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Fachspezifisches Unterrichtscoaching im Praktikum: Eine quasi-experimentelle Interventionsstudie
Zusammenfassung: Wiederholt wurde gezeigt, dass Unterrichtspraktika von Lehramtsstudierenden sehr geschätzt werden. Allerdings wissen wir wenig über die Wirkung unterschiedlicher Unterstützungsformen in Praktika auf das Lernen zukünftiger Lehrpersonen. Ein Modell zur Förderung von Praktikanten ist das fachspezifische Unterrichtscoaching. In einer quasi-experimentellen Interventionsstudie wurde dessen Wirksamkeit basierend auf Fragebogen, Videoaufzeichnungen und Interviews mit Dyaden von Praxislehrpersonen und ihren Praktikanten untersucht. Ergebnisse der Studie zeigen, dass in fachspezifischem Unterrichtscoaching weitergebildete Praxislehrpersonen (Interventionsgruppe, NIG = 16) wesentliche Elemente dieses Modells in ihr Handlungsrepertoire aufnahmen. Ihre Unterstützungspraxis unterscheidet sich signifikant von jener der Kontrollgruppe (NKG = 16), welche die Praktikanten auf traditionelle Weise unterstützen. Indikatoren für Lernen im Kontext von Unterrichtsbesprechungen belegen weiter, dass die Praktikanten der Interventionsgruppe signifikant mehr Lernerträge erzielten als die traditionell unterstützten Praktikanten. Auch die anhand von Videoaufnahmen vorgenommene Einschätzung der Unterrichtsqualität fiel für die Interventionsgruppe signifikant besser aus als für die Kontrollgrupp
Fachspezifisches Unterrichtscoaching im Praktikum
Wiederholt wurde gezeigt, dass Unterrichtspraktika von Lehramtsstudierenden sehr geschätzt werden. Allerdings wissen wir wenig über die Wirkung unterschiedlicher Unterstützungsformen in Praktika auf das Lernen zukünftiger Lehrpersonen. Ein Modell zur Förderung von Praktikanten ist das fachspezifische Unterrichtscoaching. In einer quasi-experimentellen Interventionsstudie wurde dessen Wirksamkeit basierend auf Fragebogen, Videoaufzeichnungen und Interviews mit Dyaden von Praxislehrpersonen und ihren Praktikanten untersucht. Ergebnisse der Studie zeigen, dass in fachspezifischem Unterrichtscoaching weitergebildete Praxislehrpersonen (Interventionsgruppe, NIG = 16) wesentliche Elemente dieses Modells in ihr Handlungsrepertoire aufnahmen. Ihre Unterstützungspraxis unterscheidet sich signifikant von jener der Kontrollgruppe (NKG = 16), welche die Praktikanten auf traditionelle Weise unterstützen. Indikatoren für Lernen im Kontext von Unterrichtsbesprechungen belegen weiter, dass die Praktikanten der Interventionsgruppe signifikant mehr Lernerträge erzielten als die traditionell unterstützten Praktikanten. Auch die anhand von Videoaufnahmen vorgenommene Einschätzung der Unterrichtsqualität fiel für die Interventionsgruppe signifikant besser aus als für die Kontrollgruppe.
It has been repeatedly shown that teaching placements are highly valued by student teachers. However, there is very little knowledge on the impact of different forms of support for placements on the learning of future teachers. One model to support placements is Content-Focused CoachingSM. In a quasi-experimental intervention study, we investigated the impact of this form of support using questionnaires, video recordings and interviews with dyads of practical teaching staff and their placement students. The results of the survey show that practical teaching staff trained in Content-Focused CoachingSM (intervention group NIG = 16) integrated basic elements of this model into their repertoire and that their teaching practice is significantly different to that in the control group (NKG = 16), which supports placement students in the traditional way. Indicators for learning in the context of lesson meetings, furthermore, give evidence that placement students in the intervention group achieve significantly better learning results than their counterparts supported in the traditional manner. The assessment of teaching quality, based on the video recordings, was also significantly better than for the control group
How do professional development programs on comparing solution methods and classroom discourse affect students' achievement in mathematics? The mediating role of students’ subject matter justifications
Comparing solution methods fosters strategy flexibility in equation solving. Productive classroom discourse such as Accountable Talk (AT) orchestrated by teachers can improve students' justifications during classroom discussions and achievement. Do students' subject matter justifications during classroom discourse mediate the effect of teachers' professional development (PD) programs focused on comparing and AT on students’ mathematics achievement? We investigated whether two PD programs (comparing or comparing+AT) compared to a control group increased the number of students justifications, and whether this affected mathematics achievement (strategy flexibility, procedural knowledge, and conceptual knowledge). The study (739 9th and 10th grade students in 39 classes) had an experimental pre-post control group design. Both PD programs significantly increased students justifications compared to the control group. The results of our multilevel path models showed significant small mediation effects in the comparing+AT group on procedural and conceptual knowledge. No mediation effects were found in the comparing group
Fachspezifisch-pädagogisches Coaching: Theoriebezogene Unterrichtsentwicklung zur Förderung von Unterrichtsexpertise
Fachspezifisch-pädagogisches Coaching ist ein Ansatz zur Weiterbildung, der Lehrpersonen in der Praxis bei der Gestaltung, Durchführung und Reflexion eines Teils ihres Unterrichts in einem bestimmten Fachbereich unterstützen will. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung allgemeindidaktischer Reflexionsstrategien und fachspezifisch-pädagogischen Wissens als zentrale Elemente von Unterrichtsexpertise. Im Gegensatz zu einer Auffassung von Coaching, welche die Aufgabe eines Coachs vor allem oder gar ausschliesslich in einer allgemeinen Prozessberatung sieht, hat der Coach bei diesem Ansatz eine inhaltlich intervenierende Rolle. Auf der Grundlage der eigenen fachspezifischen Unterrichtskompetenz beteiligt er sich an der Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht und übernimmt Mitverantwortung für das Lernen der Schülerlinnen. Ausgehend von einer allgemein didaktischen Perspektive und einem kognitiv-konstruktivistischen Verständnis von Lehr-Lernprozessen erfolgt die Konzeptualisierung des Modells auf der Grundlage wissenspsychologischer Annahmen sowie von Arbeiten zur situierten Kognition. Das Modell macht Vorschläge zur organisatorisch-institutionellen, theoriebezogenen, inhaltlich-diskursiven sowie dialogischen Gestaltung von Coaching, als einem Ansatz zur Unterrichtsentwicklung, die zugleich als ein Kern von Schulentwicklung verstanden wird
Gesichtspunkte und Strategien zur Gestaltung von Unterrichtsbesprechungen: Eine Fallstudie. Lehren lernen durch angeleitete didaktische Unterrichtsreflexion
In einzelnen schweizerischen Lehrerbildungsinstitutionen üben Dozierende der Allgemeinen Didaktik eine doppelte Funktion aus: Zusätzlich zur Lehre begleiten sie ihre Studierenden in lehrpraktischen Übungen und in Praktika. Damit lässt sich didaktisches Denken in direktem Bezug zur Unterrichtspraxis entwickeln. Eine Fallstudie stellt die anhand von Interviews herausgearbeiteten Überzeugungen, Theoriebezüge, Strategien und Erfahrungen eines Didaktikdozenten zur Gestaltung von Unterrichtsnachbesprechungen dar. Das damit beschriebene Coaching didaktischer Reflexion besteht zu einem Grossteil aus der Modellierung von Unterrichtsanalyse durch den Didaktikdozenten. Didaktische Reflexion wird dabei gedeutet als das situationsspezifische und inhaltsbezogene In-Beziehung-Setzen von Lernzielen, Unterrichtsdesign, Lehrformen/Lehrmethoden und psychologisch-didaktischen Perspektiven im Hinblick auf lernwirksame Unterrichtsgestaltung
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