20 research outputs found

    Jura Soyfer und die Jugend

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    Der vorliegende Text beschäftigt sich mit dem Schriftsteller Jura Soyfer (1912 – 1939). Dieser ist ein Autor der Widerstandsbewegung des dritten Reiches, der schließlich ein tragisches Ende im KZ Dachau findet. In den 1970er Jahren avanciert er zu einem wichtigen Vertreter einer jungen Theater- und Kulturgesellschaft. Seine Stücke werden oft gespielt, junge Menschen kennen ihn. Heute ist der Autor weitgehend vergessen. Diese Diplomarbeit geht der Frage nach, warum Jura Soyfer heute vergessen wurde. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die schulische Bildung. Sicherlich ist Johann Wolfgang von Goethe eher ein Begriff als Soyfer, was daran liegt, dass er in der Schule gelesen wird. Die Arbeit gliedert sich hierbei in die Frage nach dem österreichischen Bildungsziel im Sinne der Lehrpläne, die Kanonforschung, die Theaterpädagogik und eine Projektdokumentation mit Jugendlichen, die sich mit Jura Soyfer beschäftigt haben. Diese Dokumentation stützt sich im Wesentlichen auf Dokumentationsgespräche. Man kann sicherlich niemandem vorschreiben Jura Soyfer in der Schule zu lesen, aber jedem empfehlen. Die Arbeit zeigt deutlich, dass es zwar keinen idealen, aber gut geeignete Autoren für Jugendliche gibt. Jura Soyfer ist sicher einer davon

    Natur und Subjekt

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    Natur und Subjekt sind Erzeugnis und Leistung, historisch zu entschlüsseln, aber nicht durch die Magie des Ursprungs zu zitieren. Die hier vorgelegten Aufsätze versuchen, dieser Ausgangslage zu entsprechen. Zwischen den Bezauberungen der Ursprungsmythologien Natur als Schöpfung; Subjektivität als "Wesen" des Menschen- und den Hypertrophien der Subiekt-Philosophie, die in verkürzte Rationalität ihr Zentrum setzt und von dort das Ganze der Natur als ihr Reich wie den Besitztitel eines Souveräns aufschlägt: zwischen diesen ebenso falschen wie wirkungsmächtigen Traditionen war dem historischen (Maulwurfs)-Gang des Subjekts und der Natur nachzugehen. Dieser Wendung zurück in die Geschichte entspricht, daß vorderhand keine Chance darin gesehen wird, Spielräume auf kleinstem gemeinsamem Nenner für die kommunikativen Fähigkeiten des Menschen zu suchen unter den Bedingungen zunehmend perfekterer Technisierung und Medialisierung der sprachlichen und vor allem visuellen Austauschprozesse. Es gibt diese Spielräume, sie sollten auch verteidigt werden, auch wenn sie, beim Stand der Dinge, Luxus einer Minderheit sind Ebensowenig wird in den Hohlräumen und Widerspruchszonen, den Relais- und Steuerräumen der sozialen Systeme nach Bedingungen funktionaler Innovationen, Differenzierungen und Optimierungen geforscht. Darin will jemand, der von der Kunst und Kulturgeschichte her sich der Philosophie nähert, seine Aufgabe nicht sehen

    Robert Gernhardt als Theoretiker und Lyriker:erfolgreiche komische Literatur in ihrem gesellschaftlichen und medialen Kontext

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    In der Dissertation „Robert Gernhardt als Theoretiker und Lyriker – erfolgreiche komische Literatur in ihrem gesellschaftlichen und medialen Kontext“ von Tobias Glodek werden Theorie und Lyrik des bekanntesten deutschen Dichters der Gegenwart, Robert Gernhardt, erstmalig im Gesamtwerk untersucht und in ihre Kontexte eingeordnet. Poetik (Antike bis 20. Jh.), Komik (Antike bis 20. Jh.) und literarische Formen des Komischen sind die Schwerpunkte bei der Analyse der theoretischen Texte (I); komische, parodistische, satirische und Nonsens-Gedichte bei der Lyrik (II). Nach einer Synthese (III) wird der Aufstieg Gernhardts aus der 68er-Subkultur in den gegenwärtigen Kanon anhand der Kontexte BRD-Komikgeschichte, Verlage, Marketing und Medien sowie Erfolg und Kanonisierung analysiert (IV). Nach der Schlussbemerkung (V) und dem ausführlichen Literaturverzeichnis (VI) werden im Anhang (VII) zwei ausführliche Gespräche mit Gernhardt erstmalig veröffentlicht

    Ein ehrlicher Mensch : Roman

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    Der Erzählerdiskurs in "Unkenrufe" und "Im Krebsgang" von Günter Grass

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    Analyse der Erzählweisen von "Unkenrufe" und "Im Krebsgang" von Günter Grass unter den Schwerpunkten Kommunikationsmodell, Erzählsituation, Erzählmotivation, Erzähleremotionalität, Wirklichkeitsmodell, Plot und Story, Temporales Syste

    Devianz als Schicksal? Die kriminelle Karriere des Dieter Schulz

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    Das Leben von Dieter Schulz, geboren 1941, seine Lebensumstände und seine „Karriere“ bilden den Kern dieser Publikation. Schon der einleitende Nachruf kündet von einem außerordentlichen Leben. Ausgangspunkt ist seine Autobiographie in 42 Kapiteln, zunächst geschrieben während eines 10jährigen Knastaufenthaltes und nach Aufforderung fortgeführt bis in die Zeit seines körperlichen Verfalls. Dieses Leben ist spannend. Vergangenheiten werden lebendig, besonders: (1) Das Kriegs-ende und die Nachkriegswirren bis 1949 in Ostpreußen, die Rote Armee und die Überlebensbedin-gungen der verbliebenen Deutschen. Das in dieser Zeit gelernte Russisch bildet die Grundlage für seine erfolgreichen Schiebergeschäfte als 10/11-jähriger (!) später in der DDR. (2) Die eher zufällig am 17. Juni 1953 begonnene und spannend erzählte Heimkarriere war bestimmt durch die Unfähig-keit der DDR-Heimerziehung und abenteuerliche Heim-Fluchten. (3) Im Westen, vom Vater abge-schoben, muss er sich durchkämpfen, macht eine erstklassige Ausbildung zum Kellner, bringt es später auch bis zum Inhaber eines Restaurants, doch zuvor bringt ihm der Balkonsturz des schwar-zen Liebhabers seiner Frau die erste Zuchthausstrafe ein. (4) Eher zufällig beginnt er danach mit akribisch geplantem Automatenbetrug, hat aber immer wieder Pech mit seinen Helfern, besonders mit seinen Frauen, - das auch fürderhin. (5) Schließlich misslingt ihm – auch wieder eher zufällig – der große Coup: Ein riesiges Drogengeschäft, das er mit selbstgedruckten „Blüten“ bezahlen und dann untertauchen will. Doch ein bewaffneter Banküberfall hat mörderische Folgen. Schulz inszeniert sich gekonnt. Lange ist man geneigt, alles zu glauben. Doch sein Sohn Sascha füg-te noch ganz andere und sehr überraschende Aspekte bei und korrigiert damit das saubere Bild vom Verbrecher aus bzw. infolge von unheilvollen Verhältnissen. Doch ein Kämpfer war Schulz davon abgesehen sein Leben lang. Klein, aber oho! Oder im Späteren anders gewendet: Ein Aufstehmänn-chen. Dieses Leben fordert kriminologische Forschung geradezu heraus. Wie kommt es zu solch langzeitiger Devianz, wie pflanzt sie sich fort? Die Publikation steht im Übrigen in ehrwürdiger Tra-dition, denn beispielsweise schon der Oberamtmann von Sulz am Neckar, Jacob Georg Schäffer (1745-1814), verortete die sozialen Missstände als Quelle von Kriminalität und wollte daher schon die ganz jungen Kinder der „Janoven“ in Pflegefamilien untergebracht wissen. Dieter Schulz als Person an und für sich ist im Gesamt vieler wendungsreicher Lebensgeschichten nicht evident herausragend. Zwar beschreibt er sein kleines Leben in faszinierender Weise. Doch dies allein hülfe alles nichts, wie schon vor langer Zeit August Gottlieb Meißner (1753-1807) for-mulierte: „Sobald der Inquisit nicht bereits vor seiner Einkerkerung eine wichtige Rolle im Staat ge-spielt hat, sobald dünkt auch sein übriges Privatleben, es sei so seltsam gewebt, als es immer wolle, den meisten Leuten in der sogenannten feinen und gelehrten Welt viel zu unwichtig, als darauf acht zu haben, und vollends sein Biograph zu werden.“ Warum also ist Schulz dennoch nicht nur für Kriminologen interessant? Die Antwort ist: Er entwirft in und mit seiner Biographie beispielhaft, lehrreich und unterhaltsam ein Sittengemälde seiner Zeit. Zwar fragt er: „War es den Aufwand wert, dieses beschissene Leben vor den Bomben zu retten?“ Seine Antwort lautet aber: „Mein Leben soll-te nicht unbedingt als Beispiel dienen, deswegen ist mein Leben lesenswert!“The core of this publication is the life of Dieter Schulz (*1941), its special developmental condi-tions, and the author´s “career”. Already the obituary in the editorial introduction is mentioning the extraordinary shape of this life. The following text, i. e. the authors´ autobiography in 42 chapters, was written at first during ten years as prison inmate, and then, upon request, continued till his later life as eventually characterized by physical decline. During this life course he experienced and mas-tered some vivid, partially even exciting and enthralling periods. Among them five deserve to be sketched here: (1) The end of World War II and the post-war confusion till 1949 in East-Prussia, the occupation by the Red Army, and the survival conditions for the remaining Germans. The Russian language he had swiftly learned during those years formed a stable base for his successful business as black-market paddler starting already around 10-11 years (!) and continued later in the German Democratic Republic (GDR). (2) His “career” as pupil in different GDR approved schools started rather accidentally on the day of the workers´ revolt of 17 June 1953; it was determined by the in-competence of the educators, and a series of very adventurous escapes. (3) After eventually having reached “the West” of Germany, and rejected by his father, he had to battle his own way. On the positive side, he succeeded for instance with a first class vocational training as waiter and then ship steward, even restaurant director. The dark side developed step by step, culminating in throwing a black lover of his wife over the balcony, which eventually was punished by his first prison sentence to be served in a high security penitentiary. (4) In liberty again he rather accidentally got into a se-ries of meticulously planned vending machine fraud; unfortunately for him, he repeatedly experi-enced bad luck with his accomplices and, also later-on, consecutively with his female cohabitants. (5) In the latest phase of his criminal career, he engaged in a voluminous illegal drug business, with the plan to finance this from counterfeit bank notes, and eventually to go into hiding. But the final “grand coup” ended disastrous: An armed bank robbery failed miserably with murderous outcome. Dieter Schulz is presenting himself skillfully, and one is inclined for a long distance to belief in all he is telling. However, his son Sascha brings about some remembrances and experiences of his own and, by doing so, can alter a bit his fathers pretended clean image of an offender solely developing out of harmful, if not sinister, circumstances in the first decades of his life. However, the author impresses, throughout his life and career, starting as “small but brave boy”, and developing into a “fighter” respectively as a “getting-up guy”. This life poses a challenge for criminological research on how long-lasting deviance is originating and strengthening, and how it is getting reproduced later-on. So far one can see this publication as embedded in a long tradition. Already in a treatise of Ja-cob Georg Schaeffler (1745-1814), being city councilman of “Sulz at the Neckar”, one can find the basic idea that social grievances and evils are to be considered as the source of delinquency and crime, and therefore the plan to place the children of malefactors or hoodlums as early as possible in foster families. As a person and in a generalized perspective, Dieter Schulz does hardly represent a particularly unique example of an eventful life meandering between phases of civic life, partially even some-how successful, and criminal engagement leading to imprisonment. There are other offender biog-raphies that made their way into recognized publications, be it in belletristic literature or in scholarly edited books. However, his unvarnished realism in describing post-war social conditions and devel-opments, also everyday scenes embedded in the East-German black-market and, later-on the West-German economic boom, presents an entertaining moral portrait of “his time period”. His own ques-tion asked: “Had it been worthwhile to safe this awful life from the bomb impact?” And his eventu-al answer is: “My life is not necessarily a worthwhile example for others, but it is worth reading!

    Das Bild des Arztes und sein Auftrag in der Gesellschaft von 1949 bis zur Gegenwart im Spiegel des Deutschen Ă„rzteblattes

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    Die Promotionsarbeit untersucht das Bild des Arztes und seinen Auftrag in der Gesellschaft. Als Quellenkorpus diente dafür das Deutsche Ärzteblatt, wobei Artikel von 1949 bis 2014, die Äußerungen über Ärzte oder die Ärzteschaft enthielten, herangezogen wurden. Die Auswertung erfolgte mittels historischer Diskursanalyse. Um Thesen für die chronologisch angeordneten Kapitel zu formulieren, wurde die Artikelverteilung über die Jahrzehnte ausgewertet. Als Dekaden übergreifende These stand die Entwicklung des Arztbildes vom „Halbgott in Weiß“ zum Dienstleister im Raum, welche es zu belegen galt. Das erste Kapitel des Hauptteils umfasst den Zeitraum von 1949 bis 1957 und zeigt das Arztbild der Nachkriegsjahre, welches zunächst von den Entbehrungen der Zeit geprägt war. Um sich von den Medizinverbrechen der Ärzte im „Dritten Reich“ abzugrenzen, beschäftigte sich die Ärzteschaft mit einer Redefinition des Selbstbildes und des ärztlichen Ethos. Das zweite Kapitel, welches das Arztbild von 1958 bis 1967 beinhaltet, veranschaulicht, wie der Ärztestand vom allgemeinen Aufschwung und Optimismus profitierte. Der Arzt galt als hoch angesehen, die Gesellschaft war von den Versprechungen und Verheißungen der modernen Medizin fasziniert, während die Ärzteschaft selbst in dieser Zeit hauptsächlich mit einer Definition des professionellen Idealbildes beschäftigt war, welche sich von der hippokratischen Ethik herleitete und von der Öffentlichkeit im Wesentlichen akzeptiert wurde. Das dritte Kapitel stellt den Zeitraum von 1968 bis 1979 dar und zeigt, wie die Stimmung zu Beginn der 1970er Jahre kippte. Im Rahmen einer vehementen Systemkritik und des Aufbegehrens gegen die alten Eliten wurde auch die Ärzteschaft angegriffen. Es wurden ihr eine Enthumanisierung der Medizin sowie Geld- und Machtgier vorgeworfen; die Ärzteschaft war in die Defensive geraten. Das vierte und fünfte Kapitel umfasst die 1980/90er Jahre. Hier fand sich lediglich eine Fortsetzung des Arztbildes der 1970er Jahre. Während die Medien und teils auch die Politik die Ärzteschaft weiter kritisierten, wurde das Arztbild durch die widersprüchliche Erwartungshaltung der Patienten zusätzlich ins Wanken gebracht. Einerseits bestand weiterhin eine Fortschrittsideologie und Technophilie, andererseits der Wunsch nach einer holistischeren Medizin. Im sechsten Kapitel des Hauptteils wird das Arztbild ab dem Jahr 2000 aufgezeigt. Dabei stand dann vor allem die generelle Unzufriedenheit der jungen Ärzte im Mittelpunkt. Besonders die ungenügende Bezahlung, die langen Arbeitszeiten und die Unvereinbarkeit des Berufes mit der Familie waren der „Generation Y“ ein Dorn im Auge. Auch fühlte sich die Ärzteschaft durch „Dr. Google“ immer weniger ernst genommen und sah in der zunehmenden Information über die digitalen Medien eine große Gefahr für eine vertrauensvolle Arzt-Patientenbeziehung. Ferner machte den Ärzten die zunehmende Ökonomisierung der Medizin zu schaffen. Was für die einen ein notwendiges Übel zum wirtschaftlichen Überleben darstellte, war für die anderen eine Überschreitung des ärztlichen Ethos. Das ambivalente Verhältnis zu den Medien wurde zudem immer deutlicher: Einerseits wurde die Ärzteschaft in negativen, oft pauschalisierenden Schlagzeilen diffamiert, andererseits boten sich gerade hierdurch Möglichkeiten, gezielt die Bevölkerung über medizinische Themen zu informieren. Dekaden übergreifend konnte in einem weiteren Kapitel der Einfluss der Feminisierung der Medizin auf das Arztbild herausgearbeitet werden. Es zeigte sich, dass Ärztinnen andere Eigenschaften mit in den Arztberuf brachten, womit sich das Bild des Arztes in der Öffentlichkeit sukzessive veränderte. Wie sehr das Arztbild im Laufe der Jahrzehnte mal mehr und mal weniger positiv besetzt war, konnte im letzten Kapitel des Hauptteils anhand der Anzahl der Studienplatzbewerber als Marker für die Attraktivität dargestellt werden. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich das Ansehen des Arztes jedoch immer auf einem sehr hohen Niveau gehalten hat. Zusammenfassend lässt sich indes auch sagen, dass die Ansichten über das Arztbild immer weiter auseinander gingen. Waren in den Nachkriegsjahren Selbst- und Fremdbild fast kongruent, so fühlten sich Ärzte im 21. Jahrhundert stets von der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt, obwohl das Selbstbild dafür weniger Erklärung bot. Im Rückblick kann also eine Entwicklung vom „Halbgott in Weiß“ zum Dienstleister im Rahmen dieser Arbeit durchaus bestätigt werden

    Ă–sterreichische Literaturzeitschriften nach 1945 am Beispiel der Zeitschriften "das pult", "Podium" und "Limes"

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    Anhand der drei niederösterreichischen Literaturzeitschriften "das pult", "Podium" und "Limes" soll ein Überblick über österreichische Literaturzeitschriften nach 1945 gegeben werden
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