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Strukturprobleme der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft

Abstract

Wenn der Ausdruck „Strukturen“ die Tatsache bezeichnet, dass es „in der sozialen Welt selbst – und nicht bloß in den symbolischen Systemen, Sprache, Mythos usw. – objektive Strukturen gibt, die vom Bewusstsein und Willen der Handelnden unabhängig und in der Lage sind, deren Praktiken oder Vorstellungen zu leiten und zu begrenzen“ (Bourdieu 1992, S. 135), dann sind mit „Strukturproblemen“ solche Problemkonstellationen gemeint, die mit einer gewissen Notwendigkeit auftreten, sofern sie von jenen Anleitungen und Begrenzungen aufgeworfen werden. Im Zusammenhang mit Erziehungswissenschaft und Geschlechterforschung von „Strukturproblemen“ zu sprechen, kann in zwei Richtungen verstanden werden: als Strukturproblem der Geschlechterforschung, die innerhalb der Disziplin Erziehungswissenschaft situiert ist und ihre Fragestellungen auf den erziehungswissenschaftlichen Themenkorpus richtet, und als Strukturprobleme des Verhältnisses zwischen der Disziplin und der Geschlechterthematik, der ,Tatsache des Geschlechts‘ und der aus einer Geschlechterperspektive vorgebrachten Theoriebeiträge und Kritiken. In beide Richtungen hat die Frauen- und Geschlechterforschung angesetzt, doch in beiden Richtungen besteht nach wie vor Diskussion- und Klärungsbedarf. (DIPF/Orig.

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