99 research outputs found

    Rüdiger Zymner, Gattungstheorie. Probleme und Positionen der Literaturwissenschaft. 2003

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    Was hier unter dem anspruchsvollen und hohe Erwartungen weckenden Titel daherkommt, ist eine Einführung in die Problematik der Definition von Gattungen für Studierende und nicht etwa, was der Titel erwarten läßt, eine Theorie der literarischen Gattungen. Unter dem Gesichtspunkt des Zielpublikums soll das Buch rezensiert werden, denn als Beitrag oder auch nur als Forschungsüberblick zum Problem der Gattung kann es nicht aufgefaßt werden, dafür läßt es zu viele Aspekte einer historisch fundierten oder kommunikationstheoretisch begründeten Gattungstheorie außer acht. Es soll also gefragt werden, was hier den Studierenden beigebracht werden soll und von welchem Nutzen es für sie ist. Als Zielpublikum soll, das legt der Stil des Buches nahe, nicht jene kleine Gruppe Studierender, die sich allenfalls zu Hochschulgermanisten ausbilden will, verstanden werden, sondern die große Gruppe jener, die sich Kenntnisse über die Literatur, ihre Geschichte und ihr Funktionieren erwerben wolle

    „Ich sammle Grundsituationen, aus denen Gleiches folgt.“ Zur Poetik von Hugo Loetscher.

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    Hugo Loetscher, der als Journalist viel reiste, hatte ein starkes Bewusstsein von der Vielfalt der Welt, die er in seinem Werk mit literarischen Mitteln darstellen wollte. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, wie man mit literarischen Mitteln das Nebeneinander und die Gleichzeitigkeit der Welt darstellen kann. Loetscher wählte Protagonisten, die viele Rollen verkörpern und die Welt mit dem Blick des Ethnologen betrachten. Auf der sprachlichen Ebene brauchte er eine Vielfalt von Sprachvarianten, aber auch alle Arten von Ähnlichkeits-beziehungen sowie Listen, um das eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen darzustellen, ohne eine ideologische Position zu beziehen

    Literatur als Mittel zur Glückseligkeit. Die Sulzbacher Übersetzung von Boethius‘ „Trost der Philosophie“ und ihre Kontext.

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    Christian Knorr von Rosenroth hat die Gedichte von Boethius' Consolatio übersetzt, aber nur einen Teil in seinen Neuen Helicon übernommen. es zeigt sich, dass er jene übernommen hat, welche in sein Konzept des Weges zur Glückseligkeit passten. Dieser bestand letztlich in einer Beherrschung der Leidenschaften, die zu einer Vereinigumg mit Gott führen sollen

    Der goldene Esel des Apuleius und Wolfgang Caspar Printz‘ Güldener Hund. Vorbild und Spielformen des Pikaromans

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    Der als Musiker bekanntre W. C. Printz publizierte in offensichtlicher Nachahmung zu Aplueius' "Goldenem Esel" einen "Gooldenen Hund", welche angeblich auf einer wahren Begebenheit beruht, womit er zugleich die Gattung des Pikaro-Romans als einer Gattung,welche angeblich die Wahrheit darstellt, reflektiert

    Roman

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    Musil hat sich intensic mit der Romantheorie seiner Zeit auseinandergesetzt, hat aber nicht erkannt, dass sie ihm für sein eigenes Projekt eigentlich wenig hilft

    Karl Corino, Robert Musil. Eine Biographie. 2003 - Herbert Kraft, Musil. 2003

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    Musils geniale Erfindung der Parallelaktion wirkt sich offensichtlich auch immer wieder in der Musil-Forschung aus. Nicht nur daß man lange Zeit die Herausgabe des Nachlasses in Parallelaktionen betrieb, auch Musils Biographie, die schon lange einer wissenschaftlichen Darstellung harrt, kommt jetzt gleich zweimal, wenn auch in unterschiedlicher Qualität auf den Markt. Wenn Corinos Biographie auf jahrzehnte-, ja lebenslangen Recherchen, auf der Suche nach Quellen, auf Kontakten mit Zeitgenossen Musils und auf umfangreichen Archivstudien basiert, so die Parallelaktion Krafts auf unkritisch rezipierten und willkürlich ausgewählten Sekundär- und Tertiärquellen. Weist Corino jedes Detail nach, recherchiert selbst Lebensdaten von Nebenpersonen, erklärt, in welchem Kontext die zitierten Quellen zu sehen sind, so fehlen bei Kraft die Nachweise für Zitate aus Musils Werk immer und auch sonst ist man oft aufs Raten angewiesen, woher die Zitate stammen. Dafür ist der Hochschullehrer stark, wenn es um das Verteilen von Zensuren geht und um Charakterisierungen ohne Belege. Wenn der langjährige Redakteur der Literaturabteilung des Hessischen Rundfunks sich an wissenschaftliche Standards hält, Archive durchforscht und sich bei Ärzten erkundigt, wie die Krankheiten Musils in Bezug auf Symptome und Gefährlichkeit einzuschätzen sind, so geht der Universitätsprofessor Kraft wie ein Journalist vor, der willkürlich herausgegriffene Zitate zu einem Porträt zusammensetzt, das sich ungefähr so ausnimmt wie Porträts in der Boulevardpresse, wo vor allem negative Züge einer Person hervorgehoben werden. Der Musil-Forscher beziehungsweise die Musil-Forscherin fragt sich, zu welchem Zweck Krafts Buch überhaupt geschrieben wurde. Es bietet weder neue Einblicke in Musils Texte noch in seine Biographie. Nach dem Klappentext zu schließen, scheint das Buch für ein größeres Publikum bestimmt zu sein, ist aber in einem hegelianisch unverständlichen Stil geschrieben. Wie man eine intelligente, wissenschaftlich fundierte und erst noch spannend zu lesende Biographie schreiben kann, zeigt die von Corino, welche zudem mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis, einer ausführlichen Tafel mit Lebensdaten und einem Register sowie drei komfortablen Lesezeichenfäden ausgestattet ist. Die Parallelaktion ist noch nicht zu Ende, sie muß leider in der vorliegenden Rezension fortgeführt werden, obwohl es nicht ganz leicht ist, Bücher von so unterschiedlicher wissenschaftlicher Qualität vergleichend zu besprechen. Man ist leicht versucht, dem schlechteren zu viel Gewicht zu gebe

    Von den Notizen im Krieg zum literarischen Text. Textgenetische Studien zu Musils Nachlass

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    The article analyzes the notes that Musil made during the First World War and how he later transformed them in his texts (Grigia, Die Portugiesin, Die Amsel). Musil took only very sparse notes during the war that are not comparable to the numerous extant war diaries fromWorldWar I. In transforming the notes into literary texts, he quickly omitted the war, most notably in Grigia, where the war situation is replaced by the adventurous gold mining history. Musil was not interested in the representation of the war per se, but in the states of consciousness that the experience of war creates
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