblick auf dieses Forschungsprogramm noch einmal zu erwähnen, da er an einer Gesellschaftslehre orientiert war. Niklas Luhmann ist der erste Soziologe, der eine Gesellschaftstheorie in verschiedenen Versionen vorlegt. Historisch betrachtet kommt Tönnies diesem Forschungsprogramm am nächsten. Diese theoretische Orientierung liegt auch bei JĂĽrgen Habermas und Richard MĂĽnch vor. Eine Gesellschaftstheorie ist dadurch zu charakterisieren, dass sie gegenĂĽber Handlungs-, Kommunikations-, Interaktions- und Organisationstheorien einen eigenständigen analytischen Bezugsrahmen konstruiert und Gesellschaft als eine emergierte Ebene von Handlungen und Kommunikationen einstuft. Vor allem die Frankfurter Soziologie wird immer wieder falsch dargestellt. DiesbezĂĽglich sind grundsätzliche Korrekturen vorzunehmen, da sie bis in die Gegenwart durch unterschiedliche soziologische Richtungen zu charakterisieren ist, die sich an die einzelnen Fachvertreter richten.   Neither Emil Durkheim nor Max Weber has developed a mature theory of modernity. A systematic concept of modernity and modernization was first elaborated in the sociology of Talcott Parsons. The history of concepts of modernity has a particular relevance because research about it is instructive for the history of sociology with a systematic claim. Ferdinand Tönnies comes close to a systematization of the development of modern society with his concept of modern times (Neuzeit). This is also valid for the research program of the theory of society (Gesellschaftslehre). It goes back to Lorenz von Stein. Niklas Luhmann was the first sociologist to develop a theory of society in different versions. But regarding this orientation Tönnies is to mention again because his sociology comes close to a theory of society. JĂĽrgen Habermas and Richard MĂĽnch also approach the theory of society which can be characterized by constructing an analytical frame of reference and defining society as an emergent level of actions and communications. The »Frankfurt Sociology« in particular has been misrepresented again and again. Thus corrections are required in order to characterize the Frankfurt Sociology by its is several different directions

    D’une génération à l’autre, transmettre le « capital communautaire »

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    Cinquante ans après la signature du contrat bilatéral d’immigration entre la France et la Turquie, on observe que l’évolution des migrations turques n’est pas homogène. Pour les descendants des migrants, il n’existe pas « une seule » façon de prendre part à la société française, contrairement aux résultats des premières enquêtes démographiques. Les Turcs et leurs descendants n’ont pas tous connu les mêmes parcours sociaux en France, selon leur région et leur position sociopolitique en Turquie..

    Von der "Gesellschaft" zur "Vergesellschaftung" : zur deutschen Tradition des Gesellschaftsbegriffs

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    Der Begriff der "Weltgesellschaft" hat in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Globalisierungsdebatte eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. Mit ihm kommen wieder unterschiedliche nationale Traditionen des Gesellschaftsbegriffs in den Blick, wie sie seit Beginn des 19. Jahrhunderts die Geschichte der Soziologie prägen. In dem vorliegenden Aufsatz wird der Versuch unternommen, die deutsche Tradition des Gesellschaftsbegriffs ausgehend von der Aufklärungsphilosophie Immanuel Kants und der ihr zugrunde liegenden Vision einer "Weltbürgergesellschaft" bis hin zu den soziologischen Klassikern Ferdinand Tönnies, Georg Simmel und Max Weber zu rekonstruieren. Es wird dabei zum einen der Versuch gemacht, die weltgesellschaftlichen Implikationen zu verdeutlichen, die innerhalb dieser Tradition des Gesellschaftsbegriffs zum Ausdruck kommen. Zum anderen werden die Gründe benannt, die Simmel und Weber dazu veranlaßt haben, den Begriff der "Gesellschaft" durch den der "Vergesellschaftung" zu ersetzen und das mit diesem ursprünglich verbundene Konstrukt einer autonomen Gesellschaftsgeschichte schließlich ganz zugunsten einer höchst anspruchsvollen Version von Universalgeschichte aufzugeben
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