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Bildung in der digitalen Transformation
Die Coronapandemie und der durch sie erzwungene zeitweise Ăbergang von PrĂ€senz- zu Distanzlehre haben die Digitalisierung des Bildungswesens enorm vorangetrieben. Noch deutlicher als vorher traten dabei positive wie negative Aspekte dieser Entwicklung zum Vorschein. WĂ€hrend den Hochschulen der Wechsel mit vergleichsweise geringen Reibungsverlusten gelang, offenbarten sich diese an Schulen weitaus deutlicher. Trotz aller Widrigkeiten erscheint eines klar: Die zeitweisen VerĂ€nderungen werden Nachwirkungen zeigen. Eine völlige RĂŒckkehr zum Status quo ante ist kaum noch vorstellbar. Zwei Fragen bestimmen vor diesem Hintergrund die Doppelgesichtigkeit des Themas der 29. Jahrestagung der Gesellschaft fĂŒr Medien in der Wissenschaft (GMW). Erstens: Wie âfunktioniertâ Bildung in der sich derzeit ereignenden digitalen Transformation und welche Herausforderungen gibt es? Und zweitens: Befindet sich möglicherweise Bildung selbst in der Transformation? BeitrĂ€ge zu diesen und weiteren Fragen vereint der vorliegende Tagungsband
Entgrenzungen. BeitrĂ€ge zum 28. Kongress der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Erziehungswissenschaft
Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel, Migrationsbewegungen und Pandemie gestalten nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Wissenschaft neu. Angesichts dieser gesellschaftlich tiefgreifenden VerĂ€nderungen werden Grenzen und ihre Ăberwindung zu immer zentraleren Herausforderungen, auch fĂŒr die pĂ€dagogischen Forschungsfelder.âŻDer Band versammelt vielfĂ€ltige Beitrage zum Thema Entgrenzungen und richtet dabei den Blick auf Ent- und Begrenzung in ihrer Bedeutung fĂŒr Bildung, Erziehung und Sozialisation. (DIPF/Orig.
Die Staats- und Wirtschaftswissenschaftliche FakultÀt der UniversitÀt Heidelberg 1934-1946
Die vorliegende mikroanalytische, biographisch-institutionelle Studie zur im Ruf besonderer RegimenĂ€he stehenden "Staats- und Wirtschaftswissenschaftlichen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Heidelberg" liefert einen Beitrag zur Geschichte der "Gleichschaltung" der UniversitĂ€ten auf der Ebene der Hochschullehrer wie der Studierenden nach 1933 und damit zur lokalen "Feinstruktur" des nationalsozialistischen Herrschaftssystems. Die FakultĂ€t, 1934 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der wirtschaftswissenschaftlichen Institute der bis dahin selbststĂ€ndigen Handelshochschule Mannheim und Alfred Webers Heidelberger Institut fĂŒr Sozial- und Staatswissenschaften (InSoSta) samt dem angegliederten Institut fĂŒr Zeitungswissenschaft, war eine NeugrĂŒndung unter FederfĂŒhrung der nationalsozialistischen Machthaber: Im Namen der FakultĂ€t, so ihr erster Prodekan Carl Brinkmann, sollte der âPrimat des totalen Staatsâ ĂŒber die Wirtschaft zum Ausdruck gebracht werden. Die nach der "SĂ€uberung" verbliebenen Hochschullehrer arrangierten sich in unterschiedlichem Grad und auf unterschiedliche Weise mit dem Regime. Die Wissenschaftler stellten ihre Forschung auf dessen BedĂŒrfnisse ab, "arbeiteten" den Machthabern "entgegen" in Frieden und Krieg. Die Arbeit zeigt, dass das zwischen FakultĂ€t, Parteigliederungen und Ministerien gesponnene Netzwerk so leistungsfĂ€hig war, dass der Dekan, Betriebswirt Walter Thoms, im Krieg staatliche Ressourcen fĂŒr die GrĂŒndung zweier neuer Institute, des "Instituts fĂŒr GroĂraumforschung" und des "Institutes fĂŒr die Betriebswirtschaftslehre des Fremdenverkehrs", mobilisieren konnte. Die AktivitĂ€ten der FakultĂ€t trugen maĂgeblich dazu bei, dass die UniversitĂ€t 1945 von den amerik. CIC-Offizieren als "nazified to the core" eingestuft wurde. Die FakultĂ€t wurde 1945 aufgelöst. Das InSoSta wurde wieder Teil der Philosophischen FakultĂ€t. Das Dolmetscher-Institut verblieb ebenfalls in Heidelberg. Die wirtschaftswissenschaftlichen Institute wurden nach Mannheim zurĂŒckverlegt