46 research outputs found

    Children and their gender – complex processes and punctual insights

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    Der Zusammenhang von kindlicher Entwicklung und Geschlecht kann nur analysiert werden, wenn seine KomplexitĂ€t theoretisch erschlossen wird und wenn empirische Studien geschlechtertheoretisch fundiert sind. IntersektionalitĂ€tstheoretische AnsĂ€tze ermöglichen AnnĂ€herungen an die KomplexitĂ€t der GeschlechterverhĂ€ltnisse. Sie regen dazu an, in der international gefĂŒhrten Debatte um schulische Benachteiligungen von MĂ€dchen und Jungen nicht zu pauschalisieren und PluralitĂ€t innerhalb der Geschlechter nicht zu vernachlĂ€ssigen. Sie regen auch dazu an, kindliche Überschreitungen der Geschlechtergrenze zu beachten. FĂŒr Forschungen zum Thema „Kinder und ihr Geschlecht“, die der Gefahr der binĂ€ren Zuschreibung durch weiblich/mĂ€nnlich strukturierende Forschungskategorien entgehen wollen, finden sich in der Kindheitsforschung methodologisch weiterfĂŒhrende Angebote. (DIPF/Orig.)The connection of children’s development and gender can only be analyzed if its complexity is theoretically explored and if empirical studies are gender-theoretically well-founded. Intersectionality-theoretical approaches make dealing with the complexity of gender relationships possible. They will result in not generalizing in the context of the international debate on school disadvantages for girls and boys and in not neglecting the plurality among the sexes. They will result in accepting children crossing the boundaries of gender. Childhood research will provide the research on the topic of „children and their gender”, which tries to evade attribution by female/male-structured research categories, with methodologically promising offers. (DIPF/Orig.

    Körper- und Geschlechterbilder im Jugendalter

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    "Die Verfasserin möchte von der Frage ausgehen, wie die gesellschaftlichen Interpretationen der Geschlechtlichkeit des Körpers bei mĂ€nnlichen und weiblichen Jugendlichen je unterschiedlich zur Entwicklung des Selbstbildes beitragen. Zum einen sieht man eine Persistenz traditioneller binĂ€rer Aspekte (wie Festigkeit vs. Weichheit, Lust vs. Genießen, Entscheiden vs. Empfinden usw.), deren Funktionieren genauer betrachtet werden sollte, andererseits erkennt man doch auch eine deutliche VerĂ€nderung der GeschlechtsentwĂŒrfe, v.a. in Form eines Zuwachses an Breite auf der Seite der MĂ€dchen und jungen Frauen. Hier scheint sich ihr eine konflikthafte Ambivalenz fĂŒr beide Geschlechter anzudeuten, wobei die Verunsicherung auf beiden Seiten (wenn auch je unterschiedlich) neben der Möglichkeit der VerflĂŒssigung von stereotypen Körperbildern auch die Gefahr der Rigidisierung und Wiederaufnahme tradierter Formen mit sich bringt. Um dieses Wirkungsgeflecht zu verstehen, scheint es deshalb sinnvoll, auch die symbolische Ebene der Bedeutung des Körpers, des Sexuellen und der SexualitĂ€t mit einzubeziehen. Dies sollte sowohl mit Blick auf die Ausgestaltung der geschlechtlichen Körperbilder von Jungen und MĂ€dchen geschehen - also was die Bewertungen und Interpretationen des Genitales bzw. des geschlechtlichen Körpers angeht - als auch in Bezug auf die Frage, warum ĂŒberhaupt die Geschlechtlichkeit des Menschen solch eine (strukturierende) symbolische Bedeutung hat und in welchem VerhĂ€ltnis diese zum Realen des Körpers steht. Von da aus lĂ€sst sich dann auch besser die Frage diskutieren, welche Wirkungen von der Enttabuisierung des Sexuellen ausgehen und wie sich die Erosion der Geschlechterordnung in den Interpretationen des geschlechtlichen Körpers niederschlĂ€gt." (Autorenreferat

    Von MĂŒttern, Frauen und Schwindlerinnen. Anmerkungen zu Familie, Schule und Geschlecht - Ein Essay

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    [Der Beitrag zeigt, dass die] drei Komponenten Erziehung, Bildung und Entfaltung, die zum Auftrag der Schule gehören, von der Struktur des GeschlechterverhĂ€ltnisses affiziert sind, dass sie zerteilt und schwerpunktmĂ€ĂŸig teils den Frauen (besser: dem MĂŒtterlich-Weiblichen) und teils den MĂ€nnern zugeordnet werden und dadurch in ihrer Zusammengehörigkeit geschwĂ€cht werden. Das ist auch trotz aller Unterschiedlichkeit die strukturelle Parallele zwischen den Bereichen Familie und Schule - wobei die Strategien, um diese Spaltung zeitgemĂ€ĂŸ sozialvertrĂ€glich zu gestalten und/oder zu verdecken, in beiden Bereichen naturgemĂ€ĂŸ unterschiedlich sind. Und es ist eine noch ausstehende Aufgabe, fĂŒr diese strukturell jeweils unterschiedliche Problematik und Dynamik im GeschlechterverhĂ€ltnis auch je verschiedene politische Strategien des offensiven Umgangs zu entwickeln. (DIPF/Orig.

    Zugewinne und Fallen – aktuelle VerĂ€nderungen in Geschlechtervorstellungen und ihre Probleme

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    Mit dem VerhĂ€ltnis von Sozialisation und Transformation beschĂ€ftigt sich dieser Beitrag. Unter der Überschrift „Zugewinne und Fallen“ untersucht die Autorin aktuelle Diskurse um Geschlecht in unterschiedlichen Kontexten, in denen Transformationen von Geschlechterordnungen als Modernisierungsprozesse gedeutet werden, und fragt, welche Rolle dabei ein simplifizierendes VerstĂ€ndnis von Geschlechtersozialisation spielt. Sie arbeitet heraus, dass unter der OberflĂ€che vermeintlicher Modernisierung der Geschlechterbilder die herkömmliche Trennung zwischen ‚weiblicher‘ FĂŒrsorgeorientierung (communion) und ‚mĂ€nnlicher‘ Handlungsmacht (agency) aufrechterhalten bleibt. Die beobachtbare VerĂ€nderung, dass jungen Frauen ‚communion‘ und ‚agency‘ zugeschrieben und auch von ihnen selbst aktiv in LebensentwĂŒrfe ĂŒbernommen werden, ist somit ein zwiespĂ€ltiger Modernisierungsgewinn. Die Autorin analysiert diese Mechanismen und diskutiert ihre Relevanz fĂŒr die Geschlechter(sozialisations)forschung. (DIPF/Orig.

    Strukturprobleme der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft

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    Wenn der Ausdruck „Strukturen“ die Tatsache bezeichnet, dass es „in der sozialen Welt selbst – und nicht bloß in den symbolischen Systemen, Sprache, Mythos usw. – objektive Strukturen gibt, die vom Bewusstsein und Willen der Handelnden unabhĂ€ngig und in der Lage sind, deren Praktiken oder Vorstellungen zu leiten und zu begrenzen“ (Bourdieu 1992, S. 135), dann sind mit „Strukturproblemen“ solche Problemkonstellationen gemeint, die mit einer gewissen Notwendigkeit auftreten, sofern sie von jenen Anleitungen und Begrenzungen aufgeworfen werden. Im Zusammenhang mit Erziehungswissenschaft und Geschlechterforschung von „Strukturproblemen“ zu sprechen, kann in zwei Richtungen verstanden werden: als Strukturproblem der Geschlechterforschung, die innerhalb der Disziplin Erziehungswissenschaft situiert ist und ihre Fragestellungen auf den erziehungswissenschaftlichen Themenkorpus richtet, und als Strukturprobleme des VerhĂ€ltnisses zwischen der Disziplin und der Geschlechterthematik, der ,Tatsache des Geschlechts‘ und der aus einer Geschlechterperspektive vorgebrachten TheoriebeitrĂ€ge und Kritiken. In beide Richtungen hat die Frauen- und Geschlechterforschung angesetzt, doch in beiden Richtungen besteht nach wie vor Diskussion- und KlĂ€rungsbedarf. (DIPF/Orig.
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